Christian Friedrich Schultze - Nachtmahre

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Schultze, geboren 1944, schildert in seinem Debütroman aus dem Jahre 1982 das Leben der Nachkriegsgeneration ganz anders, als viele Autoren der «sozialistischen» DDR. Schon früh hatte er begriffen, dass das Regime der Ostzone ebenso wenig souverän wie das der Westzonen war und dass die kommunistischen Machthaber von Stalins und Chruschtschows Gnaden eher «Nachtmahren», als hehren Führern einer sozialistischen Gesellschaft, glichen. Mit suggestiver Kraft beschreibt der Autor die Desillusionierung einer antifaschistisch eingestellten Generation, die in der sowjetischen Besatzungszone nichts weiter will, als aus den Trümmerwüsten, die ihnen ihre Väter hinterlassen hatten, ein freies und friedliches Leben aufzubauen. Dieser Tatsachenroman ist keine Autobiografie, wenngleich viele Kapitel auch autobiografische Züge enthalten.
Vor «Das Leben der Anderen» und «Der Turm» ist «Nachtmahre» ein Muss für jeden, der wissen will, wie es in den vierzig Jahren «DDR» wirklich gewesen ist.
Inzwischen sind der zweite Teil dieser Trilogie über das Leben der ostdeutschen Nachkriegsgeneration unter dem Titel «Morgenrosa» und der dritte Teil «Westdämmerung» ebenfalls erhältlich.

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„Na gut, trinken wir erst mal was“, brummte Mosig und schenkte zwei Gläser voll. Er sah im Moment nicht besonders gepflegt aus, war unrasiert, hohlwangig, mit Ringen unter den Augen. Seine Uniform stand offen, und er rauchte eine schwere Zigarre.

„Wie lange geht heute dein Dienst?“

„Bis 18.00 Uhr.“

„Na, dann ist er ja gleich vorbei. Da können wir uns also einen genehmigen, oder was dagegen?“

Wauer hatte auf dem Tisch ein Bündel Papiere entdeckt, ohne jedoch erkennen zu können, ob diese etwas mit seinem Antrag zu tun hatten. Natürlich war er nicht dagegen, einen mit dem Alten zu heben. Er war froh, dass er so freundlich behandelt wurde.

Den erwarteten Anschiss hätte er mit Sicherheit im Stehen in Empfang nehmen müssen. Offenbar wollte der Major irgend etwas von ihm.

„Mach dir`s bequem, Wauer; nimm `ne Zigarre.

Du bist also der Meinung, dass es gar nicht besser sein könnte. Das ist sehr interessant.“ Dabei dehnte er das „sehr“ ironisch.

„Den Umständen nach, Major, den Umständen nach!“, beeilte sich Wauer einzuschränken.

„Komm, Wauer, wir brauchen uns doch nichts vorzumachen! Wir doch nicht! Das sieht hier elend nach Dünnschiss aus. – Wie lange sind wir nun zusammen?“

„Wird wohl bald drei Jahre sein.“

„Drei Jahre. Ziemlich lange für Kriegszeiten. Manch einer war nur ganz kurz dabei. Lauch, Bröcker, Maschek, alle abgeschossen. Waren prima Kerle. Haben aber Pech gehabt. Und ließen junge Witwen zurück. Wir beide hatten Glück bis jetzt. Erinnerst du dich noch an den Kessel von Brest-Litowsk? Da besonders!“

„Wer könnte das vergessen?“

„Hab ich immer als unfair empfunden, diesen Partisanenkrieg. Damals haben wir sie wenigstens mal erwischt und richtig verhauen. In jener Nacht habe ich dich ziemlich bewundert. Wir kannten uns kaum. Ich war neu zu euch gekommen. Du hast wie ein Fallschirmjäger um dich gehauen. Hätte nie gedacht, dass ein Panzermann so etwas kann.“

„Wir haben`s eben noch richtig gelernt. Die armen Schweine, die später kamen, waren meist nur halb ausgebildet. Kein Wunder, dass sie`s oft nicht lange machten.“

„Seltsam, wie man in diesem Wahnsinnsgeschäft auf solche Dinge wie Menschlichkeit und Opferbereitschaft trifft. Solche Kameradschaft, wie du sie hier findest, gab es im Zivilleben nie. Wer setzt da schon sein Leben für einen anderen auf`s Spiel? Für ein bisschen Wasser vielleicht oder um ihn aus der Linie rauszuholen.

Ist dir übrigens aufgefallen, dass die Besten meist keine Nazis waren?“

„Habe ich, ehrlich gesagt, noch nicht darüber nachgedacht.“ Dass Mosig kein Nazi war, wusste Wauer längst.

„Doch, doch! In der Truppe gibt`s sowieso nicht viele von denen. Die haben alle wichtigere Posten und müssen geschont werden. Allmählich ist eben alles anders geworden in unserem Krieg gegen die Bolschewisten. Wo liegt jetzt noch der Sinn? Was nützte uns unser bürgerlicher Ehrgeiz, den wir vor dem Krieg für das Wichtigste hielten? Du als Ingenieur und ich als Hotelier? Im Krieg verliert alles seinen Sinn. Sogar die Zeit danach.

Hier befehle ich über Arbeiter und Professoren, und sie unterscheiden sich in nichts voneinander. Höchstens, dass es den Herren Studiosi weniger gelingt, zu überleben. Wenn`s mal brennt, gehen sie komischerweise meistens als erste drauf. Ich hab nach alledem nicht mal mehr besonderes Mitleid mit ihnen.“

Wauer schwieg. Er dachte ganz ähnlich.

Sie tranken. Sie rauchten. Sie dachten an zuhause.

Nach einer Weile fing Mosig wieder an.

„Ist dir eigentlich klar, was hier mit uns gespielt wird?“

„Ich glaub` schon“, erwiderte der Oberleutnant.

„Na gut, ich wird dir mal was erzählen. Ich war nämlich heute bis Mittag beim Stab, und es war sehr interessant.“

Er zündete sich eine neue Zigarre an. Wauer lehnte ab. Mosig öffnete eine weitere Flasche, die er unter der Bank, auf der er saß, hervorgezogen hatte.

„Du hast doch bestimmt nur einen Gedanken, mein Lieber: Dass dein Weib in den nächsten Tagen entbindet und dass du zu ihr willst. Aber weißt du, wozu wir uns hier dermaßen eingraben mussten und warum wir unsere Panzer in Artillerie umfunktionieren?“

Er hob wieder das Glas. Er raucht zuviel, dachte Wauer. Irgend etwas wollte der Alte loswerden, das spürte er, obwohl es ihm allmählich an den Nerven zerrte, dass Mosig damit nicht herausrückte.

„Ich denke, dass hier im Oderbruch bald eine wichtige Entscheidung fallen wird“, versuchte er, das Gespräch vorwärts zu bringen.

„Sicher! Genau das, Wauer. Deshalb feiern wir beide auch Abschied. Wäre schließlich schade um meine letzten Bestände, würden sie den Russen in die Hände fallen.“

„Abschied?“, fragte Wauer, leicht verdutzt und ungläubig, da ihm die Zusammenhänge zunächst noch schleierhaft blieben. „Also Wauer, du bekommst einen Sonderbefehl. Urlaub kann dir natürlich jetzt niemand geben. Ab heute mittag ist höchste Alarmbereitschaft. Der Zufall will es, dass der Alte einen Kurier nach Berlin braucht, um einen Koffer von ihm dorthin zu bringen. Offiziell wirst du Verbindungsoffizier für eine neue Sache im Raum Teupitz, falls wir nach der hier noch bis dahin kommen sollten. Ich habe gleich an dich gedacht, und der Alte war einverstanden. Von Teupitz musst du weiter nach Torgau. Wenn du geschickt und schnell bist, kannst du einen kleinen Umweg über Zuhause machen.“

Wauer fühlte sich einen Augenblick lang ganz leicht. Ein Gefühl der Dankbarkeit überwältigte ihn. Auch der Alkohol tat seine Wirkung.

„Ich bin in zehn Tagen urück“, sagte er.

„Quatsch!“, erwiderte der Major. „Du schlägst dich bis Torgau durch. Musst aber vorsichtig sein, da unten sollen bereits die Amis stehen, wie weit genau, weiß ich nicht. Alles weitere steht hier in den Unterlagen. An der Elbe wartest du auf uns. Sollten wir nicht kommen, ist es auch gut. Dann bist du wenigstens näher am Ami.“

„Steht es denn so schlecht um uns hier?“

Mosig sah eine Weile vor sich hin. Er rauchte und trank. Er vertrug mehr als Wauer.

draußen zischte hin und wieder eine Leuchtrakete gen Himmel. Oder es hämmerten ganz weit unten schwache MPi-Salven aus den vordersten Linien bei Reitwein.

„Weißt du“, erwiderte schließlich der Panzer-kommandant, „wir hassen die Bolschewisten beide. Was der Stalin aus den Russen gemacht hat, ist unmenschlich. Aber die überrollen uns; die überrollen uns einfach. Etwas ist bei uns faul. Dieser Meinung ist auch der Alte. Er macht einen mächtig sauren Eindruck.“

„Wie steht es denn wirklich?“, fragte Wauer, inzwischen leicht benebelt.

„Schlecht, verdammt schlecht.Echter Dünnschiss, was wir hier machen müssen. Taktisch gesehen liegen wir natürlich ganz gut, aber das wird uns nichts mehr nützen.

Schicklgruber hat bis Berlin noch etwa eine Million Mann zusammengekratzt und sich in verschiedenen Staffeln eingraben lassen, sagt der Alte. Wir haben jedoch viel zu wenig Material und Munition.

Mir ist völlig unklar, wieso wir den Iwan aus seinen zwei Brückenköpfen bei Reitwein und Kienitz nicht längst wieder rausgeschmissen haben. Stattdessen lassen wir ihn in aller Ruhe aufmarschieren. Hier, zwischen Wriezen und Lebus, liegen wir mit etwa hunderttausend Mann fünfhunderttausend Russen gegenüber. Seit Wochen haben wir nichts gemacht. Flugzeuge scheint es auf unserer Seite überhaupt keine mehr zu geben. Der Küstriner Kessel ist inzwischen auch dicht.

Der Alte sagt, dass der Russe den Fall der Festung schon am 5. März gemeldet hat. Reinefahrt funkt aber immer noch aus der Zitadelle, behauptet, er habe noch viertausend Mann beste Waffen-SS und genügend Material. Er hofft, dass wir ihm helfen, eine Gasse freizuhaun. Machen wir aber nicht, sagt der Alte.“

Müller, der Adjudant Mosigs, unterbrach die beiden und meldete den Offizier vom Dienst.

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