Jack London - König Alkohol
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Das Beste war, dass meine prahlerische Behauptung stimmte. Immerhin hätte ich bei meiner gewöhnlichen Zurückhaltung und Schüchternheit nie den Mut gehabt, Scotty zu verraten, wie ich seine Segelkunst einschätzte. Aber das ist eben die Art König Alkohols, dass er die Zunge löst und die geheimsten Gedanken verrät.
Scotty, König Alkohol oder beide waren natürlich über meine Bemerkungen sehr gekränkt. Und ich war auch nicht bange. Ich konnte es mit jedem Matrosen von siebzehn Jahren aufnehmen. Scotty und ich kochten vor Wut wie ein paar junge Hähne, bis der Harpunierer eine neue Runde ausgab, um uns wieder zu versöhnen. Und das geschah denn auch, wir schlangen einer den Arm um den Hals des andern und schworen uns feierlich ewige Freundschaft – ganz wie der Schwarze Matt und Tom Morrisey es in der Küche auf der Ranch in San Mateo gemacht hatten. Und wie ich mich jener Begebenheit entsann, wusste ich, dass ich jetzt selbst ein Mann war – trotz meiner vierzehn Jahre –, ein Mann, der ebenso groß und männlich war wie jene beiden ausgewachsenen Riesen, die sich an jenem denkwürdigen Sonntagmorgen vor langer Zeit geprügelt und wieder vertragen hatten.
Um diese Zeit hatten wir das Stadium des Singens erreicht, ich vereinte meine Stimme mit der Scottys und des Harpunierers, und wir sangen abgerissene Stücke von Matrosenliedern. Hier, in der Kajüte des ›Faulpelzes‹, hörte ich zum ersten Mal ›Weht den Mann runter‹, ›Die fliegende Wolke‹ und ›Whisky, Johnny, Whisky‹. Oh, es war prachtvoll! Ich fing an, den Sinn des Lebens zu verstehen. Es gab keine Oaklandbucht, keinen ermüdenden Rundgang mit Zeitungen von Tür zu Tür, keine Einlieferung, kein Kegelaufstellen. Die ganze Welt war mein, alle ihre Wege lagen vor meinen Füßen, und König Alkohol verwirrte meine Einbildungskraft und setzte mich instand, dem abenteuerlichen Leben, nach dem ich mich sehnte, vorzugreifen.
Wir waren keine gewöhnlichen Sterblichen. Wir waren drei berauschte junge Götter, unglaublich weise, herrlich genial, und unsre Macht hatte keine Grenzen. Ach – ich sage es jetzt, nach Jahren –, könnte König Alkohol einen immer auf dieser Höhe halten, dann würde ich nie mehr einen nüchternen Atemzug tun. Aber diese Welt verschenkt nichts. Man bezahlt nach eisernen Regeln – für jede Stärke, die man gewinnt, die entsprechende Schwäche; für jede Höhe eine angemessene Tiefe; für jeden Augenblick eingebildeter Gottähnlichkeit eine entsprechende Stunde im Schleim der Kriechtiere. Jeden Fußbreit der Tage und Wochen, in strahlend tollen Augenblicken verlebt, muss man mit einer Verkürzung des Lebens bezahlen, und oft dazu noch mit blutigen Wucherzinsen.
Intensität und Dauer sind ebenso alte Feinde wie Feuer und Wasser. Sie vernichten sich gegenseitig. Sie können nicht zusammen bestehen. Und ein wie großer Zauberer König Alkohol auch ist, so ist er doch ebenso gut ein Sklave des Organismus wie wir Sterblichen selber. Wir bezahlen für jeden Marathon-Lauf, und auch König Alkohol kann nicht dazwischentreten und uns von der Steuer befreien. Er kann uns auf die Höhen führen, aber er kann uns nicht oben halten, sonst würden wir alle seine Untertanen sein. Und es gibt keinen Untertan König Alkohols, der nicht bezahlen muss für den wahnsinnigen Tanz, den er nach der Pfeife seines Herrschers tanzt.
Aber hinterher ist gut reden. Der vierzehnjährige Bengel, der mit dem Harpunierer und dem Matrosen in der Kajüte des ›Faulpelzes‹ saß, wusste nichts davon, er atmete mit weitgeöffneten Nüstern den muffigen Geruch des Seemannszeugs ein und brüllte im Chor mit: ›Ein Yankeeschiff kommt den Fluss herab – pullt, Jungens, pullt!‹
Wir wurden allmählich benebelt und redeten alle auf einmal. Ich besaß eine glänzende Konstitution, einen Magen, der altes Eisen verdauen konnte, und ich war noch in vollem Schwunge, als Scotty schon nachzulassen anfing. Seine Rede wurde unzusammenhängend. Er suchte nach Worten und konnte sie nicht finden, und die, die er noch fand, konnten seine Lippen nicht formen. Sein vergiftetes Bewusstsein begann ihn zu verlassen. Seine Augen verloren ihren Glanz, und sein Blick wurde ebenso stumpfsinnig wie seine wiederholten Versuche, zu reden.
Mit dem schwindenden Bewusstsein gaben auch sein Gesicht und sein Körper nach. (Der Mensch kann ja nur durch einen Willensakt aufrecht sitzen.) Scottys schwindelndes Hirn konnte nicht mehr seine Muskeln kontrollieren. Alle Verbindungen waren unterbrochen. Er versuchte, noch ein Glas zu trinken, ließ es jedoch zu Boden fallen. Da begann er zu meinem Erstaunen bitterlich zu weinen, taumelte aber schließlich in eine Koje und schlief auf der Stelle ein.
Der Harpunierer und ich tranken weiter und grinsten uns überlegen über Scottys Zustand an. Die letzte Flasche wurde geöffnet, und wir tranken sie unter uns zur Begleitung von Scottys Schnarchen. Dann verschwand auch der Harpunierer in seiner Koje, und ich blieb allein, unbesiegt, auf dem Schlachtfelde.
Ich war sehr stolz, und König Alkohol war es mit mir. Ich konnte also etwas vertragen. Ich hatte zwei Mann – Glas für Glas – unter den Tisch getrunken. Und ich stand noch fest auf den Füßen, als ich an Deck ging, um meine brennende Lunge frische Luft schöpfen zu lassen. Bei diesem Gelage auf dem ›Faulpelz‹ merkte ich, was ein guter Magen und ein starker Kopf fürs Trinken bedeuten – eine Erkenntnis, die mir in den nächsten Jahren eine Quelle des Stolzes wurde, die mir aber schließlich viel Kummer bereiten sollte. Der glücklichste Mann ist, wer nur wenige Gläser vertragen kann, ohne sich zu berauschen. Der unglücklichste, wer viele Gläser vertragen kann, ohne es zu spüren, und zahllose Gläser nehmen muss , um auch nur angeregt zu werden.
Die Sonne ging gerade unter, als ich an Deck des ›Faulpelzes‹ kam. Unten gab es Kojen genug, so dass ich es nicht nötig gehabt hätte, nach Hause zurückzukehren. Aber ich wollte mir selbst zeigen, was für ein Mann ich war. Dort achtern lag meine Jolle.
Der letzte Teil einer sehr starken Ebbe lief durch eine Stromrinne gegen einen Seewind von vierzig Meilen die Stunde. Ich konnte die großen Schaumkämme sehen, und an Tal und Gipfel jeder Welle war deutlich die Richtung des Sogs zu erkennen. Ich setzte Segel, warf los, setzte mich ans Ruder, nahm die Schot in die Hand und jagte zur Rinne hinaus. Die Jolle hahlte über und stampfte wie verrückt. Der Schaum begann zu sprühen. Es war die Höhe der Exaltation. Im Fahren sang ich ›Weht den Mann runter!‹ Ich war kein vierzehnjähriger Knabe, der in kleinen Verhältnissen in der schläfrigen Stadt namens Oakland lebte. Ich war ein Mann, ein Gott, und selbst die Wellen huldigten mir, als ich sie meinem Willen unterwarf.
Es war tiefste Ebbe. Ganze hundert Meter Schlick waren zwischen Bollwerk und Wasser. Ich hahlte das Schwert hoch, lief in voller Fahrt in den Schlick, holte das Segel ein, und, achtern stehend, wie ich es oft bei Ebbe getan hatte, begann ich die Jolle mit dem Riemen vorwärtszuschieben. Da begann ich die Herrschaft über mich zu verlieren. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel kopfüber in den Schlamm. Und wie ich jetzt vom Kopf bis zu den Füßen im Schlamm zappelte und das Blut mir von den Armen troff, die ich gegen einen muschelbewachsenen Pfahl geschrammt hatte, merkte ich erst, dass ich berauscht war. Aber was tat das? Jenseits der Rinne lagen zwei starke Seemänner, die ich unter den Tisch getrunken hatte, in ihren Kojen.
Ich war ein ganzer Mann. Ich stand noch auf meinen Füßen, wenn auch bis zu den Knien im Schlamm. Mit Verachtung schob ich den Gedanken von mir, wieder ins Boot zu klettern. Ich watete durch den Schlick, schob die Jolle vor mir her und sang das Lied meiner Mannhaftigkeit in die Welt hinaus.
Ich musste dafür bezahlen. Mehrere Tage war ich krank, recht krank, und an den Stellen, wo ich mir die Arme an dem Pfahl geschrammt hatte, bekam ich eine schmerzhafte Vergiftung. Eine ganze Woche konnte ich sie nicht gebrauchen, und das Ankleiden war eine wahre Tortur für mich.
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