Reiner W. Netthöfel - Der Andere

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Magnus Montanus hat gute Gründe, mit seinem Alter hinter dem Berg zu halten, und einer davon ist sein Alter selbst. Das ändert sich, als er zum ersten Mal seine fünfjährige Tochter trifft, die er vor einem Vierteljahrhundert quasi mit deren Großmutter gezeugt hatte. Die Großmutter trifft ihn dann auch nackt unter der Dusche und erinnert sich an ihn. Etwas problematischer ist ein hartnäckiger Familienchronist, der seine Vermutungen bestätigt sehen kann, eine indianische Historikerin, die ihre Hypothesen schließlich übertroffen sieht und ein cleverer Kriminalist, der sich zunächst einmal gar nicht für Montanus' Alter interessiert. Auf Montanus wird aber auch ein geheimer Geheimdienst aufmerksam, was nicht schön ist. Dass die Kanzlerin temporär zur Diebin wird, macht nichts, was ein übergroßer Künstler aber anders sieht. Anders sieht am Ende dieser Geschichte aber die Welt aus.

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„Teil drei und Teil vier treffen zu.“

„Was ist Teil vier?“, krächzte Kyonna.

„Hast du schon einmal jemandem in meinem Alter gesehen, der so aussieht, wie ich?“

Kyonnas Gesicht zuckte in anstrengender Gedankenarbeit, dann lächelte sie, als wäre sie zu einer großartigen Erkenntnis gekommen.

„Nein.“, verkündete sie.

„Was, nein?“, wiederholte sich Holly verständnislos.

„Du wiederholst dich.“, informierte Magnus zurechtweisend, und fügte anmerkend hinzu: „Es gibt wohl keinen anderen, zweitausendjährigen Menschen auf der Welt, der, wie ich, wie Mitte vierzig aussieht.“

„Sooo alt bist du schon? Ich bin erst fünf.“, bemerkte Steffi und ließ offen, was genau sie meinte, während Mutter und Tochter Bryant erschöpft wiederum in die Polster sanken.

„Bist du dir wirklich sicher?“, fragte Kyonna mit einem letzten Funken Hoffnung.

„Ziemlich. Meine Nachforschungen haben ergeben, dass ich ungefähr um das christliche Jahr Null geboren worden sein muss.“

„Ich brauche einen Drink.“, hauchte Holly mit scheinbar letzter Kraft.

„Ich auch.“, krächzte Kyonna.

„Bringst du mir ein Bier mit?“, fragte Magnus gut gelaunt.

Holly stand langsam auf und wandelte unsicher in die Küche, holte die Getränke, Whiskey für ihre Mom und sich und Bier für den Mann. Sie tranken.

Schweigen senkte sich wie Mehltau über die Menschen im Bryantschen Wohnzimmer. Als es dem ungeduldigen Magnus zu viel wurde, beugte er sich vor und bemerkte: „Wir sollten mal überlegen, wie es nun weitergehen soll.“ Er erntete nur leere Blicke.

„Zum Beispiel, ob wir Will einweihen sollen.“, stellte er klar. Die Augen der Damen weiteten sich vor Schrecken.

„Um Himmels willen.“, rief Kyonna.

„Lieber nicht.“, meinte Holly, und fügte erklärend hinzu: „Er würde das wohl gesundheitlich nicht verkraften.“

„Nun ja, ihr seht auch nicht gerade wie das blühende Leben aus.“, stellte Magnus fest, was ihm böse Blicke einbrachte.

„Du lügst.“, versuchte es Holly erneut.

„Ihr müsstet euch mal sehen.“

„Das meine ich nicht.“

„Ich habe fast mein ganzes Leben gelogen; jedenfalls, was das anbelangt.“, erwiderte er ernst, „Jetzt bin ich ein Mal ehrlich und du bezichtigst mich der Lüge. Was du jetzt Lüge nennst, ist doch das, was eure Familie die ganze Zeit geglaubt hat, oder? Weshalb bist du denn nach Deutschland gekommen? Doch, um einen Unsterblichen zu finden. Jetzt habt ihr ihn und seid immer noch nicht zufrieden.“

„Du siehst nur deinen Ahnen sehr ähnlich.“, gab Holly trotzig zurück.

„Hab ich doch die ganze Zeit gesagt. Dann ist ja alles gut.“ Magnus wurde ärgerlich.

„Nix ist gut.“ Nach dem dritten Glas hatte Kyonnas Stimme eindeutig Schlagseite bekommen. „Dein Körper ist der gleiche wie vor sechsundzwanzig Jahren; da hat sich gar nichts geändert. Ich glaube ihm.“ Sie verschränkte ihre muskulösen Arme vor ihrer spärlichen Brust.

„Ich nicht.“, postulierte Holly.

„Dann werde ich dir wohl meine Lebensgeschichte erzählen müssen.“, schlug Magnus vor.

„Fang an.“, forderte Holly. Magnus lächelte.

„Nein, das dauert naturgemäß etwas länger.“

„Wie lange?“

„Ein paar Tage die Kurzfassung. Die Langfassung wird schon einige Wochen in Anspruch nehmen.“

„Wochenlange Lügen?“ Magnus verdrehte die Augen.

„Nichts als die Wahrheit.“

„Sollen wir morgen anfangen?“ Er schüttelte den Kopf.

„Nicht hier.“

„Wo dann?“

„Bei mir. Ich habe da ein paar Asservaten und Aufzeichnungen. Außerdem würde hier Will etwas mitbekommen.“

„Au ja, fahren wir zu dir.“, ließ sich Stefania vernehmen. Magnus sah seine Tochter an.

„Ja, du kommst mit. – Kyonna auch?“, fragte er die whiskeyschlürfende Exloverin.

„Nee. Ich glaube dir ja. Ich weiß, dass du es bist. Das reicht.“ Er sah Holly an.

„Holly?“ Holly warf ihm einen glasigen Blick zu und nickte. „Okay.“

„Was war mit dem Messer?“, wollte Holly allerdings noch wissen, was ihr einen erstaunten Blick ihrer Mutter einbrachte.

„Welches Messer?“, wollte die, mit einem Mal hochinteressiert, wissen.

„Das Messer war eines von vielen. Eine von vielen Verletzungen. Ich könnte den Beweis antreten, wenn ich dich aufforderte, mich zu erschießen.“, provozierte er.

„Das wäre das letzte Mittel.“, lallte Holly, dann schlief sie, möglicherweise aus Solidarität mit ihrer Mutter, deren Kinn auf ihre Brust gesackt war, ein.

„Bringst du mich ins Bett?“, fragte Steffi mit Blick auf die schlafenden Frauen.

„Klar.“ Magnus lud sich seine Tochter auf die Arme und stieg die Treppe hinauf.

Als Stefania fertig war und in ihrem Bett lag, setzte er sich auf die Bettkante.

„Was heißt eigentlich Magnus?“, wollte Stefania von ihrem neuerworbenen Vater wissen.

„Das ist Lateinisch und heißt der Große.“

„Du bist doch gar nicht so groß. Gut, du bist etwas größer als Will, Grandma und Mommy, aber ich kenne größere Leute als dich.“ Magnus wurde verlegen.

„Nun, äh, als ich noch klein … also, als ich noch jung war, da war ich groß. Also, die anderen waren alle kleiner als ich.“

„Hast du da in Lilliput gelebt?“ Er lachte.

„Nein, die Leute waren früher kleiner als heute.“ Steffi sah ihn kritisch an.

„Davon hab ich gelesen. Dann stimmt das doch?“

„Was?“

„Dass du so alt bist.“

„Sicher.“ Steffi legte sich hin.

„Mannomann.“

Mitten in der Nacht wurde Magnus durch einen Schrei geweckt. Da er seine Vaterrolle offenbar internalisiert hatte, dachte er sofort an Stefania. Er stand auf und ging in den Flur. Er hörte jemanden weinen, doch die Geräusche kamen nicht aus Steffis Zimmer. Er klopfte an Hollys Tür und drückte, als er keine Aufforderung einzutreten hörte, die Tür auf. Holly saß weinend und völlig aufgelöst im Bett, die Hände vor das schöne Gesicht geschlagen.

„Holly.“, sagte er leise. „Holly, ist alles in Ordnung?“ Die Weinende schien sich etwas zu beruhigen.

„Nichts ist in Ordnung. Ich habe eine Tochter, deren Vater zweitausend Jahre alt ist und immer noch lebt.“, schluchzte sie. Magnus betrat das Zimmer und schloss die Tür.

„Wäre es dir lieber, Steffis Vater wäre tot?“ Das Weinen wurde wieder lauter. Die wenigen anderen, die im Laufe seines Lebens um sein Geheimnis gewusst hatten, waren, so fand er, souveräner mit ihrem Wissen umgegangen.

„Natürlich nicht. Steffi hat sich immer einen Vater gewünscht. Jetzt hat sie einen, der älter ist als ihr Urgroßvater, und außerdem übernatürlich ist.“

„Hältst du mich für übernatürlich?“

„Natürlich. Für wie natürlich hältst du dich denn?“ Magnus setzte sich zu Holly aufs Bett.

„Ich halte mich für ziemlich natürlich. Ich funktioniere wie andere Menschen auch, nur eben länger.“

„Was ist mit deiner Unverwundbarkeit?“

„Okay, das ist vielleicht nicht ganz normal.“ Holly schaute ihn seltsam an.

„Warst du jemals krank?“

„Nein.“ Holly lachte ohne Freude. „Hör zu, Holly, ich kann verstehen, dass das alles nicht einfach für dich ist, aber nimm mich als ganz normalen Menschen. Bitte. Es ist für mich auch nicht leicht, mit so einem Alleinstellungsmerkmal zu leben.“ Er nahm die immer noch weinende Holly in die Arme und wiegte sie hin und her, bis sie eingeschlafen war, dann sackte er neben sie auf ihr Bett und schlief ebenfalls ein.

14.

Magnus schlug die Augen auf und fühlte sich fremd. Das war nicht die kleine, stickige Kammer unter dem Dach, das war nicht das schmale Feldbett, das ihm die Bryants zur Verfügung gestellt hatten und das auch für zwei Personen keinen Platz geboten hätte. Er sah seine Schlafpartnerin an und ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit durchströmte ihn. Holly lag auf der Seite, zu ihm gewandt, und hatte die Hände unter ihren Kopf gelegt. Sie atmete ruhig und gleichmäßig. Er war versucht, sie auf ihre kleine Nase zu küssen, ließ es aber. Vorerst. Denn er wusste, dass es einmal passieren würde. Aber nicht jetzt. Jetzt müsste er sich um Stefania kümmern und darum, dass sie ihrem Urgroßvater nicht zu viel, und vor allem nichts Falsches, also das Richtige, erzählte. Stefania, die irgend etwas in ihm geöffnet zu haben schien.

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