Christian Friedrich Schultze - Nachtmahre

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Schultze, geboren 1944, schildert in seinem Debütroman aus dem Jahre 1982 das Leben der Nachkriegsgeneration ganz anders, als viele Autoren der «sozialistischen» DDR. Schon früh hatte er begriffen, dass das Regime der Ostzone ebenso wenig souverän wie das der Westzonen war und dass die kommunistischen Machthaber von Stalins und Chruschtschows Gnaden eher «Nachtmahren», als hehren Führern einer sozialistischen Gesellschaft, glichen. Mit suggestiver Kraft beschreibt der Autor die Desillusionierung einer antifaschistisch eingestellten Generation, die in der sowjetischen Besatzungszone nichts weiter will, als aus den Trümmerwüsten, die ihnen ihre Väter hinterlassen hatten, ein freies und friedliches Leben aufzubauen. Dieser Tatsachenroman ist keine Autobiografie, wenngleich viele Kapitel auch autobiografische Züge enthalten.
Vor «Das Leben der Anderen» und «Der Turm» ist «Nachtmahre» ein Muss für jeden, der wissen will, wie es in den vierzig Jahren «DDR» wirklich gewesen ist.
Inzwischen sind der zweite Teil dieser Trilogie über das Leben der ostdeutschen Nachkriegsgeneration unter dem Titel «Morgenrosa» und der dritte Teil «Westdämmerung» ebenfalls erhältlich.

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Allmählich erinnerte ich mich an bestimmte Einzelheiten.

Aber sie ergaben kein Bild. Ich musste es anders machen, frontal angreifen.

„Wieso fragst du mich dann pausenlos nach einem Lothar?“

„Na hör mal, du hast mich ziemlich unsanft geweckt mit deiner Schreierei! Musst schlecht geträumt haben.“

Ich war einigermassen erleichtert. Anscheinend hatte ich ihr nicht zu viel gesagt.

Sie hatte mir dagegen berichtet, dass sie mit ihrer Mutter zusammen wohne, einen achtjährigen Jungen habe und seit fünf Jahren geschieden sei. dass sie beim ungarischen Außenministerium als Sekretärin arbeite, weil sie so mehr verdiene als als Musikerin. Sie spielte Geige. Und dass dies auch besser für ihr Kind sei, da sie nun nicht mehr so herumreisen müsse. Liebe gäbe es für sie nicht, dies sei Unsinn.

Ihre verquere Moral erstaunte mich.

Da sie nicht wusste, wer Lothar ist, war also anzunehmen, dass ich ihr keine Familiengeschichten offeriert hatte. Das beruhigte mich etwas.

„Ich fand übrigens, dass du im Hinblick auf deine Familie ziemlich schweigsam warst.“

Konnte sie Gedanken lesen?

„Woraus schließt du, dass ich eine habe?“

„Nun ja, Junggesellen geben in der Regel DAFÜR kein Geld aus. Und meistens erzählen die Männer von ihrer unglücklichen Ehe und ihren Frauen, die sie nicht verstehen können, dass sie auch gar keine Lust mehr auf sie hätten, wie stolz sie hingegen auf ihre Kinder sind und was sie für wichtige Vielgeldverdiener sind. Sie haben alle keine Moral mehr.“

„Was ihnen offensichtlich erleichtert, mit dir ins Bett zu gehen.“

„Warum auch nicht? Erstens sehe ich ganz gut aus, bin sauber und kultiviert, spreche deutsch und englisch, und zweitens bin ich auch gut fürs Geld. Was soll ich machen? Mich mehr und mehr in die Mühle einspannen lassen? Nur liebende Mutter spielen, weil es sowieso keine vernünftigen Männer mehr gibt und völlig darauf verzichten?

Da lebe ich schon lieber so. Das ist nicht mal uninteressant.“

„Berufsehre ist etwas Seltenes heutzutage.“

Darauf erwiderte sie nichts, sondern räumte das Geschirr zusammen, stellte da Tablett weg, nicht ohne sich ein weiteres Glas Sekt einzugießen und sich nun doch wieder eine Zigarette anzuzünden.

Ich hatte mich zurückgelegt. Der Kaffee tat seine übliche Wirkung nach solch einer Nacht: Der überreizte Zustand wich, und ich wurde müde.

Ich konnte mich nur sehr nebulös daran erinnern, wie es mit uns gewesen war.

Es ist beunruhigend zu wissen. Aber spätestens nach einer Woche, in der du nur mit dir alleine warst, bekommst du das wachsende Gefühl, dass du es brauchst. Hast du wirklich niemanden, machst du am Ende die dämlichsten Geschichten deswegen. Allmählich verliert sich dabei das Gefühl von etwas großem, und das ist nicht ersprießlich. Es sieht meist nicht gut aus hinterher.

„Wer ist also Lothar?“

Trotz ihrer Hartnäckigkeit oder gerade wegen ihres Interesses hatte ich bei ihr seltsamerweise nicht den Wunsch, sie so schnell wie möglich loszuwerden. Warum sollte ich es ihr nicht sagen, nun, da meine anfängliche Sorge zerstreut war?

„Sehen wir uns heute Abend wieder?“, hörte ich mich stattdessen plötzlich fragen.

Überrascht sah sie auf. Das war gegen die Regel! Auch hierbei Konventionen dachte ich. Sie drückte die Zigarette aus und stand auf.

„Du hast wohl viel Geld übrig?“

„Hat das was damit zu tun?“

Sie drehte sich zu mir herum, stand nackt in voller Lebensgröße vor mir und gab mir Gelegenheit, die Schönheit ihres Frauenleibes zu bewundern. Vergangene Nacht hatte ich sie nicht mehr wahrgenommen. Vielleicht war sie schon etwas zu reif, aber sie glaubte sicher nicht zu Unrecht, sich ihrer Wirkung bedienen zu können.

„Hörmal, warum fängst du jetzt an zu spinnen? Was glaubst du denn? dass ich`s umsonst mache? Selbst wenn mir so wäre, würde ich es aus Prinzip nicht tun. Ich hab Familie und eine Wohnung, die noch zu bezahlen ist. Weißt du, wie teuer so etwas heutzutage ist?“

Zornig war sie beinahe schön. Warum war sie nicht die Frau eines Mannes? Was war das für eine seltsame Vertrautheit zwischen uns? Wie oft fand für sie ein solches Gespräch statt? Dumm war sie jedenfalls nicht. Es wurde Zeit.

„Natürlich“, sagte ich und meinte damit den Preis der Wohnung. „Machen wir uns also fertig.“

Sie verschwand im Bad. Ich hörte den Spüler. Dann die Dusche. Ihre Zahnbürste hatte sie offenbar mit.

Zwanzig Minuten später stand sie fertig im Zimmer.

Restauriert, in Jeans, T-Shirt und Samtjäckchen sah sie überaus animierend aus, wenn auch ein bisschen billig. Ich brauchte nicht zu bereuen, dass ich auf sie geflogen war.

„Bist du nicht müde?“, versuchte ich einzulenken.

„Ich gehe. Wir können uns heute Abend oben wieder treffen, wenn du willst. Bei einem Drink wird dir schon einfallen, ob du noch Geld hast.“ Sie nahm die zwei Blauen und war schon halb hinaus.

„Lothar ist mein Sohn!“, rief ich ihr nach. Wieso eigentlich?

„Ist schon okay“, rief sie zurück und drückte die Tür ins Schloss.

Es war Sonntag, der 8. August 1982. Die Uhr zeigte fast neun.

3.

Ich fühlte mich nun etwas besser.

M. S. war fühlte leicht beizubringen gewesen, dass ich gern zwei Tage eher nach Budapest wollte, als ich mit den Ungarn zusammentreffen musste. So hatte ich noch das Wochenende für mich. Der Kontakt mit unseren Budapester Projektanten bestand schon mehrere Jahre und wurde von mir besonders gepflegt. Da nahm es mir eine kleine Freundin ohne weiteres ab. Für so etwas hatte er Verständnis. Ab und zu servierte ich ihm eine nette Geschichte, worüber er sich freute.

Flug und Unterkunft waren deshalb billig für mich, da sie der Betrieb bezahlte.

Natürlich war ich auf dem Flughafen in Schönefeld nervös gewesen, weil ich Sorge hatte, dass der Zoll meine unerlaubten Devisen entdecken könnte.

Es wäre das erste Mal gewesen, dass sie sich die dicken Bündel Projektierungsunterlagen näher angesehen hätten, zu deren Mitnahme ich entsprechend meinen Reiseunterlagen berechtigt war. Ein besseres Versteck war mir leider nicht eingefallen. Es ging immerhin um fünftausend D-Mark.

Die DDR-deutschen Zöllner waren korrekt und freundlich gewesen, ebenso die Ungarn bei der Einreise. Im Grunde fand ich die Kontrolle ziemlich lax. Wieso war man sich so sicher, dass es bei uns keine Terrorüberfälle auf Flugzeuge gab?

Ich trug mein gesamtes Barvermögen bei mir. Den größten Teil hatte ich verbraucht, um bei Bekannten nach und nach unsere Binnenwährung in die frei konvertierbare umzusetzen. Dabei machte ich die Erfahrung, dass Westgeld immer teurer wurde. Ökonomisch hatte ich also alle Brücken abgebrochen. Alle wertvolleren Dinge waren verkauft. Nur die Möbel standen noch in der Wohnung an der Warschauer Straße. Sie waren nicht allzuviel wert. Einiges Porzellan hatte ich in einem großen Karton auf den Dachboden von Mutters Häuschen gebracht.

Ich würde ihr schreiben, wie er zu finden war.

Die erste Hürde war genommen, denn ich lag hier in einem Hotelzimmer in Budapest nach einer mehr oder weniger sinnvoll verbrachten Nacht. Musste ich sie bereuen?

Schließlich war ich in den letzten Wochen wegen der notwendigen Reisevorbereitungen und auch durch verschiedene Aufregungen im Betrieb im Zusammenhang mit der kritischen Phase, in der wir uns gerade befanden, zur Abstinenz verurteilt gewesen.

Mit Komplikationen wegen dieser Susza brauchte ich wohl nicht zu rechnen.

Ein Uhr mittags sollte es soweit sein. In vier Stunden würde ich wissen, ob Robert es wirklich geschafft hatte. Wir wollten uns im Hotel Astoria an der Rakoczi ut treffen. Vorausgesetzt, dass er den österreichischen Pass für mich hatte und damit heil nach Ungarn hereingekommen war.

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