Christian Manhart - Das zweite Gefühl
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Alpträume, gefühllose Flecken verwirren seinen Geist. Arztbesuche geraten zum Desaster. Ist Lucy etwa daran schuld?
Zu spät muss er erkennen, dass er endgültig einer dunklen Seite seiner Persönlichkeit Platz machen muss.
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Ich lag da und schälte mich aus meinem Körper. Unendlich langsam. Ich schlüpfte aus der Haut wie aus einem Taucheranzug. Die Luft die über meinen gehäuteten bloßen Körper strich, ich kann es gar nicht so beschreiben, wie intensiv ich es erlebte.
Es tat weh, war richtiggehend schmerzhaft. Und doch hatte es einen gewissen Reiz. Ich fühlte mich wie ein geschälter Apfel. Wie ein Tier das man bei lebendigem Leib das Fell abgezogen hat. Ich habe übrigens mal einen Roman gelesen, da ging es um Kreuzfahrer. Ein Erlebnisbericht eines Kreuzfahrers. Da wurde eine Szene beschrieben über die Bestrafung eines Übeltäters. Das war echt ekelig. Der Verräter wurde nämlich zur Abschreckung gehäutet. Die haben ihn kopfüber aufgehängt. Dann haben sie die Haut um seine Fussknöchel rundherum aufgeschnitten und in Streifen heruntergerissen. Das muss man sich mal vor Augen führen. Bei lebendigem Leib! Das war doch an Grausamkeit und Unmenschlichkeit nicht zu überbieten. Ich glaube aber, der Autor hat sich das ausgedacht. Ich kann mir das praktisch gar nicht vorstellen, dass so etwas bei einem Menschen durchführbar ist. Wir haben doch kein Fell.
Na ja, jedenfalls war ich gut Tausend Jahre später, auch ein Mensch der ähnliches durchlebte. Nur wurde ich im Schlaf und ohne jegliche Gewalteinwirkung gehäutet. Denn meine Haut war unversehrt an ihrem Platz.
Aber bei diesem ersten Mal hatte ich auch an einen normalen schlimmen Traum gedacht. Ein stinknormaler Alptraum eben. So wie früher. Ich versuchte den Traum zu ignorieren und weiter zu schlafen. Doch am Morgen, bemerkte ich etwas wirklich Seltsames.
Beim Duschen, genauer beim Einseifen spürte ich an einer kleinen Stelle, hier an der Seite über der rechten Hüfte nichts. Zuerst fiel es mir nicht bewusst auf. Aber es war, wie wenn sich irgendwo ein Pickel bemerkbar macht. Immer und immer wieder fummelt man daran herum. Und beim Einseifen, ich hatte das immer mit den Händen gemacht und nicht wie manche Leute mit einem Waschlappen, fühlte ich an diesem Fleck nichts. Der Fleck war nur so klein wie eine 1 Cent Münze. Aber er war da. Ich zwickte mich an der Stelle. Zwicken spürte ich. Aber wenn ich mit dem Finger entlang fuhr, ein paar Millimeter kein Gefühl. Ich tastete jede nur denkbare Stelle an meinem Körper ab. Alles in Ordnung. Nur der kleine Centfleck gab keine Antwort an das Gehirn. Komisch oder?
Es nützte nichts, ich musste in die Arbeit. Ich glaube, ich habe an diesem Tag bestimmt hundert Mal an diese Stelle gefasst. Immer wieder bin ich aufs Klo um nachzufühlen, ob der Fleck noch ohne Gefühl ist. Das machte mich fuchsteufelswild. Auf nichts anderes konnte ich mich mehr konzentrieren. Ein richtiger Scheißtag. Warum musste ausgerechnet mir immer so was passieren?
Völlig erschlagen machte ich mich nachmittags auf den Heimweg. In meinem Kopf wucherten wüste Fantasien. Was war das nur für ein seltsamer Traum? Ich hab ja schon davon gehört dass es Leute gibt, die haben ein so genanntes Nahtoderlebnis. Das ist, wenn man bei einem Unfall oder einem Herzinfarkt am Abnibbeln ist und gerade noch gerettet wird. Die Geretteten erzählen später davon wie sie bei hellem Licht in einem Tunnel herum gekrabbelt sind. Oder über ihrem lädierten Körper geschwebt sind. Ihren Körper verlassen haben. Das ist es. Genau. Habe ich womöglich einen Herzinfarkt gehabt? Nein, das ist eher unwahrscheinlich.
Ich hätte bei so einem Herzinfarkt bestimmt Schmerzen gehabt. Die würde ich immer noch spüren. Was zermartere ich mir nur meinen Kopf. Das ist bestimmt ganz harmlos. Eine vorübergehende Durchblutungsstörung. Oder so etwas Ähnliches. Ich atmete tief durch.
Zuhause angekommen zog ich mich aus und ging ins Bad. Ein Vollbad sollte mir gut tun. Ich ließ mir das Wasser ein. Vor dem Spiegel betrachtete ich mich ausgiebig. Alles normal, oder?
Ich hatte noch Zeit bis die Wanne volllief. Ein paar Experimente mit meinem gefühllosen Fleck musste ich noch durchführen. Zuerst holt ich mir einen Eiswürfel aus dem Kühlschrank. Aber das war sehr ungenau. Mit beiden Händen quetschte ich soviel Haut und Gewebe wie ich konnte, von meiner Hüfte. Drückte und knetete alles hin und her, bis es wehtat. Ich dehnte die Stelle bis zum geht nicht mehr. Mit einem freien Zeigefinger rubbelte ich darüber. Tatsächlich, an der Oberfläche dieser Partie spürte ich meinen Finger nicht. Gar nichts spürte ich da. Aber die Stelle war weder gerötet oder erhaben oder unterschied sich in irgendeiner Weise von der umgebenden Haut. So etwas Seltsames.
Hundemüde von diesem blöden Tag legte ich mich früh ins Bett. Mit Lucy hatte ich natürlich auch telefoniert. Obwohl es mir mehrmals auf der Zunge lag, hatte ich ihr nichts von meinen Träumen und Empfindungsproblemen erzählt. Wir hatten uns für den nächsten Tag verabredet.
Schon kurz nachdem ich eingeschlafen war, begann der Traum mit einer ähnlichen Prozedur, wie schon die vergangene Nacht. Ich wehrte mich gegen das Träumen. Vergeblich. Ich wurde regelrecht aus meinem Körper gezogen. Als würde man eine Schildkröte lebend aus ihrem Panzer pulen. Grässlich. Ohne schützende Haut war ich den äußeren Einflüssen ausgesetzt. Es war erstaunlicher Weise überhaupt nicht unangenehm schmerzhaft. Wie in Zeitlupentempo bewegte ich mich fort von meinem schützenden Körper. Die Luft strich über meinen ungeschützten Leib. Mir schossen die Tränen in die Augen so intensiv war das Erlebnis. Ich kann nicht sagen ob es zu warm oder zu kalt war. Aber es war hart an der Grenze des Erträglichen. Urplötzlich war alles vorbei. Hatte es nur Sekunden oder Minuten gedauert? Keine Ahnung.
Der Radiowecker riss mich aus meinem Schlaf. Da fiel mir auf, dass ich in der Nacht nicht aufgewacht war. Vielleicht war das ein gutes Zeichen.
Ich fühlte mich erschöpft, aber nicht so schlapp wie nach wenigen Stunden Schlaf und einer ordentlichen Portion Alkohol. Die richtige Beschreibung wäre ausgelaugt. Ausgelaugt und erschöpft wegen einer Überreizung der Nerven.
Und doch drängte es mich aus dem Bett zu hüpfen. Körperlich war ich topfit. Nichts tat mir weh. Aber meine Empfindung der Umwelt gegenüber war ein Zustand der Müdigkeit. Meine Hautoberfläche fühlte sich an, als wäre sie mit einer Gaze überzogen.
Ich verspürte keinerlei Lust auf Berührung. Auch Musik oder der frische anregende Geruch von Kaffee konnte mich aufmuntern. Wie mechanisch duschte ich mich, putzte die Zähne usw. Mein Deo konnte ich riechen, vermisste aber diesen gewohnten beißenden Geruch der bei der Anwendung mein Badezimmer erfüllte. Ja, er war da, aber es juckte mich nicht im Geringsten.
Im Spiegel sah ich genau so aus wie immer. Aber ich wurde die dumpfe Ahnung nicht los, im Schlaf während des Traumes wäre mir etwas abhanden gekommen. Als würde die Gefühlswelt von Melli verdrängt oder aufgesogen. Mir wurde Empfindung gestohlen. Ist denn so etwas möglich?
Ach, und mein Fleck an der Hüfte. Mist, der war immer noch da. Unverändert gefühllos und taub. Verdammt.
Ich befühlte mich, tastete mich von oben bis unten ab. Gott sei Dank, keine weitere gefühllose Stelle zu spüren. Spüren ist gut. Wie kann man etwas spüren das gar nicht da ist? Das war dann doch schon wieder lustig. Aber lachen konnte ich trotzdem nicht. Zu ernst die ganze Angelegenheit. Ich begann schon wieder zu sinnieren.
,Verdammt noch mal, reiss dich doch zusammen, Melli‘ , sagte ich leise zu mir selber.
Okay, ich spulte meinen Arbeitstag ab wie ein Automat. Oder machte ich mir da etwas vor? Immer wenn sich meine Gedanken an die Träume oder den Fleck an der Hüfte näherten, stand ich auf, griff mir den Telefonhörer oder versuchte mich irgendwie abzulenken. Zudem dachte ständig an Lucy.
Das mit dem Treffen am Abend wurde dann doch nichts. Lucy wurde die Woche über schon wieder zum Nachtdienst eingeteilt. Sie hatte erst am Freitag wieder Zeit für mich. Wir telefonierten über eine Stunde lang.
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