Jörg Meyer-Kossert - Der Fall der Irminsul

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Im Jahre 772 zieht der Frankenherrscher Karl der Große mit großem Heer durch das Emsland. Sein erstes Ziel ist es, die sächsische Eresburg zurück zu erobern. Allerdings gehen seine wirklichen Pläne noch weit darüber hinaus. Während der Sachsenführer Chrodegang danach trachtet, dieses Vorhaben zu durchkreuzen, sucht die Schamanin Frigga im Hintergrund nach den wirklichen Absichten des Frankenkönigs. Werden die Götter ihnen im Kampf zur Seite stehen? Während die Sachsen und die Franken sich als Gegner auf dem Schlachtfeld einander gegenüberstehen, spiegelt die Handlung auch den Gegensatz der beiden unterschiedlichen Kulturen und Weltanschauungen wieder. In der Hauptperson der Schamanin Frigga und dem Gelehrten Alkuin, aus dem Kreis der Gelehrten um Karl den Großen, treffen sie nach der Schlacht an der Irminsul aufeinander. Ob die tief mit der jenseitigen Welt verbundene Schamanin dem missionarisch auftretenden Gelehrten die Stirn bieten und ihn von ihrer Sicht überzeugen kann, entscheidet über ihr Weiterleben.

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Sie gingen. Lehmiger, schmaler Pfad. Weit schien er in die Ferne zu führen. Doch schon nach einer

kurzen Strecke hielt die Alte neben einer einfachen Pfütze an. "Hier müssen wir hinein! Schau in die Tiefe! Wirst du es schaffen?"

Er blickte in das modrige Wasser. Unter der Oberfläche dunkle Ungewissheit. Ein schwarzes Loch tat sich auf. Das Loch - tief drangen seine Augen hinein. Noch spürte er seine Füße auf dem lehmigen Boden, sah die Alte, wie sie neben ihm am Rande der Pfütze stand. Doch sogleich sanken sie beide in das schwarze Maul, in die Öffnung, Schwerelosigkeit begann.

Ein schwarzer Tunnel führte in die Tiefe. Spiralförmig glitten sie tiefer und tiefer. Tiefer noch. Nochmals tiefer! Der Tunnel verzweigte sich.

"Rechts oder links? Wähle!", forderte die Alte.

Rune zögerte. Was würde ihm vorenthalten bleiben, wenn er sich für eine der Richtungen entschied? Welch anderer Weg niemals wieder erreichbar? Die Alte drängte. Rune wählte.

"Links", entschied er.

Der weitere Weg führte in unglaubliche Tiefen, schwarze Pupillen unzähliger Augen umkreisten ihn, dunkle Nebel - bis der Ruhepol erreicht war, der die Antworten brachte. Einfach waren sie, klar, deutlich - so klar! Wie gut, dass er gekommen war!

Dann der Rückweg. Er glaubte, die Reise gehe ihrem Ende zu, die Antworten seien gegeben worden. Noch einmal erreichten sie die Weggabelung. Doch wider Erwarten wurde Rune zum Anhalten aufgefordert. Erstaunt hörte er die Alte fragen:

"Du darfst auch noch die rechte Seite schauen! Möchtest du?"

Rune zögerte nicht. Die wilde Reise verlief nun ins Helle, nach oben. Höher, höher, höher. Von ganz oben, vom Wipfel des Weltenbaums * herab, winkte sein Eichhorn zu ihm herunter. Und er schaute wahnwitzige Bilder, Bilder, von denen er nicht geglaubt hätte, dass sie gesehen werden könnten. Bilder, die seine Vorstellungkraft sprengten - und doch wusste er: was er hier sah, würde Wahrheit werden: Die Welt der Sachsen würde bedroht werden! Blut tränkte die Schlachtfelder, fremde Götter erschienen in ihren heiligen Hainen und Ikens Tochter war die Schamanin, die das Volk in diesen schweren Tagen führte. War sie in seine Fußstapfen getreten? Sich selbst konnte er nicht erblicken.

Als Rune wieder zu sich kam mussten Stunden vergangen sein. Er war bis zur Quelle gekommen! Erschöpfung und Glücksgefühl waren in ihm. Zugleich Entsetzen. Am Wahrheitsgehalt gab es nichts zu zweifeln! Das erste was er von der mittleren Welt spürte, waren die Krallen des Eichhörnchens, welches auf seiner Schulter saß. Es hatte ihn bewacht und zur rechten Zeit zurückgeholt.

Guter Begleiter!

Rune hatte sich immer auf ihn verlassen können. Schon mancher war in der Anderswelt geblieben und hatte den Weg zurück nicht mehr gefunden.

Auf seinem Heimweg konnte er nicht anders als an die Zukunft denken. Was würde sie mit sich bringen für seinen Stamm, für die Sachsen, was für ihn selbst und welches Schicksal würde Ikens Tochter erfahren?

Wie auch immer. In seiner Verantwortung würde es liegen, dafür zu sorgen, dass sie eine entsprechende Ausbildung bekäme und für ihre Aufgabe gewissenhaft vorbereitet würde. Auf jeden Fall musste er zunächst mit Iken sprechen.

Am nächsten Morgen hatte er sie zu sich gerufen. Er hatte ihr erklärt welche Bedeutung die Bilder hatten, die in Frigga immer wieder hochkamen und dass ihre Tochter jetzt lernen müsse mit ihnen richtig umzugehen.

"Sie hat alle Anlagen, die eine Schamanin benötigt. Aber ohne Anleitung wird sie nur darunter leiden und sie nicht richtig zu gebrauchen wissen. Deshalb möchte ich sie ausbilden und in meine Lehre nehmen."

Betroffen hatte Iken vor ihm gesessen, hatte eine Weile nur auf den Boden gestarrt. Die Gedanken waren in ihrem Kopf aufgetaucht, ohne dass sie sie selbst erdacht hätte. Sie kamen und gingen, mehr Ahnung als Überlegung, mehr Angst und Sorge als Nachdenken. Iken war kaum imstande sich ihrer aufkommenden Tränen zu erwehren.

"Lass mir meine Tochter, nimm sie mir nicht weg. Ich weiß, welche Last auf deinen Schultern liegt. Die Aufgabe eines Schamanen ist wahrlich kein leichtes Amt. Dafür ist Frigga nicht geschaffen. Schau sie dir doch an, wie zerbrechlich und dünn sie ist. Einer solchen Aufgabe wäre sie nie gewachsen. Ich bitte dich, erspare ihr diesen Lebensweg!"

Rune, der ein weiches Herz hatte, tat sich schwer mit dieser Situation. Einer Mutter, die um ihr Kind bat, ein "Nein" entgegen zu werfen, brachte er nicht fertig. Aber die höhere Pflicht zu vernachlässigen, dieses Kind seiner Bestimmung zu zuführen, wäre verwerflich. Das Für und Wider sorgfältig abwägend, entschloss sich Rune einzulenken, wohlwissend, dass Frigga ihrer Bestimmung ohnehin nicht aus dem Weg würde gehen können.

Vorerst wollte er sich der mütterlichen Sorge beugen und Frigga in ihrer Familie belassen. Aber seine Pflicht, ihren Lebensweg zu unterstützen, war ihm in der jenseitigen Welt zu deutlich gemacht worden. So würde er vorerst im Hintergrund bleiben, jederzeit bereit, helfend einzuspringen, wann immer es notwendig werden würde.

Soviel hatte er bei seinem Eintauchen in die andere Welt gesehen, in so viele Geschehnisse war ihm Einblick gewährt worden. Und doch musste er bei diesem Gespräch wieder einmal demütig anerkennen, dass das Schicksal ungeahnte Wege bereithielt, deren verschlungene Pfade ihm nicht offenbart wurden und die doch zum geweissagten Ziel führen würden.

3 Chrodegang

761 n.d.Zw. Eine Siedlung der Sachsen im Emsland

Es tropfte von den Ästen und Bäumen. Es tropfte vom Himmel ohne Unterlass. Und auch der Speer ließ ein nicht endendes Rinnsal von Wasser auf den Boden fließen. Jeder Schritt hinterließ ein saugendes Geräusch im morastigen Boden der Flussauen. Der an einer großen Windung der Ems liegende, nur leicht befestigte Ort stand ohnehin auf einem Boden, der aufgrund der Flussnähe immer leicht feucht war. Jetzt aber, wo es seit Wochen geregnet hatte, sanken die Menschen, wo sie auch gingen und standen, bis zu den Knöcheln im Schlamm ein.

Die beiden benachbarten Stämme der Eibenhüter und der in den Flussauen lebenden Flussmenschen hätten sich keinen schlechteren Zeitpunkt für diesen Kampf aussuchen können. Aber der Herbstwind fegte bereits die ersten bunten Blätter von den Bäumen und man wollte diesen Entscheidungskampf nicht weiter hinausschieben. Im Winter waren alle froh, wenn sie nicht draußen in der Kälte unterwegs sein mussten. So hatten sich Rune und Hrabanus, die beiden Schamanen, schließlich auf den heutigen Tag geeinigt. Es war drei Tage nach der Tag- und Nachtgleiche. Eine Zeit des Übergangs, in der sich der Sommer verabschiedete und der Herbst die Herrschaft übernahm. Für die heutige Entscheidung sicher ein idealer Zeitpunkt, da er Veränderungen, gleich welcher Art, möglich machte. Aber er rückte auch die Anderswelt nah an die Menschen heran, sodass ihr Einfluss nicht zu leugnen war. Sollten die jenseitigen Kräfte einen der beiden Gegner bevorzugen, so waren diese Tage bestens geeignet, ihren Willen zu spüren.

Eigentlich hätte der Kampf überhaupt nicht stattfinden müssen. Die beiden Stämme hatten seit vielen Jahren eine gute Nachbarschaft gepflegt. Nur Chrodegang hatte seit einiger Zeit dieses Kräftemessen gewollt und hatte es gesucht.

Nach der Wilderei im heiligen Eibenwald war die Zwietracht zwischen Odo und Chrodegang schon kaum noch zu verhindern gewesen. Aber als vor sechs Jahren der große Thing* an der Irminsul Odo zum neuen Anführer aller westfälischen Sachsenstämme ausgerufen hatte, da war die Feindschaft offen zu Tage getreten.

Kurz zuvor war Siard von Corvey nach langer Vorherrschaft in hohem Alter gestorben und es musste ein neuer Fürst der Sachsenstämme gewählt werden.

Chrodegang von den Flussauen war gegen ihn, Odo von den Eibenhütern, angetreten, um sich wählen zu lassen. Aber Chrodegang war noch jung und ein unberechenbarer Hitzkopf. Wenn es in schwierigen Lagen nach seinem Kopf ging, so sollte stets das Schwert die Entscheidung bringen. Umsicht und Versöhnung waren Eigenschaften, die kaum einmal Zugang zu seinem Herzen fanden.

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