Franz Werfel - Das Lied von Bernadette

Здесь есть возможность читать онлайн «Franz Werfel - Das Lied von Bernadette» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Lied von Bernadette: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Lied von Bernadette»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Franz Werfel erzählt in seinem Weltbestseller «Das Lied von Bernadette» die Geschichte des Bauernmädchens Bernadette Soubirous aus dem südfranzösischen Lourdes, das mehrere Marienerscheinungen hat. Die biografische Novelle ist spannend, sprachgewaltig und emotional. Werfel hatte auf der Flucht vor der deutschen Wehrmacht in Lourdes Aufnahme gefunden und sich danach entschlossen, in literarischer Form «das Lied von Bernadette zu singen».
Franz Viktor Werfel (1890 – 1945) war ein österreichischer Schriftsteller. Er ging aufgrund der nationalsozialistischen Herrschaft ins Exil und wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger.

Das Lied von Bernadette — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Lied von Bernadette», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Ach, was trägst du da für einen lächerlichen Kittel, liebe Bernadette ... Von mir bekommst du ein feines weißes Kleidchen, damit die Dame eine Freude hat an dir ...«

»Die Bernadette hat wirklich mehr Glück als Verstand«, flüstert die Abadie und stößt die Madeleine Hillot in die Rippen.

»Meine Damen«, fleht Louise, »erlauben Sie mir doch, daß ich mich mit Soubirous und meiner Schwester Bernarde Casterot zuerst berate. Ich kann ja die Verantwortung nicht allein tragen für diese fünfzehn Tage. Sehn Sie doch die vielen Menschen an! Heilige Jungfrau, was soll daraus werden?«

»Beraten Sie sich nur mit Ihrer Familie, Madame Soubirous«, gewährt die Millet hoheitsvoll. »Bernadette aber kann gleich mit uns kommen ... Wir werden übrigens das Marienkleid meiner Elise für sie umarbeiten, liebe Peyret. Elise war nicht viel größer ...«

Bernadette steht unbeteiligt da, wie es ihre Art ist. Sie denkt in dem Gestöber von Gunst, das auf sie niedergeht, über die Worte der Dame nach: Ich kann Ihnen nicht versprechen, Sie in dieser Welt glücklich zu machen. Sie kann es nicht versprechen und scheint es doch zu tun: heute!

Gegen vier Uhr nachmittags erscheint das Orakel der Familie, die kluge Bernarde Casterot, Bernadettens Taufpatin, im Cachot, wo sie vom Ehepaar Soubirous ehrerbietig empfangen wird. Sie ist von ihrer jüngsten Schwester Lucille begleitet, dem alten Mädchen, das den willenlosen Eindruck ihrer Dienerin macht. Das Orakel der Familie pflegt einen Fall, den man ihm vorlegt, mehrere Stunden zu überdenken, ihn auseinanderzulegen und wieder zusammenzusetzen, ehe es mit Weisheit sein Urteil fällt, gegen welches es dann freilich keine Berufung mehr duldet. Bernarde Casterot, verwitwete Tarbès, hat einen scharfsinnigen Kopf auf ihren bäuerischen Schultern sitzen, ganz im Gegensatz zu ihren Schwestern, die sie für heillose Schwach- und Wirrköpfe hält. Nur ihrer gut geölten Vernunft hat die Casterot es zu verdanken, daß sich das Vermögen ihres Seligen nicht in Dunst aufgelöst hat und daß sie es sogar durch geschickte An- und Verkäufe geschickt vermehren konnte. Sie steht allein in der Welt, aber dafür um so fester. Noch vor wenigen Jahren hat sie einen Heiratsantrag glatt abgewiesen. Sie kennt allzu genau den schwankenden Charakter aller Männer, ihren Leichtsinn und mangelnden Realismus.

Bernarde sieht sich mißbilligend im Cachot um. Die Louise, ehemals die Hübscheste der Casterots, hätte ein besseres Schicksal verdient. Das kommt aber daher, wenn die Mädchen sich vermessen, aus Liebe zu heiraten, ohne zu bedenken, daß die Ehe eine praktisch ernste Sache ist. Aus Liebe heiratet man zumeist einen schönen Mann, wie auch dieser Müllerbursch Soubirous einer gewesen ist. Sind die Männer schon im allgemeinen Taugenichtse, so die schönen Männer samt und sonders haltlose Halunken. Ein flüchtiger Blick aufs Ehebett belehrt Bernarde Casterot, daß es in Eile geglättet ist, weil ihre Schwester den schönen Mann erst vor wenigen Minuten aus den Federn gejagt hat.

»Wo ist Bernadette?« fragt die Taufpatin.

»Oh, die wohnt jetzt bei Madame Millet«, entgegnet Louise ängstlich. »Sie ist über die fünfzehn Tage eingeladen worden.«

»Ein Fehler«, wettert die Casterot.

»Warum ein Fehler, Schwester?«

»Weil du nicht über deine Nasenspitze hinaus denken kannst ...«

Soubirous beginnt zornig hin und her zu gehn. In Gegenwart Bernardes nimmt er aus ehemännischer Charakterstärke immer die Partei der Schwägerin gegen seine Frau:

»Ein Fehler! Ich hab's ihr ja gesagt, daß es ein Fehler ist. Sie aber handelt nach eigenem Ermessen. Mich zieht sie nicht zu Rat. Ein schwerer Fehler, das Kind wegzugeben. Was werden die Leute sagen?«

»Das kann ich dir mitteilen, was die Leute sagen werden, Schwager«, lacht Bernarde schneidend. »Sie werden sagen, daß die Soubirous ein gutes Geschäft mit der Bernadette und ihrer Dame machen.«

»Ja, das werden sie sagen, gerade das! Ich hab's in den Ohren«, grollt Soubirous.

»Sie werden noch mehr sagen. Sie werden sagen, daß Bernadette all das nur erfunden hat, um die Millet zu beerben.«

»Natürlich werden sie das sagen.« Soubirous sendet einen grimmigen Hohnblick zu seiner Frau. »Welche Schande! Mit Dreck wird man beworfen werden.«

Bernarde duscht den Zornigen erbarmungslos ab:

»Ich finde es keine solche Ehre, in diesem Cachot zu leben ...«

»Aber ehrlich war ich mein Lebtag«, wirft sich Soubirous in die Brust, »und hab immer mehr gegeben als bekommen. Da kannst auch du nichts dagegen sagen, Schwägerin. Jetzt aber hab ich die Geschichte satt. Ich will nichts mehr hören davon. Schluß. Bernadette kommt nach Bartrès ...«

»Ein kopfloser Mann«, nickt Bernarde. »Ich kenne den Anblick von früher genau. Ich hab nicht viel Zeit, Schwager. Setz dich gefälligst auf deinen Hintern! Und ihr andern setzt euch auch und laßt mich endlich reden. Man hat mich gerufen. Ich wünsche nicht unterbrochen zu werden ...«

Gehorsam sitzen alle nieder. Bernarde allein bleibt vierschrötig stehn. Sie hat ihr Kopftuch und ihren schwarzen Umhang nicht abgenommen.

»Bernadette«, so beginnt sie ihr Resumé, »ist ein liebes Kind, nicht sehr pfiffig, hat keine Grütze im Kopf, was kein Wunder ist. Oft hab ich mir das Mädel angeschaut und gedacht, was ist mit der los? Meine Hand aber will ich dafür ins Feuer legen, daß sie uns mit der Dame nicht anschwindelt, einfach schon deshalb, weil sie nicht schlau genug ist zu solch einem verrückten und gerissenen Einfall. Sie sieht die Dame. Die andern sehn die Dame nicht. Unsere Großmutter hat uns Kindern oft erzählt, daß sie ein Mädel gekannt hat, dem der liebe Heiland einmal im dunklen Hausflur erschienen ist, leibhaftig und zum Anfassen. In früheren Zeiten kam das halt öfters vor. Die Dame kann also vom Himmel sein. Die Dame kann aber auch aus der Hölle sein, obwohl nichts darauf hinweist außer dem dreckigen Platz, wo sie sich aufhält. Es ist eine recht tolle Geschichte. Was daraus werden kann, weiß ich nicht, obwohl ich ganze fünf Stunden darüber nachgedacht hab. Für euch hoffe ich, daß die Sache im Sande verläuft. Bernadette wird fünfzehn Tage zur Grotte gehn. Sie muß es tun. Die Dame hat es gewünscht, und die Dame kann vom Himmel sein. Niemand darf es wagen, die Kleine an der Erfüllung dieses Wunsches zu hindern. Das ist meine Ansicht! ... Mein Rat aber ist dieser: Die Mutter gehört zur Tochter! Die Mutter soll nicht den Kopf in den Sand stecken und tun, als ob die Tochter einen harmlosen Unfug treibe, der sie nichts angeht. Du hast dich sehr dumm benommen bisher, Schwester. Jeden Tag mußt du von jetzt ab an der Seite deines Kindes stehn in Massabielle. So etwas ist doch kein Spaß. Denk nur dran, was es für die Bernadette bedeutet. Wenn du zu ihr stehst, wird den Leuten auch der Spott vergehn. Und nicht nur du, die ganze weibliche Familie hat für Bernadette einzutreten. Auch ich und diese Lucille da werden nach der Frühmesse täglich mit Bernadette zur Grotte gehn. Das ist mein fester Entschluß. Ihr aber könnt machen, was ihr wollt ...«

Das redegewaltige Orakel hat seinen weisen Spruch gesprochen. Das Ehepaar Soubirous schweigt kleinlaut. Louise klagt sich an, daß sie erst durch ihre Schwester an ihre Mutterpflicht erinnert werden mußte. François ist durch die Logik der Schwägerin nicht restlos überzeugt worden. Er fühlt aber nicht die Kraft in sich, dem Schicksal in den Weg zu treten. So beschließt er denn für seine Person, als unwilliger Vater, den Dingen so lange fern zu bleiben wie nur möglich.

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Lied von Bernadette»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Lied von Bernadette» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Lied von Bernadette»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Lied von Bernadette» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x