Anke Radtke - Der Rivale

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Beim Dreh einer Science Fiction Serie in Namibias Wüste spürt der Kameramann Gildas dem brillanten Gegenspieler seiner selbst nach, der mit dem Medium Spielfilm und einem spannungsreichen Privatleben jenen Makel überspielt, von dem es keine Erlösung gibt, er ist unfruchtbar. Doch dann verliebt er sich in die Design-Studentin Carlo, die ihm um des Abenteuers willen zu einer Blitzheirat nach Dänemark folgt. «Wir werden immer von weither aufeinander zukommen», hat er ihr gestanden. Die vielschichtige Balance der Münchner Clique lässt ihn nicht los und er zögert, Carlo dort einzuführen. Er will sie für sich.
Während er in Afrika terminlich gebunden ist, taucht zu Hause die Ex-Geliebte Lisa auf. Sie überrascht Carlo in einer Boutique. Mit dem gewohnten leisen Spott führt Lisa ihm in einem Brief die Anmut seiner jungen Frau vor Augen und überschreitet damit Grenzen der Intimität. Dieser Angriff trifft ihn umso mehr, als er von Lisas Produktions-Management abhängig ist. Er befürchtet eine Intrige und muss unbedingt verhindern, dass sie seiner Frau unangemessen zusetzt. Carlo, die die Nacht liebt, neigt allein gelassen zu Bar-Besuchen …

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Jason, eben siebzehn, noch fehlten die muskulösen Schultern, aber dass er ein wohl gestalteter Mann sein würde wie sein Vater, war abzusehen, sah den Freund über die sommerlich offen stehende Terrassentür hereinkommen. Im selben Moment rutschte die kleine Schwester auf seinen Schoß, er hatte große Lust, sie mit einem Klaps zu vertreiben. – Lass sie doch, befand Valentin, nahm sie in die Arme und drückte sie, küsste sie auf die kastanienbraune, bei Licht fuchsrot aufschimmernde Haarpracht. Diese Haarfülle, dachte er, wird immer und überall gutmachen, zu welcher Dummheit sie sich auch hinreißen lässt, vorläufig keine, das wüsste ich.

- Sie will gebadet sein, verkündete Jason, spricht den ganzen Tag von nichts anderem. Erst gestern haben wir uns geprügelt. Fauchend lag sie am Boden, ich hätte sie treten mögen. Fesselungen wollte sie. Einen Halskragen aus eisenschweren Ketten. Was sie wirklich bewegt, ich hoffe, bis dahin ins Studium entkommen zu sein.

Valentin übernahm es, nicht zum ersten Mal, ihr gefällig zu sein. Ließ warmes Wasser ein, mischte Rosmarin-Öl in den sprudelnden Schaum der Duschessenz und griff nach dem Naturschwamm, während er die auf dem Hocker neben der Wanne abgelegten Ovid-Übersetzungen, um deretwillen er gekommen war, überprüfte. Carlo verriet ihm nie, dass seine Hände nicht einfühlsam waren wie einstmals – bis sie mit eben zwölf Jahren zu bluten anfing - die ihres Vaters. Dass es Jason ein Vergnügen war, sie zu kitzeln, dass sie ihm die sichtbare Aufklärung über den männlichen Körper verdankte, er duschte, ohne die Glastür zu schließen, trat heraus, wickelte sich in das voluminöse Badetuch, sah sie unverwandt an, du wolltest doch wissen, nun weißt du. Sie hörten Schostakowitsch, um der schrillen Trompete und der schnellen Klavierläufe willen oder Bachs Englische Suiten. Manchmal rief Carlo auf dem Hof an, dass jemand käme, sie zu holen. Half im Stall aus oder bei der Beerenernte, nächtigte mit den Kindern der Sommergäste im Heu, wo sie wieder Kind war und jedes Spiel erlaubt war. Aber sie war vorsichtig, um dem Verrat zu entgehen.

- Das Verhängnis zittert um seine Morgendämmerung, verkündete Valentin in einem seiner Monologe, andernfalls gingen wir in weißen Gewändern einher, keiner vom andern zu unterscheiden. Bewegten uns in einer Sackgasse der verpassten Gelegenheiten, kein Wandel, weder Neuordnung noch Untergang, keine das Schicksal herausfordernden Absichten und Sehnsüchte, sofern sie genügend Energien bündeln können und dann, allerdings, kaum aufzuhalten das Unheil und Tod und Verderben. Ich weiß von einer Legende, erzählte er, von Gästen umgeben, die ihren Kaffee schlürften, jede Wahrheit ist es nur wert, ins Gedächtnis einzugehen, sofern sie zur Sage, zum Mythos taugt, in diesem Fall historisch verbürgt. Frühes achtzehntes Jahrhundert, als Schlachten um die Vormachtstellung im Ostseeraum unter Segeln ausgetragen wurden. Der Konteradmiral der siegreichen Flotte, vor der Insel Fehmarn war es, hat dem weniger Glückhaften, doch ihm im Rang Ebenbürtigen – nunmehr sein Gefangener – in einer spontanen Geste den eigenen Degen überlassen. Der Degen, als Herrscherzierde und Offiziers-Attribut ein Privileg. Was den Admiral allerdings nicht gehindert hat und es war seine Pflicht dem eigenen Land, dem König gegenüber, die eroberten Fregatten und Linienschiffe, soweit instand zu setzen, der eigenen Flotte einzugliedern. Wie nun soll man sein Handeln auslegen? Vom Degen rede ich, der Verlierer nämlich hatte seinen aus Wut oder Kummer ins Meer geworfen, bevor er das Schiff des Siegreichen betrat. Geht es um den Adel der Geisteshaltung – das ewige Maß? Bot nicht zu allererst jene Galanterie, die sich des spielerischen Wettbewerbs im Knabenalter erinnert, die Chance? Ich denke oft an ihn, den Mann – es muss ihn geben -, dem früh misslang, was ihn im Innersten ausmacht, ihn antreibt, sei es, dass es zufällig seinen begabten Händen entglitt…, die Chance ist vertan, wird niemals wiederkehren, obwohl er immer noch jung ist, jung genug jedenfalls. Was kann man daraus schließen? Für Feinsinn, Güte muss es ein Vorspiel geben. Oder es ist nichts als Maske, Erziehung, Leere. Erst muss einem Fanal Genüge geleistet werden und heute weicht man dafür gern in Illusionen aus. Man muss erzittern in seinen Festen. Sonst reicht es nicht. Wie komme ich darauf? Weil er meinen Gegenpart verkörpert. Ich muss ihn finden. Und sollte es ihm auch niemand ansehen …, mir wird es auffallen.

Sechzehn war sie, das Alter, in dem ein Mädchen seine äußere Erscheinung täglich im Spiegel überprüft, und schon ergaben sich Selbstzweifel: die Brüste zu klein, die Oberschenkel ein wenig zur Fülle neigend, ein Umstand, der im Kniebereich zu jener erotischen Note beitrug, die ihr leichter, sorgloser Gang ohnehin nahe legte. Sie weinte viel. Was blieb ihr, als auf den kleinen zarten Bauch, auf die biegsame Rückenansicht zu setzen. Sie wusste um sich, mit sechzehn Jahren ist ein Mädchen sich selbst ein Mythos.

Valentin im Café hinter der Theke, während er die Gläser aus dem Spülwasser hob, sie mit einem Leinentuch blank putzte, das Besteck einsortierte, erging sich in weiteren Monologen. Jason für ein paar Wochen ins Ausland verschwunden, Jason, der ihre Launen ertrug, sie tröstete, als Gefährte nie mehr greifbar, die Eltern sowieso ungeeignet, an ihrem Kummer teilzuhaben (obwohl die Mutter gesagt hatte, dein Körper bildet dich ab, mein Schatz, er ist Spiegel deiner Sehnsüchte, deiner Psyche, deiner Träume), also nahm sie den Bus, ließ sich bei Valentin blicken. Eines Tages, fiel ihr ein, wird er (der sie längst nicht mehr badete) mich verraten. Ein Traum von Untergang. Es geht ihm nur um die Gelegenheit, aber er wird nicht vergessen, er wird sorgsam wählen. Nicht heute. Nicht so bald. Sie fasste sich in Geduld, zu viele Leute da, lauter abgehobene Typen, im körpernahen Jackett zur Cordhose, weiße Slipper, Mode, das grau getönte Haar fingerbreit gekürzt, meine Güte, wie kamen die hierher? Valentin erörterte den Gedanken, ob nicht die fliegende Erde im Weltraum den Gefiederten ihre Daseinsform geradezu aufgedrängt habe.

Er hielt einen Cognacschwenker gegen das Licht: - Vogel, Insekt, Schlange, Wolf, Tiger, Eichhörnchen, Fisch – sie alle erfüllen eine psychologische Funktion im kreativen Netzwerk des Lebendigen. Ihre Botschaften sind die der Erde. Wie aber konnten sie ahnen, dass ein Wahnsinniger in seiner Überheblichkeit ihnen ihre ausschweifende, spielerische Intelligenz absprechen, sie verderben könnte, indem er von einem der ihren das absolute Double herstellte? Was bleibt diesen beiden übrig (er warf das Tuch auf den Tisch), als sich an das Doppel zu klammern, weil es nicht angeht, außerhalb der eigenen Haut noch einmal da zu sein, absolut identisch, jede Regung ein Spiegel. Können die Artgenossen sie als Dublette ertragen, wird man sie verstoßen, vertreiben? Selbst bei herausragenden Zuchtauslesen, man weiß das, geht zuerst die Spontaneität verloren. Das verkörperte Bewusstsein ist auf Personifizierung aus, auf ein Schicksal, will Rivalen, um sich an ihnen zu reiben…

Jemand warf ein, auch eineiige Zwillinge müssten ihre genetische Übereinstimmung hinnehmen und machten sich manchmal ein Vergnügen daraus, mit wechselnden Rollen zu täuschen.

- Schon, gab Valentin zu, käme allerdings, jetzt und hier, mein Double zur Tür herein…, den Kerl würde ich Mores lehren.

Gelächter. Carlo, obwohl sie seine Einsichten im Allgemeinen teilte, begriff vor allem das Eine, der Gesprächsstoff würde ihm fürs Erste nicht ausgehen. Die Worte entströmten Valentins Lippen wie ein Bachlauf aus dem Hochgebirge, dessen Strudel sich ihren Weg über Kiesel und herabgestürzte Bäume suchen. Der Inn und sie wusste, dass er dort manchmal nach ihr ausschaute, bildete in den bewaldeten Abschnitten Nebengewässer, an deren Rändern sich Biber betätigten, auf den Inseln brüteten Wasservögel. Valentin, der sie halb verdeckt hinter einer Baumruine beim Baden beobachtete, ein Mädchen, noch kaum der Pubertät entwachsen, es wollte das kalte Wasser auf der Haut spüren, den Sümpfen, den Tieren nah. Sie griff nach dem Badetuch, bedeckte sich, Sekunden später sah sie ihn nicht mehr. Der Mann hinter der Theke stockte, als sie vom Hocker glitt.

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