Wolfgang Bendick - Die Pyrenäenträumer - Band 2

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Die Pyrenäenträumer - Band 2: краткое содержание, описание и аннотация

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" Qu'est-ce qu'ils sont courageux ! ", war oft die Bemerkung der Leute, wenn sie von uns sprachen. Aber es war weniger unser Mut, der uns hierher geführt hatte, als unsere Unerfahrenheit. Unsere Dickköpfigkeit und unser Glauben daran, dass ein Leben an diesem Ort machbar war, liess uns ausharren. Und das Glück spielte bestimmt auch des öfteren mit, und so langsam reihte sich unsere Fehler und das Gelernte zu dem zusammen, was man Erfahrung nennt.
Wir verlegten uns aufs Käsemachen. Es gelang uns bald, guten Käse zu machen und dessen Ruf gab uns einen neuen Ansporn. Wir würden aus unserem Höfle einen Garten Eden machen! Jedes Jahr wurden unsere Hänge grüner und nach zwanzig Jahren gab der Farn es auf, unserem Mähen und unseren Mühen Widerstand zu leisten!
Doch auch um uns herum wurden wir gefragt. Aus unserem Eremiten-Dasein wurden wir zu einem Teil der Gemeinde, im wahrsten Sinn des Wortes.
Dieses Buch ist die Fortsetzung des Buches " Der Schäfer " und erzählt die weitere Geschichte einer Familie und eines Tales in den Pyrenäen. Es gibt Hinweise zum alltäglichen Leben auf einem Bergbauernhof, über die Probleme bei Tieren oder der Technik. Und übermittelt uns etwas von der Grossartigkeit der Natur, von der wir ein Teil geworden sind…

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EIN NEUES JAHR

Doris Mutter und Bruder sind über die Feiertage auf Besuch gekommen. Da lag an Weihnachten mehr als sonst unterm Baum! Seit ein paar Tagen regnet es, abends wird es kälter, der Regen verwandelt sich in Schnee. Am nächsten Morgen deckt eine samtene Decke das ganze Land. Ich scheue mich etwas, diese Pracht zu betreten. Doch die Tiere warten, und bald zeigt im Schnee ein sich kreuzendes, in alle Richtungen verlaufendes Spurenmuster von den vielen Gängen, die notwendig sind, um die Tiere zu versorgen! Bald sind auch die Kinder draußen, suchen ihre Schlitten, ihr Lachen und Kreischen übertönt das Blöken der Schafe im Stall!

Mit Reiner, Doris Bruder, unternehme ich eine Neujahrswanderung rund um unser Gelände, ausgerüstet mit Hammer, Zange und Krampen, um die Schäden an den Zäunen zu reparieren, die die Wildschweine angerichtet haben. Stellenweise haben sie regelrecht die Pfosten herausgehebelt, um auf unser Land zu gelangen, als ob es hier besseres zum Fressen gäbe als außerhalb! Vielleicht ist die Erde hier etwas weicher, und ihre Schnauzen werden geschont, wenn sie ihre manchmal knietiefen Löcher graben oder auch nur die Grasnarbe umklappen. Viel werden sie nicht gefunden haben, denn an einer anderen Stelle sind sie wieder raus, gerade so, als ob unsere Zäune nicht existierten!

Als wir endlich in Lateou, der höchsten Parzelle ankommen, so auf 1000 Metern gelegen, lassen wir unsere Werkzeuge an der Scheune und stapfen durch den knietiefen Schnee weiter hoch zu den Gemeindewiesen, die seit Herbst mit Kiefern- und Fichtensetzlingen aufgeforstet worden sind. Der Förster hatte uns gefragt, ob wir das Land nutzen wollten. Doch war es schon verkrauteter als unser eigenes Land und zudem noch steiler. Sollen sie es bepflanzen, immer noch besser als Farn und Brombeeren! Ich hatte mit unseren inzwischen 25 Hektar Land genug zu tun! Und würde ich das Gemeindeland wirklich sauber machen, wäre bestimmt Jean aus dem Nachbartal der erste, der es nutzen würde, denn er bringt seine Herde jetzt schon bis an unsere Zäune…

Der Aufstieg hat uns gut aufgewärmt. Wir setzen uns auf unsere Parkas in den Schnee, aus dem hier und da ein Tannenspitzle herausragt. Uns zu Füssen erstreckt sich im Silberlicht der Sonne unser heimatliches Tal. Ein klarblauer Himmel wölbt sich über die Glitzerwelt, dünne aufsteigende, sich dann ausbreitende Rauchfäden zeigen an, dass hier und da noch menschliches Leben vorhanden ist. Tief unter uns liegt das langgestreckte, lehmfarbene Gebäude unseres Hofes wie eine im Eismeer verankerte Arche Noah.

Wir ziehen die Handschuhe aus, um besser den Neujahrsjoint rauchen zu können, den Reiner geschickt zusammenzaubert. Diese Handlung vertieft unser Zusammengehörigkeitsgefühl, fühlen wir uns eh schon wie Brüder, nein, eher wie Zwillinge, denn die streiten sich nicht! Unter uns braucht es nicht viele Worte. Er ist gelernter Gärtner wie ich, und das Arbeiten mit der Erde eint uns. Auch er würde gerne ein Grundstück haben, eine Scheune… Noch ein tiefes Zügle, wir lassen uns vom Gefühl der Heimat durchdringen, das uns der Ort übermittelt.

Am nächsten Morgen, meinem Geburtstag, ziehen die Verwandten es vor, früh aufzubrechen wegen der verschneiten Straßen überall. Zum Glück hatten sie das Auto im Dorf gelassen. Wir laden ihr Gepäck auf den Transporter, wickeln uns dick ein, und tasten uns vorsichtig mit dem Fahrzeug ins Tal, die Kinder johlend mit den stiebenden Schlitten voraus. Ein letztes Umarmen, Winken, dann fahren sie langsam davon, in der Hoffnung, dass die Hauptstraßen besser geräumt sind. Dennoch brauchen sie diesmal 24 Stunden für die Heimfahrt, das Doppelte wie bei schönem Wetter.

Bevor wir wieder in die warme Stube hochgehen, werfe ich noch schnell einen Blick in den Stall, um zu sehen, ob Nachwuchs da ist. Nach einer Weile erfüllt Kuchenduft die Küche. Doris hat zur Feier des Tages einen Kuchen gebacken, die Kinder legen eine Kassette mit lokaler Volksmusik ein, die sie mir gekauft haben, und wir verbringen den Tag im Warmen, nur unterbrochen von Holzholen, Stallarbeit und den Schlittenfahrten der Kinder.

Ein neues Jahr hat angefangen, jetzt, da Ruhe herrscht, ist Zeit, eine Bilanz zu ziehen: Bald sind wir vier Jahre hier. Wir haben vier Kühe, ein Dutzend Jungziegen, 18 Milchschafe und dreißig Bienenvölker. Weiterhin 15 Hühner und einen Hahn, fünf Katzen, einen Hund sowie vier Stallhasen. Und zudem eine Menge Läuse! Aber das sind wohl Dinge, die man in Kauf nehmen muss, wenn die Kinder in die Schule gehen! Und die Biester kriegt man nicht mehr los, weil immer jemand seine Kinder nicht behandelt oder kein Geld dafür hat, oder aus sonstigen ideologischen Gründen. Außerdem zahlt die Krankenkasse nicht das teure Mittel. Doch in Deutschland soll es jetzt auch Läuse geben. Wahrscheinlich sind die Biester inzwischen immun gegen alles. Nur wir Menschen sind anfällig für alles geworden!

Die Nächte sind klirrend kalt. Wir wundern uns in der Früh, dass das Heu nicht aufgefressen ist. Die Schafe machen Terror, wir fragen uns, warum. Bis wir merken, dass die Tränken in den Ställen eingefroren sind! Nur das Brunnenrohr im Hof läuft noch und der Strahl verschwindet in einem bizarren Eisgebilde. Wir schlagen das Eis von der Oberfläche, um mit einem Eimer Wasser zu schöpfen, damit wir die Tiere tränken können. Die Schafe sind so wild auf das Wasser, dass sich alle zugleich darauf stürzen und den Eimer umwerfen. Wir versuchen es mit mehreren Eimern zugleich. Das geht besser. Und wir tränken sie nun mehrmals am Tag.

Die Kühe sind da behäbiger. Sie trinken in satten, tiefen Zügen, ab und zu innehaltend, den Kopf hebend. Das Wasser trieft ihnen dann in dicke Fäden aus den glänzenden Mäulern. Wenn sie anfangen, im Eimer herum zu stoßen, heißt das, sie haben erst mal genug, und man trägt den Eimer zur nächsten Kuh.

Da draußen außer Schneeschaufeln nicht viel zu tun ist, schaffe ich die übrig gebliebenen Bretter vom Bau der Bienenstöcke rein, und fange mit dem Schreinern von Küchenmöbeln an. Zuerst eine Arbeitsfläche, mit Regalen und Schubläden darunter. Archie, der Klempner, hatte mal eine Küchenspüle aus Nirosta-Stahl bei uns gelassen, mit Doppelbecken, für Emil und Rosa. Doch die wollten so ein neumodisches Zeug nicht in ihr Haus einbauen. Also findet sie jetzt bei uns ein neues Leben. Rundum gefliest, darüber mein Weihnachtsgeschenk für Doris, ein elektrischer Durchlauferhitzer von der ‚Redoute‘, einem Versandhaus, der in Ostdeutschland hergestellt ist. Das rieche ich schon, als ich die Verpackung aufmache! Der ist für den Sommer, jetzt tut es unser ‚Schiffle‘ im Küchenherd. Das Weihnachtsgeschenk für mich war ein Elektrohobel, der jetzt mit seinem Surren und Staub das Haus erfüllt, während ich die Bretter anpasse. Da viel Holz übrig ist, baue ich gleich noch eine Ofenbank, mit einer Spielsachenabteilung für jedes Kind unten drin. Natürlich wird diese Bank sofort belegt, weil es der wärmste Platz im Haus ist! Dorle macht es sich darauf bequem und schmökert die ‚Tin Tin‘ - Comics, die der Weihnachtsmann den Kindern gebracht hatte.

Beim Umräumen finde ich in einem Winkel ein Dösle mit grünen Kräutern drinnen, die einen bitteren Duft verströmen. Als alle im Bett verschwunden sind, kann ich es mir endlich auf der Ofenbank bequem machen und schmauche im Dunkeln meine Meerschaumpfeife aus Istanbul. Ich schaue den durch die Ritzen der Ofenringe entweichenden Feuerflecken zu, die an der Zimmerdecke einen sanften Tanz vollführen und frage mich, was Leben ist und Zeit, und warum wir Menschen wirklich null Durchblick haben. Oder – ist vielleicht das Suchen nach dem Grund der wahre Sinn des Lebens? Dann wäre das ja ganz einfach!

Irgendwann werde ich wach. Das Blubbern der Flammen und ihr Tanz haben aufgehört. Gleißend, noch verstärkt durch die Kälte der Nacht, schicken die Sterne ihr Licht durch die neuen Fenster, mir eine Ahnung von der Ewigkeit des Weltalls vermittelnd. Doch wenn es da draußen so etwas wie Ewigkeit gibt, dann muss sie ebenfalls hier unten sein, auch in uns! Ich bin ein Teil des Universums! Mit dieser Gewissheit gehe ich vor die Tür. Meine Hand klebt an der Klinke fest, als ich leise die Tür schließe. Ich lasse sie so lange, bis das Metall sich erwärmt hat und mich wieder frei gibt. Der Schnee um mich herum glitzert wie ein Spiegelbild des Weltalls. Knirschend verdichtet er sich unter meinen Tritten. Ein wohliger Mief schlägt mir entgegen, als ich in den Stall schlüpfe. Noch ist das Wasser in den Becken gefroren, nur vom Rand her sind sie ein wenig aufgetaut. Schläfrig blicken mich die Kühe an, kurz ihr Widerkäuen unterbrechend, um ihren Kautabak auf die andere Seite zu schieben. Wohlig strecken sich ein paar neugierige Schafe, bevor sie näherkommen und mich beschnuppern.

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