Martina Raub - Drachenfels

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Es begann mit EINEM Knochen. Von EINEM Opfer. Doch das war nur der Anfang …
Durch Untersuchungen im Kölner Dom geraten deri Archäologen in eine Mordserie mit über hundert Todesopfern. Als Berater für die Polizei bemühen sie sich um Aufklärung der Ereignisse, doch sie stoßen überall nur auf Schweigen. Allein die junge Sara, die im Rollstuhl sitzt, seit auch sie den Tod finden sollte, ist bereit, ihnen zu helfen. Als ein neues Opfer entführt wird, werden die Ermittlungen zu einem Wettlauf mit der Zeit.

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Danach hatte er geschaut, wie die sterblichen Überreste des Grafen von Arnsberg gelagert und erhalten waren. Ein wenig reumütig blickte er auf die Leiche des Adeligen. Da hatten sie nun seit über einem Jahr an diesem Projekt gearbeitet, hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Erlaubnis zu bekommen. Und jetzt lag der Graf hier vergessen und aufs Abstellgleis geschoben, weil ihm ein einzelner Knochen den Rang ablief. In Gedanken versprach Alphen dem Grafen, dass er ihm in den nächsten Tagen seine volle Konzentration zuwenden würde. Aber ein wenig würden die Untersuchungen noch warten müssen.

Alphen kehrte nach diesem Besuch kurz in sein Büro zurück, um den Domprobst telefonisch über die Fortentwicklung der Forschungen zu unterrichten. Doch obwohl er damit dann alle seine Pflichten erfüllt hatte, fühlte er sich noch immer nicht ausgeglichen. Er kam sich selbst vor wie ein Läufer, der im Startblock hockte und auf den Beginn des Rennens wartete. In ihm pulsierte die gebündelte Energie und doch durfte er sie nicht entfesseln. Weil er noch kein Ziel hatte.

Er hatte sich vorgenommen, noch eine Runde über den Campus zu laufen, doch schon als er die ersten Schritte an der frischen Luft gemacht hatte, lenkten ihn seine Füße ganz automatisch zum Labor zurück. Er musste einfach wissen, wie weit seine Kollegen gekommen waren.

„Darf ich dir vorstellen? Enni.“

Andreas grinste und hielt den Knochen lässig in die Luft, nachdem Raimund zurückgekehrt war und nach Ergebnissen gefragt hatte.

„Ihr wisst, wer das ist?“, fragte der Professor perplex und setzte sich mit an den Labortisch, an dem auch Jerara hockte und noch letzte Eintragungen in den Forschungsbericht tippte.

„Ja und nein“, antwortete Andreas und legte dabei den Kopf mal auf die eine, dann auf die andere Seite. „Der Knochen ist alt, keine Frage. Aber nicht aus der Zeit Gottfrieds von Arnsberg. Wir haben Justus Degen von der forensischen Fakultät dazugezogen und auch er ist dieser Meinung. Was wir bisher herausgefunden haben, ist, dass es sich um eine Frau gehandelt haben muss. Der Struktur des Knochens nach war sie jung, auf keinen Fall über 20 Jahre alt, eher jünger. Wir konnten Mangelerscheinungen feststellen. Sie ist ein Mensch der frühen Neuzeit gewesen. Da ging es vielen Menschen sehr schlecht. Es gab Hungersnöte und Kriege und die Hexenverfolgung erreichte ihren Höhepunkt. Wer weiß, wo sie hineingeraten ist, dass man sie zerstückelt und in mehreren Einzelteilen bestattet hat.“

Alphen stutzte: „Das sind jetzt aber Vermutungen, oder?“

„Nur zum Teil. So gläubig und abergläubig, wie die Menschen damals waren, muss schon ein sehr besonderes Ereignis dazu geführt haben, dass nur ihr Oberschenkelknochen bestattet wurde. Und dann im Kölner Dom! Dem Prestigebau der katholischen Kirche schlechthin!“

Der Professor rollte diese Information auf seiner Zunge hin und her und fühlte ihr hinterher. Im Hintergrund seines Denkens klopfte eine Information an und wollte sich bemerkbar machen, aber noch passte sie nicht gänzlich in die Geschichte.

„Woher wisst ihr denn, um wen es sich bei dem Mädchen gehandelt hat? Immerhin habt ihr seinen Namen?“

„Enni ist nur ein Phantasiename“, erklärte Korla und nickte zu Jerara hinüber. „Die Diskussion zwischen Degen und ihm lief nicht besonders gut.“

„Ja, weil euer Dr. Degen ein hervorragender Rechtsmediziner sein mag. Aber er kann eure Sprache nicht“, echauffierte sich der Post-Doc, dessen breiter australischer Akzent dabei selbst deutlich zu hören war.

Korla nickte lächelnd: „Justus spricht reinstes Kölsch. Das war ein bisschen zu viel für Jerara. Er hat kein Wort verstanden. Wir haben uns dann auf Englisch als gemeinsame Sprache geeinigt und das hat eigentlich gut funktioniert. Das Wort, das am häufigsten gefallen ist, war Enigma. Und da wir ja hier wirklich vor einem Rätsel stehen, haben wir den Knochen dann Enni getauft.“

Ray schüttelte den Kopf. Dieses Vorgehen war so unwissenschaftlich! Aber liebevoll.

„Habt ihr sonst noch was?“

Jerara nickte und antwortete, während Andreas den Knochen vorsichtig einpackte und die Hülle beschriftete: „Ja, haben wir. Die Einkerbungen sind tiefer, als sie am Anfang erschienen. Sie müssen mit einer unglaublichen Krafteinwirkung entstanden sein. Und …“ Wahrscheinlich wollte er gar keine dramatische Pause einlegen, doch zum ersten Mal war der junge und sonst so coole Post-Doc offensichtlich von der Aufregung ergriffen, die Alphen von sich selbst nur zu gut kannte. „… und in diesen Rillen, die in Doppelreihen an gegenüberliegenden Seiten des Objektes liegen, waren Verschmutzungen, die nicht vom gräflichen Sarg stammen können. Denn der Sarg ist aus Sandstein und wir haben die Reste von Tampera darauf gesehen. Das ist es aber nicht, was sich in den Knochen gepresst hat.“ Alphen war beeindruckt, dass Jerara bei diesen miesen Lichtverhältnissen gestern die Überreste der Ölfarbenmalerei auf dem Sarkophag überhaupt bemerkt hatte.

“Was habt ihr denn nun gefunden?“, fragte er ungeduldig, um sich nicht anmerken zu lassen, wie stolz er auf seinen akademischen Zögling war.

„Trachyt.“ Das Wort klang schon beinahe triumphierend.

Ray stützte die Ellbogen auf den Tisch und legte das Kinn in seine Hände, fuhr sich grübelnd mit den Fingern über die Wangen.

„Trachyt ist nichts Ungewöhnliches im Kölner Dom. Viele Teile sind daraus gebaut, vor allem Reliefs und Schmuckelemente und statisch beanspruchte Bauteile. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts wurde er von den Steinbrüchen am Drachenfels nach Köln geschafft für den Bau der Kathedrale. Es lässt sich gut bearbeiten. Wahrscheinlich ist die Verschmutzung dadurch zu erklären, dass sich der Staub vom Dom am Knochen abgesetzt hat.“

Andreas tauchte aus dem Lager auf, in das er den Knochen verbracht hat, und stieg wieder in die Überlegungen mit ein: „Das habe ich auch erst gedacht. Aber der Trachyt lag nicht einfach nur auf dem Knochen. Er war fest in die Riefen eingebracht. Da hätte man den Knochen schon mit Kraft über eines der Reliefs gezogen haben müssen, damit das Trachyt so darin hängenbleibt. Ein eher ungewöhnlicher Umgang mit einem Knochen, den man dann im Dom zur Ruhe legte.“

„Es wird eine realistische Erklärung dafür geben“ versuchte Raimund die Skepsis fortzuwischen. „Mir fallen Dutzende von Möglichkeiten ein. Vielleicht war sie ein Opfer der Inquisition. Du hast eben selbst gesagt, dass die Hexenverfolgung ihren Höhepunkt erreicht hatte. Und wir wissen alle um die Gewalt, mit der vermeintliche Hexen gefoltert wurden. Wer weiß, mit welchen Instrumenten die Inquisition ihr zu Leibe gerückt ist. Vielleicht mit steingefertigten Keilen oder Messern. Oder sie war als Leibeigene in den Steinbrüchen beschäftigt gewesen und hatte einen Unfall. Oder möglicherweise war das Mädchen in der Dombauhütte bei den Steinmetzen gewesen und ist dort mit einem der Werkzeuge verletzt worden, so schwer, dass das Trachyt bis in ihren Knochen eindrang und sie daran starb. Ich könnte ewig so weiter machen mit Erklärungen.“

Andreas nickte, aber voller Zweifel: „Ja, das könntest du. Und dennoch würde nicht eine deiner Theorien erklären, wie der Oberschenkel eines unbekannten Mädchens ausgerechnet in eine Grabstätte im Kölner Dom kommt. In einen Sarkophag, der zu dem Zeitpunkt schon seit zweihundert Jahren verschlossen war und der auch noch immer versiegelt war, als wir ihn öffneten. Oder was die Einkerbungen tatsächlich zu bedeuten haben.“

„Was glaubt ihr denn, was geschehen ist?“

Andreas zuckte nur die Achseln, mit zusammengepressten Lippen, dem besten Zeichen, dass er sich über seine Unwissenheit maßlos ärgerte. Jerara aber zeigte sein typisches breites Grinsen: „Wie sie in den Dom gekommen ist, weiß ich nicht. Aber wenn doch die Steine vom Drachenfels kommen …, dann wären die Einkerbungen vielleicht damit zu erklären, dass der Drache ein bisschen an ihr geknabbert hat.“ Und lachend klappte er das Notebook zusammen.

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