Horst Lederer - Pastoren in Grevesmühlen

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Der Autor Horst Lederer lebt seit Jahrzehnten in Grevesmühlen und wirkte hier als Lehrer. Er beteiligt sich aktiv am Leben der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Nikolai, ist als Gemeindechronist tätig und singt dort zusammen mit seiner Frau in der Kantorei. In akribischer Kleinarbeit hat er die Quellen erforscht und kürzere und längere Lebensbilder der Geistlichen aus vorreformatorischer und nachreformatorischer Zeit bis hinein in unsere Gegenwart erarbeitet. Der Band enthält auch sehr aufschlussreiche Berichte von Propst Münster über die ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg in Grevesmühlen. Die Texte sind eine Fundgrube für historisch Interessierte und Heimatfreunde.

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Bernhard Christian Kosegarten

Bernhard Christian Kosegarten war von 1755 bis 1803 erster Pastor in Grevesmühlen. Durch sein äußerst eigenwilliges Verhalten prägte er das Leben in unserer Kirchgemeinde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ganz entscheidend. Kein anderer Geistlicher war in unserer Stadt so lange wie er, nämlich 53 Jahre lang, im Pfarramt tätig. Kein anderer war wegen seines Jähzorns, seiner Unbeherrschtheit, seiner Heftigkeit, seiner maßlosen Selbstüberschätzung, wegen seiner Bösartigkeit, Verbissenheit, seines maßlosen Egoismus und der Ignoranz von Regeln, Normen und Gesetzen bereits zu seinen Lebzeiten so weit über die Grenzen über die Grenzen unserer Stadt hinaus bekannt wie Bernhard Christian Kosegarten. Sein Verhalten widersprach völlig den Maßstäben, die er bei der „Erziehung“ seiner Grevesmühlener Gemeinde anlegte, sodass er als Seelsorger völlig unglaubwürdig war.

Die Familie Kosegarten lässt sich bis auf den Großvater des Grevesmühlener Pastors nachweisen, der ein „ehrsamer Bürger“ der Stadt Malchow war. Dessen Sohn Adam Kosegarten hatte die Tochter des Malchower Pastors Johann Adam Hartmann, Ilsabe Sophie, geheiratet und handelte in Parchim mit Gewürzen.

Als deren zweites Kind wurde Bernhard Christian Kosegarten am 7. März 1722 in Parchim geboren. Sein älterer Bruder starb bereits im Kindesalter, sodass Bernhard Christian wie ein Einzelkind aufwuchs. Bald zog die Familie nach Stargard im Herzogtum Strelitz um, weil die Eltern den Ort für den Gewürzhandel als günstiger und einträglicher hielten.

Bernhard Christian wurde ganz nach den Sitten jener Zeit streng erzogen, insbesondere von der Mutter, die nichts sehnlicher wünschte, als dass ihr Sohn die Familientradition fortsetzen und Pastor werden würde. Der Vater, der als Gewürzhändler viel auf Reisen war, wandte sich, wenn er denn zu Hause war, seinem Kind mit Liebe, Geduld und Güte zu, was die Mutter für schädlich für die Entwicklung ihres Sohnes hielt. Sie erzog Bernhard Christian durch „verweisende und tätliche Strafen“ und ersetzte kindliches Spiel und den Umgang mit gleichaltrigen Kindern durch „geistliche Gedächtnisübungen“.

Auf der Stadtschule in Stargard erhielt Bernhard Christian Kosegarten eine „dürftige Bildung“. Hier verschaffte eine Flasche Branntwein die Gunst des Lehrers, und wenn die ausblieb, wurde „dem Buckel des Kindes die Erinnerung daran mit dem Rohrstock eingebläut“.

Danach besuchte Bernhard Christian Kosegarten die Stadtschule in Neubrandenburg und darauf das Gymnasium in Güstrow, das er nach der Prima abschloss und die Studienreife erwarb.

Nun studierte er dem Wunsch der Mutter gemäß ab Ostern 1739 an der Universität Rostock Theologie, wo sein Onkel Joachim Hartmann, der Bruder seiner Mutter, als Professor Dogmatik lehrte. Joachim Hartmann war gleichzeitig „Superintendent des mecklenburgischen Kirchenkreises“. Seinerzeit beherrschte Theologengezänk die Universitäten. Orthodoxe und Pietisten bekämpften einander. Die einen wollten buchstäblich an den überlieferten Glaubensgrundsätzen und Dogmen festhalten, die anderen ihrem Gefühl mit „Erleuchtung“ und „Bekehrung“ folgen.

Kosegarten genoss als Student die Freuden des Lebens und ließ sich durch „Duelle“ und „Liebeshändel“ derart von seinen eigentlichen theologischen Studien ablenken, dass ihn der Onkel Joachim Hartmann 1740 nach Hause schickte. Darauf versuchte sich Bernhard Christian Kosegarten fünf Jahre lang als Hauslehrer auf drei verschiedenen Stellen.

1745 studierte ein weiteres Semester Theologie an der Universität Halle, schloss sein Studium aber an der Universität in Rostock ab.

Sein Onkel Joachim Hartmann vermittelte Bernhard Christian Kosegarten am 12. Juli 1750 nicht nur die Aufgabe als „Adjunkt“ des Pastors Johann Heinrich Buttstädt in Grevesmühlen, sondern ordinierte ihn auch ohne die hier übliche Pfarrwahl zum zweiten Pastor. Der „schwachsinnige“ (so Belg und Münster) Buttstädt überzeugte Kosegarten, seine unverehelichte Tochter Johanna Sophie zu heiraten. Die Trauung Kosegartens mit der Tochter seines Amtsvorvorgängers fand bereits am 11.August 1750 statt. Das junge Paar zog in die Pfarre II an der Kirchstraße ein.

Selbst seine erklärten Feinde, und er hatte wegen seiner Eskapaden deren nicht wenige, bescheinigten Kosegarten, er sei ein vorzüglicher Theologe gewesen. Er war wissenschaftlich hoch gebildet. Seine Bibliothek enthielt die modernsten und bedeutendsten Werke der damaligen Theologie, viele historische Bände und etliche Werke der Belletristik, so alle Neuerscheinungen der deutschen Aufklärung und des Sturm und Drang. Kosegarten arbeitete ständig an seiner Fortbildung. Nach eigenen Angaben studierte er täglich die Bibel im Urtext, um sich zu versichern, was darin wortwörtlich stand, damit er der Gemeinde den Sinn und die Aussage verständlich und fasslich vermitteln konnte. Kosegarten galt als ausgezeichneter Exeget, und er war ein temperamentvoller Prediger, der seine Zuhörer fesselte.

Er setzte sich theologisch sowohl mit den Orthodoxen auseinander, denen jegliche Abweichung vom Lehrbegriff als Ketzerei erschien, als auch mit den Pietisten, deren übertriebene Frömmigkeit ihn abstieß. Kosegarten ließ sich auch dadurch nicht beirren, dass er von den 12 Geistlichen der Grevesmühlener „Synode“ (= Kirchspiel, Kirchenkreis) der einzige Nichtpietist war, obwohl ihm bekannt war, dass Herzog Friedrich den Pietismus in Mecklenburg begünstigte, und Kosegarten achtete darauf, dass seine Kinder, sofern er die finanziellen Mittel dafür besaß, bis 1785 nicht in Mecklenburg studierten, um ihre Benachteiligung wegen seiner Überzeugung auszuschließen.

Kosegarten machte sich nicht nur bei seiner Gemeinde, dem Senat, dem Bürgermeister in Grevesmühlen, der Kirchenobrigkeit unbeliebt, sondern stand auch seinem Amtskollegen, dem ersten Pastor Johann Christian Schuster jun., der von der gleichen cholerischen Wesensart war wie er, unversöhnlich gegenüber. Schuster übertrug den Hass, denn er gegen seinen Amtsbruder Buttstädt gehegt hatte, nun auf dessen Schwiegersohn Kosegarten. Die beiden Pastoren trugen ihre Auseinandersetzungen mit solcher Heftigkeit und Verbissenheit aus, dass über beiden die Gefahr der Absetzung oder Suspendierung auf Zeit schwebte. Beide Pastoren lebten in ständiger Geldnot. Die hohen Kosten für ihre Prozesse verschlangen fast ihr gesamtes Einkommen.

Am 4. November 1753 sorgte Kosegarten für einen Skandal in unserer Kirche, als er sich weigerte, dem schwangeren Mädchen Ilsabe Meyer aus Wotenitz beim Abendmahl den Kelch zu geben, nachdem ihr sein Amtsbruder Schuster bereits das Brot gereicht hatte. Darüber wird ausführlich in den Prozessakten als über den „Prozess wegen zerstümmelten Abendmahls“ berichtet.

Als Johann Christian Schuster am 31. Oktober 1755 starb, rückte Kosegarten auf die Position seines erbitterten Widersachers auf und wurde am 21. Dezember 1767 auch Präpositus. Die Familie Kosegarten zog 1755 in die erste Pfarre ein, die seinerzeit südöstlich der Kirche in Ost-West-Richtung auf dem Gelände des jetzigen Pfarrgartens stand.

Zweiter Pastor war von 1756 bis 1785 Christian Lorenz Kräpelin, über dessen Verhältnis zu Kosegarten nichts bekannt ist. Ab 1785 war Pastor Jakob Bandelin bis 1804 zweiter Pastor, ein friedfertiger, gutmütiger Mensch. Zu Recht hatte sich Bernhard Christian Kosegarten einst den Attacken und Feindseligkeiten seines Amtskollegen Schuster gegenüber zur Wehr gesetzt. Doch nun war sein Verhältnis zu Bandelin alles andere als brüderlich. Aber dieser ertrug die gegen ihn gerichteten Boshaftigkeiten Kosegartens gelassen und geduldig. Er trug Kosegarten nicht nach, dass dieser ihm eines Sonnabends, hinter einer Hecke verborgen, die Predigt ablauschte, die Bandelin am folgenden Sonntag halten wollte. Bandelin ging laut memorierend in seinem Garten auf und ab und prägte sich so den Predigttext ein. Kosegarten überraschte den Amtsbruder, als er dessen geistiges Eigentum in seinem eigenen Frühgottesdienst vortrug.

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