Jack London - König Alkohol

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Jack London schildert in «König Alkohol» offen und wirklichkeitsnah seinen Weg zum Alkoholiker. Das Werk ist eine in Romanform verfasst Autobiographie. Phasenweise widersteht Jack London der Macht von «König Alkohol», der die Herrschaft über sein Leben übernommen hat, um wenig später umso schlimmere Rückfälle zu erleiden. Jack London starb mit nur 40 Jahren.

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Meine Mutter hatte ihre Theorien. Erstens behauptete sie fest und steif, dass brünette Menschen und überhaupt alle dunkeläugigen falsch wären. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass meine Mutter blond war. Ferner war sie überzeugt, dass die dunkeläugigen lateinischen Rassen äußerst empfindlich, äußerst treulos und äußerst mordgierig seien. Immer wieder hatte ich sie, wie ich von ihren Lippen Lehren über die Seltsamkeit und Gefährlichkeit der Welt trank, feststellen hören, dass ein Italiener, den man – einerlei, ob leicht oder schwer, mit oder ohne Vorsatz – beleidigt hatte, sich ganz bestimmt früher oder später rächen und einen hinterrücks erdolchen würde. Das war ihr ständiger Ausdruck – ›hinterrücks erdolchen‹.

Obwohl ich nun heute Morgen sehr darauf erpicht gewesen war, zu sehen, wie Tom Morrisey getötet wurde, hatte ich doch nicht die geringste Lust, den Tanzenden den Anblick eines Messers in meinem eigenen Rücken zu verschaffen. Ich hatte noch nicht gelernt, zwischen Tatsachen und Theorien zu unterscheiden. Ich hegte blindes Vertrauen zu den Erklärungen meiner Mutter bezüglich des Charakters der Italiener. Dazu kam, dass ich eine dunkle Ahnung von der Heiligkeit der Gastfreundschaft hatte. Hier bot mir nun ein treuloser, empfindlicher, mordgieriger Italiener Gastfreundschaft. Beleidigte ich ihn, so stieß er mich mit seinem Messer nieder, so sicher, wie ein Pferd ausschlug, wenn man ihm zu nahe kam und es reizte. Dazu hatte dieser Pietro gerade die schrecklichen schwarzen Augen, von denen meine Mutter gesprochen. Seine Augen waren ganz anders als die Augen, die ich kannte, von den blauen, grauen und nussbraunen meiner eigenen Familie bis zu den blassblauen, ausdrucksvollen der Iren. Vielleicht hatte Pietro zu viel getrunken. Jedenfalls waren seine Augen glänzend schwarz und funkelten vor Teufelei. Sie waren rätselhaft geheimnisvoll, und wie konnte ich, ein Siebenjähriger, sie erforschen und die Schelmerei in ihnen erkennen? Ich sah in ihnen meinen plötzlichen Tod und schlug den Wein nur zögernd aus. Der Ausdruck in seinen Augen änderte sich. Sie wurden finster und gebieterisch, und er schob mir das Glas wieder hin.

Was sollte ich tun? Ich habe seither manches Mal dem Tode ins Auge geblickt, aber nie wieder habe ich eine solche Todesangst verspürt. Ich setzte das Glas an meine Lippen, und Pietros Augen wurden milder. Ich sah, dass er mich nicht gleich töten wollte. Das war eine Erleichterung. Aber der Wein war kein Vergnügen. Es war ein billiger junger Wein, bitter und sauer, aus den Resten und Abfällen der Weinberge und Fässer bereitet, und er schmeckte weit schlimmer als das Bier. Es gibt nur eine Art und Weise, wie man Medizin nehmen kann – und das ist eben: sie zu nehmen. Und so machte ich es auch mit dem Wein. Ich lehnte den Kopf zurück und goss das Getränk hinunter. Ich musste nochmals schlucken, um das Gift bei mir zu behalten, denn für Organe eines Kindes war es Gift.

Wenn ich jetzt zurückdenke, kann ich mir vorstellen, wie erstaunt Pietro war. Er füllte ein zweites Glas zur Hälfte und schob es mir über den Tisch zu. Starr vor Angst, verzweifelt über das furchtbare Geschick, das mich betroffen hatte, stürzte ich das zweite Glas hinunter wie das erste. Das war zu viel für Pietro. Er musste den andern auch das Wunderkind zeigen, das er entdeckt hatte. Er rief Dominico, einen jungen schnurrbärtigen Italiener, dass er mich sehen sollte. Diesmal gab man mir ein volles Glas. Aber was tut man nicht, um sein Leben zu retten! Ich nahm mich zusammen, überwand die in meinem Halse aufsteigende Übelkeit und stürzte die Flüssigkeit hinunter.

Ein so tapferes Kind hatte Dominico noch nie gesehen. Zweimal füllte er das Glas bis zum Rande und sah den Inhalt durch meine Kehle verschwinden. Jetzt erregten meine Leistungen Aufsehen. Ältere italienische Arbeiter, Bauern von drüben, die kein Wort Englisch sprachen und nicht mit den irischen Mädchen tanzen konnten, sammelten sich um mich. Sie waren braunhäutig und wildäugig; sie trugen Gürtel und rote Hemden; und ich wusste, dass sie Messer bei sich hatten. Und sie umringten mich wie eine Räuberbande. Und Pietro und Dominico führten mich ihnen vor.

Hätte ich nicht Einbildungskraft genug besessen, wäre ich stumpfsinnig und eigensinnig gewesen und hätte mich geweigert, ihrem Begehr Folge zu leisten, ich wäre nie in diese Klemme geraten. Und dazu tanzten die Burschen und Mädel, und es war keine Hilfe von ihnen zu erwarten. Wieviel ich trank, weiß ich nicht. Aber in meiner Erinnerung bedeutet dieser Abend für mich jahrhundertelange Todesangst inmitten einer mordgierigen Räuberbande und eine unendliche Reihe von Gläsern mit Rotwein, die mir über den weinbefleckten bloßen Tisch zugeschoben wurden und durch meine brennende Kehle verschwanden. So schlecht der Wein auch war, war er immerhin noch besser als ein Messer im Rücken, und ich wollte mein Leben um jeden Preis retten.

Wenn ich heute mit der Erfahrung eines Trinkers auf jenen Abend zurückblicke, weiß ich, wie es überhaupt kommen konnte, dass ich nicht bewusstlos unter den Tisch fiel. Wie gesagt: ich war ganz starr, ich war gelähmt durch die Furcht. Die einzige Bewegung, die ich machte, war, dass ich die nicht endende Reihe von Gläsern an die Lippen führte. Ich war ein vergiftetes, unbewegliches Gefäß für diese ungeheure Menge von Wein. Er lag unbeweglich in meinem vor Schrecken ebenfalls unbeweglichen Magen. Ich war zu entsetzt, um mich erbrechen zu können. Daher kam es, dass die ganze Bande von Italienern sich belustigen konnte über dieses Phänomen von einem Kinde, das Wein mit der Kaltblütigkeit eines Automaten hinuntergoss. Ohne zu prahlen, kann ich wohl behaupten, dass sie noch nie so etwas gesehen hatten.

Es wurde Zeit zu gehen. Die trunkenen Possen der Burschen bewogen die Mehrheit der nüchtern gebliebenen Mädchen zum Aufbruch. Ich fand mich an der Tür neben meinem kleinen Mädchen. Sie hatte nicht derartige Erfahrungen wie ich gemacht und war daher nüchtern. Sie war begeistert von dem Schwanken und Torkeln der Burschen, die neben ihren Auserwählten zu gehen versuchten, und begann sie nachzuahmen. Das schien mir ein prachtvolles Spiel zu sein, und ich begann ebenfalls zu torkeln, als ob ich berauscht wäre. Aber sie hatte ja keinen Wein bekommen und blieb ruhig, während meine Bewegungen mir bald den Dunst zu Kopfe steigen ließen. Ich sah, wie einer der Burschen einige Schritte vorwärts taumelte, dann am Wegrande stehenblieb, ernsthaft in den Graben starrte und erst, nachdem er sich die Sache offenbar reiflich überlegt hatte, hineinfiel. Ich fand das außerordentlich komisch. Ich torkelte bis zum Rande des Grabens mit dem festen Vorsatz, dort anzuhalten. Ich kam erst wieder zu mir, als ich im Graben lag und einige erschrockene Mädchen sich mühten, mich herauszuziehen.

Ich hatte keine Lust mehr, den Betrunkenen zu spielen. Es war kein Humor mehr in mir. Meine Augen begannen zu schwimmen, und mit weit offenem Munde schnappte ich nach Luft. Ein junges Mädchen nahm mich bei der Hand, aber meine Beine waren schwer wie Blei. Der Alkohol, den ich getrunken, hatte mein Herz und mein Gehirn wie mit einer Keule getroffen. Wäre ich ein schwächliches Kind gewesen, so bin ich überzeugt, dass er mich getötet haben würde. Aber auch so war ich, das weiß ich, dem Tode näher, als eines der erschrockenen Mädchen sich träumen ließ. Ich konnte hören, wie sie sich stritten, wer die Schuld hätte; einige weinten – über sich, über mich und über die schändliche Art und Weise, wie ihre Liebsten sich benommen hatten. Aber mich interessierte das nicht. Ich drohte zu ersticken und schnappte nach Luft. Gehen war tödliche Qual, es vermehrte noch meine Atemnot. Aber die Mädchen ließen mich immer weiter gehen, und es waren vier Meilen bis nach Hause. Vier Meilen! Ich entsinne mich, wie meine schwimmenden Augen in unendlich weiter Ferne eine schmale Brücke über den Weg erblickten. Tatsächlich war sie keine hundert Fuß entfernt. Als ich die erreichte, brach ich zusammen und blieb stöhnend auf dem Rücken liegen. Die Mädchen versuchten mich aufzuheben, aber ich war völlig hilflos und nahe am Ersticken. Ihr Hilfegeschrei rief indessen Larry herbei, einen betrunkenen Bengel von siebzehn Jahren, der mich zum Aufstehen bewegen wollte, indem er mir auf der Brust herumtrampelte. Ich erinnere mich dessen dunkel, ebenso des Geschreis der Mädchen, als sie mit ihm rangen, um ihn fortzuziehen. Und dann weiß ich nichts mehr, hörte aber später, dass Larry unter der Brücke liegengeblieben war und die Nacht dort verbracht hatte.

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