Franz Werfel - Das Lied von Bernadette

Здесь есть возможность читать онлайн «Franz Werfel - Das Lied von Bernadette» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Lied von Bernadette: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Lied von Bernadette»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Franz Werfel erzählt in seinem Weltbestseller «Das Lied von Bernadette» die Geschichte des Bauernmädchens Bernadette Soubirous aus dem südfranzösischen Lourdes, das mehrere Marienerscheinungen hat. Die biografische Novelle ist spannend, sprachgewaltig und emotional. Werfel hatte auf der Flucht vor der deutschen Wehrmacht in Lourdes Aufnahme gefunden und sich danach entschlossen, in literarischer Form «das Lied von Bernadette zu singen».
Franz Viktor Werfel (1890 – 1945) war ein österreichischer Schriftsteller. Er ging aufgrund der nationalsozialistischen Herrschaft ins Exil und wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger.

Das Lied von Bernadette — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Lied von Bernadette», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

In diesem Augenblick erscheint Jeanne Abadie mit ihren fünf Freundinnen oben auf dem Weg am scharfen Rande der Grotte. An einem Strauch sich festklammernd, beugt sie sich hinab, um zu sehen, ob die Gegenpartei schon am Werke sei. Jeanne hat diesmal Pech gehabt. Der Mühlsteg war, nach Bernadettens Voraussage, wirklich unpassierbar. Die Gruppe mußte umkehren und den Spuren der Klügeren folgen. Die Abadie ist wütend, daß Bernadette recht behalten hat. Sie ist zwar eine Freundin der Soubirous-Tochter, aber immer nur unter der Bedingung, daß sie als eine Gescheite auf eine Dumme, als eine Geschickte auf eine Ungeschickte, als eine Welterfahrene auf eine Hilflose herabblicken und sich ihrer erbarmen könne. Seit Donnerstag jedoch hat sich dieses Verhältnis um und um gekehrt. Bernadette ist ihr entglitten. Jeannes hochfahrender Wille kann sie nicht mehr erreichen. Und jetzt hört man noch die zuckrige Vorsängerinnenstimme der Hillot, die ein Ave nach dem andern plärrt, wahrscheinlich auf Bernadettens Befehl. Da bemächtigt sich der Abadie ein Zustand der Rachsucht und Verzweiflung, der ihr selbst völlig unbekannt ist. Sie weiß nicht mehr, was sie tut.

»Ihr sollt aber erschrecken«, kreischt sie, packt einen runden Stein von der Größe und Form eines Menschenschädels und schleudert ihn in die Tiefe. Der Stein schlägt haardicht neben der knienden Bernadette ins Geröll. Die Mädchen unten schrein auf. Nur Bernadette bleibt regungslos, als habe sie nichts bemerkt.

»Hat's dich getroffen, bist du heil?« jammert Marie und rüttelt die Kniende, die keine Antwort gibt. Jetzt erst, da sie aufspringen und sie von vorne sehn, erkennen die Mädchen, daß Bernadette Soubirous' Gesicht nicht mehr das Gesicht von Bernadette Soubirous ist. Die rundliche Form ist zwar dieselbe, die glatte Stirn, der weiche, halb geöffnete Mund, und doch ein überaus fremdes Wesen und nicht die Schwester Maries starrt aus unersättlichen Augen zur Nische empor. Diese Augen haben den Lidschlag vergessen, um das Bild, das sie erblicken, auch nicht für das geringste Zeitteilchen zu verfinstern. Die Pupillen sind vergrößert und noch dunkler als sonst, das Weiß des Auges glänzender. Die Gesichtshaut ist sehr scharf gespannt, so daß die Knochen der Backen und Schläfen stark hervortreten. Es ist nicht das Gesicht eines Kindes mehr und auch nicht das einer jungen Frau, sondern das Antlitz einer seligen Dulderin, das alle Leiden der Welt in sich vereinigt, ehe es auslöscht. Dabei ist der Ausdruck selbst nicht leidend, sondern hingegeben und überlegen zugleich. Was aber Marie am heftigsten erschreckt, das ist wiederum diese Leichenfarbe des Gesichts, das alles Blut verloren, dafür aber eine entsetzlich neue Schönheit gewonnen hat.

»Der Stein hat meine Schwester getötet«, gellt Marie der Jeanne entgegen, die mit ihrer Schar jetzt herabjagt. Man drängt sich klagend um die Bewegungslose, bildet aber einen ziemlich weiten Kreis, denn niemand wagt es, sie anzurühren.

»Es ist ihr nichts geschehn«, stößt die erbleichende Abadie hervor. »Die Dame ist schuld. Bringt Wasser her, dann kommt sie gleich zu sich ...«

Trotz der Besprengung mit dem Savy-Wasser aber weicht die Entrückung nicht von Bernadette. Nun verlieren die Mädchen den Kopf. Sie laufen durcheinander und schreien wie besessen. Marie heult: »Maman, Maman« und stürzt davon, die Mutter zu verständigen. Jeanne Abadie und Cathérine Mengot rennen zur Savy-Mühle, um von dort Hilfe zu holen. Die andern reden auf Bernadette ein, ohne sich allzusehr zu nähern. Sie haben Furcht vor ihr und ihrem Zustand. Zwei schwer beladene Bäuerinnen aus Aspin-les-Angles kommen des Weges, gesellen sich kopfschüttelnd zu und vernehmen aus abgerissenen Interjektionen die Geschichte von Bernadette und der Dame. Oh, wer kann diese Dame sein? Aus großen, ernsten Augen sehen sich die Bäuerinnen an.

Endlich, endlich kommen Mutter Nicolau und Antoine, der Müller. Die Frau, die von einer Ohnmächtigen gehört hat, bringt gehackte Zwiebeln mit, die sie der Bernadette unter die Nase hält. Das Mädchen aber wendet nur den Kopf ein wenig zur Seite, ohne den Blickpunkt der Augen zu verändern. Antoine beugt sich nun seinerseits über die Kniende, die ins Gebet versunken ist, wie es ihm scheint:

»Komm, Bernadette«, lockt er mit zärtlicher Stimme. »Es ist genug, gehn wir nach Hause!«

Da er keine Antwort erhält, versucht er die Augen des Mädchens mit seiner großen Hand zu verdecken. Aber eher kann eine ungeschlachte Arbeiterhand ein Lampenlicht verdecken als diese kristallenen Augen, die ungehindert weiter schaun. Kurz entschlossen hebt Antoine Nicolau die Bernadette hoch und trägt sie in seinen Armen zur Mühle. Während des ganzen Weges verliert sie ihr starres Lächeln nicht, mit dem sie durch des Müllers gutes Gesicht hindurch der Dame verbunden bleibt.

Nicolau, mit der Bernadette in seinen Armen, dahinter die aufgeregten Schulmädchen, die Bäuerinnen mit ihren Lasten, die alte Müllerin, die atemlos nachtrippelt, dieser sonderbare Zug genügt, um die Leute, die in der Gegend ihren Sonntagsspaziergang machen, von allen Seiten anzulocken. Ehe man noch die Savy-Mühle erreicht hat, ist ein ganz hübscher Volksauflauf beisammen. Man fragt, man hört, man staunt, man diskutiert. Einige lachen. Rasch bildet sich das Urteil: die kleine Soubirous hat den Verstand verloren. Antoine hat Bernadette in den großen Lehnstuhl gesetzt, der dicht ans Feuer gerückt ist. Die Wohnstube ist voll von fremden Leuten. Mutter Nicolau bringt einen Holzbecher voll Milch, um die vermutlich Ohnmächtige zu laben. Der Zustand Bernadettens aber hat gar nichts mit einer Ohnmacht zu tun. Ihr Bewußtsein ist nicht erloschen, sondern in einer übermenschlichen Sammlung auf die Schönheit der Dame gerichtet, so daß es alles andere nur wahrnimmt wie ein entferntes und äußerst gleichgültiges Rauschen.

Die Entrückung zerrinnt nicht allmählich, sondern mit einem Schlag. Es ist so, als würde das erhabene Frauenantlitz, das alle Leiden der Welt einschließt, von einem raschen, unsichtbaren Feuer weggezehrt werden, und nun ist wieder das gewohnte Kindergesicht Bernadettens da, unwissend, ein wenig stumpf und mit apathischen Augen.

»Ich danke sehr, Madame«, sagt Bernadette ruhig, die Milch Frau Nicolaus ablehnend. »Ich brauche nichts ...«

Nun wird sie mit Fragen bestürmt:

»Was war mit dir? ... Was ist vorgegangen? ... Was hast du gesehn?«

»Oh, nichts«, erwidert Bernadette ziemlich gleichmütig. »Nur die Dame war lange da ...

Dieses »Oh, nichts« und »nur« verrät eine Entwicklung, die zwischen Bernadette und der Dame sich vollzogen hat. Die Beziehung ist nun intim und gewissermaßen schon alt. Der erste Rausch der verwunderten Hingerissenheit ist abgelöst vom Drang zu stetiger Hingabe. Die Dame bedeutet für Bernadette kein einmaliges Wunder mehr, das in nichts zergeht, sondern einen ständigen Besitz. Sie sieht die Leute an, läßt sie reden und fragen, öffnet kaum den Mund. Antoine, der seinen Blick von ihrem Gesicht nicht abkehrt, kommt ihr zu Hilfe:

»Seht ihr nicht, wie müde sie ist? Laßt sie doch endlich in Ruhe!«

Bernadette aber ist gar nicht müde. Den Grund ihres Schweigens bildet das wachsende Schuldgefühl, das sie bedrängt. Es gilt ihren Eltern. Verrät sie ihre Eltern nicht, da sie nur mehr die Dame liebt? Und was wird die Mutter sagen zu ihrem Benehmen?

Mutter Soubirous und Marie laufen, was sie die Beine tragen können, den langen Weg vom Cachot nach Massabielle. Doch schon vor dem Sägewerk begegnen sie der Piguno. Die Piguno weiß alles. Bernadette befindet sich in der Savy-Mühle, heil und gesund. Was für ein Mädel! Nachdem sie in der schmutzigen Höhle irgendeine hübsche, aber unsichtbare Dame angebetet hat, läßt sie sich von Antoine, der ebenfalls ein hübscher Bursch ist, davontragen, ohne auch nur zu mucksen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Lied von Bernadette»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Lied von Bernadette» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Lied von Bernadette»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Lied von Bernadette» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x