Dorothée Linden - SCHULD-LOS

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1976. Vier Geschwister verbringen mit Freunden den Sommer in der Normandie. Eine Zeit, die 34 Jahre zurückliegt, in der aber die unterschiedlichen Lebensläufe schon vorbereitet scheinen.
Frank entwickelt sich vom charmanten Autoschieber zum gerissenen Großganoven. Sein Zwillingsbruder Konrad ist inzwischen nach China zwangsversetzt worden, von wo aus er mit zweifelhaftem Geschick versucht, Frank bei seinen verantwortungslosen Betrügereien behilflich zu sein.
Zusammengeführt werden die Geschwister, zu denen auch das Nachzüglerkind Vera und der in die Familie aufgenommene Halbwaise Martin gehören, durch den Tod der Mutter, die – auf einem riesigen Vermögen sitzend – ein seltsam anmutendes Testament hinterlässt. Es hat seinen Ursprung in dunklen Familiengeheimnissen, die unter allen Umständen bedeckt bleiben sollen, nun aber zu Tod und Verzweiflung führen.
Liebe, Schuld, Verrat – die großen Themen dieses Buches

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„Joints“, klärte Vera ihn auf. „Davon wird man richtig high, man darf sich nur nicht erwischen lassen.“

Martin fragte sich, woher sie das nun schon wieder wusste. Was die Wirkung betraf, war ihre Einschätzung ganz augenscheinlich zutreffend. Bald standen die ersten Jungs in Grüppchen auf dem Rasen, tief in die Knie gehend, den Oberkörper schräg nach hinten geneigt. Sie waren mit einer imaginären E-Gitarre, einer schicken „Gibson“ womöglich, ausgestattet, die linke Hand am Griffbrett, die rechte in die Saiten schlagend. Trotz der Kippe im Mundwinkel schafften sie es, dumpfe Bamm-bam-bamm-Laute auszustoßen. Im Rhythmus der Bässe, die aus den Boxen auf der Terrasse dröhnten, zuckten ihre Körper, schon in Ekstase. Das Ganze endete in der Regel damit, dass sich überall verteilt Pärchen bildeten, die sichtbar aneinander rumfummelten und sich schließlich auf die Suche nach einem bequemeren Plätzchen begaben. Mehr konnte man leider nicht sehen vom Posten oben im Fenster. Es war inzwischen stockdunkel, und die Liebespaare hatten sich unter Sträucher oder auf die Matratzen im Partykeller - das war Veras Vermutung - zurückgezogen. Martin erinnerte sich, dass es nur einmal eine echte Abweichung von diesem Verlauf gegeben hatte. Einer der Gäste hatte ein paar größere Jungen mit angeschleppt. Vera und er hatten die Neuen eine ganze Weile durchs Rohr beobachtet, bis Vera sagte:

„Die machen Geschäfte!“

„Wie, Geschäfte? Was für Geschäfte denn?“

„Na, die wollen den Kleinen Stoff verkaufen. Hasch, Heroin und so Zeugs.“

„Au Scheiße“, sagte Martin, der gerade mit dem Fernglas dran war, um das Geschehen näher zu inspizieren. „Der mit der dicken Brille hat ein Klappmesser springen lassen. Komm, wir rufen die Polizei.“

„Bist Du wahnsinnig? Am Ende werden die allesamt abgeführt, die ganze Gesellschaft, und wir sind die Verräter.“

„Stimmt auch wieder“, sagte Martin. „Dann lass uns überall die Lichter anmachen, vielleicht vertreibt sie das.“

„O.k.“, sagte Vera.

Sie verließen ihren Posten und knipsten in allen Zimmern auf der Ost- und der Südseite des Hauses die Lampen an, nur in ihrem Beobachtungsraum nicht. Sie schauten aus dem Dunkel über das Fenstersims nach drüben. Etwas geblendet von der Flut des Lichts konnten sie immerhin gerade noch erkennen, dass sich die Geschäftemacher verzogen, und kurz darauf hörte man sie auf ihren Motorrädern rasch davonfahren. Danach war es ruhiger geworden, und die Party hatte ihren Lauf genommen.

Martin riss sich aus seinen Gedanken und schaute über den Zaun. Zu Pyramiden akkurat geschnittene Buchsbäume zierten den Vorgarten und verhinderten einen Blick auf den Eingangsbereich. In diesem Ambiente wurden sicher keine wüsten Partys mehr gegeben. Aber die Zeiten hatten sich sowieso geändert. Der neueste Trend kam mit Kopfhörer-Partys daher. Leon hatte ihnen neulich beim Abendessen erzählt, dass auf einer Silent-Disco im In- oder Outdoorbereich jeder einen Funk-Kopfhörer trage, der von einem DJ mit zwei alternativen Musikstücken beschickt werde. Dazu werde getanzt. Als Ella und er schwallartig mit Argumenten kamen, wie bescheuert das denn sei, hatte Leon nur mit den Schultern gezuckt und gesagt: „Ist eben so.“

Bei Möltgens jedenfalls war immer gut was los gewesen. Bis sie eines Tages von jetzt auf gleich verschwunden waren. Es waren zwei Lastwagen vorgefahren, sie hatten ihr ganzes Hab und Gut darin verstaut, und dann waren sie weg gewesen. Niemand konnte sagen, wohin es sie verschlagen hatte.

Martin klingelte und schloss die Tür auf. Vera kam ihm entgegen und umarmte ihn. Sie trug eine enge Jeans und ein rotes T-Shirt, darüber ein kariertes Flanellhemd, das ihr viel zu groß war. Die Ärmel hatte sie hochgekrempelt.

„Schön, Dich zu sehen“, sagte er. „Weißt Du eigentlich, was aus den Möltgens geworden ist? Ich habe eben an unsere Beobachtungen oben vom Fenster aus denken müssen.“

„Bamm bam bamm“, machte Vera und mimte die Phantom-E-Gitarristen nach. Sie lachten.

„Oh, und dann die Sache mit dem Klappmesser“, sagte Vera. „Nein, keine Ahnung, was aus denen geworden ist. Man hat in der Straße getratscht, dass es mit dem Gasthof wohl bergab gegangen sei. Nein, Genaues kann ich Dir nicht sagen. Aber die Neuen sind die echten Langeweiler. Da rührt sich überhaupt nie was. Nur, wenn ich bei geöffneter Tür am Klavier sitze, was ja wirklich nur selten vorkommt, ich bin ja praktisch nie da, ist er flink dabei, der Alte. ‚Fenster zu!‘, brüllt er dann, ,das ist ja nicht zum Aushalten nicht.‘“

„Dem kann man doch sicher mal die Meinung sagen.“

„Ach, das lohnt sich nicht für die paar Male. Und jetzt ist die Zeit ja auch zu Ende.“

„Es ist wunderbar hier, Vera. Ihr könnt das Haus nicht weggeben. Wer soll sich das überhaupt leisten können? Es ist ein Vermögen wert.“

„Lass uns nicht darüber streiten“, sagte Vera. „Vielleicht hat Mutter es ja Dir vermacht, Du warst immerhin Mamas Liebster.“

„Mach Dich nicht lustig über mich. Heißt das, Ihr wisst gar nicht, ob es ein Testament gibt und ob oder was sie verfügt hat?“ Martin kam erneut die Umschlagserie in den Sinn, die im Schließfach der Bank schlummerte. Jetzt wäre es wohl an der Zeit, die Nummer eins zu öffnen. Gegenüber Vera erwähnte er das nicht. Er hatte in irgendeiner Form Geheimhaltung versprochen, wenn ihm auch nicht mehr erinnerlich war, wie weit und warum überhaupt. Und eigentlich spielte das jetzt sowieso keine Rolle mehr, nachdem Tante Lore gestorben war.

„Kommenden Montag wollen meine Brüder zum Notar. Frank sagte, der Notar habe sich bei ihm gemeldet und uns eingeladen. Er hat ein Testament, das will er mit uns besprechen. Ich habe keine Lust hinzugehen. Das soll Frank erledigen, und ob Konrad bis dahin wieder auftaucht, ich hab keine Ahnung. Egal, so oder so, müssen wir hier aufräumen und all das rausstellen, was ganz weg soll.“

„Aber können wir es nicht noch eine Weile so lassen, wie es ist?“

„Martin, so kommen wir nicht weiter. Lass uns im Keller beginnen, da wirst Du sicher nicht so viel vermissen müssen.“

Sie schufteten ohne Unterbrechung und hielten nur selten inne, um sich Geschichten von früher zu erzählen.

„Mutter war eine wahre Konservative“, sagte Vera am späten Nachmittag, „sie hat ja wirklich alles und jedes aufgehoben.“

Draußen war es schon wieder dunkel, und die langen Neonröhren warfen ein kaltes Licht auf die vollgestopften Wandregale. Vera hielt zwei Kehrbleche aus Metall in der Hand, von denen das ursprüngliche Blumenmuster schon weitgehend abgeblättert war. Martin wollte schon ansetzen, die seien doch noch ganz schön, aber er biss sich auf die Zunge. Er ging ihr sowieso schon auf die Nerven mit seiner Quengelei, das Haus nicht herzugeben.

Als die Kirchturmuhr neun schlug, beschlossen sie, für heute aufzuhören. Sie hatten mehr als drei Dutzend großer Kisten gefüllt mit Kram, der ohne weitere Diskussion auf dem Abfall landen durfte. Sogar Martin war einverstanden. Was sie nicht bedacht hatten, war, wie man die Kisten jemals nach oben schleppen sollte. Sie waren zu schwer.

„Das überlassen wir den Profis“, sagte Vera. „Sollen wir rübergehen, eine Kleinigkeit essen? Ich habe guten Hunger.“

„Oder wir lassen uns was mitgeben, setzen uns auf die Terrasse und lauschen dem Tuckern der Frachter auf dem Rhein.“

„Martin, es ist stockfinster, erbärmlich kalt und Winter obendrein. Wie lange hast Du überhaupt Zeit?“

„Ich rufe Ella an, dass wir morgen noch zu tun haben, wenn Du mich noch gebrauchen kannst. Das hatte ich mit ihr schon so besprochen.“

„Gern. Dann lass uns zu Rino gehen, bevor der seine Küche schließt. Hinterher können wir immer noch überlegen, ob wir am Rhein spazieren gehen oder uns in die Kälte hocken und die Schiffe zählen.“

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