Reiner W. Netthöfel - Der Andere

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Magnus Montanus hat gute Gründe, mit seinem Alter hinter dem Berg zu halten, und einer davon ist sein Alter selbst. Das ändert sich, als er zum ersten Mal seine fünfjährige Tochter trifft, die er vor einem Vierteljahrhundert quasi mit deren Großmutter gezeugt hatte. Die Großmutter trifft ihn dann auch nackt unter der Dusche und erinnert sich an ihn. Etwas problematischer ist ein hartnäckiger Familienchronist, der seine Vermutungen bestätigt sehen kann, eine indianische Historikerin, die ihre Hypothesen schließlich übertroffen sieht und ein cleverer Kriminalist, der sich zunächst einmal gar nicht für Montanus' Alter interessiert. Auf Montanus wird aber auch ein geheimer Geheimdienst aufmerksam, was nicht schön ist. Dass die Kanzlerin temporär zur Diebin wird, macht nichts, was ein übergroßer Künstler aber anders sieht. Anders sieht am Ende dieser Geschichte aber die Welt aus.

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Die Sache mit dem Reh war etwas anderes gewesen. Seine Wunden heilten, das wusste er. Stefanias Worte hatten ihn veranlasst, die Läufe des Tiers zu berühren und sie waren geheilt.

Stefania. Sie war entscheidend gewesen. Was war nur los? Was war mit ihm los? Welche Rolle spielte dieses Kind? Spielte es eine Rolle?

Selten in seinem langen Leben war ihm so etwas passiert. Jedenfalls nicht in den letzten Jahrhunderten, nachdem er sich klar geworden war, was mit ihm los war und es akzeptiert hatte. Etwas, das er selbst nicht verstand, worüber er keine Kontrolle zu haben schien.

Holly hatte ihn aufgefordert abzureisen. Aus ihrer Perspektive hatte sie sicher recht. Aber es ging nicht, er hatte hier noch etwas aufzuklären. Etwas, das mit ihm zusammenhing. Etwas, für das er keine Erklärung hatte. Noch nicht.

12.

Auf der Heimfahrt sprach er nicht mit ihr, und sie nicht mit ihm. Nur Stefania wechselte ab und an ein paar Worte mit ihm, die Holly aber rätselhaft vorkamen.

„Du musst es zulassen.“, sprach ihre Tochter.

„Ich habe keine Wahl, ich kann es nicht verweigern.“

„Nicht, so lange ich bei dir bin.“, bestätigte das Mädchen seine Vermutung.

„Dann solltest du immer bei mir sein?“

„Das wäre eine Lösung.“

„Wofür?“

„Für alles.“

Holly setzte sich auf Stefanias Bett und zog ihre Tochter auf ihren Schoß.

„Ich habe ihn aufgefordert abzureisen.“, gestand sie leise. Steffi sah sie erschrocken an.

„Warum?“ Ihre Augen fingen an zu schwimmen.

„Er tut Dinge, die ich nicht verstehe. Es geschehen Dinge, die ich nicht verstehe.“

„Es passieren immer Dinge, die man nicht versteht; deshalb wirft man keinen Gast hinaus.“, wies Steffi ihre Mutter mit zitterndem Stimmchen zurecht.

„Er ist nicht offen.“

„Vielleicht weiß er selbst nicht, was passiert. - Mom?“ Stefania blickte sie flehentlich an.

„Ja, mein Schatz?“

„Er soll nicht abreisen.“ Holly konnte ihrer Tochter keinen Wunsch abschlagen. Na ja, jedenfalls diesen nicht.

Holly trat in das kleine Treppenhaus und setzte einen Fuß auf die Stiege, die zu seiner Kammer hinaufführte, als sie stockte. Sie hörte ihn oben sprechen. Er sprach eine Sprache, die sie nicht verstand, es mochte Spanisch sein, aber dennoch ahnte sie, was er sagte. In so einem Tonfall sprachen Eltern mit ihren lieben Kindern, oder Verliebte miteinander. Etwas stach in ihr Herz. Er verabschiedete sich anscheinend und dann war es ruhig. Sie ging die knarrenden Stufen schweren Herzens und mit gemischten Gefühlen hinauf. Hatte er eine Geliebte? Eine Frau? Insgeheim hatte Holly gehofft, ihm näher kommen zu können, aber das war nur ein Traum. Sie hatte ihn wiederholt beleidigt und ihn sogar tätlich angegriffen. Sie schüttelte den Kopf.

Er saß auf dem schmalen Bett und sah sie erwartungsvoll an, als sie in der offenen Tür erschien und knapp an ihm vorbeisah.

„Ich … ich … ich will mich entschuldigen.“, stammelte sie.

„Du entschuldigst dich ein wenig zu oft bei mir.“, stellte er fest.

„Weil ich manchmal etwas sage … Ich verstehe einiges nicht und du tust nichts, damit ich es begreife.“, rechtfertigte sie sich.

„Manches verstehe ich auch nicht.“, behauptete er.

„Das mit dem Freak tut mir leid. Stefania möchte, dass du bleibst.“ Er sah sie an.

„Möchtest du das auch?“ Er sah in Hollys Gesicht mit der kleinen Stupsnase, dem schönen Mund, den schwarzen Augen, die beinahe traurig und sehnsüchtig blickten, meinte er.

„Bleib bitte.“, flüsterte sie und senkte den Blick. Magnus stand auf und stellte sich vor Holly.

„Gerne.“, sagte er nur und hob eine Hand an ihr Gesicht. Sie schloss die Augen, als er ihr sanft über die Wange strich. Die Berührung fühlte sich für Holly an wie ein warmer Windhauch.

Hoffentlich reist dieser Kerl bald ab, dachte Kyonna. Sie hatte keine Lust mehr, die ganze Zeit auf ihrem Zimmer zu verbringen und sich verstecken zu müssen. Will tut, als sei er der Präsident der Vereinigten Staaten und Steffi scheint ihn zu vergöttern. Nicht mal in seinem eigenen Haus kann man sich frei bewegen. Außerdem musste sie mal. Zornig verließ sie ihr Zimmer. Es war still im Haus. Vielleicht machen sie einen Spaziergang. Trotzdem ging sie leise zum Bad. Sie legte eine Hand auf den Türknauf und drehte ihn. Zu spät erinnerte sie sich, dass sie in der Dusche eben noch Wasser fließen gehört hatte.

Sie öffnete die Tür zum Bad und erstarrte. Vor ihr stand ein nackter Mann. Nicht, dass sie nicht gerne nackte Männer betrachtet hätte. Sie sah sogar sehr gerne nackte Männer. Auch wenn sie, wie dieser, weiß waren. Aber diesen Mann kannte sie. Sie kannte diesen Körper. Kannte die runde Narbe auf der linken Schulter. Kannte die kleine, längliche Narbe an der rechten Schläfe. Kannte diesen Penis, der schon mal in ihr drin gewesen war. Kannte jedes Haar seiner Brustbehaarung, kannte diese breiten Schultern, diesen flachen Bauch. Kannte jedes Muttermal. Es verschlug ihr den Atem und sie klammerte sich an das Türblatt. Diesen Augenblick hatte sie vermeiden wollen, denn er war geeignet, Dicks Theorie, wenn nicht zu bestätigen, so doch, zumindest teilweise, nahezulegen.

Auch Magnus hatte es die Sprache verschlagen. Er kannte diese Frau Mitte vierzig, die aber jünger aussah. Sie hatte immer noch eine tolle Figur, nur das Gesicht hatte Falten bekommen, die es aber sehr reizvoll machten. Wenn das Hollys Mutter war, hatte er jetzt ein Problem.

Ende der Achtziger. Ein New Yorker Club. Viele Menschen. Auf der Bühne tanzten die, die sich zeigen wollten, und diese Frau konnte sich sehen lassen. Kaum bekleidet tanzte sie rhythmisch zu dem Beat der Musik. Ihr athletischer Körper bog sich hin und her. Die schweißnasse, schwarzsamtene Haut überzog ihre Muskeln, Sehnen und Knochen, deren Spiel sich unter ihr abzeichneten. Ihr grell geschminktes Gesicht sah herausfordernd in die Menge. Bis sie ihn sah. Sie starrte ihn an, tanzte weiter. Machte eindeutige Gesten, tanzte von der Bühne herab und zu ihren Freundinnen. Tuschelte mit ihnen und deutete auf ihn, den scheinbar zwanzig Jahre älteren Mann. Tanzte auf ihn zu, schmiegte ihren atemberaubenden Körper an seinen im Rhythmus der Musik. Er war nicht betrunken, konnte gar nicht betrunken werden, aber er war besoffen von ihrem Körper, ahnte ihre perfekten Brüste unter diesem Nichts von Bikinioberteil, ahnte ihren straffen, kleinen Po und ihre überwältigenden Beine unter der zerfetzten Jeans. Sah ihre großen Kinderaugen, die ihn verführerisch ansahen, ihre weißen Zähne hinter den vollen, glänzenden Lippen.

Sie fanden sich in einem ihm fremden Bett in einem ihm fremden Schlafzimmer in einer ihm fremden Wohnung ihm fremder Leute wieder und bumsten die ganze Nacht. Mit Kondom.

Er war schwach geworden. Das erste Mal seit Tanjas Tod.

Er war in seinem langen Leben relativ selten schwach geworden und war sich ziemlich sicher, keine Nachkommen gezeugt zu haben, denn dieses Wagnis wollte er nicht eingehen. Er fand den Gedanken, seine eigenen Nachkommen zu überleben, schrecklich. Doch er hatte nicht mit dem Einfallsreichtum der Damen Bryant gerechnet.

Die Folge davon war Stefania.

Kyonnas Gesicht war grau geworden. „Du hast dich nicht verändert.“, hauchte sie. Er lachte, was ein wenig gekünstelt klang.

„Sie verwechseln mich, ich kenne Sie nicht.“ Kyonna schüttelte den Kopf und trat näher. Sie legte einen Zeigefinger auf seine linke Schulter, dann an seine rechte Schläfe. Dann nahm sie seinen Penis in die Hand, der sofort fest wurde.

„So etwas vererbt sich nicht.“, behauptete sie mit ihrer heiseren Stimme. Magnus wusste, wann er aufzugeben hatte; diese Schlacht hatte er wohl verloren.

„Ich bin älter geworden.“, versuchte er eine schwache Verteidigung, wohl ahnend, dass dieser Satz diesbezüglich zwecklos war. Kyonna starrte ihn entgeistert an.

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