Man könnte also folgenden Zusammenhang herstellen: Die Reproduktionsraten der Siegerstaaten sind durchweg höher als die der Verlierer, weil sie geringere Verluste hinnehmen mussten
So befinden sich bei vielen Siegermächten die Reproduktionsraten zwar über denen der Verlierer, aber teilweise doch noch unterhalb der Selbsterhaltungsschwelle. Die scheinbar hohen Reproduktionsraten speisen sich daher nicht unbedingt aus der ursprünglichen Bevölkerung dieser Staaten selbst, sondern aus der hohen Reproduktion der bereits zugewanderten Personen.
So ist beispielsweise das „weiße Amerika“ schon heute zum Tode verurteilt. 2011 sind in den USA zum ersten Mal weniger weiße Kinder als andersfarbige Kinder geboren worden. Es ist klar, dass dieser Trend nicht umkehrbar ist und die Weißen zu einer Minderheit werden. Ähnliche Tendenzen gibt es auch in Großbritannien und Frankreich. Interessant ist dabei, dass die Verdrängung der Urbevölkerung durch Gruppierungen stattfindet, die in den großen Konflikten der Neuzeit kaum oder gar nicht beteiligt waren. Offensichtlich sind diese Gruppierungen den bedrängten Gruppen zwar technisch oder militärisch hoffnungslos unterlegen, bezüglich Reproduktion und Verdrängung scheinen sie diese aber deutlich zu überflügeln. Da die Zuwanderung in Frankreich oder Großbritannien schon viel früher einsetzte als in Deutschland, haben diese Staaten auch höhere Reproduktionsraten. Die halbwegs moderaten Raten von Großbritannien oder Frankreich täuschen. Könnte man den Bevölkerungsanteil von Frankreich oder Großbritannien, welcher schon vor dem ersten Weltkrieg in diesen Nationen sesshaft war, isoliert betrachten, so würden sich wahrscheinlich Raten auf japanischem Niveau ergeben. In vielen englischen Schulen, werden englische Schüler gemobbt, weil sie der englischen Minderheit angehören. Die mobbenden Schüler betrachten sich dabei nicht als Engländer. Sie identifizieren sich mit ihrer Ursprungs-Gruppierung. Interessanterweise sogar dann, wenn ihre Familien schon seit Generationen in England leben.
Hier kommt ein Phänomen zum Tragen, welches bereits in einem geschichtlichen Zusammenhang beschrieben wurde, aber heute noch genauso aktuell ist. Auch heute geht man von der irrigen Annahme aus, dass die Neuankömmlinge nur lange genug in der neuen Kultur mit all den Vorzügen leben müssen, damit sie darin vollends aufgehen und ein Teil davon werden.
Dies ist, wie bereits beschreiben, über Generationen hinweg nicht der Fall. Heute wie früher ist genau dies kennzeichnendes Merkmal von Verdrängungsvorgängen. . Evolutionär gesehen ist der Tolerantere der Dümmere.
Man kann einen recht klaren Zusammenhang zwischen Toleranz und Reproduktion erkennen. Diese Faktoren verhalten sich antiproportional. Gruppierungen, die eine geringe Toleranz und ein hohes Maß an Abgrenzung aufweisen, prosperieren in viel größerem Maße als Gruppierungen, bei denen dies nicht der Fall ist. Dabei kann es sich um nationale oder religiöse Gruppierungen, aber auch um Gruppierungen ganz anderer Form handeln.
Toleranz unterscheidet sich von Gleichgültigkeit dadurch, dass Toleranz einen bewussten Entscheidungsprozess beinhaltet. Wenn beispielsweise Individuen oder Gruppierungen in irgendeiner Art aufeinandertreffen, sind sie gezwungen, für sich selbst zu definieren, wie sie miteinander umgehen. Dies kann auch imaginär geschehen. Das heißt, dass eine Gruppierung oder ein Individuum schon vor einen reellen Kontakt festlegt, wie sie mit einem anderen Individuum oder einer Gruppierung interagiert.
Wenn jemand beispielsweise erfährt, dass ein verurteilter Kinderschänder in ihre Nachbarschaft gezogen ist, muss er darüber entscheiden, wie er mit dieser Information umgeht. Man kann sich dieser Entscheidung kaum entziehen. Man muss also ein Maß an Toleranz festlegen. Die meisten Menschen würden sicher ihren Kindern jeglichen Kontakt mit diesem Menschen verbieten und sie vermehrt überwachen. Was verantwortungsbewusst, aber relativ intolerant wäre. In einem Gedankenexperiment könnte man sich extrem tolerante Eltern vorstellen, die ihren Kindern den Umgang mit dem Kinderschänder gestatten. Auch diese Eltern hätten Vorurteile ihm gegenüber, denn alles, was mit Vorurteilen zu tun hat, läuft auf einer unbewussten Ebene ab und kann daher nicht durch eine bewusste Entscheidung aufgehoben werden. Die Eltern müssten sich sozusagen zur Toleranz zwingen, indem sie sich beispielsweise sagen, dass er seine Strafe abgesessen hat und daher wie jeder andere Mensch zu behandeln ist.
An diesem Beispiel sieht man, dass Toleranz eine bewusste, ideologisch gefärbte Entscheidung ist. Menschen, welche vorgeben, besonders tolerant zu sein, tun dieses aus ideologischen Gründen und müssen diese Toleranz in einem bewussten Entscheidungsprozess förmlich erzwingen. Sie propagieren diese Ideologie meist in einer missionarischen Art und Weise. Das heißt, dass das, was wir als Toleranz bezeichnen, eine bewusste Entscheidung gegen unser Gefühlsleben ist.
Wäre es nicht so, wäre es keine Toleranz, sondern Indifferenz. In diesem Fall würde es keine Diskrepanz zwischen unserem Gefühlsleben und der anstehenden Endscheidung geben. Der betrachtete Umstand wäre uns schlichtweg egal. Wäre der erwähnte Nachbar kein Kinderschänder, sondern Briefmarkensammler, müssten wir für diesen Tatbestand kein Maß an Toleranz festlegen. Diese Tatsache wäre uns mehr oder weniger egal. Daher hat dieser Umstand auch nichts mit Toleranz zu tun, da kein Entscheidungsprozess eingeleitet werden muss und dieser Umstand auch nicht im Widerspruch zu unserem Gefühlsleben steht.
Bei der Toleranz hingegen muss ein bewusster Überwindungsprozess stattfinden. Das führt dazu, dass Menschen, die sich für besonders tolerant halten, mit ihrem Gefühlsleben viel weniger im Reinen sind als Personen, bei denen dies nicht der Fall ist. Mit Tests kann man dieser Diskrepanz zwischen einer ideologischen Toleranz und dem wahren Gefühlsleben auf die Spur kommen Darauf komme ich später noch ausführlicher zu sprechen.
Dies ist für die „entlarvten“ Personen meist besonders peinlich, da sie teileweise noch mehr Vorurteile gegenüber anderen hegen als Personen, welche von vornherein zugeben, dass sie nicht besonders tolerant sind. Da Menschen, welche sich für besonders tolerant halten, diese Toleranz in einem mental aufwändigen Prozess sozusagen erzwingen müssen, sind genau sie paradoxerweise ganz besonders intolerant. Dieser Umstand macht sich aber nicht in den ideologisch gefärbten Bereichen, sondern in ganz anderen Lebensbereichen der betreffenden Person bemerkbar. Bei bestimmten Aspekten können gerade die, die sich für besonders tolerant halten, vermehrt Intoleranz an den Tag legen.
Toleranz wird von uns zumeist als ausschließlich positiv definiert. Dies ist aber prinzipiell falsch. Toleranz hat auch zahlreiche negative Aspekte. So beinhaltet Toleranz nicht nur ein Belügen und Verneinen des eigenen Gefühlslebens, sondern auch immer ein erhöhtes Risiko. Wenn man beispielsweise seinen neu erworbenen Pkw einem Bekannten zur Verfügung stellt, trotz des Wissens, dass dieser ein ausgesprochen schlechter Fahrer ist und schon zahlreiche Beulen an seinem eignen Auto verursacht hat, dann ist dies zweifellos eine tolerante Handlung. Sie wird aber mit einem unguten Gefühl einhergehen, da sie das Risiko birgt, dass man diese tolerante Handlung im Nachhinein bereut. Man muss sich also in einen bewussten Entscheidungsprozess gegen die Vernunft und für das Risiko entscheiden. Die Herausgabe des Autos zu verweigern, wäre viel beruhigender. Dazu müsste man zunächst einmal die Stärke zeigen, der Bitte nicht nachzukommen. Negativ ausgedrückt ist daher Toleranz auch immer eine Form der Feigheit,denn man umgeht eine Entscheidung und überlässt den Dingen ihren Lauf. Wenn jemand von Toleranz spricht, ist es oft so, dass dies meist nicht mit eigenen Aufwendungen verbunden ist, sondern mit Forderungen an andere. Man steht selbst gut da, während andere das Risiko tragen.
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