Christian Friedrich Schultze - Nachtmahre

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Schultze, geboren 1944, schildert in seinem Debütroman aus dem Jahre 1982 das Leben der Nachkriegsgeneration ganz anders, als viele Autoren der «sozialistischen» DDR. Schon früh hatte er begriffen, dass das Regime der Ostzone ebenso wenig souverän wie das der Westzonen war und dass die kommunistischen Machthaber von Stalins und Chruschtschows Gnaden eher «Nachtmahren», als hehren Führern einer sozialistischen Gesellschaft, glichen. Mit suggestiver Kraft beschreibt der Autor die Desillusionierung einer antifaschistisch eingestellten Generation, die in der sowjetischen Besatzungszone nichts weiter will, als aus den Trümmerwüsten, die ihnen ihre Väter hinterlassen hatten, ein freies und friedliches Leben aufzubauen. Dieser Tatsachenroman ist keine Autobiografie, wenngleich viele Kapitel auch autobiografische Züge enthalten.
Vor «Das Leben der Anderen» und «Der Turm» ist «Nachtmahre» ein Muss für jeden, der wissen will, wie es in den vierzig Jahren «DDR» wirklich gewesen ist.
Inzwischen sind der zweite Teil dieser Trilogie über das Leben der ostdeutschen Nachkriegsgeneration unter dem Titel «Morgenrosa» und der dritte Teil «Westdämmerung» ebenfalls erhältlich.

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„Hast du mich erschreckt!“, hörte ich eine eher warme, sehr weibliche Stimme mit Akzent neben mir sagen.

„Und wer ist Lothar?“

Sie war im Halbdämmer des beginnenden Morgens hochgefahren und saß nun mit bloßem Oberkörper rechts neben mir im Bett. Ich war am ganzen Körper schweißnass. Das Wasser stand mir sogar in den Schlüsselbeinhöhlen. Die völlig zerwühlte Bettdecke fühlte sich feucht an. Mit einem Mal wurde mir übel. Ich sprang aus dem Bett, verlor für einen Moment das Bewusstsein, war trotzdem mit zwei Sätzen im Bad und übergab mich da gründlich.

Dafür benötigte ich einige Zeit.

Anschließend, unter der Dusche, überkam mich eine wohlige Erschlaffung. Das kalte Wasser tat mir gut und bewirkte, dass es mir anschließend etwas besser ging. Obwohl ich beim Zähneputzen noch müder wurde, Kehrte langsam einige Klarheit in meinen Kopf zurück.

Was war in der vergangenen Nacht geschehen? Ich hatte, wie immer, wenn ich in Budapest im Hotel „Budapest“ logierte, abends die im obersten Stockwerk gelegene Ringbar besucht. Im Laufe der Jahre war mir diese ein wenig hektische Kontaktmaschine vertraut geworden.

Überkommen einen unklare Gefühle, spürt man die Wirkung des Alkohols, ergreift einen leise Melancholie, dann ist es gut, auf die Brüstung der Bar hinauszutreten, um dort ein bisschen frische Luft zu schöpfen und diesen wunderbaren Blick auf die Stadt oder, auf der anderen Seite, in die zahlreichen Lichter der Budaer Berge zu haben. Vielleicht verfolgt man die aufwärtsstrebende Zahnradbahn, die die letzten Versprengten dieser Nacht den Berg hinaufbringt oder einige Liebespaare, die keine andere Bleibe haben, in den weiten Volkspark fährt. Vielleicht wanderst du aber auch nur drei Runden um die Bar herum, um den Entschluss zu fassen, anschließend endlich die kleine süsse Rothaarige am Tisch schräg gegenüber anzusprechen. Eines von diesen weltoffenen Budapester Mädchen, deren Ansprüche sich bis vor ein paar Jahren in der Regel noch in Grenzen hielten und die so zahlreich bemüht waren, sich auf die älteste Art der Welt noch ein paar Forint dazu zu verdienen.

Mittlerweile huldigen auch sie dem goldenen Kalb, dem Dollar.

Ich war also wieder einmal auf eine dieser Schönen hereingefallen. Natürlich hatte ich es so gewollt. Eine alte Schwäche von mir, die durch noch kennenlernen wirst. Wahrscheinlich war sie ein wenig füllig, rötlichblond oder mahagoni, in den Hüften schmal, mit honiggelben oder grünen Augen.

Spielt das eine Rolle? Ist das mein Geschmack?

Als ich wieder ins Zimmer kam, liefen die Siebenuhrnachrichten, von denen ich nichts verstand. Inzwischen war es etwas heller geworden.

Sie lag auf dem Bett und rauchte. Warum rauchen die alle, früh als erstes? Ihr Becken war breiter, die Schambehaarung dunkel und kurzgewellt. Doch sie hatte sanft rötlichblonde Haare, locker und halblang und, was mich frappierte, blaue Augen. Das war es sicher gewesen, was mich gestern Abend an ihr gefesselt hatte. Die Brüste verflossen etwas im Liegen, na ja.

Im Augenblick fand ich sie nicht sehr erotisch, obwohl ich fühlte, dass sie mir eine Art Sympathie entgegenbrachte.

„Wann musst du los?“, erkundigte ich mich.

„Spätestens um zehn.“ Sie drehte sich auf den Bauch, nahm sich eine neue Zigarette vom Nachttisch, rauchte sie an und begann, sich halb auf die Seite legend, mich zu beobachten. Ich kroch zurück unter die Decke. Ich fühlte mich unbehaglich, seltsam übernüchtert, hypersensibilisiert, hatte Kopfschmerzen.

Wenigsten riecht sie erträglich, dachte ich.

„Bekommst du Schwierigkeiten, wenn du herunterkommst?“, fing ich neu an.

„Nein, ich kenne die. Aber der Blonden kannst du vielleicht noch etwas geben, ehe du abfährst.“

Sie rauchte.

„Kriegt sie von dir auch was?“

„Wenig.“

„Das scheint aber neu zu sein.“

„Ja, es hat eine Weile gedauert, bis sie gemerkt haben, dass sich so mit wenig Mühe noch eine Kleinigkeit hinzuverdienen lässt.“

„Gut. Dann kann ich ja Frühstück bestellen. Was willst du?“

Ich bestellte, wie sie es sich wünschte: Schinken, Eier im Glase und Sekt, eine halbe Flasche. Für mich Rührei, Selters und Kaffee.

Meine Verabredung war erst nachmittags um eins, drüben auf der anderen Seite, im „Astoria“.

„Wer ist Lothar?“ wiederholte sie, immerfort rauchend, ihre Frage von vorhin.

„Hör endlich auf mit dem Gequarze, mir geht`s schon schlecht genug!“, fuhr ich sie an. Obwohl sie das Wort nicht verstanden hatte, entnahm sie es aus meinen Gesten und drückte gehorsam die Zigarette aus. Ich stand auf, zog den Vorhang beiseite und öffnete ein Fenster, um frische Luft hereinzulassen. Sie zog nun die Decke über sich. Von unten drang gedämpft Straßenlärm herein.

„Was habe ich dir gestern erzählt?“ versuchte ich in Erfahrung zu bringen.

„Nichts Besonderes.“

„Was heißt das?“

„Du wolltest ziemlich genau wissen, was ich so treibe, weil du dich gewundert hast, dass ich deiner Meinung nach so gut deutsch spreche. Im übrigen konntest du nicht oft genug betonen, dass du mir sowieso kein Wort glaubst.“

„Na gut, und wie heißt du?“

„Na hör mal, bist du senil?“

„Vielleicht, manchmal. Also, wie heißt du? – Susza?“

„Na bitte!“ Die heißen hier alle Susza, dachte ich.

Einiges fiel mir wieder ein.

Sie hatte mir erzählt, dass sie in Weimar Musik studiert habe. Es war mir seltsam vorgekommen, dass sie als Musikerin einen solchen Nebenberuf ausübte. Als ich sie jedoch über Einzelheiten ausfragte, wusste sie ziemlich gut Bescheid.

Ich hatte es schon mit der Angst zu tun bekommen. War ich bereits aufgefallen, so dass man sich für mich zu interessieren begann? Hatte ich bei der Vorbereitung dieser Reise einen Fehler gemacht? War Robert etwas passiert?

Andererseits: Ich hatte sie angesprochen. Sie war gar nicht so schnell angesprungen, was ich verstehen konnte. Es waren smartere Burschen als ich dagewesen. Vielleicht war es aber ihr Trick, um mich um so sicherer an den Haken zu bekommen!

Das Frühstück kam.

Mich beschlich wieder jenes ungute Gefühl von gestern Abend. Es war wichtig herauszubekommen, was ich ihr in meiner weinseligen Duselei alles erzählt hatte. Und wieso fragte sie mich ausgerechnet nach Lothar?

Sie stellte das Tablett in die Mitte des Bettes.

Ich bedeckte meine Scham, was sie nicht tat. Ihr Busen, etwas schlaff schon, schaukelte leicht über der Bettdecke. Es störte mich. Ich sagte aber nichts. Es kam mir etwas unwirklich vor, wie eine Szene in einem schlechten Film.

Manchmal erlebt man aber so etwas.

„Tust du das immer?“ begann ich wieder.

„Was?“

„Sektfrühstücken mit den Herrn?“

„Wieso immer?“

„Ich meine nur so.“

„Oft nicht. Meistens haben sie`s zu eilig früh. Aber wenn es geht. Es hilft, nicht völlig nüchtern zu werden. Man kommt besser in den Tag damit.“

„Gehst du heute Abend wieder hierher?“

„weiß ich noch nicht. Normalerweise nicht. Normalerweise nur dreimal die Woche. Wie lange bleibst du übrigens hier?“

„Habe ich dir das nicht schon erzählt?“

„Nein.“

Sie verschüttete beim Einschenken etwas Sekt, der ihr zwischen die Schenkel lief. Sie blickte hoch, so ganz kurz, mir in die Augen. Es war gleich wieder weg. Aber es irritierte mich, ebenso wie ihre reifen, an die Liebe gewöhnten Brüste.

„Irgendwas muss ich dir aber doch erzählt haben“, sagte ich. Sie lächelte, amüsierte sich, hatte mich durchschaut. Sie spannte mich auf die Folter.

„Das Übliche. Nein, eigentlich nicht ganz.“

„Aha“, sagte ich und wartete.

„Na, was du so machst, wo du herkommst, weshalb du hier bist und so weiter“, ließ sie sich endlich erweichen.

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