Günter Neumärker - Ich hatte keine Chance, aber ich habe sie genutzt
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Irgendwie gefällt es mir im Kindergarten nicht mehr, und, oh Wunder, ich muss auch gar nicht mehr hin. So spiele ich mit Kurt-Walter oder fahre mit unserem Bollerwagen in unserem Garten.
Das Verhältnis
Onkel Heinz ist ein Neffe meiner Oma. Von Beruf ist er Volksschullehrer, und nun, wir schreiben das Jahr 1949, heiratet er die schöne Ruth Mäuler. In der Küche von Tante Grete, seiner Mutter, wird fleißig gebacken und gekocht. Natürlich fallen für uns Kinder viele gute Dinge ab. Besonders lecker sind die dünnen, trockenen Waffeln, von denen wir besonders gern naschen. Die Kuchen und Torten allerdings sind tabu.
Morgen also soll die Hochzeit sein. Die Gäste kommen von nah und fern, und weil mein Kinderbettchen belegt ist, schlafe ich im Bett des Belgischen Offiziers. - Ja, die Bundesrepublik wurde am 23. Mai 1949 mit Verkündung des Grundgesetzes gegründet, aber seine volle Souveränität hat Deutschland noch nicht wiedererlangt. Noch sitzen die Hohen Kommissare auf dem Petersberg bei Bonn und zitieren den Bundeskanzler zum Rapport.- Ich schlafe sehr schlecht, weil ich Angst habe, der Offizier könnte in der Nacht zurückkommen und mit mir schimpfen, weil ich in seinem Bett liege.
Er kommt aber nicht, denn Hochwürden „haben“ ein Verhältnis mit der ebenfalls katholischen, ledigen Apothekerin. Sicherlich lassen beide bei ihren Begegnungen stets größte Vorsicht und Diskretion walten. Unglücklicherweise verursacht der Offizier aber mit ihr als Beifahrerin nachts einen schweren Autounfall, er fährt ihren VW Cabrio zu Schrott, und von da an gibt es im Dorf keine Geheimnisse mehr über die beiden.
Schokoladenbrei
Heute besuche ich Mechthild. Wir spielen ein wenig im Schlafzimmer der Eltern, dann gehen wir hinaus auf den Balkon.
In der Schule gibt es Schulspeise. Die Militärverwaltung sorgt dafür, dass die Schulkinder eine warme Mahlzeit bekommen. Das Essen, oft eine Suppe, wird in der Küche der Soldaten gekocht und mit Militärlastwagen angefahren. Heute gab es außerdem für jedes Kind eine Tafel Schokolade.
Mechthild hat ihre von außen vor das Küchenfenster gelegt, und weil die liebe Sonne scheint, gibt es nun Schokoladenbrei. Den essen wir mit großem Vergnügen und beschmierten uns dabei kräftig die Backen und Mäuler. Das gefällt Mechthilds Vater außerordentlich, und er kommt sogleich mit dem Fotoapparat und schießt drei Bilder von uns. Farbbilder, die ich 60 Jahre später zum ersten Mal sehe und digital aufbereite, denn sie haben im Laufe der Jahre einen gewaltigen Blaustich bekommen. Über das Ergebnis sind Mechthild und ich gleichermaßen erfreut.
Die Todesnachricht
Dass mein Papa im Himmel ist, weiß ich schon lange, meine Mutter hat es mir oft genug gesagt. Diesen Verlust kompensiert sie mit erfundenen Geschichten über ein Trampel Auto, wie Kurt-Walter eins besitzt. Ein solches Auto hätte mein Vater mir im Himmel besorgt, und ich flitzte mit dem Gefährt dort so wild herum, dass die Engel zur Seite springen, und der Petrus mit dem Finger droht.
Irgendwie unverständlich ist mir daher die Stimmung zu Hause, als jetzt im Jahre 1949 die offizielle Todesnachricht eingeht. Georg Schunk, der Sanitäter meines Vaters im Lazarett und zugleich ein Bewunderer meines Großvaters, schreibt, dass mein Vater im Lazarett in Tscherepowetz "heimgegangen" sei. Das aber wissen wir doch schon lange, warum jetzt diese Trauer? Erst viel später erzählt mir meine Mutter von ihren diesbezüglichen Visionen, die ja noch Hoffnungen zuließen, die es jetzt aber nicht mehr gibt. So sitze ich mit meiner roten Schürze bekleidet im Schlafzimmer der Großeltern. Während meine Oma, mit dem Brief in der Hand im Bett liegt und weint, freue ich mich von ganzem Herzen, denn nun weiß ich sicher, dass ich mein Trampel Auto bekomme. Ja, Mutti bestätigt es mir sogar. Dann geht sie raus, es hat geklingelt.
Kurze Zeit später kommt meine Mutter mit einer Reiterfigur aus Ton ins Schlafzimmer zurück, und meine Oma sagt: “Haben sie es Dir doch gegeben.“ Jenes Pferd war eines von zwei Exemplaren aus dem Jahre 500, die aus Mongolischen Prinzengräbern kamen.
Der Bruder meiner Oma, Onkel Heinrich, Mann von Tante Grete und Vater von Onkel Heinz, war Sportflieger. In den 30er Jahren ging er als Pilot nach China. Von der Luft aus sollte der Gelbe Fluss neu vermessen werden. Dort bekam er die Figuren geschenkt.
Nach Deutschland zurückgekehrt, musste er beim Aufbau der Luftwaffe mitwirken und stürzte dabei tödlich ab.
Dieses Pferd nun gefiel meinem Vater am besten. Als er in den Krieg zog, versprach Tante Grete ihm, dass er es nach seiner Rückkehr erhalten werde, und nun bekam meine Mutter das Pferd, obwohl mein Vater nicht mehr zurückkommen wird.
Der Zauberstab
Tante Ruth möchte Diakonisse werden. „Marburger Schwester“. So reist sie heute ganz früh ins Mutterhaus nach Marburg, um sich vorzustellen. Gestern Abend hat sie mich gefragt: „Was soll ich Dir denn mitbringen?“ Das war nun eine schwere Frage, weil ich viele Wünsche habe, und nun sollte ich mich für einen entscheiden. Da fiel mir eine geradezu geniale Lösung ein. Wenn ich einen Zauberstab hätte, könnte ich mir doch alle meine Wünsche selbst erfüllen. Also wünsche ich mir einen Zauberstab, und Tante Ruth verspricht mir feste, dass sie mir diesen Wunsch erfüllen werde.
Nun liege ich in meinem Bettchen und erwarte sehnsüchtig ihre Ankunft. Da kommt die gute Tante herein, allerdings mit leeren Händen. „Leider“, so sagt sie mir, „hatte das Geschäft schon geschlossen, als ich dort einkaufen wollte.“ Schwer enttäuscht fange ich bitterlich an zu weinen und frage sie, warum sie denn nicht zuerst in das Geschäft gegangen sei. Daran habe sie nun leider nicht gedacht. Ich habe mir nie wieder einen Zauberstab gewünscht.
Tante Käthe
Am häufigsten von meinen Paten sehe ich meine Patentante Käthe. Sie ist mit Onkel Paul-Walter, dem älteren Bruder meiner Mutter, verheiratet. Beide wohnen in Steimelhagen, und das ist nicht sehr weit von Waldbröl entfernt.
Tante Käthes Eltern, Ewald und "Gustchen" Krämer, betreiben eine Landwirtschaft. Von dort stammen auch die Hühner, die wir in Waldbröl halten. Als uns eines davon starb, brachte uns der Onkel Paul-Walter in seiner Aktentasche auf dem Motorrad ein neues mit.
Urlaub in Steimelhagen
Mit Tante Ruth habe ich jetzt einige Tage Urlaub in Steimelhagen gemacht. Neben Krämers und Schäfers gab es noch einen Knecht auf dem Hof. Auch kam in dieser Zeit Tante Martha aus Berghausen zu Besuch. Sie war mit Tante Käthes Bruder verlobt, der ebenso wie mein Vater, im Krieg geblieben ist. Ich werde sie noch häufiger sehen.
Heute nach dem Frühstück gehen Tante Ruth und ich nach Holpe, denn unser Aufenthalt ist vorbei. Es ist ein steiler Fußweg dort hinunter. Zwischen Holpe und Waldbröl verkehrt der Postbus. Bevor der aber kommt, fragt Tante Ruth den Paketwagen, ob er uns mitnähme. Das tut er. Hinter dem Fahrer und Beifahrer steht ein einfacher Holzhocker. Darauf setzt sich Tante Ruth und nimmt mich auf ihren Schoß. Im Dach des Postautos ist ein Loch, und ich frage mich, ob das wohl aus dem Krieg stammt.
Christas Taufe
Heute fahren wir wieder nach Steimelhagen, diesmal mit dem Zug bis Volperhausen. Dort erwartet uns schon Onkel Paul-Walter. Er ist mit dem Fahrrad gekommen, das er nun neben sich herschiebt. Seine Tochter soll heute getauft werden.
Die Taufe findet oben im Wohnzimmer der Schäfers statt, und es ist unser Opa, der das Kind auf den Namen: Christa Anette Ursula, tauft. Zur Feier des Tages habe ich wieder meinen blauen Samtanzug an.
Patmos
Patmos ist ein christliches Erholungsheim in der Nähe von Siegen. Und weil der Georg Herbstferien hat, fährt Tante Ruth mit uns zwei Jungens dort hin. Der Postbus bringt uns früh nach Schladern, und von dort fahren wir mit dem Zug weiter.
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