Horst Winkels - Stationen der Erinnerungen 1945 bis 2016 - Eine Autobiografie

Здесь есть возможность читать онлайн «Horst Winkels - Stationen der Erinnerungen 1945 bis 2016 - Eine Autobiografie» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Stationen der Erinnerungen 1945 bis 2016 - Eine Autobiografie: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Stationen der Erinnerungen 1945 bis 2016 - Eine Autobiografie»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Autobiografie zwischen 1945 bis 2016. Prägnante Ereignisse, wie Mauerbau, Mauerfall, Jugoslawienkrieg … persönliche Erlebnisse aus der Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter sollen nicht nur unterhalten sondern auch zum Nachdenken anregen.
Beschreibung der KIndheit nach dem Zweiten Weltkrieg, Lehre zum Drogisten, erste Selbständigkeit, Heirat, Geburt der Tochter, Ausbildung zum Heilpraktiker und Eröffnung einer erfolgreichen Praxis in Düsseldorf. Auswanderung nach Jugoslawien und Erleben der Kriegsereignisse auf dem
Balkan, Rückkehr nach Deutschland, Neuanfang mit Gründung der renommierten WINKELS AKADEMIE BERLIN. Verkauf der Akademie und Eintritt ins Rentenalter.

Stationen der Erinnerungen 1945 bis 2016 - Eine Autobiografie — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Stationen der Erinnerungen 1945 bis 2016 - Eine Autobiografie», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Vom ersten Tag an, an dem ich Dorothea gesehen hatte, kreisten meine Gedanken nur noch um sie. Die Problematik im Umgang mit meinem Vater hatte sich nicht geändert. Nur konnte ich inzwischen gut damit umgehen. Das angestrebte Studium hatte ich mir inzwischen abgeschminkt und wollte nach Ende der allgemeinen Schulpflicht eine Lehre beginnen. Dieser Vorsatz entlastete mich enorm.

Wann immer es ging, trafen sich Dorothea und ich für angenehme Gespräche, bei langen Spaziergängen, eng umschlungen, im Stadtwald oder Schloss Berge am Buerschen Berger See. Im Berger Feld, einer Trümmerlandschaft als Rest einer Flakstellung aus dem Krieg, in der man sich gut verstecken konnte, schliefen wir das erste Mal miteinander. Ganz unromantisch, auf einer Betonplatte. Für sie war ich der Erste, auch für mich war sie die Erste, mit der ich richtigen Geschlechtsverkehr hatte.

Immer dann, wenn ich es mir leisten konnte, lud ich sie ins Eiscafé Venezia, Horster Straße, gegenüber der Schauburg, unserem Kino, ein – dahin, wo man sich damals nach der Schule oder auch sonst traf. Die große Liebe hielt drei wunderschöne Jahre.

STATION IV DANKE OMA, DANKE OPA. ENTDECKUNG UNGEAHNTER FÄHIGKEITEN

1960 – 1968

Nach Beendigung meiner Schulpflicht suchte ich eine Lehrstelle. Da mein Großvater zu der Zeit der erste Vorsitzende des Buerschen Fußballvereins „Buer 07“ war, kannte er natürlich den einen oder anderen, der eventuell seinem Enkel einen Ausbildungsplatz bieten könnte. In die engere Wahl kamen ein befreundeter Optiker und ein Drogist, dessen Gehilfe daran dachte, in nächster Zeit seine eigene Drogerie zu eröffnen. Optiker, als Handwerksberuf, lag mir nicht. Aber Drogist, das konnte ich mir vorstellen.

Beim Vorstellungsgespräch bei der Drogerie Josef Kortmann in Buer-Erle lernte ich meinen zukünftigen Chef und Lehrherren, Herrn Friederich Luttmann, kennen. Eine biedere, sehr konservative Person, wahrscheinlich streng gläubig, aber sympathisch. Herr Kortmann führte mich durch sein Geschäft. Fasziniert zählte ich hunderte Schubladen, Glasbehälter, Flaschen mit allen möglichen Tees, Chemikalien, Tinkturen, einfach allem, was der Drogist so anzubieten hatte. Jeder einzelne dieser vielen tausend Artikel verströmte seinen eigenen Duft, der sich mit dem Duft edler Seifen, Parfüms, Badezusätze usw. zu einer einzigartigen Komposition vereinte, die damals und bis in die 70er Jahre von jeder Drogerie ausging.

Heutige Drogeriemärkte haben mit den Drogerien, wie es sie früher gab, leider nichts mehr zu tun.

Meine Lebensbedingungen veränderten sich schlagartig, als der Arbeitsplatz meines Vaters nach Essen verlegt wurde. Von nun an lebte ich bei meinen Großeltern in Gelsenkirchen-Buer. Das heißt, wochentags bei den Großeltern, samstags und sonntags bei meinen Eltern in Essen.

Die Arbeit in der Drogerie machte mir Spaß. Die Berufsschule packte ich, ohne die „Hilfe“ meines Vaters, mit links.

Das Leben war nun unkompliziert, ich merkte, dass Oma und Opa mich liebten. Endlich konnte ich die Hosen tragen, die ich mir wünschte. An diese angenehme, tolerante, neue Atmosphäre musste ich mich erst gewöhnen. Es gab keine unberechtigten Vorhaltungen, kein Versagen irgendwelcher normalen Ansprüche, alles war gut.

Zu den Wochenenden versuchte ich jedes Mal, in Gelsenkirchen-Buer zu bleiben, denn in Essen, bei meinem Vater, wurden die alten Repressalien, die mich fast kaputtgemacht hatten, zum Teil sofort wieder aufgenommen. Nur geschlagen wurde nicht mehr, denn mein Vater musste damit rechnen, dass zurückgeschlagen würde.

Damals hatte ich bei der Tanzschule Seidel im Goldberghaus zusammen mit Dorothea einen Tanzkurs gebucht. Der fand einmal in der Woche statt. Jeden Samstagabend gab es außerdem den Tanzabend für ehemalige und aktuelle Tanzschüler. Wann immer es ging, waren Dorothea und ich dabei. Man trug Cocktailkleid und Anzug mit Krawatte. Es waren immer schöne Abende bei Standardtanz und Rock ‘n‘ Roll.

Wie an den meisten Samstagabenden hatte ich mich auch am 12. August 1961 mit Dorothea zum Tanzen verabredet. Auf dem Weg zu ihr musste ich an einer Straßenkreuzung warten. Ein linksabbiegender Pkw übersah wohl ein entgegenkommendes Motorrad, das dann gegen den Pkw krachte. Der Mann auf dem Rücksitz des Motorrads flog über den Pkw und mir vor die Beine. Ihm war dabei nichts passiert. Bei mir jedoch kam es zu einer komplizierten Fraktur des rechten Sprunggelenks.

Es stellte sich heraus, dass der Motorradfahrer und sein Sozius italienische Gastarbeiter waren.

Allgemein ging man spontan davon aus, dass ich dem Sozius durch meine Präsenz das Leben gerettet habe. Nachdem man mich mit dem Krankenwagen ins Marienhospital in Buer gebracht, geröntgt und gegipst hatte, erwartete mich im Krankenzimmer eine mindestens 20-köpfige Gesellschaft italienischer Herkunft. Man brachte dem Lebensretter alles, was die italienische Esskultur zu bieten hat, überhäufte mich mit Geschenken.

Als ich dann am nächsten Morgen, dem 13. August, in meinem Krankenzimmer erwachte, erreichte mich als Erstes die Schreckensnachricht, dass die DDR-Führung damit angefangen hatte, eine Mauer zu bauen. Zunächst mitten durch Berlin. Die allgemeine Angst und Verwirrung überall in der Bevölkerung waren deutlich zu spüren.

Dass ich dann irgendwann – in Berlin am 22. Dezember 1989, 28 Jahre später – live mit dabei sein würde, wenn diese Mauer wieder fällt, ahnte ich damals noch nicht.

Mein Krankenhausaufenthalt dauerte zwei Wochen. Währen dieser Zeit verging kaum eine Stunde der Tageszeit, in der nicht mindestens drei Italiener an meinem Krankenbett saßen, um mich zu unterhalten.

Die Prüfung zum Drogisten schaffte ich als Klassenbester, obwohl ich mich nie anstrengen musste.

Die Beziehung zu Dorothea bestand zu diesem Zeitpunkt schon seit zwei Jahren nicht mehr. Irgendwann hatte sie sich für einen Mann entschieden, der um drei Jahre älter war als sie, denn sie wurde viel schneller vom Mädchen zu einer jungen Frau als ich vom Knaben zum Mann.

Mit nun 19 Jahren wohnte ich wieder bei meinen Eltern und leitete eine Filiale eines mittleren Essener Drogerieunternehmens.

Mein Bruder Peter, der sich noch in der Ausbildung zum Autoschlosser befand, spielte in seiner Freizeit in einer Beat-Band Schlagzeug. Die „German Thunderbirds“ spielten Stücke der Beatles, der Stones, der Hollies und anderer populärer Bands, so wie das damals üblich war in den Gesellschaftsräumen irgendwelcher Gaststätten. Hier machte ich die eine oder andere Bekanntschaft. Dabei versuchte ich immer, dem Peter nicht jedes Mädchen auszuspannen.

Die angesagteste Disco war damals das Kaleidoskop an der Essener Synagoge, Nähe Porscheplatz. Hier, im „Kalei“, mit der einzigartigen Flower-Power-Atmosphäre, traf ich auf genau die Leute, die meinem Geschmack entsprachen. Hier spürte ich den Geist der 60er. Im Taumel dieser Zeit hörten wir die Songs der Beatles, Beach Boys, von Deep Purple, den Rolling Stones, Bob Dylan, The Mamas & The Papas, Simon & Garfunkel, Jimi Hendrix, Bob Marley, Sonny & Cher … Die Liste könnte noch um einige Protagonisten der damaligen Zeit, in der alles möglich zu sein schien, erweitert werden.

Zu meinem neuen Freundeskreis zählten einige sehr interessante Leute, die mich über Jahre begleiteten und ausnahmslos berufliche Karrieren machten. Der Wichtigste von allen dürfte Janis Martin sein, der später zum Prokuristen eines großen Unternehmens aufstieg, gefolgt von Wulf Klingenstein, der Zahnmedizin studierte, Bernd Kawka, dem Diplomingenieur, Helmut Stratmann, der die Spedition seines Vaters weiterführte, und vielen anderen.

Unter den Damen fühlte ich mich zu Renata Bertelmann, einer Nichte des damals populären Schlagersängers Fred Bertelmann, besonders hingezogen. Es gab noch einige andere hübsche Mädchen, deren Namen ich nicht mehr weiß, weil sie, ausnahmslos, Bestandteil meiner Orientierungsphase waren.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Stationen der Erinnerungen 1945 bis 2016 - Eine Autobiografie»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Stationen der Erinnerungen 1945 bis 2016 - Eine Autobiografie» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Stationen der Erinnerungen 1945 bis 2016 - Eine Autobiografie»

Обсуждение, отзывы о книге «Stationen der Erinnerungen 1945 bis 2016 - Eine Autobiografie» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x