Dietrich H. Sturm - Tödliche Siesta

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Marcos Schill, Amateurdetektiv, ermittelt in einem Mordfall. Auf der Extancia seiner Freunde wurde der Verwalter grausam ermordet. Seine Recherchen bringen ihn auf die Spur eines Komplotts von Militär, Oligarchie und Kirche. Unversehens stellt Marcos fest, dass auch sein Leben in Gefahr ist. Wird es ihm gelingen, den Fall aufzudecken? Wird er das Leben seiner Freunde und sein eigenes vor der Verfolgung schützen können, die kurz vor dem Militärputsch das Land in Angst und Schrecken versetzt?
– Ein fiktiver Roman vor dem Hintergrund historisch recherchierter Tatsachen.

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Nach zwei Stunden kommen sie zurück und fragen, wieso wir ihnen nichts von Victoria Carvallo erzählt haben. Rafa sagt, weil sie nicht da war, also gab es keinen Grund sie zu erwähnen. Acevedo lächelt spöttisch. Ob er wisse, wo sie sich aufhält? Nein, erwidert Rafa, darüber kann vielleicht Pedro oder aber Martita Auskunft geben. Die haben wir bereits befragt, stellt der Polizist formell fest, aber wir werden sie schon zu finden wissen, darauf können Sie sich verlassen. Dabei sieht er uns alle drei der Reihe nach grimmig an, als hätten wir ihn übel beleidigt. Daraufhin steigen die zwei Vertreter zweifelhafter Gesetze in ihren Landrover und holpern im ersten Gang davon. Trixi beginnt zu weinen. Ich kann mir ausmalen, dass sie sich Sorgen macht wegen Vicky. Ich denke, ich sollte die beiden jetzt besser allein lassen und sage, dass ich eben noch mal in Kochs Hütte nachschauen will.

Drei Bücher

Als Acevedo sich vorhin für die Bücher interessierte, schämte ich mich vor mir selbst, dass ich nicht auf die Idee gekommen war sie mir anzusehen. Das holen wir nun nach, aber ungesäumt. Ich ziehe die Bank beiseite, die irgendjemand vor Kochs Tür gestellt hat und hole die Bücher vom Brett, das voller Staub und Flusen ist. Die Gründlichste scheint mir Vicky auch nicht zu sein, wenn sie denn in letzter Zeit hier sauber gemacht haben sollte.

„Meine Jagd nach dem Glück“ heißt der erste Band, den ich in die Hand nehme. Der Buchrücken ist zerfressen, wahrscheinlich von Ameisen. Oder von Cucarachas, Küchenschaben, die sind nämlich ganz scharf auf Buchleim. Auf dem Umschlagdeckel aus einfacher Pappe ist das Signum des Leipziger Verlags R. Voigtländer abgebildet, eine Kogge mit geblähten Segeln. Viel komfortabler ist Koch vermutlich auch nicht nach Südamerika gereist. Innen findet sich ein Stempel des Vorbesitzers, eines gewissen Alfredo Mönch aus Caracas. War also Venezuela die erste Station in Kochs südamerikanischer Karriere, etwas übertrieben ausgedrückt? Hat er dort das Buch von einem Alfredo Mönch geschenkt bekommen? Sollten die Erfahrungen, die der Autor mit dem markanten Namen Hans Schmidt in Paraguay und Argentinien sammeln konnte, ihm als Anleitung dienen für seine eigene Jagd nach dem Glück? Jedenfalls würde die Hängematte zu Venezuela passen, dort ist sie eher üblich als bei uns.

Das zweite Buch ist in Leinen gebunden und von einem gewissen Ernesto Wagner verfasst, der sich alle Mühe gegeben hat, den Leser mit seinen Abenteuern „Im Indianerdschungel Südamerikas“ zu unterhalten. Bei Koch war das offensichtlich vergebliche Liebesmüh, denn das Buch sieht aus, als käme es direkt aus der Druckpresse, abgesehen davon, dass der gelbe Titel-Aufdruck auf dem Buchdeckel unter der Sonne des Südens verblasst und kaum mehr leserlich ist. Die Fotos allerdings sind mächtig befummelt worden. Fettflecken, Eselsohren und eine Rotweinspur lassen vermuten, dass die nackten Indianermädchen aus den Amazonaswäldern bei dem toten Leser mehr Interesse geweckt haben als der Text aus Ernesto Wagners Feder.

„Legion Condor“ steht auf dem dritten Buch. Ich setze mich an den wackligen Tisch am Fenster, um besser sehen zu können und blättere. Fotos von jungen Männern in Uniform, mit strahlenden Gesichtern unter dem Stahlhelm. Andere spähen kühn aus Panzerwagen in die spanische Landschaft. Piloten in der Me 109 winken dem Fotografen vor dem Start zu. Bürgerkrieg in Spanien, Deutsche kämpfen mit Francos Soldaten und den italienischen Truppen gegen den Bolschewismus. Vermutlich ist einigen von ihnen das Lachen vergangen, als sie nach dem Krieg erfuhren, wie die Welt über diesen Kampf dachte. Ein paar von den anderen können Sie in Argentinien treffen, wenn Ihnen daran liegt. Solche die heute noch stolz darauf sind, damals Guernica in Schutt und Asche gelegt zu haben, wie das so schön heißt. Vorn im Buch entdecke ich eine handschriftliche Widmung. „Alfred Koch mit kameradschaftlichem Gruß, H.U. Rudel“, fein säuberlich mit Tinte geschrieben. Und das Datum 15. Oktober 1955. Hans-Ulrich Rudel, höchstdekorierter deutscher Offizier des 2. Weltkrieges. Ich bin ihm nie begegnet. Mein Vater hat mir von ihm erzählt, und andere auch. Angerer hat ihn gut gekannt und sprach früher oft von ihm. Sie waren Geschäftsfreunde, Angerer mit seinem Import von Maschinen und technischem Zubehör, und Rudel als Berater für diverse Diktaturen auf dem Subkontinent. Rudel ist nach dem Krieg über Rom nach Argentinien gekommen. Rom, das heißt Vatikan. Viele Wege führten damals über Rom nach Südamerika, vor allem nach Argentinien. Für Nazis - Juden waren weniger willkommen. Im Vatikan gab es sogar einen Bischof, einen Österreicher, der speziell dafür zuständig war. Glauben Sie nicht? Doch, doch! - Alois Hudal hieß er, ich kann Ihnen ja mal bei Gelegenheit Genaueres erzählen. Unter Perón, ich meine, während seiner ersten Regierungszeit, war Córdoba die Waffenschmiede Argentiniens. Gewehre, gepanzerte Fahrzeuge, sogar Düsenflugzeuge - man glaubt es kaum, was von hier aus nach halb Lateinamerika exportiert wurde. Natürlich, wen wundert´s, deutsche Konstrukteure und Techniker waren nicht unbeteiligt. Was mag dieser arme Teufel von Koch, diese gescheiterte Existenz, mit dem Millionär und Kriegshelden Rudel gemein haben? Sauferei bei einem Grillfest? Reicht das für eine kameradschaftliche Widmung? Nostalgie, alte Zeiten, Fliegerkameraden? Hat er Rudel leid getan, wollte der ihm das krumme Rückgrat stärken, damit er nicht völlig absackt?

Als ich den Band zu den anderen beiden zurück stelle, sehe ich auf dem Bord etwas liegen. Muss wohl aus einem der Bücher gefallen sein, als Acevedo sie heruntergenommen hat. Da er nicht sehr groß ist, unser Polizist, konnte er es nicht auf dem Bord liegen sehen. Ich greife hoch, fühle Leder, und hole es herunter. Es ist tatsächlich ein Stück Rindsleder, ungefähr zwei Handteller groß mit einem Loch am Rand, wie für einen Nagel. Das Zeichen, das da eingebrannt ist, gleicht einer Vogelspinne. Sie wissen schon, dieses pelzige Insekt, das nicht sehr beliebt ist, da giftig. Man könnte fast meinen, das Emblem wäre ein Brandzeichen, um Rinder zu markieren. Um danach ein Brandeisen zu schmieden, ist es aber doch ein bisschen zu kompliziert. So eine Vogelspinne hat ja nun einen Vorder- und einen Hinterkörper, zwei supergiftige Beißklauen, denen man besser nicht zu nahe kommt, und haarige Beine. Acht Beine. Müsste sie haben, hat sie aber nicht, nicht diese hier. Die Vogelspinne auf dem Fetzen Leder hat nur vier Beine und, ob Sie es glauben oder nicht, es ist unverkennbar: die vier Spinnenbeine formen ein Hakenkreuz. Nie gesehen. Ohne mir viel dabei zu denken, schiebe ich das Lederstück ein und gehe zurück zum Haupthaus.

Im Kulturinstitut

Rafa und Trixi haben sich entschlossen, angesichts der Umstände den Montag über noch auf der Estancia zu bleiben. Vor allem wollen sie dabei sein, wenn der Gerichtsmediziner kommt. Sie hätten es gern gesehen, wenn ich auch noch einen Tag angehängt hätte, aber ich habe unaufschiebbare Termine in Córdoba und konnte ihnen daher den Gefallen nicht tun.

Die Fahrt von „El Porvenir“ bis in die Stadt dauert locker zwei Stunden. Die Straße ist stellenweise eine Zumutung, und mein Pick-up scheppert wie eine Schachtel voller Schrauben. Zuerst hat die Doctora neun Uhr vorgeschlagen. Sie wollte wohl zeigen, dass sie frischen Wind aus Deutschland mitbringt und den Leuten hier ganz unten auf der Südhalbkugel den richtigen Rhythmus vormacht. Schön und gut, aber das legt sich, wie die Erfahrung zeigt. Im Kulturgeschäft steht ohnehin kein vernünftiger Mensch vor zehn Uhr auf der Matte. Versteht man denn auch, die sind eben nachtaktiv. Wie die Mäuse. Wir haben uns schließlich auf zehn Uhr geeinigt, als ich ihr gesagt habe, dass ich das Wochenende in der Sierra verbringe. Immer noch früh genug, aber ich bin ohnehin Frühaufsteher.

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