Jack London - König Alkohol

Здесь есть возможность читать онлайн «Jack London - König Alkohol» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

König Alkohol: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «König Alkohol»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jack London schildert in «König Alkohol» offen und wirklichkeitsnah seinen Weg zum Alkoholiker. Das Werk ist eine in Romanform verfasst Autobiographie. Phasenweise widersteht Jack London der Macht von «König Alkohol», der die Herrschaft über sein Leben übernommen hat, um wenig später umso schlimmere Rückfälle zu erleiden. Jack London starb mit nur 40 Jahren.

König Alkohol — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «König Alkohol», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als ich wieder zu mir kam, war es dunkel. Bewusstlos war ich die vier Meilen heimgetragen und gleich ins Bett gesteckt worden. Ich war ein krankes Kind, und trotz der furchtbaren Anstrengung meines Herzens und meines ganzen Organismus verfiel ich noch immer wieder in das furchtbare Delirium. Aller Schrecken und alles Grauen meiner kindlichen Phantasie überkam mich. Die fürchterlichsten Visionen wurden mir zur Wirklichkeit. Ich sah Morde vor meinen Augen begehen und wurde selbst von Mördern verfolgt. Ich schrie, raste und tobte. Meine Leiden waren ungeheuerlich. Als ich einmal aus einem solchen Anfall erwachte, hörte ich meine Mutter sagen: ›Er wird den Verstand verlieren!‹ Und wieder ins Delirium versinkend, verfolgte mich dieser Gedanke, und ich sah mich eingemauert im Tollhaus, von den Wächtern geschlagen und von heulenden Irren umgeben.

Etwas, was einen starken Eindruck auf mich gemacht hatte, waren die Erzählungen meiner Eltern über die Lasterhöhlen im Chinesenviertel von San Francisco. In meinen Fieberträumen wanderte ich nun tief unter der Erde durch Tausende solcher Höhlen, wurde hinter verschlossenen Eisentüren gefoltert und starb tausend Tode. Und wenn ich dann zu meinem Vater wollte, der an einem Tisch in diesen unterirdischen Gewölben saß und mit Chinesen um große Haufen von Gold spielte, machte sich meine Erbitterung in den gemeinsten Flüchen Luft. Ich versuchte, aus dem Bett zu springen, kämpfte mit den Händen, die mich festhielten, und verfluchte meinen Vater, dass die Wände zitterten. All die unbegreiflichen Unflätigkeiten, die ein Kind beim Herumstreifen in einer primitiven Gegend von Männern hört, kannte ich; und obgleich ich noch nie gewagt hatte, diese furchtbaren Flüche auszusprechen, entströmten sie mir jetzt mit der vollen Kraft meiner Lunge, als ich meinen Vater verfluchte, der hier in den unterirdischen Höhlen saß und mit langhaarigen, langnägligen Chinesen spielte.

Es ist ein Wunder, dass weder mein Herz noch mein Gehirn in jener Nacht barst. Die Arterien und Nervenzentren eines siebenjährigen Kindes sind kaum den furchtbaren Krämpfen gewachsen, die mich erschütterten. Niemand schlief jene Nacht, als König Alkohol sein Spiel mit mir trieb, in dem schlechten Fachwerkbau. Aber Larry, der unter der Brücke lag, hatte kein Delirium wie ich. Ich bin überzeugt, dass er fest und traumlos schlief, dass er am nächsten Tage nur mit einem Katzenjammer und schlechter Laune erwachte, und dass er sich, wenn er heute noch lebt, überhaupt nicht mehr jener Nacht erinnert, ein so nebensächliches Erlebnis war es für ihn. Aber in mein Hirn prägte sie unverlöschbare Spuren. Während ich dies, dreißig Jahre später, niederschreibe, sehe ich alles so scharf und deutlich und fühle jeden Schmerz so lebendig und schrecklich wie in jener Nacht.

Ich war tagelang krank, und es bedurfte nicht der Ermahnungen meiner Mutter, König Alkohol in Zukunft zu meiden. Meine Mutter hatte einen furchtbaren Schrecken bekommen. Sie behauptete, ich hätte ein großes Unrecht begangen und gerade das Gegenteil von dem getan, was sie mich gelehrt hatte. Und wie hätte ich, der nie antworten durfte, und dem die Worte fehlten, das auszudrücken, was sich in ihm regte – wie hätte ich meiner Mutter erzählen können, dass gerade ihre Lehre verantwortlich für meine Trunkenheit war? Wären ihre Theorien von schwarzen Augen und dem Charakter der Italiener nicht gewesen, so hätte ich meine Lippen nie mit dem sauren, bitteren Wein benetzt. Und erst als erwachsener Mann erzählte ich ihr den wahren Zusammenhang jener unglückseligen Geschichte.

In den Tagen nach der Krankheit war ich in einigen Punkten wirr, in andern dagegen ganz klar. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, zugleich aber das Gefühl, dass man mir Unrecht getan hätte. Es war nicht meine Schuld gewesen, und doch hatte ich ein Unrecht begangen. Sehr klar aber war mein Entschluss, nie ein Getränk mehr anzurühren. Kein toller Hund konnte sich mehr vor Wasser fürchten, als ich vor Alkohol.

Aber ich möchte doch besonders darauf aufmerksam machen, dass selbst diese Erfahrung, so schrecklich sie auch war, mich auf die Dauer nicht abhalten konnte, König Alkohols bester Freund zu werden. Schon damals waren rings um mich Kräfte in Bewegung, um mich ihm zuzutreiben. Vor allem schien es mir, dass mit Ausnahme meiner Mutter, die in ihren Ansichten immer sehr extrem war, alle Erwachsenen die Begebenheit sehr nachsichtig beurteilten. Das Geschehene war ein Spaß, etwas Lustiges. Es war keine Schande dabei. Soweit ich sehen konnte, war keine Schande dabei. Es war mal etwas anderes und verteufelt Lustiges gewesen – eine prachtvolle Episode in der Eintönigkeit von Leben und Arbeit an dieser traurigen, nebligen Küste.

Die irischen Bauern neckten mich gutmütig mit meinen Taten und klapsten mich auf den Hintern, bis ich fühlte, dass ich eine Heldentat vollbracht hatte. Pietro und Dominico und die anderen Italiener waren stolz auf meine Trunkfestigkeit. Moralische Entrüstung über das Trinken gab es nicht; tranken doch alle. In der ganzen Gegend gab es nicht einen Abstinenzler. Sogar der Lehrer in unserer kleinen Landschule, ein ergrauter Mann in den Fünfzigern, gab uns Ferien, wenn er mit König Alkohol rang und von ihm geworfen wurde. Es gab keinen Abscheu vor dem Alkohol. Meine Abneigung gegen ihn war rein physisch. Ich mochte das verdammte Getränk nicht leiden.

***

II

Diese physische Abneigung gegen den Alkohol habe ich nie überwinden können. Aber ich habe mit ihr gekämpft. Bis zum heutigen Tage bekämpfe ich sie jedes Mal, wenn ich ein Glas trinke. Der Gaumen hört nie auf, zu rebellieren, und auf ihn kann man sich verlassen, wenn man wissen will, was gut oder schädlich für den Körper ist. Aber Männer trinken nicht um der Wirkung willen, die der Alkohol auf den Körper ausübt. Sie trinken wegen der Wirkung auf das Gehirn; und ist der Körper auch nur der Mittler – umso schlimmer für ihn.

Und doch waren, trotz meiner physischen Abneigung gegen den Alkohol, die Kneipen in meiner Jugend mein liebster Aufenthalt. Wenn ich, in dichten Nebel gehüllt, auf dem schweren Kartoffelwagen saß und mir die Füße aus Mangel an Bewegung eingeschlafen waren, während die Pferde sich langsam über den sandigen Weg zwischen den Dünen hinschleppten, gab es eine lichte Vision, die mir den Weg nie zu lang werden ließ. Diese lichte Vision war die Wirtschaft in Colma, wo mein Vater, oder wer sonst fuhr, stets abstieg, um etwas zu trinken. Und ich stieg auch ab, um mich an dem großen Ofen zu wärmen und einen Pfefferminzbonbon zu bekommen. Nur einen Pfefferminzbonbon, aber das war ein fabelhafter Luxus. Kneipen hatten also ihr Gutes. Wenn ich nachher hinter den trabenden Pferden saß, konnte ich eine ganze Stunde an diesem einen Bonbon lutschen. Ich leckte ganz wenig daran und lutschte, bis er zu einem ganz winzig kleinen, herrlichen Plättchen geworden war. Und dies Plättchen durfte ich ja nicht überschlucken. Ich lutschte und sog daran, drehte es immer wieder mit meiner Zunge um, schob es bald in die eine, bald in die andere Backe, bis schließlich das Ende kam und es in kleinen Tröpfchen durch meine Kehle rann und träufelte. Horace Fletcher hätte, soweit es Pfefferminzbonbons betraf, nichts gegen mich einwenden können. Ich liebte die Kneipen. Besonders in San Francisco. Dort gab es die herrlichsten Leckerbissen – merkwürdige Brote und Kuchen, Käse, Würste, Sardinen –, wunderbare Nahrungsmittel, wie ich sie nie daheim auf unserm mageren Tische sah. Und einmal, das weiß ich noch, mischte mir der Kellner ein süßes Getränk aus Fruchtsaft und Selterswasser. Mein Vater brauchte nichts dafür zu bezahlen. Der Kellner spendierte, und er wurde das Ideal eines guten freundlichen Mannes für mich. Jahrelang träumte ich Wachträume von ihm. Obwohl ich damals erst sieben Jahre alt war, sehe ich ihn heute noch mit gleicher Deutlichkeit vor mir, obgleich ich ihm nie wieder begegnet bin. Die Kneipe befand sich im Süden der Market Street in San Francisco, auf der Westseite der Straße. Wenn man eintrat, lag der Schanktisch links vom Eingang. Rechts, an der Mauer, stand der Freilunchtisch. Es war ein langer, schmaler Raum, und im Hintergrunde, hinter den angestochenen Fässern, standen kleine runde Tische und Stühle. Der Kellner hatte blaue Augen und schönes, weiches Haar, das unter einem schwarzen Käppchen hervorlugte. Ich entsinne mich, dass er eine braune Strickjacke trug, und ich weiß noch genau die Stelle, von der er die Flasche mit dem roten Fruchtsaft nahm. Er sprach lange mit meinem Vater, und ich nippte an meinem roten Trank und betete den Spender an. Und noch nach Jahren pflegte ich sein Gedächtnis.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «König Alkohol»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «König Alkohol» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «König Alkohol»

Обсуждение, отзывы о книге «König Alkohol» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x