Jack London
Gesammelte Werke
Romane und Geschichten
Jack London
Gesammelte Werke
Romane und Geschichten
Veröffentlicht im Null Papier Verlag, 2020
1. Auflage, ISBN 978-3-962813-47-5
null-papier.de/577
null-papier.de/katalog
Inhaltsverzeichnis
An der weißen Grenze
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Das Mondtal
Erstes Buch
Zweites Buch
Drittes Buch
Der Ruhm des Kämpfers
Der Ruhm des Kämpfers
Der Mexikaner Felipe Rivera
Der Schrei des Pferdes
Wer schlug zuerst?
Das Ende vom Lied
Das Wort der Männer
Die Liebe zum Leben
Der Seewolf
Erster Teil
Zweiter Teil
Der Sohn des Wolfs
Das weiße Schweigen
Der Sohn des Wolfs
Die Männer von Forty-Mile
In fernem Lande
Auf der Rast
Das Vorrecht des Priesters
Die Weisheit der Reise
Das Weib eines Königs
Eine Odyssee des Nordens
Der Seebauer
Die glücklichen Inseln
Auf der Makaloa-Matte
Die Gebeine Kahekilis
Koolau, der Aussätzige
Leb wohl Jack!
Aloha ʻOe
Der Sheriff von Kona
Das Haus des Stolzes
Die Tränen Ah Kims
Chun Ah Chun
Die Herrin des Großen Hauses
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Drei Sonnen am Himmel
Drei Sonnen am Himmel
Die Heirat der Lit-Lit
Jees Uck
Braunwolf
Bastard
Negore, der Feigling
Quartier für einen Tag
Der König und sein Schamane
Ein Sohn der Sonne
Ein Sohn der Sonne
Aloysius Pankburns wunder Punkt
Die Teufel von Fuatino
Die Witzbolde von Neu-Gibbon
Eine kleine Abrechnung mit Swithin Hall
Ein Abend in Goboto
Federn der Sonne
Parlays Perlen
In den Wäldern des Nordens
In den Wäldern des Nordens
Das Gesetz des Lebens
Nam-Bok, der Lügner
Der Herr des Geheimnisses
Die Männer des Sonnenlandes
Die Krankheit des Einsamen Häuptlings
Keesh, der Sohn des Keesh
Ligouns Tod
Li Wan, die Schöne
Der Bund der Alten
Jerry der Insulaner
Vorwort
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Kid & Co.
Ein Missgriff der Schöpfung
Die Geschichte eines kleinen Mannes
Eier
Die neue Stadt
Das Wunder des Weibes
König Alkohol
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Lockruf des Goldes
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Martin Eden
Erster Band
Zweiter Band
Meuterei auf der Elsinore
1
2
3
4
5
6
7
8
11
Michael der Bruder Jerrys
1
2
4
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Nachwort
Nordlandgeschichten
Negore, der Feigling
Der König und sein Schamane
Das Wort der Männer
Der Gott seiner Väter
Das Vorrecht des Priesters
Die Weisheit der Reise
Nam-Bok, der Lügner
Der Bund der Alten
Jan, der Unverbesserliche
Die große Frage
Liwan, die Schöne
Südsee-Geschichten
Die Perle
Der Walzahn
Mauki
Der blasse Schrecken
Otoo, der Heide
Die furchtbaren Salomoninseln
Der unvermeidliche weiße Mann
Feuer auf See
Wolfsblut
Erster Teil
Zweiter Teil
Dritter Teil
Vierter Teil
Fünfter Teil
Index
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Ihr
Jürgen Schulze
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An der weißen Grenze
Alle Luken des Dampfers waren offen. Quietschende, kreischende und polternde Kräne tauchten mit spitzen Haken in seinen Bauch ein. Unablässig holten sie Kisten und Lasten der Goldgräber hervor und schwangen sie hinüber in offene Leichter, die zu beiden Seiten längs des Schiffes lagen. Tausend Menschen hasteten auf Deck umher und traten einander auf die Füße. Die Schauerleute waren im Streik, und die Passagiere mussten selbst ihre Ladung löschen. Es war keine Ordnung. Gruppenweise stritten sie sich um das Eigentumsrecht an bestimmten Lasten, die mit »Punkt 2« oder »Punkt 2 Strich« gezeichnet waren. Dann und wann kam es zu Schlägereien.
Der Erste Offizier ging durch das Tohuwabohu und machte ein heiteres Gesicht, als ginge ihn die ganze Sache nichts an.
»Goldgräber sind eine leicht verderbliche Fracht«, sagte er zu Frona Welse. »Sie zittern um jede Minute …«
»Und ich erst!« rief Frona. »Ich zittere auch um jede Minute. Da, schaun Sie da hinüber! Dort, wo der Fluss mündet, zwischen den Kiefern, sehen Sie das große Blockhaus? In dem bin ich geboren!«
»Dann allerdings, dann hätte ich auch Eile«, lachte er. »Also dann wollen wir Ihnen mal ein bisschen unter die Arme greifen.«
Sie war das einzige junge Mädchen an Bord, unter mehr als tausend Männern. Er lotste sie galant an die Reling, wo verzweifelte Passagiere standen und mit Schriftstücken winkten. Sie brüllten ihre Frachtzeichen und fluchten wie die Heiden.
»Der Proviantmeister sagt, entweder ist er schon verrückt geworden, oder er wird es augenblicklich«, erzählte der Erste Offizier, während er Fräulein Welse über die Laufplanke half.
»Dabei geht es bei uns noch ganz friedlich her. Sehen Sie da drüben den ›Stern von Bethlehem‹?«
Er zeigte auf einen Dampfer, der eine Meile entfernt vor Anker lag.
»Die Hälfte von den Passagieren da drüben hat Packpferde bestellt. Die wollen nach Skaguay und dem Weißen Pass. Dort soll es neue Goldfunde geben. In einem Jahr will jeder von ihnen Millionär sein. Ihre Pferde stehen am Strand und grasen friedlich, und die Leute kommen nicht vom Schiff weg. Da ist eine Art von Meuterei ausgebrochen.«
»He, Sie!« rief er einem Ruderboot zu, das sich vorsichtig am äußersten Rande des schwimmenden Wirrwarrs hielt.
Eine winzige Barkasse, die mit heroischem Mut an einer mächtigen Schute zerrte, versuchte, dem Ruderer den Weg abzuschneiden, aber der Mann legte sich einfach vor ihren Bug. Er bekam einen Stoß und fiel der Länge nach in sein Boot. Das Boot drehte sich und stoppte jetzt den ganzen Verkehr.
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