Anke Radtke - Der Rivale

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Beim Dreh einer Science Fiction Serie in Namibias Wüste spürt der Kameramann Gildas dem brillanten Gegenspieler seiner selbst nach, der mit dem Medium Spielfilm und einem spannungsreichen Privatleben jenen Makel überspielt, von dem es keine Erlösung gibt, er ist unfruchtbar. Doch dann verliebt er sich in die Design-Studentin Carlo, die ihm um des Abenteuers willen zu einer Blitzheirat nach Dänemark folgt. «Wir werden immer von weither aufeinander zukommen», hat er ihr gestanden. Die vielschichtige Balance der Münchner Clique lässt ihn nicht los und er zögert, Carlo dort einzuführen. Er will sie für sich.
Während er in Afrika terminlich gebunden ist, taucht zu Hause die Ex-Geliebte Lisa auf. Sie überrascht Carlo in einer Boutique. Mit dem gewohnten leisen Spott führt Lisa ihm in einem Brief die Anmut seiner jungen Frau vor Augen und überschreitet damit Grenzen der Intimität. Dieser Angriff trifft ihn umso mehr, als er von Lisas Produktions-Management abhängig ist. Er befürchtet eine Intrige und muss unbedingt verhindern, dass sie seiner Frau unangemessen zusetzt. Carlo, die die Nacht liebt, neigt allein gelassen zu Bar-Besuchen …

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Er war siebenundzwanzig Jahre alt, gewandt im Umgang, gut aussehend und ein freier Mann, noch konnte er sich darauf berufen.

Vorderhand sahen ihre Leute es ihm nach, ob sein Wagen über das Wochenende im Hof geparkt stand oder auch nicht. Institutstermine, den Doktortitel der theoretischen Physik – was immer darunter zu verstehen war - im Visier, so die Verlautbarung den Dörflern gegenüber. Die Familie dachte weiter. Wäre die Verbindung erst gesegnet, würde die Erwählte für ihn einstehen, in welchen Abgründen er ihr auch verloren zu gehen drohte. Sie glaubten, den Wesenszug einer längst überwundenen Epoche wieder zu erkennen, als der Adel in steter Rivalität mit den geistlichen Herren das Sagen hatte. Seine Melancholie war ja nicht ohne Feinsinn. Zur richtigen Stunde in geeigneter Gesellschaft konnte er bezaubern. Ein Freidenker, ein Ungetaufter. Das Gatter zur Weide übersprang er mit einem Satz, um sich in den Wildwuchs zu werfen, eben bevor die Stunde der Mahd gekommen war. Einer aus der Stadt. Die Tochter mochte von ihm nicht lassen.

Was er nur einmal ihr gegenüber erwähnt hatte, war ein Reflex, eine mehr als überzogene Idee, ein Fluchtinstinkt nach schlaflosen Nachtstunden überkam. Wie wäre es, im Netzwerk unterschiedlich strukturierten Bewusstseins – allerdings im Kosmos gefangen, ohne psychische Individualität vermutlich – dem Schicksal eines aus Sternenstaub hervorgegangenen, von Gaswolken getriebenen jungen Planeten zu nachzuspüren. Ein Sternentod brachte eine Fülle neuer Sterne hervor. Zum Beispiel in der fünfunddreißig Millionen Lichtjahre entfernten Spiegelgalaxie im Sternbild Fische oder im Skorpion, einer ausgesprochen abwechslungsreichen Himmelsgegend.

- Ich weiß, lachte sie und schmiegte das Gesicht an seinen Hals, manche ordnen das Staatswesen, treiben Handel, bestellen den Acker. Du willst den Himmel gleich. Wie soll er sich ereignen, ohne von Kummer, Reue, Zärtlichkeit zu wissen?

Niemand hier erfasste seine unstillbare Sehnsucht nach immer noch weiter ausgesteckten Horizonten. Er war in Kunstgalerien intensiver bei sich selbst als bei ihr oder sonst irgendwo. Die Unruhe blieb ihm, er drehte sich, die Hände in den Hosentaschen, auf dem Absatz um, eine weich abrollende Bewegung, aus der sich keine andere Zukunft ableiten ließ als in einer Bar zu verschwinden oder gleich zu ihr hinauszufahren. Sie lud ihn ein, am Sonntagnachmittag, das Haus geputzt, die Tiere versorgt, einen Höhenzug hinauf zu wandern, von dessen besonnter Seite im Tal die bäuerliche Heimstatt sichtbar wurde. Ein stattlicher Hof, durch dessen Torbogen man zur Wagenremise, den Nebengebäuden und dem Wohntrakt gelangte, nach alter Sitte mit Figuren und gedrechselten Stützen verziert die umlaufenden Balkone. Die vorgezogene Dachkonstruktion bot zwei Stockwerken Schutz. Drinnen, unter der Balkendecke der Stube mitsamt Herd und Essbereich im Angesicht des sorgfältig geschnitzten Gekreuzigten im Herrgottswinkel freilich wurde es ihm zu eng. Obwohl Platz genug für alle war. Für Nachbarn oder auch für Urlauber, ein Teilbereich des Anwesens wurde als Sommerfrische vermietet. Er blickte auf sie, die neben ihm herging, die weiße Bluse mit den Puffärmeln und Spitzenbündchen von einem hoch angesetzten Mieder geschnürt, er schaute ihr in das liebreizende Antlitz, die kohlschwarzen Augen. Die weiße Haut, die sie, mit Ausnahme des Gesichts, der Arme und der Waden, kaum dem Sonnenlicht aussetzte. Er war ständig versucht, sie zu berühren.

- Man wächst aufeinander zu, vor allem in der Vernunftehe, die einzige, die wir miteinander begründen könnten, versuchte sie es mit einem Argument, das ihr Vater bei Tisch aufgebracht hatte. - Klingt wie ein Umkehrschluss, wahr ist, ich wollte immer etwas riskieren, um vor all den Hierarchien zu bestehen.

- Das glaubst du doch selbst nicht!

Er zog einen Halm aus dem Erdreich und wusste, dass sie das nicht schätzte, auch er störte ungern die Dynamik, wenn er ihn jetzt zerrupfte. Er habe niemals ein Gelöbnis im Sinn gehabt. Nicht sein Stil, sich Kreativität, Liebe, Verantwortung per Unterschrift zu stellen. Ein Zeitvertrag an der Uni kam ihm gerade recht. Er begriff nicht oder wollte nicht verstehen, welche Rolle ihm bei ihren Verwandten, vor allem bei ihrer Mutter zukam, sobald neben ihr am Tisch der Bräutigam ihrer Tochter saß, ein wohl Gebildeter, ein Höflicher, eine fast körperliche Intimität würde sich einstellen, ein Anmutung von Glück und Freiheit inmitten von landschaftsgebundener Fruchtbarkeit und Weite. Was ihn anging, so würde er allerdings nicht mehr leichten Schrittes in die Nacht treten, eben noch in ihren Armen. So aber konnte es geschehen, dass er sich in Wut redete, was er niemals vorgehabt hatte, schroff warf er ihr vor, einander zu tragen, zu beschützen, dazu bedürfe es weder Fixierung noch Unterwerfung. Ja, so weit ging er, Unterwerfung ins Kalkül zu bringen. Er sagte nicht, Demut. Gnade. Da konnte sie nicht an sich halten, ihn zu erinnern, dass überkommene Hierarchien keine leeren Wertvorstellungen seien. Dass die Begriffswelt der Vorfahren hintan zu stellen, ihr Skrupel bereite. Auf dem Hof inmitten der Tiere, des duftenden Heus erneuere sich das Leben von Tag zu Tag im Einvernehmen mit, ja, denen, die den Besitz durch Krieg und Elend erhielten, Urgroßeltern, Großeltern, den verzweigten Schicksalen der Nachkommen, sie fände keine gültigere Weisheit. Dankbarkeit und ein Gebet, um ruhig in die Nacht zu gehen. Nur so lasse sich ein Unwetter hinnehmen, das einen Teil der Ernte vernichten könne. Bei Blitz und Sturmböen und über die Ufer tretenden Bächen, ein Ausbruch, den sie aber doch eigentlich liebe, der ihr Herz höher schlagen lasse, in seiner Urgewalt. Umsturz und Neubeginn. Wer wollte nicht im Frühlicht des jungen Morgens, und sei der Schaden erheblich, tief atmen, sie zumindest, nicht anders wollte sie die Welt. Selbst das Altern flöße ihr keinen Schrecken ein.

- Du siehst, auch das auf ein Glaubensbekenntnis Gegründete kann zum Abenteuer werden, sagte sie, ruhiger geworden, wir sind hier, um uns zu bewähren, und ebenso sehr, so Gott will, für eine Begebenheit, wie sie nur das Erdenleben verheißt.

– Mit der Weihe des Rituals. Das ist sehr weiblich empfunden und vielleicht, um der Fruchtbarkeit hügelauf, hügelab zu entsprechen. Für mich wäre es… eine weitere Liebeserklärung. Nicht mehr und nicht weniger. Wie aber können wir dem Leben vorgreifen?

- Sie sollen es alle wissen, dass über diese Verbindung der Segen gesprochen wurde.

Das Ansehen ihrer Familie reichte, soweit sie zurückdenken konnte, über die Dorfgemeinschaft hinaus. Sich politisch einzulassen, galt als Selbstverständnis, niemand glaubte sich berechtigt, keinem wäre damit gedient, einzig um die eigenen Belange zu kreisen. Philosophie? Sakra, wozu! Keiner bedrängte ihn, bis jetzt, auch ihr Vater nicht, und es gab achtbare Bewerber. Die junge Frau in ihrer bodenständigen Scheu sah nur einen Ausweg, einen Schlüssel, den einzig unbestechlichen, sie wandte sich an den Herrn Pfarrer um Rat.

Der abendliche Termin im Haus des Kirchenmannes war rasch vereinbart. Statt ihn aber zu unterweisen, nutzten der Seelenhirt und der Physiker – Forschungsschwerpunkt die ersten Sekundenbruchteile nach dem Urknall und was ihn ausgelöst haben mochte – das Beisammensein im Schein einer tief über den Tisch herab gezogenen Lampe, um ihre Geisteshaltung abzugleichen. Der Pfarrer bot ein Gläschen Portwein, im Lauf der Nacht auch Whiskey an. Jetzt oder nie, vielleicht gelangten sie beide miteinander zu einem Fünkchen Wahrheit. Der Morgen graute, als der Jüngere auf die Straße trat. Sicher, auch die Heirat war zur Sprache gekommen. Dem Mann ihm gegenüber im blanken Ledersessel - korrekter schwarzer Anzug, was nicht Not getan hätte - ging es um anderes. Die Braut, heute Nacht, mit Verlaub konnte warten.

- Sie verstehen, insistierte der Geistliche, bei allen Pflichten des Amtes, ein Mann in meiner Lage kommt um den philosophischen Ansatz nicht herum. Das Paulische Ausschließungsprinzip habe ihn interessiert, das – physikalisch ausgedrückt – keine zwei absolut identische Teilchen am gleichen Standort erlaube, vermutlich, weil der Symmetrie der Lebensimpuls abgehe. Im Wasserstoff-Atom etwa könne sich kein Elektron einen Zahlenkomplex zulegen, den bereits ein anderes Elektron innehabe. Mindestens in einer der vier Quantenzahlen müssten sie sich unterscheiden. Man könnte nun behaupten, das Elektron sei, im mathematischen Sinn, nichts als der Schatten einer Zahl. Aber, und darum gehe es ihm, trete denn da nicht ein erster Anflug, eine früheste Auseinandersetzung um Macht zutage?

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