Andrea Sauter - Der Vermieter

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Jessica Greene führt mit ihrem Ehemann und den zwei gemeinsamen Kindern ein idyllisches Leben in Calgary. Seit einiger Zeit jedoch fühlt sie sich zunehmend frustriert und wird von Albträumen geplagt. Um wieder zu sich selbst zu finden, fährt sie in ein abgelegenes Haus in die Berge. Doch sie kommt nicht zur Ruhe und ihre psychische Verfassung verschlechtert sich von Tag zu Tag. Sie wird von einem alten Mann belästigt und um sie herum geschehen merkwürdige Dinge. Bildet sie sich das womöglich alles nur ein? Ist sie dabei den Verstand zu verlieren? Oder wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, die sie bisher erfolgreich verdrängt hatte?

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»Oh, Alice!« Der alte Mann lachte kollernd. »Das ist ja noch schöner!«

Nachdem Mr. Finch den unappetitlichen Teigklumpen in den Ofen geschoben hatte, wischte er sich die Hände an der Cordhose ab.

Jessica überlegte einen Moment, sich zu dem Teig in dem Ofen zu gesellen.

»Möchten Sie eine Tasse heisse Schokolade?«, fragte Mr. Finch, als er Jessica in sein verstaubtes Wohnzimmer mit altmodischen Möbeln führte.

Jessica blieb der Mund offen stehen. Das Wohnzimmer sah schlimmer aus, als der Eingang und die Küche zusammen. Ein dunkelbraunes Sofa, aus dem die Füllung herausquoll, ein zerlederter Sessel, eine antike Kredenz, verstaubte Teppiche, ein paar ramponierte Holzstühle, ein Couchtisch voller Tassenränder und auf dem Boden neben dem Esstisch stapelten sich zusammengelegte Pappkartons und zugeknotete Müllsäcke. Der durchdringende Gestank verstärkte noch den Gedanken, dass sie sich auf eine Müllkippe verirrt hatte.

»Bitte, nehmen Sie doch Platz!«, sagte Mr. Finch und ging wieder in die Küche.

Jessica sehnte sich jetzt schon nach frischer Luft, so dass sie am liebsten an ihm vorbei aus dem Haus gerannt wäre, stattdessen platzierte sie sich auf dem Sofa. Auf einem Beistelltisch lagen haufenweise Kreuzworträtsel und alte Comics.

Was mache ich eigentlich hier?, fragte sie sich. Warum habe ich die Einladung nicht abgelehnt?

Warum? Warum? Warum?

Mr. Finch kehrte mit einem Tablett zurück, auf dem zwei dampfende Tassen, eine Flasche grüner Likör, ein riesiger Kuchen und vier Törtchen standen. »Die beste heisse Schokolade weit und breit!«, verkündete er fröhlich. Vorsichtig stellte er das Tablett auf dem Couchtisch ab, schnalzte mit der Zunge und deponierte eine Tasse in bequemer Reichweite vor dem Sofa, wo Jessica sass.

Mr. Finch liess sich ächzend in dem alten Ledersessel nieder und forderte Jessica auf, sich von dem Kuchen zu bedienen.

Jessica wäre eher vor Hunger gestorben, als auch nur einen Bissen davon zu essen.

Aber Mr. Finch machte sich über die Sahnenusstörtchen her wie ein Vieh. Kleine Sahneflöckchen blieben ihm in den Mundwinkeln hängen. Als er zwischendurch mit schmatzendem Geräusch die grüne Flüssigkeit zu sich nahm, spürte Jessica grosse Übelkeit in sich hochsteigen.

»Jetzt sagen Sie nicht, dass Sie nicht hungrig sind! Sie machen doch keine Diät?«

»Nein, ich mache keine Diät«, antwortete Jessica. Und täglich grüsst das Murmeltier, dachte Jessica. Das hatten wir doch schon mal. Irgendwie lag ihr der Geschmack von den verfaulten Eierbroten immer noch auf der Zunge.

Der alte Mann wälzte sich schwer auf seinem Sessel herum. Der mit Sahne vollgeschaufelte Löffel blieb zwischen Teller und Mund in der Luft hängen. Aus kleinen wässrigen Augen fühlte sich Jessica ungeniert gemustert. »Gut, das haben Sie auch nicht nötig«, sagte Mr. Finch. Er ass schweigend weiter, mit unappetitlicher Gier.

»Probieren Sie die heisse Schokolade!«, sagte er schliesslich im Befehlston.

Warum besteht er darauf, dass ich die heisse Schokolade trinke?, überlegte Jessica. Bestimmt hat er ein Betäubungsmittel hineingemischt. Jessicas Gesicht war noch immer gelassen, aber es war nicht zu übersehen, wie sich ihre Hände um die Handtasche krallten. Bestimmt gehört das Messer Mr. Finch, dachte Jessica. Was würde er wohl denken, wenn er es in meiner Tasche finden würde?

Schliesslich griff sie nach der Tasse. Jetzt denkt er bestimmt, dass ich davon trinken werde, und gibt endlich Ruhe.

»Den Kuchen habe ich selbst gebacken«, warf Mr. Finch stolz ein. Dann streifte er sich die Schuhe ab und streckte seine fetten Beine weit aus. »Die Sahnetörtchen habe ich allerdings in der besten Konditorei in der Stadt gekauft.«

Jessica sass steif da, die Knie aneinander gepresst und nippte an ihrem Kakao. Zumindest tat sie so, als würde sie eine klitzekleine Menge der heissen Schokolade aufnehmen.

Mr. Finch wartete darauf, dass sie etwas erwiderte. Jessica schwieg weiterhin. Als sie die Tasse auf den Couchtisch zurückstellen wollte, fiel ihr Blick auf das Motiv, das auf die Tasse gemalt war. Ein Frosch mit einer Krone. Und als sie die Tasse wendete, stand auf der Rückseite, in goldenen Buchstaben, das Wort Prinzessin.

»Kennen Sie die Geschichte vom Froschkönig?«, wollte Mr. Finch wissen.

Jessica spürte, wie ihr das Blut in den Ohren pochte. Sie fragte sich kurz, ob sie ohnmächtig werden würde.

»Die Geschichte von der Prinzessin«, fuhr Mr. Finch fort, »die den Frosch küsst, woraufhin der sich in einen Prinzen verwandelt?«

Jessica nickte geistesabwesend. Sie sass über den Tisch gebeugt und drehte die Tasse langsam zwischen ihren Händen hin und her.

»Haben Sie schon einmal einen Frosch geküsst?«, fragte Mr. Finch.

Jessica blickte auf und sah den alten Mann entgeistert an. Es war weniger der Wortlaut der Frage als die Sprechweise, die Jessica befremdete. »Wie käme ich dazu?«

»Nur so«, kicherte Mr. Finch.

»Gibt es denn Frösche in dieser Gegend?«, erkundigte sich Jessica und schaute wieder auf die Tasse, die sie in ihren Händen nervös hin und her rollte.

»Nein, bestimmt nicht. Es ist viel zu kalt hier oben.«

Dann ist der arme Frosch bestimmt erfroren, dachte Jessica. Aber wie ist der Frosch denn in das Haus gekommen? Sie riss sich von der Betrachtung ihrer Tasse los und schaute in Mr. Finchs Gesicht. Hat der alte Mann den Frosch in die Schublade gesetzt? Wenn ja, warum? Was wollte er ihr damit sagen?

»Wie geht es mit Ihrem Buch voran?« Mr. Finch beugte sich nach vorn, stützte die Ellbogen auf die Knie und blickte Jessica durchdringend an.

Jessica zuckte mit den Schultern. »Es geht so.« Sie versuchte seinem Blick auszuweichen, aber er liess nicht locker.

Dann fing Mr. Finch an, die ältesten Witze zu erzählen und belachte sich selbst.

Irgendwann wurde es Jessica zu bunt. »Kann ich mal schnell ins Bad?«, fragte sie.

»Aber sicher, die zweite Tür rechts.«

Jessica erhob sich schnell, die Handtasche fest umklammert, und verliess das Wohnzimmer.

Das Bad befand sich in der Mitte des Flurs. Es hatte schwarze Vorhänge und roch nach Kanalisation. Die Kloschüssel war fleckig vor Alter und unsagbarem Dreck. Direkt über dem Wasserspiegel war ein brauner Schmutzrand. Es kostete sie jede Menge Selbstbeherrschung, sich nicht gleich zu übergeben.

Sie war ins Bad gegangen, um kurz nachzudenken. Irgendetwas stimmte mit dem alten Mann nicht. Sie bekam in seiner Gegenwart jedes Mal eine Gänsehaut. Und das mit dem Frosch! Warum hatte er vorhin einen Frosch erwähnt? War das ein Zufall?

Sie hatte gar nicht darauf geachtet, ob Mr. Finch auch eine Tasse mit einem Froschkönigmotiv hatte. Vielleicht hat er ja einen ganzen Tafelservice davon?, überlegte Jessica. Vielleicht hat er ihn geschenkt bekommen? Oder vielleicht hatte er seiner krebskranken Frau gehört? Vielleicht ist alles ganz harmlos und hat nichts zu bedeuten.

Und weil er beobachtet hat, wie ich auf die Tasse gestarrt habe, wollte er wissen, ob ich die Geschichte vom Froschkönig kenne. Und die Frage: Haben Sie schon einmal einen Frosch geküsst?, war einfach ein kleiner Scherz. Nicht besonders lustig, aber eben nur der Versuch, einen Witz zu machen.

Also steigere ich mich wieder einmal in etwas hinein!

Trotzdem hatte sie jetzt Angst das Badezimmer, egal wie ekelerregend es hier drinnen war, zu verlassen. Vielleicht würde ihr Mr. Finch vor der Tür auflauern. Ausserdem hatte er jetzt erst recht Gelegenheit gehabt, ihr ein Betäubungsmittel in die heisse Schokolade, die zwar bestimmt schon lange kalt geworden war, hineinzumischen.

Und was konnte sie in einer solchen Situation mit einem Messer ausrichten?

Jessica öffnete die Badezimmerschränke und durchforstete sie nach der Vergewaltigungsdroge Rohypnol, oder sonst irgendeinem Betäubungsmittel, aber sie konnte nichts finden. Bestimmt hat er die Droge vorher schon herausgenommen, dachte sie.

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