Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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14

Herr Friedrichs, der Lachs und Herr Bergmann, aber alles ist umsonst: Es gibt nichts für Pinnebergs

Drei Wochen später – es ist ein trüber, kalter, regennasser Septembertag, sehr windig –, drei Wochen später schließt Pinneberg langsam die Außentür der Geschäftsstelle seiner Angestelltengewerkschaft. Einen Augenblick steht er auf dem Treppenabsatz und betrachtet gedankenlos einen Aufruf, der an das Solidaritätsgefühl aller Angestellten appelliert. Er seufzt tief und geht langsam die Treppe hinunter.

Der dicke Herr mit den trefflichen Goldzähnen auf der Geschäftsstelle hat ihm schlagend bewiesen, daß nichts für ihn zu machen ist, daß er arbeitslos zu sein hat, nichts sonst. »Sie wissen doch selbst, Herr Pinneberg, wie’s mit dem Textilfach hier aussieht in Ducherow. Nichts frei.« Pause. Und mit erhöhtem Nachdruck: »Und es wird auch nichts frei.«

»Aber die Gewerkschaft hat doch überall Geschäftsstellen«, sagt Pinneberg schüchtern. »Wenn Sie sich mit denen in Verbindung setzen würden? Ich hab doch so gute Zeugnisse. Vielleicht ist irgendwo«, Pinneberg macht eine klägliche Bewegung ins Weite, »vielleicht ist irgendwo was zu machen.«

»Ausgeschlossen!« erklärt Herr Friedrichs bestimmt. »Wenn so was frei wird – und wo soll denn was frei werden, alle sitzen doch auf ihren Posten wie angefroren –, dann sind am Ort so viel Mitglieder, die darauf warten. Das wäre doch keine Gerechtigkeit, Herr Pinneberg, wenn wir die Mitglieder am Ort zurücksetzen würden für jemand von außerhalb.«

»Aber wenn der von außerhalb es nötiger hat?«

»Nein, nein, das wäre ganz ungerecht. Nötig haben es heute alle.«

Pinneberg geht auf die Frage mit der Gerechtigkeit nicht näher ein. »Und sonst?« fragt er hartnäckig.

»Ja, sonst …« Herr Friedrichs zuckt die Achseln. »Sonst ist auch nischt. Ein richtiger ausgebildeter Buchhalter sind Sie ja nicht, Herr Pinneberg, wenn Sie auch ein bißchen bei Kleinholz da reingerochen haben. Gott, Kleinholz, das ist auch so ein Betrieb … Ist es denn wirklich wahr, daß er sich jede Nacht besäuft und dann Frauenzimmer mit ins Haus bringt?«

»Weiß nicht«, sagt Pinneberg kurz. »Ich mach nachts keinen Dienst.«

»Neenee, Herr Pinneberg«, sagt Herr Friedrichs etwas ärgerlich. »Und die DAG ist auch sehr gegen solche Sachen: Das Rüberwechseln schlecht ausgebildeter Kräfte von der einen Branche in die andere. Das kann die DAG nicht unterstützen, das schädigt den Stand der Angestellten.«

»Ach Gott!« sagt Pinneberg bloß. Und dann hartnäckig: »Aber Sie müssen mir was verschaffen, zum Ersten, Herr Friedrichs. Ich bin verheiratet.«

»Zum Ersten! Das wären netto acht Tage. Also ganz ausgeschlossen, Pinneberg, wie soll ich das denn machen? Sie sehen das ja selbst ein, Herr Pinneberg. Sie sind ja ein vernünftiger Mensch.«

Pinneberg legt auf Vernunft keinen Wert. »Wir erwarten ein Kind, Herr Friedrichs«, sagt er leise.

Friedrichs sieht schräg zu dem Bittsteller hoch. Dann sehr gemütlich, tröstend: »Na ja, Kinder bringen Segen. Sagt man. Sie haben ja erst mal die Arbeitslosenunterstützung. Wie viele müssen sich mit weniger einrichten. Es geht, seien Sie sicher.«

»Aber ich muß …«

Herr Friedrichs sieht, er muß was tun. »Also, hören Sie zu, Pinneberg, ich seh ja ein, Sie sind in keiner schönen Lage. Hier – sehen Sie das? Ich schreib hier Ihren Namen auf meinen Notizblock: Pinneberg, Johannes, dreiundzwanzig Jahre alt, Verkäufer, wohnen? Wo Sie wohnen?«

»Grünes Ende.«

»Das ist ganz da draußen? Also! Und nun noch Ihre Mitgliedsnummer. Schön …« Herr Friedrichs betrachtet den Zettel gedankenvoll. »Den Zettel leg ich hier neben mein Tintenfaß, sehen Sie, so daß ich ihn immer vor Augen habe. Und wenn was kommt, dann denke ich zuerst an Sie …«

Pinneberg will was sagen.

»Also, ich behandle Sie bevorzugt, Herr Pinneberg, es ist ja eigentlich ein Unrecht gegen die andern Mitglieder, aber ich verantworte es. Ich tu das. Weil Sie in so schlechter Lage sind.«

Herr Friedrichs betrachtet den Zettel mit eingekniffenen Augen, nimmt einen Rotstift und fügt noch ein dickes, rotes Ausrufungszeichen hintendran. »So!« sagt er befriedigt und legt den Zettel neben das Tintenfaß.

Pinneberg seufzt und schickt sich an zum Gehen. »Also, Sie denken bestimmt an mich, Herr Friedrichs, nicht wahr?«

»Ich hab den Zettel. Ich habe den Zettel. Morgen, Herr Pinneberg.«

Pinneberg steht unschlüssig auf der Straße. Eigentlich müßte er jetzt wieder aufs Büro zu Kleinholz, er hat nur ein paar Stunden frei für die Stellungssuche. Aber er ekelt sich davor, er ekelt sich am meisten vor den lieben Kollegen, die nicht gekündigt haben, die auch nicht daran denken zu kündigen, die aber teilnehmend fragen: »Na, noch keine Stellung, Pinneberg? Nu aber Dampf dahinter gemacht, die Kinder schreien nach Brot, du Flitterwöchner!«

»In die Fresse …«, sagt Pinneberg nachdrücklich und schlägt den Weg zum Stadtpark ein.

Dieser kalte, windige, leere Stadtpark! Diese Beete, wie verwüstet! Diese Pfützen! Und ein Sturm, nicht mal ’ne Zigarette kriegt man an! Na, das ist nur gut, mit dem Zigarettenrauchen wird es nun auch bald vorbei sein. So ein Trottel! Kein Mensch braucht sechs Wochen nach der Heirat das Rauchen aufzugeben, nur er!

Ja also, dieser Wind. Wenn man an den Rand des Stadtparks kommt, wo die Felder anfangen, springt er einen richtig an. Er rüttelt an einem, der Mantel schlägt, den Hut muß man festtreiben mit einem Schlag. Es sind richtige Herbstfelder, naß, triefend, unordentlich, trostlos …

… Zu Hause – es gibt eine dämliche Redensart hier in der Gegend: »Ist nur gut, daß die Häuser hohl sind, daß Menschen drin wohnen können.«

Also, das Grüne Ende. Und wenn es mit dem Grünen Ende zu Ende ist, kommt etwas anderes, Billigeres, jedenfalls vier Wände, ein Dach über dem Kopf, Wärme. Eine Frau, jawohl, eine Frau. Es ist herrlich, in einem Bett zu liegen und jemand schnauft neben einem in die Nacht. Es ist herrlich, die Zeitung zu lesen und jemand sitzt in der Sofaecke und näht und stopft. Es ist herrlich, man kommt nach Haus und jemand sagt: »Guten Tag, Jungchen. Wie war es heute? Ging’s?« Es ist herrlich, wenn man jemand hat, für den man arbeiten und sorgen kann, nun ja, meinethalben auch sorgen und arbeitslos sein. Es ist herrlich, wenn man jemanden hat, der sich von einem trösten läßt.

Plötzlich muß Pinneberg lachen. Also, dieser Lachs. Dieses Lachsviertel. Das arme Lämmchen, wie unglücklich sie war! Trösten, das ist es.

Eines Abends, sie wollten gerade essen, erklärt Lämmchen, sie kann nicht essen, alles widersteht ihr. Aber sie hat heute im Delikatessengeschäft einen Räucherlachs gesehen, so saftig und rosarot, wenn sie den hätte!

»Warum hast du ihn denn nicht mitgebracht?«

»Aber was denkst du, was der kostet!«

Nun, sie reden hin und her, es ist natürlich Unvernunft, viel zu teuer für sie. Aber wenn Lämmchen doch nichts anderes essen kann! Sofort – das Abendessen wird eben um eine halbe Stunde aufgeschoben –, sofort geht der Junge in die Stadt.

Aber kein Gedanke! Lämmchen geht selbst. Was er denkt. Das Laufen ist sehr gesund, und dann, glaubt er, sie soll hier sitzen in Bange, er kauft von einem falschen Lachs? Sie muß ihn sehen, wie die Verkäuferin von ihm absäbelt, Scheibe für Scheibe. Also unbedingt geht sie.

»Nun gut. Gehst du.«

»Und wieviel?«

»Ein Achtel. Nein, bring schon ein Viertel. Wenn wir doch einmal so üppig sind.«

Er sieht sie losmarschieren, sie hat einen schönen, langen, strammen Schritt, und überhaupt sieht sie in diesem blauen Kleid glänzend aus. Er schaut ihr nach, aus dem Fenster lehnend, bis sie verschwunden ist, und dann wandert er auf und ab. Er rechnet, wenn er sich fünfzigmal durch das Zimmer hindurchgewunden hat, wird sie wieder in Sicht sein. – Er läuft ans Fenster. Richtig, eben geht Lämmchen ins Haus, sie hat nicht hochgesehen. Also nur noch zwei oder drei Minuten. Er steht und wartet. Einmal ist ihm so, als sei die Flurtür gegangen. Aber Lämmchen kommt nicht.

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