Martina Raub - Drachenfels

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Es begann mit EINEM Knochen. Von EINEM Opfer. Doch das war nur der Anfang …
Durch Untersuchungen im Kölner Dom geraten deri Archäologen in eine Mordserie mit über hundert Todesopfern. Als Berater für die Polizei bemühen sie sich um Aufklärung der Ereignisse, doch sie stoßen überall nur auf Schweigen. Allein die junge Sara, die im Rollstuhl sitzt, seit auch sie den Tod finden sollte, ist bereit, ihnen zu helfen. Als ein neues Opfer entführt wird, werden die Ermittlungen zu einem Wettlauf mit der Zeit.

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Raimund starrte ihn wortlos an, zu perplex, um nur irgendetwas sagen zu können.

Kapitel II

Die nächsten Tage boten Raimund keine Gelegenheit, weiter über „Enni“ nachzudenken. Wie er es im Stillen Graf von Arnsberg versprochen hatte, machten er und sein Team – mit Hilfe aller Freiwilligen, die die entsprechende Erfahrung mitbrachten – sich mit Feuereifer daran, die Leiche des Grafen zu untersuchen. Sie analysierten seinen Mantel, der anders als der Körper nahezu vollständig intakt war und kaum Spuren von Zerfall zeigte. Ganz anders als die sterblichen Überreste, die sie durch Röntgen- und MRT-Geräte schoben, prüften, maßen, katalogisierten. Von morgens bis abends waren sie damit beschäftigt, dem Leichnam alle denkbaren Informationen abzuringen, die Lebensgewohnheiten des Grafen, seine Vorlieben, seine Krankheiten. Vor allem aber wollten sie herausfinden, wieso die Leiche dieses hohen Herren, der für die ewige Ruhe in den Dom gebettet worden war, trotz Präparation und luftdichtem Sarg teilweise zerfallen war. Rays gesamtes Denken und Handeln kreisten für Tage nur um diese Fragen.

In den Nächten aber, wenn ihn normalerweise seine Erinnerungen an Sabine wachhielten, waren seine Gedanken nun erfüllt von „Enni“. In seiner Vorstellung hatte er schon ein Bild von ihr: Eine schmächtige blonde 16-jährige, deren Haar stumpf war und der Blick ihrer Augen leer. In diesem Alter hatten die Mädchen ihrer Zeit normalerweise bereits geheiratet, waren mehrfache Mutter und erwachsen. Sie aber war schon immer anders gewesen, einsamer, irgendwie unsichtbar für die Gesellschaft. Deshalb hatte sie keinen Mann abbekommen, hatte gehungert und gedarbt, und deshalb hatte sie auch niemand vermisst, als der Tod sie dann in welcher Art auch immer ereilt hatte. Natürlich waren das zumeist Vermutungen, aber Ray lag bei dieser Art von Rätselraten immer ganz nahe bei der Wahrheit. Doch diesmal fehlten ihm so viele Informationen, dass auch er nur Fragmente erraten konnte. Gerade deshalb konnte er sich kaum losreißen von der Frage, was mit Enni geschehen war. Zumindest hatten sich der Graf und sie nicht gekannt, denn die erneute C14-Messung von Enni und eine Doppelblindprobe bei Gottfried von Arnsberg hatten vollkommen unterschiedliche Daten ergeben. Das bewies zumindest, dass die Geräte funktionierten und er schon bei der ersten Messung nicht schlecht gearbeitet hatte.

Es war inzwischen über eine Woche seit der Graböffnung Gottfrieds vergangen, als Raimund sich ertappte, dass er mit Andreas in seinem geräumigen und mit allerlei Fundstücken vollgestopften Professorenbüro im Institut stand und nicht ein Wort von dem begriffen hatte, was sein Mitarbeiter ihm gesagt hatte. Er musste Korla wohl mit stumpfen Augen angestarrt haben, denn der hob die Stimme ein wenig.

„Hast du verstanden, was ich gesagt habe?“

„Ja, ja, natürlich.“ Aber die Stimme des Professors war abwesend und auch sein Blick irrlichterte von links nach rechts.

„Ich hab dir gerade gesagt, dass wir unumstößliche Beweise dafür haben, dass der Mantel, in den Gottfried gehüllt war, das Gewand von Jesus Christus war!“

„Jaja, ich weiß. Damit habe ich gerechnet, Andreas. Sehr schön. Nur weiter so“, murmelte Raimund und begann dann, im Kreis um seinen Schreibtisch zu laufen.

Erstaunt und vollkommen baff starrte Andreas seinen Freund und Kollegen zwei Runden lang an, denn natürlich war seine Behauptung über den Mantel vollkommen aus der Luft gegriffen gewesen. Dann packte er den Professor am Arm und schüttelte ihn sanft: „Ray?! Du hast damit gerechnet, dass wir das Gewand unseres Herrn finden? Komm schon. Wach auf!“

Tatsächlich zwinkerte Raimund mit den Augen, als würde er aus einem tiefen Schlaf erwachen, und befreite sich unwirsch aus Andreas´ Griff.

Mit den Worten „Was soll denn das?“ schüttelte er Andreas ab, um ihn dann anzuschauen. Es schien, als würde er ihn zum ersten Mal heute wirklich wahrnehmen, obwohl sie sich schon beinahe 20 Minuten unterhalten hatten.

„Das sollte ich dich fragen! Was ist denn los mit dir? Seit wir diesen blöden Knochen gefunden haben, bist du gar nicht mehr du selbst.“

Raimund ließ sich auf den Bürostuhl sinken. Er hatte schon Schmerzen von den vielen Kreisen, die er in den letzten Tagen um seinen Schreibtisch gedreht hatte. Es konnten aber auch die ersten Anzeichen sein, dass die Jahre der Feldforschung, das Knien in den Ausgrabungsstätten, das feuchte Klima in Peru und die grausame Hitze in Ägypten ihren Tribut forderten.

„Dieser Knochen … Enni … ich bekomme den Kopf davon nicht frei. Es ist wie verhext!“ Mit der Hand schlug er auf die Papiere vor sich, aber was seine Worte viel deutlicher unterstrich war der Ausdruck in seinen Augen.

„Du bist ja besessen!“, entfuhr es Andreas.

„Ja, besessen! Wie noch nie in meinem Leben. Und ich weiß nicht mal wieso!“ Dem Enthusiasmus mischte sich eine Spur Verzweiflung hinzu. Ray drückte sich wieder aus seinem Stuhl hoch und richtete sich auf.

„Wir sind Wissenschaftler. Dann lass uns das Problem wissenschaftlich angehen. Was regt dich an dem Fund so sehr mehr auf als an anderen?“

Raimund musste sich mit Gewalt zwingen, nicht wieder seinen Bahnen rund den Tisch aufzunehmen. Er wollte sich nicht von seinem Instinkt leiten lassen, sondern von seiner bewussten Seite.

„Die Unmöglichkeit seiner Existenz. Er dürfte gar nicht sein. Nicht ohne den Rest des Körpers und nicht an dem Ort, an dem wir ihn gefunden haben.“

Andreas lachte auf: „Das hat nichts mit Existenz zu tun. Du bist nur sauer, dass du das Rätsel nicht lösen kannst. Dass du besiegt zu werden drohst von einem ömmeligen Knochen.“ Er beugte sich seinem väterlichen Freund geheimnisverschworen zu und flüsterte: „Weißt du, was ich glaube? Du musst mal wieder Expeditionsluft schnuppern. Du warst zu lange im Büro, um noch klar denken zu können. Eine Nacht unter den Sternen und ein echtes historisches Rätsel wären genau das, was dir jetzt gut tun würde.“

Still und in sich gekehrt ließ Ray die Worte auf sich wirken. Dann traf er seine Entscheidung: „Du hast recht. Pack deine Sachen. Kleine Feld-Ausrüstung für einen Tag. Ich ruf Jerara an; er will bestimmt mitkommen. In einer Stunde treffen wir uns an meinem Auto. Ich klär die Abwesenheit mit dem Dekan. Dann fällt meine Vorlesung heute Nachmittag eben aus.“

„Ja, so kenne ich dich! Auf geht´s, Professor!“ Andreas klopfte Ray freudig und anerkennend auf die Schulter, dann drehte er sich auf dem Absatz um und stürmte aus der Tür. Vielleicht hatte er einen kleinen Forschungstrip nach beinahe acht Monaten ohne Außeneinsatz genauso nötig.

Eine Stunde später war Raimund ein anderer Mensch, was mit Sicherheit auch an seiner Kleidung lag. Im Anzug, den sein Dekan ihn während der Vorlesungen wenigstens hin und wieder zu tragen gebeten hatte, fühlte er sich immer kostümiert. Dies sei einem gut situierten Professor von Ende 50 angemessen. Aber die Person, die er dann darstellte, war er nicht. Das hier, das war er. Bergwanderschuhe, Trekking-Hose, ein kariertes Flanellhemd, die Sonnenbrille in die Haare geschoben. Die Sonne wärmte die Karosserie seines Wagens und auch seinen Rücken. Die Luft war von Vogelgezwitscher erfüllt und schmeckte würzig nach den vielen Stunden im Büro. Das bedeute für ihn Leben. Glückseligkeit. In sich ruhend und leise lächelnd lehnte er an seinem Auto und sah den Weg hinunter, wartete auf seine Begleiter.

Die kamen in diesem Augenblick hinter der Biegung in Blickweite und beide erfüllten die von den Studenten immer wieder kolportierten Klischees zur Gänze. Jerara hatte sein dichtes schwarzes Haar lang wachsen lassen, in Dreadlocks hing es ihm bis weit über die Schulterblätter und sein Oberkörper war von so wohldefinierten Muskeln durchzogen, dass er es unter keinem Hemd oder T-Shirt verbergen konnte. Er trug zu seinen festen Turnschuhen eine Blue Jeans und darüber nur ein Shirt, dessen Ärmel so kurz waren, dass sie kaum die Schultern bedeckten und seine starken Armmuskel in der Sonne glänzten. Ray grübelte darüber nach, ob man es ein tank top oder ein muscle shirt nannte, und stellte einmal mehr fest, dass er in Alltagsdingen doch immer öfter den Anschluss verlor. Ein paar jüngere Studentinnen gingen an Jerara vorbei. Er nickte ihnen zu und sie fingen an, albern zu kichern. Das hatte Ray nun schon öfter beobachtet. Der junge Post-Doc war nicht auf eine kraftvolle Art attraktiv, sondern auch intelligent, fleißig und sein englischer Akzent beim Sprechen gab ihm eine ganz charmante Note – ein Frauenschwarm eben, wie Raimund längst festgestellt hatte. Umso mehr fragte er sich, wieso er Jerara nie mit einem Mädchen gesehen hatte. Auswahl hatte er ja zur Genüge.

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