D. C. Mandel - Baron von Dassel ermittelt — Unrühmlicher Tod eines Gardisten

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Baron von Dassel ermittelt — Unrühmlicher Tod eines Gardisten: краткое содержание, описание и аннотация

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Die vorliegende Kriminalerzählung ist von etwas anderer als der gewohnten Art. Sie beschäftigt sich nicht mit Massenmördern und den modernsten forensischen Untersuchungsmethoden, sondern ist während einer Epoche angesiedelt, in der eine eigenständige Kriminalpolizei erst im Aufbau begriffen war und die Gerichtsmedizin ihre ersten vorsichtigen Schritte unternahm, was oft zu einem skurrilen Ringen um die Wahrheit in kuriosen Fällen wie dem vorliegenden führte. Am Heiligen Abend 1810 erhält ein Stadtgerichtsdirektor einer nicht unbedeutenden Stadt des Rheinbundes beim Frührapport die Meldung, dass ein Gardist erschlagen worden sei. Er leitet das Informativverfahren ein und ahnt nicht, was er damit anrichtet.

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»Folglich habe ich mir den Schürer gegriffen«, setzt der Polizeiwachtmeister seinen Bericht gestenreich fort, »und ebenfalls eingebuchtet. Und ihm bei dieser Gelegenheit einen Prügel abgenommen, der war drei Schuh lang.«

»Die Tatwaffe?«, erkundigt sich der Stadtgerichtsdirektor.

»Woher soll ich das wissen?«, sagt der Polizeiwachtmeister achselzuckend.

Wahrscheinlich hat er seine eher rhetorische Frage gar nicht so despektierlich gemeint, wie sie herauskam, aber der Stadtgerichtsdirektor hält sie pflichtgemäß für eine Insubordination und bedenkt seinen Untergebenen mit einer scharfen Zurechtweisung in Form eines strafenden Blickes.

»Der Prügel wird noch inspiziert, vom Herrn Stadtphysikus Carus«, räumt der Polizeiwachtmeister kleinlaut ein, nachdem er den Schreck überwunden hat.

»Was ist mit dem anderen, dem Kreuzer?« will der Stadtgerichtsdirektor wissen.

»Den habe ich als einzigen nicht erwischt« gesteht der Polizeiwachtmeister, wobei er noch weiter in sich zusammenfällt. »Obwohl ich im Sandsteinbruch sofort nach ihm habe suchen lassen. Der Gerichtsdiener Heldt meinte, jemand habe den Kreuzer auf seinem Neckarschlappen mit einer Ladung Bruchsteine den Fluss abwärts fahren sehen. Zwar hab‘ ich dem Frachtschiff unverzüglich nachgesandt, mit einer offenen Requisition zu Pferd, aber bisher ohne Erfolg.«

»Im Arrest wäre sowieso kein Platz mehr gewesen«, kommentiert der Stadtgerichtsdirektor giftig.

Dieser Rübsam mit seinem kopflosen Diensteifer und dem Kadavergehorsam geht ihm gewaltig auf die Nerven, und das, solange er ihn kennt.

»Was den Prügel anbelangt«, ergänzt der Polizeiwachtmeister, nachdem er kurz die Gemütslage seines Vorgesetzten sondiert hat. »Der Wächter des Holzplatzes, den manche auch dem Zimmerplatz nennen, nicht den Wächter, sondern den Platz, ein gewisser Valentin Unruh, also das ist der Wächter, der hat Anzeige erstattet, dass auf dem Holzplatz, oder dem Zimmerplatz, wie man will, nur er sagt Holzplatz, ein halbes Dutzend Klappern gestohlen worden sei.«

Von Dassel denkt, es sei zum Verrücktwerden. Fortwährend versteht er diesen Krautundrübenkopf nicht, gerade so, als spräche er eine wildfremde hinterozeanische Sprache.

»Was, zum Teufel, sind Klappern?«, fragt er.

»Prügel«, erläutert der Polizeiwachtmeister beflissen und beobachtet, wie seinem Vorgesetzten der Unterkiefer herabsinkt. »Wir nennen die Prügel auch Klappern. Oder die Klappern Prügel, wie man will. Genau genommen Schälklepperle. Weil die Stämme geschält sind. Ihre Rinde geht an die Gerber für die Lohe. Indem die Stämme aber nun geschält sind, trocknen sie rasch aus und werden hart. Deshalb klappern sie beim Verladen. Daher Schälklepperle. Es ist aber dasselbe wie Prügel.«

Dem Stadtgerichtsdirektor schwirrt das Hirn.

»Soll ich raten?«, meckert er. »Haben Sie den Holzplatzwächter festgesetzt?«

Da zeigt sich der Polizeiwachtmeister ehrlich erstaunt und vergisst wieder einmal alle Vorsicht.

»Warum sollte ich?«, fragt er. »Nur einbestellt hab ich ihn, mit Ihrer gütigen Erlaubnis. War das ein Fehler?«

»Keineswegs«, bescheidet ihm der Stadtgerichtsdirektor, der endlich einmal ein Fünkchen von Vernunft in dem Kerl zu erkennen glaubt. »Gleichen die Prügel vom Holzplatz demjenigen, den Sie dem Schürer abgenommen haben?«

»Aufs Haar«, antwortet der Polizeiwachtmeister und schlägt die Hacken zusammen.

Der Stadtgerichtsdirektor denkt: Wenigstens was!, stöhnt innerlich aber ein weiteres Mal bei dem Gedanken, dass ihm jetzt wohl nichts anderes übrigbleiben werde, als ein Informativverfahren einzuleiten, und das über die Feiertage. Andererseits — wenn es hilft, dieser scheußlichen Tapete zu entfliehen ...

»Ist Ihr Zeuge anwesend?«, fragt von Dassel.

»Jawoll!«, entgegnet Rübsam lauter als nötig und schlägt die Hacken zusammen.

»Sagen Sie dem Gerichtsdiener, er soll ihn hereinschicken!«, befiehlt der Stadtgerichtsdirektor.

Rübsam brüllt: »Wird erledigt!«, schlägt die Hacken zusammen, macht eine exakte Kehrtwende auf der Ferse des einen und der Zehenspitze des anderen Fußes und verlässt den Raum wie ein abziehender Gewitterdonner. Wieder allein, sinnt der Stadtgerichtsdirektor dem schnoddrigen Ton nach, den der Polizeiwachtmeister neuerdings am Leib hat, und nicht nur der. Woher er wissen solle, ob es sich um die Tatwaffe handelt. Hat man jemals so etwas schon gehört? Viele der Untergebenen lassen in jüngster Zeit den nötigen Respekt vermissen. ›Das alles verdanken wir dem Franzosen‹, denkt von Dassel. Immer, wenn es irgendwelche Schwierigkeiten gibt, denkt er seit ein, zwei Jahren: ›Das alles verdanken wir dem Franzosen‹. Tatsache ist, dass er den Leuten die Köpfe verdreht. In die deutschen Amtsstuben schlägt eine Siegesmeldung nach der anderen ein wie beim Blitzgewitter. Manche halten es eher für Eingeständnisse von Niederlagen, je nach Blickwinkel. Bayern hat das südliche Tirol an Italien, das zu Frankreich gehört, abgetreten. Mit dem Großherzogtum Würzburg und dem Königreich Württemberg gab es einen Gebietstausch. Im Gegenzug sind für das Fürstentum Bayreuth, das Frankreich dem Königreich Bayern überlässt, fünfzehn Millionen Franc an, wie soll man sagen, Gebühren in Napoleons Taschen geflossen. Der Anführer des Tiroler Bauernaufstandes, ein gewisser Hofer, Andreas, im Zivilberuf Wirt und Viehhändler, ist von einem Judas aus den eigenen Reihen für tausendfünfhundert Gulden verraten, von den Franzosen geschnappt und füsiliert worden. Nachdem der Bruder des Kaisers, Louis, als König von Holland abgedankt ist, hat Bonaparte das Königreich aufgelöst und die Niederlande annektiert. Schweden hat er unter Druck gesetzt, weil es nicht in der Lage oder nicht Willens war, das Handelsembargo gegen Großbritannien durchzusetzen. Vor einem Monat stellte er es vor die Alternative, entweder den Briten den Krieg zu erklären, oder seinerseits von Frankreich samt all seiner Verbündeten mit Krieg überzogen zu werden. Vor zwei Wochen hat sich Napoleon per Dekret einen Haufen Herzogtümer im Norden Deutschlands einverleibt. Und so weiter und so fort ... Der Mann scheint nicht aufzuhalten. Dabei verursacht der Korse ein enormes Wetterleuchten am Himmel der Justiz, dem der Baron von Dassel mehr als skeptisch gegenüber steht. Falls sich nämlich in den deutschen Besatzungsgebieten Napoleons »Code pénal impérial« durchsetzt, sein »Peinliches und Polizey Strafgesetzbuch«, ein Werkzeug übelster Einschüchterung, wird man sich auch an den hiesigen Gerichten auf eine verschärfte Anwendung der Folter einstellen müssen und ihm wird nichts anderes übrig bleiben, als zu lernen, wie man das Halseisen handhabt, Brandmarken setzt und Körper verstümmelt. Das muss er nicht haben, wirklich nicht. Aber vielleicht hülfe es gegen die frechen »Woher-soll-ich-das-wissen?« der unteren Chargen.

Draußen gibt es einen kurzen Tumult, bevor es erneut an der Bureautür klopft. Der Gerichtsdiener Heldt steckt seinen Kopf durch den Spalt und kündigt den Zeugen an, den Wächter vom Holzplatz, einen gewissen Unruh. Der Stadtgerichtsdirektor sagt »Apropos Holz« und beschwert sich bei Heldt, weil er die Öfen so toll eingeheizt habe, dass es ihm den Schweiß austreibe. Heldt, der bei der Einschätzung der Wetterlage mit seinem Vorgesetzten nicht sonderlich konform geht, versteht nicht, worum es dem Herrn Baron geht, weswegen sich von Dassel nach einer halben Minute verständnislosen Schweigens gehalten sieht, den Zeugen hereinzuwinken und den Gerichtsdiener zu entlassen, noch bevor dieser den heiligen Boden seines Bureaus betreten hat. Der Holzplatzwächter ist ein vierschrötiger Kerl, der mit seinem Kreuz beinahe den Türrahmen ausfüllt. Von Dassel bietet ihm den Stuhl vor seinem riesigen Klotz von Schreibtisch an und betet zu Gott, dass das teure Sitzmöbel hält.

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