Ich fragte die Spinne beiläufig, was mit dem Franzosen-Frank wäre.
»Er ist mächtig eifersüchtig auf dich«, lautete die Antwort.
»Meinst du wirklich?« sagte ich und verließ dann die Sache, als sei sie nicht wert, dass man darüber nachdächte.
Aber ich überlasse es jedem, sich vorzustellen, wie meine fünfzehnjährige Männlichkeit vor Stolz schwoll, als ich erfuhr, dass Franzosen-Frank, der fünfzigjährige Abenteurer, der alle Meere der ganzen Welt befahren hatte, eifersüchtig auf mich war – und das wegen eines Mädchens, das den romantischsten aller Namen trug: Königin der Austernräuber. Ich hatte so etwas wohl in Büchern gelesen und auch als persönliche Möglichkeiten in einer fernen Zeit der künftigen Reife betrachtet. Oh, ich fühlte mich wie ein unvergleichlicher junger Teufel, als wir an diesem Morgen das mächtige Großsegel heißten, den Anker lichteten, nach dem Drei-Meilen-Schlage nach Lee überholten und bei scharfem Winde in die Bucht hinausjagten.
So entrann ich der tötenden Plackerei an der Maschine, und so kam ich zu den Austernräubern. Zwar hatte es mit Trinken begonnen, und allem Anschein nach wurde das Trinken bei diesem Leben fortgesetzt. Aber sollte ich deswegen davor zurückschrecken? Wo immer das Leben frei und groß war, wurde getrunken. Romantik und Abenteuer schienen stets Arm in Arm mit König Alkohol ihre Straße zu wandern. Wollte ich die beiden kennenlernen, konnte ich dem dritten nicht ausweichen. Oder ich musste eben zurück zu meinen Volksbibliotheksbüchern, von den Taten anderer Männer lesen und selbst keine begehen, sondern weiter für zehn Cent die Stunde an der Maschine in einer Konservenfabrik fronen.
Nein; von dem herrlichen Leben auf dem Meere konnte mich die Tatsache nicht abschrecken, dass die Seeratten ein sonderbares, kostspieliges Verlangen nach Bier, Wein und Whisky hegten. Was tat es, wenn zu ihrem Glück das merkwürdige Vergnügen gehörte, mich trinken zu sehen? Wenn sie wieder dies widerwärtige Getränk kauften und in mich hineingossen, nun schön, dann trank ich es eben. Das war der Preis, den ich für ihre Kameradschaft zu zahlen hatte. Und ich brauchte mich nicht zu betrinken. Hatte ich mich doch auch nicht an jenem Nachmittage betrunken, als ich den Kauf der ›Razzle Dazzle‹ abschloss, obgleich nicht einer von den andern nüchtern geblieben war. Nun schön, in Zukunft wollte ich es ebenso machen: trinken, wenn es ihnen Vergnügen machte, dass ich trank, mich aber wohl hüten, zu viel zu trinken.
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