Martina Raub - Drachenfels

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Es begann mit EINEM Knochen. Von EINEM Opfer. Doch das war nur der Anfang …
Durch Untersuchungen im Kölner Dom geraten deri Archäologen in eine Mordserie mit über hundert Todesopfern. Als Berater für die Polizei bemühen sie sich um Aufklärung der Ereignisse, doch sie stoßen überall nur auf Schweigen. Allein die junge Sara, die im Rollstuhl sitzt, seit auch sie den Tod finden sollte, ist bereit, ihnen zu helfen. Als ein neues Opfer entführt wird, werden die Ermittlungen zu einem Wettlauf mit der Zeit.

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Nun richtete sich Raimund vollständig auf und drehte sich um. Hinter ihm stand in der schlichten Soutane eines einfachen Priesters der Domprobst des Kölner Doms und schaute schweigend zu. Er war interessiert, doch zugleich auch misstrauisch. Als Hausherr einer der berühmtesten Kathedralen der Welt war es seine Aufgabe, über das Heil der Lebenden und auch der Toten zu wachen. Derzeit lag es ihm besonders am Herzen sicherzustellen, dass dieser bestimmte Tote trotz der Störung seiner Ruhe pietätvoll behandelt wurde.

Erst nach langem Ringen mit den kirchlichen und weltlichen Behörden war es Prof. Dr. Raimund Alphen gelungen, die Erlaubnis zu erhalten, eine Exhumierung und Begutachtung an Graf Gottfried von Arnsberg vornehmen zu dürfen. Dieser ruhte nun seit 1371 in einem Hochgrab im Kölner Dom. Ihm war als einziger weltlicher Herrscher die Ehre zuteilgeworden, in diesem Prunkbau neben Kardinälen und Kirchenfürsten bestattet zu werden. Allein das machte ihn so interessant. Als Professor für Archäologie und Anthropologie war Raimund aber geradezu fasziniert von dem Gedanken herauszufinden, wie dieser Mann gelebt haben mochte. Noch durch sein Testament hat er sich so sehr den Zorn seiner Verwandtschaft zugezogen, dass er verfügt hatte, sein Grab mit einem gewölbeartigen Gitterkäfig zu sichern, damit ihn die aufgebrachten Angehörigen nicht aus seiner letzten Ruhestätte rissen, um ihre Wut an ihm auszulassen. Wie lebte es sich mit dem Wissen um eine solche Notwendigkeit? Das wollte Raimund unbedingt erfahren. Und vielleicht fanden er und seine Kollegen hier – wie andere Archäologen bereits zuvor bei Engelbert von Berg im Jahre 1978 – spektakuläre Hinweise auf eine unnatürliche Todesart. Auf Mord. Natürlich war Professor Alphen nicht auf Publicity oder gar reißerische Berichte in den eher bild- als wortgewaltigen Zeitungen des Rheinlandes aus. Doch ein bisschen Aufsehen würde schon dafür sorgen können, dass die Forschungsarbeiten seines Lehrstuhls auch in den nächsten zwei, drei Jahren noch finanziert werden könnten. Und je nachdem, wie bedeutend ihr Fund wurde, könnte er vielleicht sogar dafür sorgen, dass nach seiner Pensionierung in sechs Jahren Dr. Andreas Jakub Korla aus seinem Schatten heraustreten und einer der jüngsten Professoren für angewandte Archäologie werden konnte. Das war das Mindeste, was er für seinen Protegé tun wollte.

Aber nicht für Ruhm und Erfolg, sondern allein auf der Suche nach Wissen und Erkenntnis hatten die drei Wissenschaftler seit den frühen Morgenstunden das Grab von außen mit Bauplanen, Rigipswänden und Absperrband abgeschottet, um Sanierungsarbeiten vorzutäuschen, die neugierige Touristen abhalten sollten. Damit hatten sie versucht, eine ruhige Atmosphäre zu schaffen. Dann hatten sie begonnen, mit feinstem Werkzeug die Versiegelung des Hochgrabes gewalt- und vor allem zerstörungsfrei zu entfernen, bis sie endlich in der Lage gewesen waren, den schweren Sarkophagdeckel inklusive Schutzgitter zur Seite zu heben.

Andreas hatte schon zu Pinsel und Pinzette gegriffen und sich tief in das Grab hineingebeugt, um mit einer ersten oberflächlichen Analyse zu beginnen. Dann aber stockte er.

„Ray?“ So wurde der Professor nur von seinen Freunden genannt, zu denen sich Andreas zählen durfte. Den Spitznamen hatte der Professor aus Amerika mitgebracht, wo er vor seiner Berufung zum Lehrstuhlinhaber fünf Jahre lang doziert hatte. „Ray. Hier stimmt was nicht.“

Den letzten Satz hätte er gar nicht mehr aussprechen müssen. Ray konnte in der Stimme seines jüngeren Kollegen hören, dass der etwas entdeckt hatte, was nicht passend war. Und er sah es auch in Andreas´ tiefblauen Augen, in denen sogar hinter den dicken Brillengläsern Überraschung und Sorge zu erkennen waren. In zwei Schritten war er an Andreas´ Seite getreten und beugte sich hinunter. Jerara währenddessen, noch immer platziert auf dem Podest, das sich parallel zur Grabstelle befand, drehte den Studioscheinwerfer ein wenig, um eine bessere Beleuchtung zu schaffen, ohne die Aufnahme zu unterbrechen.

Der Domprobst eilte um das Grab herum und versuchte, über die Rücken der Wissenschaftler hinweg auf die Leiche zu schauen.

„Was ist denn?“, fragte er nervös.

Andreas schob den trotz all der Jahre nicht verrotteten Mantel des Verstorbenen ein wenig weiter zur Seite, legte damit die nur noch teilweise erhaltenen Beine frei und damit auch den schmalen Streifen Raum, der bis zur Sarkophagwand noch blieb.

„Nun ja, da der Graf bei seiner Bestattung offensichtlich noch beide Beine hatte und die auch jetzt noch an Ort und Stelle sind, frage ich mich …“ Er rutschte ein Stück zur Seite, um den anderen einen freien Blick in das Grab zu ermöglichen. „… ich frage mich, wieso dann da noch ein dritter Oberschenkelknochen liegt?“

Viele Stunden später bauten die Forscher ihre Gerätschaften ab, sammelten ihre Werkzeuge und Aufzeichnungen ein und verließen schweigend die Grabstelle, die ein Domschweizer sorgsam hinter ihnen verschloss. Den Körper des Grafen von Arnsberg hatten sie luftdicht und stoßfest von einem Bestattungsunternehmer, der sich mit den speziellen Anforderungen der Forscher auskannte, in die Laboratorien der Universität bringen lassen. Ebenso den überzähligen Beinknochen, der gar nicht in diesem Grab hätte liegen dürfen. Als sie ihre heutige Tätigkeitsstätte verließen, waren sie so in Spekulationen und Theorien versunken, dass sie die Pracht aus Marmor, Kristall und Gold um sich herum gar nicht wahrnahmen. Selbst Jerara, der noch am Morgen mit großen taxierenden Augen einen Rundgang durch die Kathedrale unternommen hatte – obwohl er inzwischen sieben Mal den Dom besucht hatte, faszinierte er ihn immer noch –, hatte diesmal keinen Blick übrig für die vielen Geheimnisse und Merkmale, die er als Historiker nicht nur wahrnahm, sondern normalerweise jederzeit zu entschlüsseln gewünscht hätte. Doch dieser Beinknochen hatte alles verändert.

Am Abend saßen die drei Historiker zusammen in einem typischen Kölner Brauhaus, schweigend, denn jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Für Jerara war es die erste Graböffnung gewesen und er spürte in sich nach, was diese Erfahrung für ihn bedeutete. Andreas überlegte, wie der Knochen wohl in die Grabstätte gekommen war, denn das Grab war noch mit Mörtel versiegelt gewesen, als sie es am Morgen zu öffnen begonnen hatten. Darüber hinaus hätte es zu Zeiten Gottfrieds von Arnsberg niemand gewagt, seine letzte Ruhestätte mit dem Knochen eines Unbekannten zu entweihen. Dafür waren die Menschen im 14. Jahrhundert einfach zu ängstlich und gottesfürchtig, ja beinahe abergläubisch gewesen.

Raimund aber zweifelte, ob sie richtig gehandelt hatten. Sie hatten den Knochen eines Menschen gefunden, der dort bestimmt nicht hingehört hatte. Eine erste kurze Begutachtung zeigte, dass sich darauf Spuren befanden, tiefe Eimarkungen, die von einem Messer stammen könnten. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Polizei zu informieren? Oder zumindest den Verwaltungsdirektor seines Institutes? Eine der wichtigsten Regeln bei Explorationen war, sich mit den örtlichen Behörden gut zu stellen, gerade wenn man mit Knochen herumfuhrwerkte. Aber er war sich so sicher, dass es sich hier um ein Objekt handelte, das die zeitgenössischen Behörden nicht interessieren würde! Das Grab war unangetastet gewesen und der Knochen von jeder Faser Fleisch befreit. Sein Instinkt sagte ihm, versicherte ihm, dass es sich um ein altes Relikt handelte. Mehrere hundert Jahre alt und mehr ein Fall für Historiker als für Polizisten. Doch dieses ungute Gefühl in der Magengegend konnte er einfach nicht ignorieren. Eigentlich war er verpflichtet, die Ermittlungsbehörden einzuschalten. Was, wenn es kein alter Knochen war?

„Könnte es nicht ein Racheakt seiner verschmähten Verwandten gewesen sein?“, riss ihn Andreas aus den Gedanken.

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