Herbert Weyand - Die vergessenen Kinder

Здесь есть возможность читать онлайн «Herbert Weyand - Die vergessenen Kinder» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die vergessenen Kinder: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die vergessenen Kinder»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Kriminalpolizei und ein Dorf werden mit der Vergangenheit konfrontiert.
Beim Abriss des Feuerwehrhauses wird eine riesige autarke Bunkeranlage entdeckt. Einundzwanzig tote Kinder liegen in einem Schutzraum.
Die polizeilichen Ermittlungen ergeben sehr schnell, dass die Toten nicht die sind, die 1944 bei einem Luftangriff verschüttet wurden.
Haben die Kinder damals den Luftangriff überlebt?

Die vergessenen Kinder — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die vergessenen Kinder», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ihre Aufmerksamkeit wurde von einer Fotogalerie eingefangen. Ungefähr dreißig Porträts von jungen Leuten beiderlei Geschlechts und unterschiedlichen Alters. Die Bilder waren im unteren Teil beschriftet. Alle trugen das blaue Flanellhemd mit dem aufgenähten Vornamen. Eingedenk der Warnung Fabians verschluckte sie alle Fragen zu ihrem Entsetzen. Die Jungen und Mädchen hatten fast identische blutleere weiße Gesichtszüge. Eine Blutlinie dachte sie. Die Haare grau, fast weiß. Die Mädchen gelockt, zwei Finger unter dem Schulteransatz endend und die Jungen mit Kurzhaarschnitt und einem Scheitel auf der linken Seite. Gesichter, die möglicherweise aus der Vergangenheit kamen. Dreißiger, vierziger Jahre. Eine weitere Übereinstimmung waren die blassen Augen, die ernst aus den Fotos auf die Betrachter schauten und keiner bestimmten Farbe zugeordnet werden konnten. Sie hob ihre Hand und wollte über die Gesichter streichen. Fabians packte, nicht fest, aber bestimmt zu. Sie verstand. Ihr zweiter Fehler in diesem Raum. Hier musste die Spurensicherung noch ihre Arbeit tun. Sie filmte das Zimmer und die Einrichtung mit dem Smartphone, als wolle sie Stimmung festhalten, um später noch einmal darauf zurückzukommen.

„Dort ist eine Zeitung aus diesem Monat“, sie wies auf eine Ecke des Schreibtisches. „Hier, der französische Präsident François Hollande ernennt Jean-Marc Ayrault zum Premierminister. Das ist erst einige Tage her.“

Fabian nickte stumm.

Wortlos wandte sie sich ab und verließ fluchtartig das Zimmer. Draußen im kahlen Flur sog sie die trockene temperierte Luft in ihre Lungen. Luft? Temperiert? Die Gedanken holten sie zurück.

„Ist hier eine Klimaanlage?“, fragte sie mit brüchiger Stimme.

„Wahrscheinlich. Wir haben jedoch noch nichts gefunden. Die Stromversorgung dieses Raumes ist auch nicht von uns. Irgendwo in diesen Katakomben liegt einiges verborgen.“

„Hast du eine Ahnung, was hier los ist?“ Ihre Stimme trug leise Hoffnung.

Fabian hob die Schultern. „Absolut nicht. Lass‘ uns nach draußen gehen.“

*

Fabian Schröder war ein Pedant. Eine Beamtenseele, aber eine von der liebenswerten Sorte. Nicht steif, förmlich oder knöchrig, sondern strukturiert. Ein Überbleibsel des BKA in Bonn Meckenheim. Als die große Behörde nach Berlin umzog, mussten gemäß Vertrag des Umzugsgesetzes einige Abteilungen am Rhein bleiben. Jeglicher Ballast wurde zurückgelassen. Also auch Fabian mit seinem Bereich phänomenaler Fälle. Die Mulder/Scully Abteilung oder der Spinnerbereich waren noch die liebenswerten Bezeichnungen. In den letzten Jahren stolperte Fabian Schröder ungewollt in spektakuläre Fälle und zog die Aufmerksamkeit seiner Vorgesetzten auf sich. Vom Befehlsempfänger mutierte er zum Leiter seines Bereiches und fühlte sich absolut nicht wohl. Die Bewegungsfreiheit, die er bisher hatte, wurde durch seine neue Aufgabenstellung sehr eingeschränkt. Er musste sich auf einmal mit dem Bundesnachrichtendienst, dem Verfassungsschutz und auch den Innenministerien der Länder, und dem des Bundes herumschlagen. Doch zum großen Teil nahm er sich die Freiheiten, die er zur Ausübung seines Berufes in seiner Abteilung benötigte. Ihn faszinierten die Fälle, bei denen die Kollegen das Handtuch warfen. Angebliche Phänomene, vorgebliche Geister, Hexen, geheimnisvolle Landschaften und Gebäude. Manchmal waren auch Spinner dabei, die eine Begegnung mit der dritten Art hatten.

In den tiefen Kellern des BKA Gebäudes in Meckenheim saßen auch heute noch Horchposten vor ihren modernen Geräten. Sie filterten aus dem Äther, was nach vorgegebenen Richtlinien, auf dem Schreibtisch Fabians landete, der dann entschied, ob seine Abteilung etwas übernahm. Die anderen Abteilungen gab es teilweise noch als Rumpfbestände. Die Köpfe saßen in Berlin.

In modernen Demokratien werden, im Gegensatz zu Diktaturen, Überwachungsstrukturen mehrfach, in verschiedenen Behörden, vorgehalten. Das hatte den Sinn, dass jeder Dienst sich mit den Aufgaben des anderen Dienstes beschäftigte, damit der keinen Informationsvorsprung erreichte. Das diente der Vertrauensförderung und verhinderte, dass sogenannte schwarze Schafe zu frühzeitig entdeckt wurden. Wer nämlich clever die Informationsstrukturen beherrschte, war ziemlich sicher, bei eventuellen ungesetzlichen Aktivitäten unentdeckt zu bleiben. Das Bunkern von Informationen gehörte zum normalen Dienstablauf, wie das Atmen. Wissen ist Macht.

Bestimmte Schlüsselworte in Nachrichten setzten Getriebe in Gang, wo jedes Zahnrädchen packte und beim Antrieb landete. Das war dann, in diesem Bereich, Fabians Abteilung und sofortige Kontakt mit ihm. Allein seinem Wissensdrang und die Kenntnis der Informationsstrukturen war seine jetzige Anwesenheit in der Bunkeranlage geschuldet.

Der Verfassungsschutz startete eine allgemeine Anfrage zur Hauptkommissarin Claudia Plum aus Aachen, was genügte, dass Fabian einen Anruf bekam. Die Kombination ‚Claudia Plum Aachen Hauptkommissarin‘ waren Schlüsselworte, die den sofortigen persönlichen Kontakt zu ihm auslösten. Das Ergebnis der Erkundigungen in diesem Zusammenhang war so belanglos, dass seine Alarmglocken schrillten. Eine alte Fliegerbombe und angeblich ungebührliches Auftreten gegenüber einem Verfassungsschutzbeamten, während einer veranlassten Evakuierungsmaßnahme zur Bombenentschärfung. Eine Möglichkeit schoss ihm durch den Kopf: Vielleicht gefiel dem anfragenden Beamten die Frau, Claudia Plum, und deshalb der Informationsdrang. Den Gedanken verwarf Fabian schnell. Sein Instinkt sagte ihm etwas anderes und er stolperte faktisch in die Bunkeranlage.

Bevor die konkurrierenden Bundesbehörden reagierten, hatte er den Fall an sich gerissen und nach einigen Telefonaten, Claudia Plum verantwortlich im Team. Der kontaktierte Bundesinnenminister erinnerte sich an die Live Übertragung der Geiselnahme auf dem Aachener Katschhof und der wichtigen Rolle der Hauptkommissarin, die den Fall in aller Öffentlichkeit unblutig zu Ende brachte. Sie wurde in aller Welt dafür geliebt. In der brisanten Angelegenheit, die scheinbar vor ihnen lag, konnte eine Sympathieträgerin wichtig werden. Außerdem besaß sie durchaus die Kompetenz für diese Aufgabe. Der Politiker zog an den richtigen Strippen und schon war Claudias Urlaub beendet.

Doch auf anderen Ebenen begannen betriebsame Aktivitäten, die keine neugierige, in den großen Ränkespielen, unbedarfte Kriminalistin, akzeptierten.

Fabian Schröder bewunderte Hauptkommissarin Claudia Plum. Weniger wegen ihres analytischen Verstandes, als vielmehr aufgrund ihrer emphatischen Fähigkeiten und der unkonventionellen Art, wie sie mit ihrem Team die Fälle anging. Außenstehende sahen keine Struktur. Jeder der drei Teammitglieder schien einer eigenen Spur zu folgen, ohne dass sich jemand daran störte. Die Kommunikation war einzigartig, weil jeder das wusste, was der andere gerade ermittelte. Sie waren zu jeder Zeit auf dem gleichen Stand.

Er lernte sie und ihren Lebensgefährten Kurt, durch die Nachbarn Paul und Griet kennen, mit denen er anlässlich eines mysteriösen Falles zu tun hatte. Sie befreundeten sich.

Hinzu kam dieses einzigartige Heidedorf, abgeschieden gelegen, im fast westlichsten Zipfel der Bundesrepublik. Die Menschen waren freundlich gegenüber Fremden, doch sehr zurückhaltend. Zugehörig zum Dorf wurde erst die dritte Generation der Zugezogenen betrachtet. Das Zusammenleben wurde durch die Familienclans geregelt. Fünf an der Zahl, die untereinander in den verschiedenen Generationen durch Heirat alle verwandtschaftlich verbunden waren. Wurden Zugezogene durch einen Clan akzeptiert, waren sie auch für die anderen akzeptabel.

Laut Claudias und Kurts Angaben gab es dazu noch die Rentnerband, die in unterschiedlicher Zusammensetzung auf einer Bank am Heiderand, täglich ab zehn Uhr bis zum Mittagessen, residierte. Keiner dieser Herren zählte weniger als achtundsechzig Jahre und der älteste war zurzeit sechsundachtzig. Sie waren das gute und schlechte Gewissen des Dorfes und wussten alles, was jemals geschehen war. Nur, sie waren wortkarg und sprachen nicht mit jedem. Claudia gehörte zu den wenigen Personen, zu der sie Kontakt suchten. Ihre Wurzeln lagen im Dorf, auch, wenn sie das erst kurze Zeit wusste. Er machte einen gedanklichen Vermerk, Claudia auf die alten Männer anzusetzen. Sein Versuch einer Unterhaltung mit den Weisen des Dorfes war vor längerer Zeit gescheitert. Für Fabian saßen dort senile alte Herren, die dazu noch schwerhörig waren. Für Claudia waren sie der Inbegriff des Wissens um das Dorf und seine Menschen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die vergessenen Kinder»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die vergessenen Kinder» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Herbert Weyand - Himmlische Zeichen
Herbert Weyand
Herbert Weyand - KYRA
Herbert Weyand
Herbert Weyand - Tod im Maisfeld
Herbert Weyand
Herbert Weyand - Vergeltung
Herbert Weyand
Herbert Weyand - Heidesumpf
Herbert Weyand
Herbert Weyand - Heidesilber
Herbert Weyand
Herbert Weyand - Heideleichen
Herbert Weyand
Herbert Weyand - Dem Jenseits entkommen
Herbert Weyand
Herbert Weyand - Malekh
Herbert Weyand
Herbert Weyand - Todessturz
Herbert Weyand
Отзывы о книге «Die vergessenen Kinder»

Обсуждение, отзывы о книге «Die vergessenen Kinder» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x