Reiner W. Netthöfel - Der Andere

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Magnus Montanus hat gute Gründe, mit seinem Alter hinter dem Berg zu halten, und einer davon ist sein Alter selbst. Das ändert sich, als er zum ersten Mal seine fünfjährige Tochter trifft, die er vor einem Vierteljahrhundert quasi mit deren Großmutter gezeugt hatte. Die Großmutter trifft ihn dann auch nackt unter der Dusche und erinnert sich an ihn. Etwas problematischer ist ein hartnäckiger Familienchronist, der seine Vermutungen bestätigt sehen kann, eine indianische Historikerin, die ihre Hypothesen schließlich übertroffen sieht und ein cleverer Kriminalist, der sich zunächst einmal gar nicht für Montanus' Alter interessiert. Auf Montanus wird aber auch ein geheimer Geheimdienst aufmerksam, was nicht schön ist. Dass die Kanzlerin temporär zur Diebin wird, macht nichts, was ein übergroßer Künstler aber anders sieht. Anders sieht am Ende dieser Geschichte aber die Welt aus.

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„Oh. Auch in China?“ Magnus schüttelte den Kopf.

„Mit China mache ich keine Geschäfte.“

„Warum nicht?“

„Weil dort die Menschenrechte missachtet werden.“ Stefania dachte kurz nach, dann nickte sie.

„Das ist gut.“

„Was ist gut?“

„Dass du mit denen keine Geschäfte machst.“ Ein wenig Stolz über dieses Lob schlich sich in sein Herz.

Auf dem dunklen Rasen vor dem Haus zeichnete sich ein heller Fleck ab. Das musste das Licht aus Kyonnas Zimmer sein, dachte er. Merkwürdige Person. Er hielt sich in seiner Rolle als Besucher der Bryants nicht gerade für eine Attraktion, aber es war sicherlich nicht alltäglich, dass in diesem Viertel ein wohlhabender Europäer eine schwarze Familie besuchte. Vor diesem Hintergrund war es außergewöhnlich, dass die Tochter des Hauses sich vor diesem Besucher verkroch. Will und Holly traten auf die Veranda und setzten sich ebenfalls.

„Unterhaltet ihr euch gut?“, wollte Holly besorgt wissen.

„Sehr gut.“, bestätigte Magnus. „Deine Tochter ist eine ganz bezaubernde und besondere Person.“ Holly lächelte stolz und strich ihrer Tochter über die drahtigen Haare. Stefania zeigte auf Magnus und meinte: „Er ist auch besonders.“

„Bestimmt.“, pflichtete Holly ihr bei.

„Du hast ja schon von Holly gehört, welche Theorie Dick entwickelt hat.“, sprach Will und es schien ihm peinlich zu sein. Er fixierte einen Punkt in der Nacht. Magnus nickte nur.

„Mein Bruder ist kein Spinner. Wir haben oft darüber gesprochen, weißt du. Eigentlich kommt das Gespräch immer darauf, wenn wir zusammen sind. Er hat viel nachgedacht über das alles … Er will niemanden verletzen. Sei ihm nicht böse.“ Stefania sah Magnus in Erwartung einer Antwort gespannt an und Holly sah verschämt zu Boden.

„Ich kann ihm nicht böse sein, ich kenne ihn ja gar nicht. Er muss eben, so schwer das ist, akzeptieren, dass ich große Ähnlichkeit mit meinen männlichen Vorfahren habe.“ Stefania berührte mit dem Zeigefinger ihre Nase.

Stefania quengelte wie alle Kinder ihres Alters, als Holly ankündigte, sie ins Bett bringen zu wollen, fügte sich aber und gab ihrem Urgroßvater einen Kuss. Dann stand sie vor Magnus, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Bis morgen.“, lispelte sie.

„Bis morgen.“, lächelte er selig.

„Das war eine große Ehre, Magnus.“, schmunzelte Will. „Sie ist sonst zurückhaltender. Nicht, dass sie unfreundlich Fremden gegenüber wäre, aber für so etwas muss sie einen schon sehr mögen.“

„Das Verhältnis zwischen Stefania und Hollys Mutter scheint nicht so gut zu sein.“

Will rutschte auf seinem Stuhl hin und her und kratzte seinen weißen Haarkranz.

„So würde ich das nicht sagen. Sie haben ein spezielles Verhältnis. Es ist nicht so, dass Kyonna ihre Enkeltochter nicht mag, aber … Sie hat ein schlechtes Gewissen, glaube ich, sie schämt sich.“ Magnus lachte freudlos.

„Auf so etwas muss man erst mal kommen: Spermaproben zu sammeln und damit der eigenen Tochter zu einem Kind zu verhelfen.“, spottete er.

„Eine verrückte Idee.“, gab Will zu. „Hätte normalerweise auch nicht funktioniert, schließlich lag der Zeitpunkt der ‚Spende‘ über zwanzig Jahre zurück und außerdem war sie unzureichend gekühlt. Der Arzt, ein Bekannter Kyonnas, hätte es sonst gar nicht gemacht. Er hielt es für unmöglich, dass Holly von dieser winzigen und untauglichen Menge schwanger werden könnte. Er war völlig überrascht, als es dann passierte, faselte etwas von Hyperfertilität und war nur schwer davon abzuhalten, einen Aufsatz für eine Fachzeitschrift zu schreiben.“

„Du meinst, es war so etwas wie eine unbefleckte Empfängnis?“, fragte Magnus erstaunt.

„So ähnlich. Es hat kein Sex stattgefunden und das Material war nach wissenschaftlichem Ermessen nicht tauglich.“ Die Männer schwiegen und hingen ihren Gedanken nach.

Stefanias Geburt war also eine Art Wunder, dachte Magnus, und Stefania ist, zumindest, ein außergewöhnliches Kind. Welche Überraschungen warteten noch auf ihn?

„Wieso geht Stefania eigentlich noch nicht zur Schule?“, fragte Magnus zum Themenwechsel. Will seufzte.

„Sie hätte schon letztes Jahr gehen können, intelligent genug ist sie, aber die nächstgelegene Junior High sieht sich nicht in der Lage, sie angemessen zu fördern und die übernächste ist eine Privatschule, zu teuer für uns.“

„Stipendium?“

„Auf Darlehensbasis. Soll Holly eine Entscheidung treffen, die Stefania einmal teuer zu stehen kommt? Etwas anderes wäre es, wenn ihr Vater bekannt wäre.“

„Er hat sie nicht gezeugt.“

„Ich weiß, er wäre nicht verpflichtet, aber vielleicht würde er freiwillig …“

„Kaum. Wieso sagt Kyonna nichts über den Spender? Auch aus Scham?“

„Ich weiß es nicht. Sie wollte Holly dieses Röhrchen nicht geben, sie sollte sich ein anderes nehmen, doch Holly bestand darauf. Warum ausgerechnet seine Probe tabu sein sollte, weiß ich nicht, es ist ihr Geheimnis.“ Will barg das Gesicht in seinen Händen, die Ellbogen auf die Knie gestützt. „Sie ist meine Tochter, Magnus. Meine Frau ist früh von uns gegangen und ich hatte einen wunderbaren Job. Vielleicht habe ich das Holz mehr geliebt, als meine Tochter.“

Was Kyonna da aus dem Gummi in dieses Gläschen gefüllt hatte, war ihr selbst erst spät am Tage nach dieser stürmischen Nacht klargeworden. Als sie am Mittag erwachte, war der Mann schon fort, den sie in der Nacht in die Wohnung ihrer Freunde geschleppt hatte und dessen Nachamen sie nicht einmal kannte. In der Diskobeleuchtung des Klubs war er kaum zu erkennen gewesen und im Bett hatte sie auf anderes geachtet als auf sein Gesicht. Aber sie hatte natürlich festgestellt, dass er viel älter war als sie. Sie fand das aufregend. Außerdem war sie high gewesen. Erst als sie am Abend im Wohnzimmer eines Exemplars von Onkel Dicks Familienchronik angesichtig wurde, setzte sich in ihrem Kopf das eine mit dem anderen in Verbindung. Sie kannte natürlich Bilder dieses Magnus Montanus; in dieser Familie war er wie ein verstorbener Verwandter. Überall geisterte er herum. Als sie realisiert hatte, dass ihre Bekanntschaft der letzten Nacht diesem Kerl täuschend ähnlich sah, musste sie sich übergeben. Dann betrank sie sich auf ihrem Zimmer. Dann schrieb sie mit zitternder Hand ein ‚M‘ auf einen kleinen Zettel und klebte ihn auf das gläserne Röhrchen in ihrer Kühlbox mit den Souvenirs. Sie hatte mit dem Idol, oder dem Nachkommen des Idols ihrer Familie Sex gehabt. Niemand durfte das je erfahren. Niemand.

10.

„Jetzt ist es aber gut.“, meinte Holly zum wiederholten Male, aber sie drang nicht durch.

Magnus, Stefania auf den Schultern, schritt munter voran durch die Bücherregale, den halb vollen Einkaufswagen vor sich her schiebend und erklärte: „Wir haben ja nun keine Comics oder Kinderbücher gekauft, Holly, sondern Sachbücher.“

Wir?“

„Ja, sicher. Stefania hat ausgesucht, ich habe sie beraten und du …“

„Du wirst auch bezahlen!“ Magnus zuckte die Schultern.

„Ja, und?“ Stefania bekam ein schlechtes Gewissen.

„Wir können ja ein paar wieder zurücklegen.“, meinte sie unglücklich.

„Kommt gar nicht in Frage.“, postulierte Magnus, um gleich noch zu erhöhen: „Du brauchst auch einen Computer. Damit kommst du an alle Informationen, die du brauchst.“

„Das geht nicht!“, protestierte Holly.

„Und ob.“, parierte Magnus, heftig unterstützt von Stefania.

Als Stefania sich einige PC-Spiele anschaute, nahm er Holly zur Seite.

„Hör zu, Stefania muss gefördert werden. Sie muss auf eine gute Schule. Es wäre eine Schande, dieses Potenzial brach liegen zu lassen.“ Holly machte ein trotziges Gesicht.

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