Olaf Zeidler - Michaela. Erzählungen & Gedichte

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Wie gestaltet sich die Partnersuche, wenn man die Hälfte des Lebens hinter sich gebracht hat? Scheidung auf deutsch oder wie teuer ist der Satz: «Ich liebe dich nicht». Liebe, Sex und Segelflug … Geschichten aus dem Knast. Geld ist nicht alles, oder doch? Das und vieles andere mehr erwartet den Leser, wenn er dieses Buch aufschlägt.

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Nicht unerwähnt bleiben darf, dass Ina etwa drei Jahre, bevor wir zusammenkamen, ganz brutal vergewaltigt wurde. Abends im Park auf der Insel. Und sie schrieb mir später, dass sie nie wieder mit einem Mann intim sein könne. Doch in den ersten sechs Monaten unserer Beziehung hatten wir wirklich viel und guten Sex. Bei ihr oder bei mir in der Wohnung ...

Erst danach schlich sich wohl eine gewisse Routine ein und die Abstände zwischen den gemeinsamen Erlebnissen wurden immer größer.

1996 bekam Ina (wegen Lähmungserscheinungen, deren Ursachen lange nicht erkannt wurden) einen Beipass im Gehirn gelegt und ich wusste bis zu dem Zeitpunkt als sie mir davon erzählte gar nicht, dass es so was überhaupt gibt. Nach dieser Operation litt sie an Sprachstörungen und manchmal, wenn meine Exfreundin aufgeregt war, redete sie so schnell und abgehackt, dass man sie kaum verstehen konnte. Außerdem gestand sie mir erst nach einer Folgeuntersuchung, dass sie einen Gehirntumor hatte, der jedoch in den letzten Jahren nicht gewachsen war. Die Ärzte diagnostizierten damals auch eine fortschreitende Demenz ...

Ina war oft, wenn ihr irgendetwas nicht passte, derart brutal direkt in ihrer Wortwahl, dass ich mich in solchen Momenten richtig unwohl fühlte und schnell das Weite suchte ...

Auch Oliver hatte ab und zu Angst vor ihr, wenn sie ihn

— sozusagen „aus heiterem Himmel“ — am Mittagstisch mit harter, lauter Stimme verbal angriff (zieh nicht hoch, setz dich ordentlich hin, beim Essen wird nicht gesprochen). Irgendwann meinte er mal:

„Die hat mir gar nichts zu sagen.,

In diesem Zusammenhang muss noch etwas erwähnt werden: Gitta, Inas Freundin aus glorreichen DDR-Chorzeiten hatte voriges Jahr — wie immer — zum Geburtstag eingeladen. Ich rief sie an und fragte, ob es ein Problem sei, wenn ich meinen Jungen mitbringe, der das Wochenende bei mir verbrachte. Oh ja — das ging natürlich nicht. Oliver sei keinesfalls eingeplant und müsse deshalb zu Hause bleiben. Daraufhin sagte ich meine Teilnahme ab. Ina schimpfte zwar lautstark, aber das war für sie natürlich kein Grund, selbst auf das tolle Fest zu verzichten ...

Der Junge freute sich richtig, als ich ihm am Vorweihnachtstag mitteilte, dass mit meiner Freundin endgültig Schluss sei.

Während der gesamten Beziehung haben sie und ich höchstens drei Mal zusammen in einem Bett übernachtet. Nur weil mein Schnarchen störte? Zugegeben: Ich rauche seit dem vierzehnten Lebensjahr. Aber hinter mir liegen zwei Ehen, in denen es selbstverständlich war, dass man gemeinsam in einem Raum schlief ...

Wenn wir verreisten, hatte jeder sein eigenes Zimmer. Später wurde ich in der separat ausgebauten Ziviwohnung einquartiert, die zum Objekt des Bremer Landschulheimes in Rinteln gehörte, während Ina mit Anna Lena weiterhin die Nächte bei ihrer Schwester und deren Lebensgefährten verbrachte (die als Herbergseltern eine sehr gemütlich eingerichtete Privatunterkunft hatten).

Nicht nur einmal stand ich dann früh vor der verschlossenen Tür und musste klingeln, damit mich jemand einließ. Im Oktober 2006 fuhren wir nach Saarlouis, um dort den fünfzigsten Geburtstag einer ihrer besten Freundinnen mitzufeiern.

„Du schläfst in der Abstellkammer!“

Das war tatsächlich ernst gemeint. Ich entschied mich erst im letzten Moment, doch mitzukommen, obwohl kaum noch Hoffnung bestand, dass wir uns wieder aufeinander zu bewegen ...

Noch etwas fällt mir heute ein: Meine Exfreundin setzte damals die Annonce lediglich deshalb in die Zeitung, weil Anna Lena unbedingt einen Vater haben wollte. Alle anderen Kinder in der Schulklasse erzählten oft von ihren Eltern und die Kleine konnte es nicht mehr ertragen, an diesen Gesprächen immer nur halb beteiligt zu sein.

Und zwischen Anna Lena und mir entwickelte sich recht schnell ein sehr gutes Verhältnis — man könnte fast sagen, dass wir beide bis zum großen Knall fast schon solche Gefühle füreinander empfanden, wie sie bei Väter und Töchter allgemein üblich sind . Sie wusste natürlich, dass ich nicht ihr „Erzeuger“ war, aber das hatte für uns beide keine Bedeutung ...

Bis zum vorigen Sommer erhielt Ina Hartz IV und ich unterstützte meine beiden Mädchen, so gut ich konnte. Wir hat-ten abgemacht, dass ich in der Woche, wenn wir uns jeden Tag sahen, fünfzig Euro zahlte — für das Abendbrot, dass die kleine Familie dann gemeinsam einnahm. Das war natürlich mehr, als Ina tatsächlich verbrauchte. Den Rest sollte sie für Anna Lena verwenden. Dazu kamen meine Beiträge für den Kauf von Geburtstagsgeschenken und als es sehr eng wurde, übernahm ich auch ab und zu für Ina einige Ratenverpflichtungen. Das wurde dann ordnungsgemäß verrechnet.

Es kam während jener Zeit durchaus vor, dass ich wegen der eigenen hohen Unterhaltsverpflichtungen und der weiten Fahrstrecke zur Arbeit (65 km) am Monatsende manchmal total blank war und auf die nächste Gehaltsüberweisung wartete.

Zum Glück erfolgte im April 2006 meine Rückversetzung an die Justizvollzugsanstalt ... und dann entspannte sich unsere Lage etwas, weil die Spritkosten um mehr als die Hälfte zurückgingen ... Als Gegenleistung übernahm Ina das Waschen und Bügeln meiner Wäsche. Bis vor sechs Monaten funktionierte das auch sehr gut und dann betrat sie meine Wohnung fast gar nicht mehr. Unsere Beziehung geriet in eine gewaltige Schieflage ...

Seit anderthalb Jahren hatten wir etwa alle drei Monate einmal kurz Sex, weil es wegen dem Kind angeblich so wenig Gelegenheiten gab, miteinander ins Bett zu gehen (oder auf die Wohnzimmercouch, was vorher immer mal möglich war) ...

Ina hat am Stadtrand einen Garten und von Anfang an übernahm ich dort alle möglichen Arbeiten. Ich hätte nie gedacht, dass mir so was wie Rasenmähen oder Umgraben tatsächlich mal Spaß machen könnte. Aber das war so.

Am meisten genoss ich die Stille und saß — wenn das Tageswerk vollbracht war — oft unter dem Apfelbaum neben der kleinen Laube. Im ersten Sommer tapezierte ich das Schlafzimmer und half mit, die Abflüsse für das Bad und die Küche zu verlegen.

Irgendwo im Hinterkopf hatte ich den Gedanken, dass wir; Ina, Anna Lena und ich hier richtig schöne Sonnenabende verbringen könnten. Doch meine Exfreundin übernachtete kein einziges Mal draußen. Sie ekelte sich viel zu sehr vor dem Kleingetier und schüttelte sich schon — nur wenn sie daran dachte ...

Ina ließ sich immer weniger im Garten sehen und vertraute darauf, dass ich mich um alles kümmerte. Irgendwann sagte ein guter Freund:

„Gert, denke daran, dass du nicht der Inhaber bist. Ich würde dort nicht so viel machen; es sei denn, sie beteiligt sich wieder mehr.“

Wenn Feten gefeiert wurden, war sie natürlich da und präsentierte ihren zahlreichen Freunden das gut gepflegte Grundstück ...

In dem Zusammenhang erinnere ich mich an einen Vorfall, der sich auch im Januar 2006 ereignete. Eine Schwester von Ina rief mich an und meinte, ich sei ihre letzte Rettung. Im Korridor stünden die verpackten Teile von zwei Schränken und ich müsse sofort zu ihr fahren und das Zeug aufbauen. Oliver war bei mir und sie überredete ihn dann einfach. Für fünf Euro erklärte er sich schließlich bereit, mit zukommen ...

Während mein Sohn dann bei Maude im Wohnzimmer fernsah, räumte ich erst einmal den Platz frei, wo die Schränke aufgestellt werden sollten. Überall lag schmutzige Wäsche herum und auch andere diverse Teile. Als diese Arbeit erledigt war, tauchte ein Neffe auf und wir begannen mit dem eigentlichen Aufbau. Wegen dem wenigen Platz öffneten wir die großen Pakete gleich im Korridor. Irgendwann tauchte Maude aus der Küche auf und schimpfte, weil sie über Holzteile steigen musste, um zur Toilette zu gelangen. Dann kümmerte sie sich überhaupt nicht mehr um uns.

Gegen Mittag kam Frank von der Arbeit nach Hause, grüßte verlegen und verschwand dann irgendwo in der Wohnung. Offensichtlich wusste er gar nicht, dass seine Lebensgefährtin Möbel gekauft hatte. Wir waren fast fertig und Maude schickte Oliver los, um vom Döner-Stand Essen zu holen. Als ich vor ging, schüttelte ich sprachlos den Kopf: Sie saß blitze blau in ihrer Küche. War inzwischen so voll, dass kein einziges verständliches Wort über ihre Lippen kam. Frank saß auf der Couch und schämte sich. Ihm erklärte ich dann, dass wir die Schränke zusammengeschraubt hatten, um ihnen mehr Standfestigkeit zu verleihen ...

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