Horst Lederer
Pastoren in Grevesmühlen
Band 73 in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski
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Inhaltsverzeichnis
Titel Horst Lederer Pastoren in Grevesmühlen Band 73 in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort des Herausgebers Vorwort des Herausgebers Zu den von mir bevorzugt gelesenen Büchern gehören Dokumentationen zur Zeitgeschichte und Biographien. Seit etwa zwei Jahrzehnten sammle ich Zeitzeugenberichte, zunächst von Seeleuten, mit denen ich über Jahrzehnte in meinem Beruf als Diakon und Dipl.-Sozialpädagoge in einem Seemannsheim täglichen Kontakt hatte. So kam es, dass ich in etlichen Bänden Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensmännern aufzeichnete und zusammenstellte. Menschenschicksale sind immer interessant und aufschlussreich, und wir können viel aus dem Erleben unserer Mitmenschen lernen. Im Gemeindesaal der Kirchengemeinde Grevesmühlen fand ich im März 1945 nach einer dramatischen Flucht mit dem letzten Zug in einem dachlosen Güterwagen aus Hinterpommern mein erstes Dach über dem Kopf. Von 1945 bis 1953 verbrachte ich entscheidende Kinder- und Jugendjahre in Grevesmühlen (Meckl) und fand dort auch im Kindergottesdienst und in der jungen Gemeinde meinen Weg zur Kirche. Der in diesen Texten ausführlich erwähnte Propst Münster konfirmierte mich. Als Horst Lederer mir seine umfangreiche Dokumentation über die Geistlichen, die an der St.-Nikolai-Kirche zu Grevesmühlen in Pfarramt waren, zusandte, bat ich ihn um seine Einwilligung zur Veröffentlichung für andere interessierte Leser. Ihm sei für seine akribische Arbeit gedankt. Hamburg, im September 2014 Jürgen Ruszkowski
Geistliche zu katholischer Zeit im 13. bis 15. Jahrhundert
Chronologische Übersicht über die in Grevesmühlen in der evangelischen Kirchgemeinde tätigen Pastoren
Die ersten Pastoren der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Sankt Nikolai zu Grevesmühlen
Anton Ebberth / Anthonius Ebbert / Anton Eberth – 1540 - 1541
Andreas Bussow (Busse)
Magister Heinrich Piper (Henricus Piperites)
Johann Bülten (Bultenius)
Hermann Tarnow (Hermannus Tarnovius)
Magister Joachim Boldebuck (Boldebuch / Boldebuchius)
Johann Müller (Mullerius)
Johannes Tarnow (Johann Tarnovius)
Jakob Pistorius
Nicolaus Peter Pistorius
Magister Joachim Stoeff
Johann Christian Schuster sen.
Johann Heinrich Buttstädt
Johann Christian Schuster jun.
Bernhard Christian Kosegarten
Jakob Bandelin
Joachim Friedrich Heyden
Adolf Friedrich Carl zur Nedden
Albert Brandt
Wilhelm Heinrich Ferdinand Martens
Friedrich Wilhelm Johann Christian Gustav Löscher (Loescher)
Johannes Rudolf Wilhelm Hermann Beltz
Gerhard Wilhelm Helmut Adolf Theodor Tolzien
Carl Johannes Gottlieb Bartholdi
Otto August Franz Wilhelm Münster
Johannes Lietz
Ilse Vogt
Egon Köhn
Wolfgang Heinrich
Maria Harder
Die zweiten Pastoren der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Sankt Nikolai zu Grevesmühlen
Dr. theol. Wilhelm Gasse
Wilhelm Gasse: Dank an Mecklenburg
Fortsetzung – zweite Pastoren der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Sankt Nikolai zu Grevesmühlen
Quellenverzeichnis
Weitere Informationen
Die maritime gelbe Buchreihe
Impressum neobooks
Zu den von mir bevorzugt gelesenen Büchern gehören Dokumentationen zur Zeitgeschichte und Biographien. Seit etwa zwei Jahrzehnten sammle ich Zeitzeugenberichte, zunächst von Seeleuten, mit denen ich über Jahrzehnte in meinem Beruf als Diakon und Dipl.-Sozialpädagoge in einem Seemannsheim täglichen Kontakt hatte. So kam es, dass ich in etlichen Bänden Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensmännern aufzeichnete und zusammenstellte. Menschenschicksale sind immer interessant und aufschlussreich, und wir können viel aus dem Erleben unserer Mitmenschen lernen.
Im Gemeindesaal der Kirchengemeinde Grevesmühlen fand ich im März 1945 nach einer dramatischen Flucht mit dem letzten Zug in einem dachlosen Güterwagen aus Hinterpommern mein erstes Dach über dem Kopf.
Von 1945 bis 1953 verbrachte ich entscheidende Kinder- und Jugendjahre in Grevesmühlen (Meckl) und fand dort auch im Kindergottesdienst und in der jungen Gemeinde meinen Weg zur Kirche. Der in diesen Texten ausführlich erwähnte Propst Münster konfirmierte mich.
Als Horst Lederermir seine umfangreiche Dokumentation über die Geistlichen, die an der St.-Nikolai-Kirche zu Grevesmühlen in Pfarramt waren, zusandte, bat ich ihn um seine Einwilligung zur Veröffentlichung für andere interessierte Leser. Ihm sei für seine akribische Arbeit gedankt.
Hamburg, im September 2014 Jürgen Ruszkowski
Geistliche zu katholischer Zeit im 13. bis 15. Jahrhundert
Kenntnisse über Geistliche, die an unserer St.-Nikolai-Kirche in Grevesmühlen tätig waren, verdanken wir dem Grevesmühlener Stadtchronisten Friedrich Belg, dem langjährigen Pastor und Propst Otto Münster, dem Kirchenchronisten Gustav Willgeroth, aber auch dem Grevesmühlener Heimatforscher Heinrich Friedrich Jakob Albrecht. Bezüglich der Pfarrer, die in Grevesmühlen in den ersten drei Jahrhunderten des Bestehens des Ortes gewirkt haben, ist sehr wenig überliefert worden. Albrecht bemerkt: „Der Versuch, eine auch nur annähernd vollständige Reihenfolge der zu Grevesmühlen vom 12. bis 15. Jahrhundert angestellten Prediger zu liefern, hat sich als vergebliches Bemühen erwiesen.“ In den erhalten gebliebenen Urkunden und Dokumenten aus dieser Zeit werden beiläufig und sporadisch die Namen von Geistlichen genannt, sie werden als Persönlichkeit und in ihrer Bedeutung aber in keiner Weise gewürdigt. Auch über ihre Lebensdaten erfahren wir nichts. Aus dem 13. Jahrhundert sind die Namen von drei Grevesmühlener Geistlichen bekannt geworden. In der Stiftungsurkunde des Klosters Rehna vom 26. Dezember 1237 wird erwähnt, dass in Gnewesmulne ein Pfarrer Theodoricus (= Dietrich) im Amt ist. Theodoricus wird als „rector ecclesiae“ bezeichnet, war also Oberpfarrer.
Von 1256 an werden Urkunden im Lande Bresen vom „fürstlichen Notar“, dem „rector ecclesiae Henricus“, „Oberpfarrer Heinrich von Gneuesmollen“ ; verfasst, so von der neu erbauten Burg in' Wismar 1260, vom Heringszug, den, die Stadt Wismar Heinrich von Dortmund und Friedrich von Niendorf abkaufte. Von 1261 bis 1269 wird Pfarrer Heinrich von Gnewesmolen als fürstlicher Notar am mecklenburgischen Hof erwähnt und ist als solcher auch wiederholt als Zeuge genannt. Er schreibt auch die Urkunde über die Verleihung von drei Hufen in Vilebeke bei Gneuuesmolen an die Domkirche zu Lübeck, tritt auch 1266 und 1269 als Zeuge auf.
Friedrich von Maltzahn (Molzan) war 1265 Pfarrer „plebanus“ zu Grevesmühlen, gleichzeitig auch „canonicus“ (Domherr) zu Ratzeburg.
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