Dietrich H. Sturm - Tödliche Siesta

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Marcos Schill, Amateurdetektiv, ermittelt in einem Mordfall. Auf der Extancia seiner Freunde wurde der Verwalter grausam ermordet. Seine Recherchen bringen ihn auf die Spur eines Komplotts von Militär, Oligarchie und Kirche. Unversehens stellt Marcos fest, dass auch sein Leben in Gefahr ist. Wird es ihm gelingen, den Fall aufzudecken? Wird er das Leben seiner Freunde und sein eigenes vor der Verfolgung schützen können, die kurz vor dem Militärputsch das Land in Angst und Schrecken versetzt?
– Ein fiktiver Roman vor dem Hintergrund historisch recherchierter Tatsachen.

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- Nein, bestimmt kein Affekt, pflichte ich ihm bei. Das war jemand, der planvoll vorging. Aber ich kann mir trotzdem nur vorstellen, dass er den Koch zutiefst gehasst hat. Er hat ihm keinen normalen Mord mit dem Messer oder dem Knüppel gegönnt. Und schon gar keine Kugel. Womit könnte der Mann so einen Tod verdient haben?

- Keiner mochte ihn, das ist sicher, keiner, sagt Rafa und wischt mit der Hand pausenlos über die dicke Tischplatte, obwohl dort gar keine Krümel liegen. Er hat die Peones schlecht behandelt und hat ihnen nichts durchgehen lassen. Aber, was die Leute hier oben besonders schlecht vertragen - er hat sie angeschrien. Und nicht nur, um sie anzutreiben, sondern um seine üble Laune an ihnen auszulassen. Du hast das ja selbst miterlebt. Ich erinnere mich, dass du entsetzt warst, wie er sich beim Viehbrand aufgeführt hat.

- Das stimmt, und was besonders schlimm war, er hat sie nicht nur angeschnauzt, er hat sie beleidigt, ganz gezielt und persönlich, jeden einzelnen. Das ist unverzeihlich, das vergisst ein Peón nie, wenn du als Boss ihn vor den anderen runtermachst. Es sind doch auch Indios dabei, oder zumindest halbe, und einen Indio anschreien, das ist so ziemlich das letzte, so weit darf man sich nie gehen lassen, das weiß man doch. Ich habe auch gar nicht verstanden, weshalb. Mit den Rindern und dem Brandeisen umgehen, das können sie nun wirklich, und das machen sie auch gerne.

Unter uns gesagt, ich hab mich oft gefragt, warum Rafa den verdammten Sklaventreiber nicht längst davon gejagt hat, zumal er selbst sehr umgänglich mit den Leuten ist und ihnen auch hilft, wenn sie ein Problem haben. Er weiß Bescheid, wo sie der Schuh drückt. Wie er das macht, keine Ahnung, denn dass er viel mit ihnen reden würde, dabei habe ich ihn jedenfalls nie ertappt. Aber wenn zum Beispiel ein Kind krank ist, dann schickt er sofort Trixi zum Nachsehen und telefoniert, wenn es nötig ist, selbst nach dem Doktor. Ich will nun nicht den Klugscheißer spielen und in dieser Situation die zwei daran erinnern, aber ich habe schon gelegentlich zum Ausdruck gebracht, mit aller Vorsicht versteht sich, dass ich es mit so einem Menschen als Verwalter nicht lange aushalten würde. Rafa hat zwar stets zugegeben, dass der Koch ein unglaublicher Kotzbrocken ist, und er braucht mir nicht zu verklickern, wie schwierig es ist, jemand zu finden, der bereit ist, hier oben zu leben, in der totalen Einsamkeit und der noch dazu fleißig ist. Denn das war er, der Koch, das muss man ihm lassen, er hat selbst mit angepackt und geschuftet wie ein Kuli. Geschwitzt hat er wie ein Schwein, und ich glaube nicht, dass das sein Ansehen bei den Peones gehoben hat. Außerdem hat mir der Rafa erklärt, dass es Koch war, der ihn auf die Idee mit den Pinien gebracht hat. Nun neigt Rafa in Geschäftsangelegenheiten nicht zu übergroßer Dankbarkeit. Aber er weiß aus Erfahrung, dass er das ohne den Koch nie hingekriegt hätte. Die vier Hügel im Süden der Estancia sind nun bewaldet. Ich weiß nicht, wie viel Tausende Pinien nun dort wachsen, wo vor wenigen Jahren nur karges Land war. „Del dicho al hecho hay mucho trecho“. Ich sag´s Ihnen gleich auf Deutsch, damit Sie nicht erst hinten nachschlagen müssen: „Vom Wort zum Werk ist ein weiter Weg“. Stabreim, haben Sie sicher gemerkt. Wenn Sie´s lieber endgereimt hören möchten: Zwischen Worten und Taten geht so mancher baden. Ist jedoch ein unreiner Reim, nicht so schön. Das wissen wir doch alle: eine gute Idee ist die eine Sache. Aber dann dranbleiben, wenn es mühsam wird, das ist ganz was anderes. Dieses Land ist reich an gescheiterten guten Ideen. Wer die kahlen Hänge der Sierra mit Pinien aufforsten will, um das Holz später mit Gewinn zu verhökern, der braucht erst mal Setzlinge. Die musst du dir schon selbst ziehen, aus den Piniensamen, sonst rechnet sich die Sache von Anfang an nicht. Aber die Setzlinge sind empfindlich. Das erste Jahr bleiben sie ohnehin im Gewächshaus. Im Winter kann es nämlich hier oben erbärmlich kalt werden, ich glaube, das habe ich schon erwähnt. Das bedeutet, dass die Gewächshäuser zur rechten Zeit beheizt werden müssen. Außerdem muss man die Pflänzchen bewässern, aber mit Vorsicht. Nicht zu viel, damit sie sich schon mal daran gewöhnen, dass das Wasser oft knapp ist. Aber auch nicht zu wenig, versteht sich. Also ich will Sie damit nicht langweilen, aber wenn Sie auf andere Estancias kommen, dann kriegen Sie eine Menge verfallener Gewächshäuser zu sehen, da kann man sich nur wundern. Und an den Hängen findet man serienweise Pflanzlöcher mit armseligen verdorrten Strünken drin, die in ihrem früheren Leben vielversprechende junge Pinienstämme waren. Nun habe ich mir sagen lassen, dass der Profit unterm Strich auch nicht so sensationell ist, wie sich das mancher erträumt. Nicht jeder würde dafür in seiner Nähe einen Widerling wie den Koch dulden. Ich sicher nicht, aber Rafa eben schon, und Trixi weiß ich nicht. Vielleicht wollte sie ihrem alten Herrn, dem Angerer, imponieren mit der Pinienpflanzung und nahm dafür den Koch in Kauf, was weiß ich.

Wir tauschen noch eine Weile unsere Ansichten über Koch aus, dann stellt Rafa, fest, dass wir das nun ausreichend behandelt haben.

- Aber alles ändert nichts daran, meint Trixi, dass man dafür im Allgemeinen niemanden umbringt. Weshalb also?

- Eifersucht? frage ich.

- Sein Liebesleben ging gegen Null, soweit ich weiß, sagt Rafa. Am Wochenende hat er sich gelegentlich in Belgrano entspannt, aber ohne allzu großen Eifer, so viel ich erfahren habe.

- Das heißt? will Trixi wissen.

- Es scheint als wäre ihm Rotwein wichtiger gewesen als Rotlicht.

- Und hier auf der Estancia? frage ich. Gab es da nie eine „Negra“, nach der er mal gegriffen hat? Wer hat ihm eigentlich im Haus geholfen?

Sie müssen wissen, „Negra“ oder „Negro“ ist hierzulande keine Beleidigung. Das sind halt diejenigen, die schwarzes Haar haben. Ob das von einem Indio oder einem Italiener kommt, spielt letzten Endes keine große Rolle.

- Vicky hat sich ab und zu um ihn gekümmert, antwortet Trixi. Aber viel zu tun gab es nicht, du hast ja die Höhle gesehen, in der er gehaust hat. Ein Tisch, ein Regal, ein Stuhl, die Hängematte und aus. Vicky wusch ihm die Wäsche und machte sauber, wenn der Schmutz „Juhu“ schrie. Eigentlich kann ich mir auch nicht denken, dass die beiden jemals intim waren.

Ich habe den Eindruck, dass es die Trixi regelrecht schüttelt. Sich die beiden auch nur zusammen vorzustellen, die blitzsaubere Vicky und das alte Ekel, ist ihr ein Graus.

Vicky tauchte vor zwei Jahren auf. Ich habe mir das gemerkt, denn zur gleichen Zeit kam der alte Perón mit seiner dritten Frau Isabelita zurück, um noch einmal Präsident zu spielen. Unsere Probleme hat das nicht gelöst. Wie denn auch! Schon auf der Fahrt vom Flughafen nach Buenos Aires gab es eine Riesenschießerei mit mehreren hundert Toten. Keiner weiß genau, wer gegen wen geschossen hat und weshalb. Wie könnte ein Greis von 78 Jahren denn auch die Gegensätze überbrücken, die bei uns herrschen? Im Gegenteil - sein Kampf gegen die Linken hat alles nur noch schlimmer gemacht. Vor drei Jahren haben die jungen Leute noch demonstriert, mittlerweile haben sie gelernt zu schießen. Nun ist er mause, der alte Perón, und Isabelita ist Präsidentin und kann sehen wie sie zurechtkommt. Kommt sie eben nicht, und die Militärs wetzen schon die Messer.

Vicky ist vielleicht fünf oder sechs Jahre jünger als Trixi und genau so groß. Hübsch ist sie auch, mit dem vollen Mund und den ruhigen schwarzen Augen, die einen ansehen und sagen, wenn du wüsstest, mein Lieber. Wenn die beiden nebeneinander stehen und „Rubia und Negra“ spielen, wissen sie genau, dass jede dabei gut abschneidet. Ihre pechschwarze Mähne ist leicht gewellt. Sie sagt manchmal, demnächst würde sie ihre Kräuselhaare glatt bügeln, wie viele andere „Negras“. Ich hab nie bei einer solchen Aktion zugesehen, aber ich wundere mich, dass das noch kein Künstler gemalt hat. Würde ein starkes Bild ergeben: Ein schönes junges Mädchen mit geneigtem Kopf. Ihre schwarzen Haare fluten über den Tisch. Tropenholz natürlich, vielleicht ein dunkelbrauner Saman. Sie lässt das Bügeleisen liebevoll über die dunkle Pracht gleiten und schaut dich dabei an, wie die Vicky halt einen manchmal anschaut, etwas schnippisch. Vorsicht, Vorsicht, der Herr! bedeutet der Blick, das Bügeleisen ist heiß, überschätze dich mal nicht, gell!

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