Dieter Heymann - Tod eines SA-Mannes

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Rheine, 30. Januar 1934.
In der westfälischen Kleinstadt finden zum Jahrestag der Ernen­nung Adolf Hitlers zum Reichskanzler Feierlich­keiten statt, an denen sich auch die örtliche SA mit einem Fackelzug beteiligt. Nach dem feuchtfröhlichen Ausklang des Abends in der Gast­stätte «Emskrug» wird der SA-Mann Heinrich Plagemann am nächsten Morgen ermordet am Ufer der Ems gefunden. Krimi­nal­sekretär Martin Voß be­kommt mit Kommissar Althoff aus Münster prominente Unterstützung bei seinen Ermittlungen, doch will auch die SA in Person des Sturmführers Walbusch Ein­fluss auf die Un­tersuchungen nehmen. Nach ersten Befra­gungen in der politisch schwierigen Situation geschieht ein wei­terer Mord: Die Kellnerin des «Emskrug» wird auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle umge­bracht. Musste die junge Frau sterben, weil sie dem Mörder Plagemanns gefährlich werden konnte?

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Dieter Heymann

Tod eines SA-Mannes

Kriminalsekretär Voß ermittelt

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche - фото 1

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.

© 2020 by edition fischer GmbH

Orber Str. 30, D-60386 Frankfurt/Main

Alle Rechte vorbehalten

Herstellung: ef/bf/1A

ISBN 978-3-86455-194-9 EPUB

Für Debbie

Inhalt

Dienstag, 30. Januar 1934

Mittwoch, 31. Januar 1934

Donnerstag, 1. Februar 1934

Freitag, 2. Februar 1934

Samstag, 03. Februar 1934

Mittwoch, 7. Februar 1934

Epilog

Dienstag, 30. Januar 1934

Er musste sich beeilen. Viel zu lange hatte er sich Zeit gelassen. Dabei wusste er doch, dass er gerade heute rechtzeitig zuhause sein sollte, bevor es losging. Wieder einmal … Schon einige Zeit sah er sich und seiner Familie zunehmenden Anfeindungen ausgesetzt, doch seit dem letzten Jahr war es viel schlimmer geworden.

Die Schmierereien, eingeworfene Schaufenster, wüste Beschimpfungen und Beleidigungen auf offener Straße bedeuteten eine Steigerung der Aggressionen gegenüber seiner Glaubensgemeinschaft, während es vorher »nur« Getuschel oder Lästereien hinter vorgehaltener Hand gewesen waren. Einen guten Ruf hatten sie in Europa noch nie gehabt, schlecht geredet wurde seit Jahrhunderten über sie. Sie galten als Geizkragen und Wucherer, damit lebten sie schon seit vielen Generationen. Doch nun gab es schon viele Monate diese menschenverachtende Hetze – und die wurde nicht nur geduldet, sondern war sogar politisch legalisiert worden.

Sozialdemokraten, Kommunisten und Juden konnten zusammengeschlagen oder durften willkürlich verhaftet werden, ohne dass die Täter Konsequenzen zu befürchten hatten. Zeitweilig waren die Braunhemden gar als Hilfspolizisten eingesetzt worden, bis die politischen Gegner endlich ausgeschaltet waren. Wo sollte das noch hinführen?

Besonders schlimm waren sie, wenn sie getrunken hatten. Und heute würde der Alkohol in Strömen fließen, denn sie hatten ja einen Grund zum Feiern. Heute war ein Jahrestag, der erste dieser Art: Genau ein Jahr war Adolf Hitler im Amt des Reichskanzlers und wurde von einem immer größer werdenden Teil der Bevölkerung als der Retter der deutschen Nation und Erlöser des deutschen Volkes gefeiert. Das würden die braunen Horden heute gebührend begießen.

Mit einem Fackelmarsch durch die Straßen Rheines würde es anfangen; auf dem Marktplatz mit seiner mittelalterlich wirkenden Bebauung war dann eine Rede des Bürgermeisters Hubert Schüttemeyer geplant, der als früherer Zentrumspolitiker offenbar die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt hatte und zwischenzeitlich der NSDAP beigetreten war. Danach würde auch der Kreisleiter der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, Emil Lewecke, zu den Einwohnern Rheines sprechen und, wenn die offizielle Feierstunde vorbei war, würden sich die Mitglieder der Sturmabteilung zu ihrem Stammlokal »Emskrug« in der Münsterstraße begeben und sich sinnlos betrinken, wobei sie sich vermutlich wieder gegenseitig aufstacheln und immer aggressiver werden würden.

Rheine war eine Kleinstadt im nördlichen Münsterland, in der preußischen Provinz Westfalen. Im Jahre 1327 mit den Stadtrechten ausgestattet, hatten ihre Bewohner vor allem im Dreißigjährigen Krieg sehr gelitten. Ein Jahr vor Beendigung der Kriegshandlungen war Rheine 1647 noch fast vollständig in Schutt und Asche gelegt worden. Mit dem Bau der ersten mechanisch betriebenen Textilfabrik im Münsterland und dem Anschluss an das Eisenbahnnetz Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Industrialisierung und damit der wirtschaftliche Aufschwung der Region. Südlich vor den Toren der Stadt hatte die Reichsbahn nach dem Weltkrieg den einzigen Rangierbahnhof des Münsterlandes errichtet; Rheine war jetzt nicht mehr nur Textilzentrum, sondern auch Eisenbahnerstadt geworden. Mit dem Bau der 102,5 Meter hohen Kirche St. Antonius, einer Kirche, wie sie nicht einmal das viel größere Münster zu bieten hatte, kam das gestiegene Selbstbewusstsein der Einwohner zum Ausdruck.

Auch in Rheine hatten die Nationalsozialisten wie im ganzen Deutschen Reich durch die nach dem Berliner Reichstagsbrand verabschiedeten Gesetze, insbesondere der Reichstagsbrandverordnung und dem Ermächtigungsgesetz, mittels Verhaftungen oppositioneller Politiker und durch Verbote, beziehungsweise Selbstauflösungen anderer Parteien, schrittweise die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung übernommen. Spätestens mit dem Inkrafttreten des Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15.12.1933 war die Macht der NSDAP auch auf kommunaler Ebene vollkommen und damit die Machtergreifung abgeschlossen: Es gab nur noch eine Partei!

Keinesfalls wollte Bernhard Silberstein der braunen Meute begegnen, denn das konnte für ihn als Juden sehr ungemütlich werden. Außerdem wollte er rechtzeitig bei seiner Familie sein, um seine Frau Gerda und seine beiden Kinder Hans und Gisela zu beruhigen, denn der »Emskrug« lag seinem Wohn- und Geschäftshaus gleich schräg gegenüber.

Silberstein betrieb in vierter Generation ein Textilgeschäft mit eigener Schneiderei, das der Familie lange Zeit ein gesichertes Einkommen eingebracht hatte.

Der Urgroßvater hatte sich in Rheine an der Ems niedergelassen, um das Geschäft zu gründen. Die Silbersteins hatten es seitdem zu einigem Wohlstand gebracht und waren in der Emsstadt gut angesehen. Ihre Waren verkauften sich dank der hervorragenden Qualität selbst in der Zeit der großen Wirtschaftskrise sehr gut. Schon seit einigen Jahren hetzten allerdings die Anhänger der Nationalsozialisten gegen Juden und machten Silberstein und seiner Familie das Leben zunehmend schwerer. Gleich nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler kam es sogar zu Boykottaufrufen jüdischer Geschäfte durch die SA. Mit Farbe wurden der Davidstern und hetzerische Parolen auf die beiden Schaufenster gepinselt; gleichzeitig zeigten die Braunhemden vor dem Eingang Präsenz und hielten damit potenzielle Kunden davon ab, das Geschäft zu betreten. Nur die Wenigsten trauten sich heute noch, neue Kleidung der Marke Silberstein anfertigen zu lassen.

Zwei der drei angestellten Näherinnen mussten im letzten Jahr aus Auftragsmangel schweren Herzens entlassen werden. Lediglich Agnes, die älteste der Mitarbeiterinnen, arbeitete noch für das Textilkaufhaus; trotz ihres christlichen Glaubens war sie stets stolz darauf gewesen, einem Modehaus mit derartigem Renommee zu dienen und betrachtete ihren Arbeitgeber als einen Künstler.

Eine Ausnahme vom Boykottverhalten der übrigen Bevölkerung machten die Große-Schulthoffs, deren Bauernhof vor den Toren Rheines im Stadtteil Altenrheine lag und die im Mai die Hochzeit ihrer zweitältesten Tochter feiern wollten. Sie hatten Bernhard Silberstein für heute auf ihren Hof eingeladen, damit dieser bei den Brauteltern Maß für das passende Kleid und einen neuen Anzug nehmen konnte. Außerdem mussten die Stoffe aus der mitgebrachten Mustersammlung ausgewählt werden.

Wenigstens einige der Kunden ließen sich in ihren Ansichten nicht beirren und hielten den Silbersteins trotz angedrohter Repressalien noch die Treue.

»Die Ersparnisse werden hoffentlich solange reichen, bis dieser Alptraum endlich zu Ende ist«, hatte Silberstein auf dem Weg nach Altenrheine bitter gedacht. Seinen geliebten Opel Laubfrosch hatte der Textilkaufmann im Herbst verkauft, nachdem auch dieser mehrfach mit Schmierereien versehen worden war und er für sein Auto das Schlimmste befürchten musste. Den Erlös aus diesem Verkauf konnte er inzwischen gut für den Lebensunterhalt der Familie gebrauchen, er schmolz aber langsam dahin.

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