Christian Friedrich Schultze - Nachtmahre

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Schultze, geboren 1944, schildert in seinem Debütroman aus dem Jahre 1982 das Leben der Nachkriegsgeneration ganz anders, als viele Autoren der «sozialistischen» DDR. Schon früh hatte er begriffen, dass das Regime der Ostzone ebenso wenig souverän wie das der Westzonen war und dass die kommunistischen Machthaber von Stalins und Chruschtschows Gnaden eher «Nachtmahren», als hehren Führern einer sozialistischen Gesellschaft, glichen. Mit suggestiver Kraft beschreibt der Autor die Desillusionierung einer antifaschistisch eingestellten Generation, die in der sowjetischen Besatzungszone nichts weiter will, als aus den Trümmerwüsten, die ihnen ihre Väter hinterlassen hatten, ein freies und friedliches Leben aufzubauen. Dieser Tatsachenroman ist keine Autobiografie, wenngleich viele Kapitel auch autobiografische Züge enthalten.
Vor «Das Leben der Anderen» und «Der Turm» ist «Nachtmahre» ein Muss für jeden, der wissen will, wie es in den vierzig Jahren «DDR» wirklich gewesen ist.
Inzwischen sind der zweite Teil dieser Trilogie über das Leben der ostdeutschen Nachkriegsgeneration unter dem Titel «Morgenrosa» und der dritte Teil «Westdämmerung» ebenfalls erhältlich.

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Christian Friedrich Schultze

Nachtmahre

Eine Nachkriegsgeschichte

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Inhaltsverzeichnis Titel Christian Friedrich Schultze Nachtmahre Eine - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Christian Friedrich Schultze Nachtmahre Eine Nachkriegsgeschichte Dieses ebook wurde erstellt bei

Vorwort

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

Impressum neobooks

Vorwort

Über 25 Jahre sind seit der Wiedervereinigung Deutschlands vergangen.

Als die ersten Chancen des Umbruchs in der DDR zu erkennen waren, sammelte ich mit vielen im Herbst ´89 Unterschriften für das „Neue Forum“ und geriet dann über die in der Noch-DDR neugegründete Sozialdemokratische Partei in die politische Arbeit und Verantwortung, die in jener Zeit zu übernehmen wichtig war. Vorher lebte ich wie die meisten abgeduckt in meiner Nische. Allerdings nicht im Schoss der Kirche, sondern in untergeordneten Positionen der DDR-Wirtschaft, wo ich meine Brötchen zu verdienen suchte.

Auch da gab es viele Gesprächskreise und Diskussionsrunden, vor allem auch mit fleißigen Arbeitern, Angestellten, Funktionären, Nicht-Genossen und (SED)-Genossen, die die Verlogenheit des Systems gründlich satt hatten. Denen sei mein Buch gewidmet, da sie es waren, die den Laden trotz Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit mancher Herrschenden recht und schlecht in Gang hielten – vor allem für „die da unten“, glaube ich.

Oft habe ich mich gefragt, warum Menschen dies trotz der widrigen, oft widerwärtigen Umstände taten. Ich glaube, es war eine Art Instinkt dafür, dass man in einer Wüste nicht stehenbleiben kann, sondern marschieren muss, auch wenn die richtige Richtung nicht ganz klar ist. Immerhin gab es solche, die verantwortlich gehandelt haben.

Die meisten damaligen Schriftsteller gehörten freilich nicht dazu. Der größte Teil der im DDR-Schriftstellerverband zusammengeschlossen Autoren schuf mit guten handwerklichen Fähigkeiten Werke in „kritischer Solidarität“ zu den bestehenden Verhältnissen und den stalinistischen Machthabern. Dabei wirkten sie nach meiner Ansicht mehr für die Stabilität des Systems als der Staatssicherheitsdienst, da sie das Märchen von der Verbesserungsfähigkeit und der „wissenschaftlichen“ Überlegenheit dieses Systems in tausend Varianten verbreiteten. Für uns war es eine Zeit der Herrschaft von Nachtmahren . Sie kam uns wie ein Alptraum vor.

Ich habe mich immer gefragt, wie denn in einer späteren Zeit die Menschen aus der DDR-Literatur erfahren sollten, welche Verhältnisse „damals“ für die geherrscht haben, die den Stalinismus hassten, da sie des „Zwischen-den-Zeilen-Lesens“ nicht mehr kundig sein würden. Vor allem deshalb habe ich mich in jenen langen Nächten hingesetzt und mich als wirklich schreibender Arbeiter empfunden, der es nicht nötig hatte, als eine Art Hofnarr ein (zugegeben mitunter sogar kritisches) Lied für seine Herrscher zu singen.

Dieses Buch ist keine Autobiographie! Mein Held ist Martin Wauer, ein ganz normaler Opportunist, der von einer Desillusionierung in die andere fällt und schließlich einmal aufbegehrt. Nachtmahre ist auch meinen Kindern gewidmet, denen es hoffentlich vergönnt ist, in einer harten, gefährdeten Welt ihren Weg als freie Menschen zu finden.

Denn die Nachtmahre sind, wie wir in diesen Tagen tragisch erfahren, keineswegs ausgestorben. Ihnen und ihrer Generation kann diese Geschichte vielleicht ein wenig zur Aufklärung helfen, die uns allen so Not tut.

Christian Friedrich Schultze

Berlin, im Herbst 1983 und im Frühjahr 1991

Dresden, im Frühjahr 2017

1. Kapitel

1.

Als ich dieses Haus gerade betreten wollte, überkam mich das sonderbare Gefühl, dass Anita mich von der anderen Straßenseite her beobachten würde.

Ich sah mich um, konnte sie aber nirgends entdecken. Ich spürte jedoch ganz deutlich, dass sie zugegen war. So stieg ich zur Tür jenes Hauses also nicht empor, sondern ging, um ihr eventuell zu begegnen, mit raschen Schritten die enge, durch hohe, schmale, mittelalterlich wirkende und mit schön bemalten Häusern, gesäumte Straße hinunter.

Etwas verwirrte mich: Von den stetig an mir vorbei gleitenden, grauen, menschenähnlichen Gestalten konnte ich keinen Laut, kein Schlurfen von Schritten, keinen Atemzug vernehmen. außerdem stellte ich fest, dass sie allesamt mit starren Augen apathisch geradeaus, unentwegt an mir vorbeisahen. Innen, ganz tief in meiner Mitte, begann ich einen wachsenden, tief bohrenden Schmerz verspüren

Plötzlich, völlig unvermittelt, fing ich an zu weinen. Ich wunderte mich, dass dennoch niemand von mir Notiz nehmen wollte und alle mir Entgegenkommenden eilig einem ganz bestimmten Ziel zuzustreben schienen. Anita konnte ich indes nicht entdecken. Und da die Menge, grau und lautlos, immer dichter wurde und mich dadurch zunehmend am Vorwärtskommen hinderte, beschloss ich, in ihrem Strom wieder zurückzukehren zu jenem Haus und endlich dort hineinzugehen, wie ich es anfangs bereits vorgehabt hatte. Schon mein ganzes Leben war es mein Ziel gewesen, einmal ein solches Haus aufzusuchen. Es war deshalb nicht weiter verwunderlich, dass ich mich jetzt, wo es soweit war, darüber einigermaßen aufregte.

Der Schmerz in mir brannte unterdessen weiter und weiter, und die Tränen liefen mir die Wangen herab, und das Schluchzen ließ sich einfach nicht unterdrücken, worüber ich mich sehr schämte.

Als ich wieder an der dunkelgrün gestrichenen Fassade jenes Gebäudes mit den weißen Fensterrahmen und dem geschwungenen Giebel angelangt war, traf es mich fast wie ein Blitz. Aus der schweren, mit kunstvoll verzierten Füllungen und komplizierten Profilgebungen versehenen Haustür glitt, wieder lautlos, eine lange Reihe halbnackter, meist dunkelhäutiger, Mädchen, die, mir verschlug es den Atem, orangefarbene Plastikeimer trugen, die alle bis obenhin mit abgetrennten männlichen Geschlechtsteilen gefüllt waren.

Sie strebten in dieselbe Richtung, in die sich auch die merkwürdige Menge durch die schmale Straße wälzte.

Ich war wie gelähmt. Ein tiefer Ekel erfasste mich. Die Mädchen jedoch vermittelten einen ernsten, fast feierlichen Eindruck. Es war, als ob sie an einer geheimnisvollen Prozession teilnähmen oder eines dieser modernen Balletts aufführten.

In gleichmäßigen Abständen traten sie aus der Tür des Hauses heraus ins Freie und mischten sich dann mit ihrer grausigen Fracht ohne jeglichen Ton unter die Menge. Das Erschreckendste für mich aber war, dass die vorbeiströmende Masse der farblosen, starräugigen Gestalten auch von diesem ungeheuerlichen Vorgang keinerlei Notiz zu nehmen bereit war. Dann verschwand der ganze Spuk ebenso schnell, wie er erschienen war, und so angestrengt ich jetzt die Straße hinunter sah, ich konnte keine jener nur bis zu den Hüften bekleideten straffbusigen Trägerinnen in dem scheinbar unendlichen, immer stärker anschwellenden Gedränge der gleichgültigen Menge mehr entdecken.

Dafür bemerkte ich, dass ich plötzlich die Fähigkeit verloren hatte, mich zu bewegen. Ich fiel auf die Straße hin, direkt vor die Aufgangstreppe zu diesem Haus, und klebte förmlich am Boden fest.

Währenddessen nahm der Himmel eine dunkelviolette Farbe an und begann, sich wie ein riesiger Store auf die Erde herabzusenken. Die Flut der lautlosen Wanderer schwoll immer noch weiter an, und ich sah als einzigen Ausweg, wollte ich nicht zertreten werden, die Treppe emporzukommen und mich ins Haus zu flüchten, dessen Tür sich, seit sie hinter den Mädchen wie von unsichtbarer Hand geschlossen worden war, blutrot gefärbt hatte.

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