Simone Philipp - Novembergrab

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Novembergrab ist ein Entwicklungsroman, der im historischen Kontext des Hochmittelalters angesiedelt ist. Der Leser/die Leserin begleitet die junge Anna, die sich auf eine folgenreiche Beziehung zum Mörder ihres Bruders einlässt.
"Der Junge mit dem weißen Haar stieg die Stufen hinab. Doch jeder Schritt, den er mit dem Kind auf dem Arm zurücklegte, ließ ihn altern. Machte ihn verschlossener, härter und kälter. Wortlos nahm er im Hof der Burg sein Pferd entgegen und ließ sich das Kind hinaufreichen. Und als er letztendlich das Tor der äußeren Ringmauer passierte, da war von Jugendlichkeit auf seinen Zügen keine Spur mehr zu finden."

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„So? Oder so?“ Die Dienerin hatte das dunkelblonde Haar des Mädchens im Nacken zusammengenommen, wendete es hin und her und deutete verschiedene Frisuren an. „Oder lieber hier oben?“

„Ganz gleich.“ Anna zuckte ein weiteres Mal mit den Achseln. „Du machst das schon.“

Als Maria aber dann begann, die langen Strähnen an ihrem Hinterkopf festzustecken, hob sie ihre rechte Hand und strich einen Teil des Haares über ihre Stirn.

„Was tut Ihr denn da?“, fragte die Dienerin entgeistert. „Ihr bringt ja alles durcheinander.“

„Ist es denn notwendig, dass es ein jeder sieht? Ausgerechnet heute?“ Das Mädchen hantierte weiter an ihrem Kopf, um eine silbergraue Narbe zu verbergen.

Maria verbiss sich ein Grinsen und während sie Annas Haar auf eine andere Weise anordnete, um die Stelle zu bedecken, sagte sie sehr ernst: „Ihr habt Recht, dieses Ding ist wirklich scheußlich und vermutlich auch der Grund, weshalb Eure Mutter keinen Gatten für Euch findet.“

„Meinst du das im Ernst?“ Das Mädchen blickte voller Bestürzung in den Spiegel. „Findest du, es stört so sehr?“

Die Dienerin steckte die letzte Strähne am Hinterkopf ihrer Herrin fest. „Ihr seid ja doch eitel“, meinte sie dann. „Ich glaubte immer, das kümmerte Euch alles nicht. Nun ja, man wird schon noch jemanden für Euch finden, früher oder später. Und mit zwei, drei Mätressen im Hintergrund zum Zwecke der Ablenkung ist sogar der Anblick Eures entstellten Gesichtes für einen Mann halbwegs erträglich.“

Anna wandte sich beinahe wütend um und als sie sah, dass die Frau vor Lachen nicht mehr an sich halten konnte, sagte sie schmollend: „Du bist gemein!“

Maria konnte sich solche Frechheiten, wie das Mädchen dieses allmorgendliche Geschwätz gewöhnlich nannte, nur leisten, weil sie schon so lange auf der Burg beschäftigt war und jeder wusste, dass sie zwar ein loses Mundwerk hatte, aber im Grunde eine herzensgute Seele war.

„Es fällt doch gar nicht weiter auf“, sagte die Frau dann leise und wies auf die Stelle, unter der sich nun die verdeckte Narbe befand. Anschließend zog sie eine lange silberne Kette aus einer Schatulle hervor und wand sie mehrfach um das aufgebundene Haar des Mädchens.

Während Maria damit beschäftigt war, die Utensilien der Morgentoilette beiseite zu räumen und das Nachtgewand des Mädchens zum Lüften vor das offene Fenster zu hängen, nutzte Anna die Gelegenheit dazu, das dünne Lederband mit dem Anhänger um ihren Hals zu binden. Gott sei Dank hatte Anselm die Riemen damals so lang gelassen, dass die Kette vollständig unter ihrem Gewand verschwand. Und tatsächlich hatte in all den Jahren niemand, noch nicht einmal Markus, auch nur eine Spur dieses Geschenkes entdeckt.

„Ist das Mädchen schon bereit?“, erklang wenig später eine harsche Stimme durch die geschlossene Tür.

„Walter.“ Anna verdrehte die Augen. „Warum kann er mir nicht einmal an einem solch wundervollen Tag wie heute erspart bleiben?“

„Ich wette, der Wille Eurer Mutter“, erwiderte Maria leise und laut rief sie: „Ja, sie ist bereit.“

Die Tür öffnete sich, aber der Mann blieb draußen auf dem Gang stehen. Dass er das Zimmer des Mädchens noch niemals betreten hatte, musste Abneigung sein, denn Höflichkeit schien er, zumindest Anna gegenüber, nicht zu besitzen.

„Eure Mutter wünscht, dass Ihr gemeinsam mit mir die ersten Gäste begrüßt“, sagte Walter schroff. „Die Fürstin selbst wird alsbald nachkommen.“

Anna würdigte den Ziehbruder ihres Vaters keines Blickes, stattdessen ließ sie sich von Maria noch ein passendes Armband anlegen.

„Sieht sie nicht entzückend aus?“, fragte die Dienerin dann voller Stolz über ihr eigenes Kunstwerk und ging ein paar Schritte um das Mädchen herum.

Doch Walter knurrte lediglich „Hm“, und sah nicht einmal wirklich nach der Tochter seines engsten Freundes.

Während Anna lediglich den Kopf über seine Herzlosigkeit schütteln konnte, blaffte Maria ihn an: „Euren Anstand habt Ihr wohl im Bett vergessen?“

„Wir müssen los“, brachte der Mann hervor. „Es sind bereits etliche Gäste angereist. Sieh zu, dass das Mädchen fertig wird.“ Sein Blick schien Anna zu streifen. „Für meine Begriffe ist diese Aufmachung schon mehr als ausreichend“, meinte er dann.

Anna seufzte ergeben. „Ich komme“, sagte sie. Es blieb ihr ja doch keine andere Wahl, weil Elisabeth auf die gegenseitige Abneigung, die zwischen ihrer Tochter und dem Ziehbruder ihres Mannes herrschte, noch niemals Rücksicht genommen hatte.

Maria zupfte einige Male an Annas Gewand, prüfte die Festigkeit und den Halt der Frisur und gab dem Mädchen anschließend einen liebevollen Klaps. „Geht!“

Und Anna nickte, wandte sich herum und stob davon, als wäre der Teufel selbst hinter ihr her. So schnell, dass Walter ihr kaum zu folgen vermochte.

„Ich kann diesen Fraß nicht mehr sehen!“ Der Mann schob den Teller mit dem wässrigen Gerstenbrei von sich. „Wenn es nicht bald wieder etwas Ordentliches zu essen gibt, dann …“ Er schüttelte unwillig den Kopf.

Die übrigen Gesellen, die mit ihm am Tisch saßen, stimmten murrend zu. „Sprachen wir nicht unlängst über eine Burg ganz in der Nähe?“, warf einer von ihnen ein.

„Ja, wie steht es mit diesem Hof? Gibt es dort für uns irgendetwas zu holen?“ Einer der Männer fragte mit dröhnender Stimme, so dass seine Worte durch die ganze Halle hindurch zu vernehmen waren. Das Haar hing ihm lang und verfilzt über die Schultern, sein zerrissenes Gewand stank nach Dreck und Schweiß und war mit Sicherheit von Flöhen und Läusen bevölkert. Ein Gesetzesbrecher war er, ganz wie all die anderen, ein Räuber oder gar ein Mörder. Und wie die übrigen Männer war er mit dem Kirchenbann und der Reichsacht belegt und musste beten und hoffen, dass kein Häscher oder Kopfgeldjäger auf seine Spur kam, denn dann erwarteten ihn das Richtschwert oder der Strick.

„Seit Tagen lasse ich jene Burg beschatten.“ Ein kräftiger Mann erhob sich von einem der Tische. Er schien der Anführer des Haufens zu sein oder sich selbst zumindest dafür zu halten. „Sie ist nicht groß, eher eine bescheidene Anlage. Doch der Herr ist vermögend, wir konnten eine Menge guter Soldaten beobachten. Und deswegen …“, er machte eine kurze Pause, „… habe ich noch keine Entscheidung getroffen, ob wir dieses Wagnis eingehen sollen oder nicht.“

„Lasst es uns eingehen!“, rief jener Mann, der das Essen von sich geschoben hatte. „In diesem Loch hier verliere ich noch den Verstand.“

Die anderen bekräftigten seine Worte lauthals. „Und ein paar Frauen hätten wir auch mal wieder notwendig.“ Sie lachten derb.

„Nun.“ Der Führer nickte langsam. Seine Überzeugung hielt sich offensichtlich in Grenzen. „Dann ist es also beschlossene Sache. Morgen Nacht schlagen wir los.“ Er blickte in die Runde. „Wer von euch setzt die Wachsoldaten am äußeren Tor außer Gefecht?“

So sehr die Männer gerade noch mit Begeisterung seinen Worten gelauscht hatten, so beschäftigt schienen sie mit einem Mal. Sie polierten ihre Waffen, banden ihre Stiefel, sahen in die Luft oder starrten gedankenverloren an die Wand.

„Herrgott noch mal!“, schimpfte der Anführer. „Ihr seid nichts weiter als ein Haufen verdammter Feiglinge. Dann mache ich es eben selbst, obwohl ich letztes Mal bereits ...“

„Ich werde es tun.“

Ganz hinten, am Ende der Halle, hatte sich ein Junge mit nahezu weißem Haar vom Boden erhoben. In seiner Jugend und Schönheit wirkte er irritierend und wie ein Fremdkörper unter all dem wilden Gesindel.

„Teufel auch“, stöhnte einer. „Der Küchenjunge hat uns verheimlicht, dass er in Wahrheit ein großer Krieger ist.“ Er lachte verächtlich.

„Hör zu, Herrensöhnchen“, fügte ein zweiter hinzu. „Du kannst uns mehr als dankbar dafür sein, dass wir dich hier aufgenommen haben, anstatt dir die Kehle durchzuschneiden. Halte jetzt lieber deinen vorlauten Mund, ehe wir uns anders entscheiden.“ Mit grinsender Überlegenheit lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. „Wenn die Männer ausziehen, um Beute zu machen, haben Weiber und Kinder zu Hause zu bleiben.“

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