Franz Werfel - Das Lied von Bernadette

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Franz Werfel erzählt in seinem Weltbestseller «Das Lied von Bernadette» die Geschichte des Bauernmädchens Bernadette Soubirous aus dem südfranzösischen Lourdes, das mehrere Marienerscheinungen hat. Die biografische Novelle ist spannend, sprachgewaltig und emotional. Werfel hatte auf der Flucht vor der deutschen Wehrmacht in Lourdes Aufnahme gefunden und sich danach entschlossen, in literarischer Form «das Lied von Bernadette zu singen».
Franz Viktor Werfel (1890 – 1945) war ein österreichischer Schriftsteller. Er ging aufgrund der nationalsozialistischen Herrschaft ins Exil und wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger.

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Die Abadie mustert Bernadette scharf:

»Du wirst aber doch nach Massabielle gehn, nicht wahr?«

Bernadette senkt ein wenig den Kopf und antwortet nicht.

»Hat die Dame zu dir gesprochen?« fragt Cathérine Mengot.

Bernadette hebt ihren Blick nicht:

»Nein, gesprochen hat sie kein Wort ... Aber sie ist das Aller-allerschönste, was es gibt ...«

»Wenn sie so schön ist«, zweifelt Madeleine Hillot, die blasse Vorsängerin, »dann ist sie vielleicht gar nichts sehr Gutes ...«

»Das hab ich mir auch überlegt heut nacht«, erklärt die umsichtige Abadie. »Es kann sehr wohl sein, daß die Dame etwas Böses ist. Und da hab ich mir ausgedacht, daß wir Sonntag nach dem Hochamt ein Fläschchen mit Weihwasser aus der Kirche mitnehmen. Und wenn die Dame in der Höhle ist, soll sie Bernadette besprengen und zu ihr sagen: Sind Sie von Gott, Madame, so treten Sie näher. Sind Sie aber vom Teufel, Madame, so heben Sie sich hinweg ... Das macht man so ... Ich glaube, es ist ein vernünftiger Vorschlag, und wir werden so die Wahrheit herausbringen ...«

»Huh, mir wird ganz kalt«, sagt Annette Courrèges. »Vielleicht aber ist die Dame gar nichts Böses oder Gutes, sondern halt eine wirkliche Dame ...«

»Oh, sie ist ganz wirklich«, bekräftigt Bernadette mit großer Leidenschaft.

»Da ist der Ententeich beisammen«, ertönt die Stimme der Lehrerin, die unversehens herangetreten ist. »Und alle lauschen der Weisheit unserer hochgelehrten Bernadette ...«

Sonntag. Die flachtönigen Glocken der Kleinstadt haben schon die Wandlung über die Dächer und Hügel ausgeläutet. Das Hochamt geht seinem Ende zu. Bernadette und Marie Soubirous wohnen unter Führung der Vauzous mit der ganzen Katechismusklasse dem Gottesdienste bei. François Soubirous hat bis Mittag Dienst in den Stallungen von Cazenave. Jean Marie und Justin haben sich Straßenurlaub erbettelt, Louise Soubirous sitzt allein im Cachot, endlich einmal müßig, das heißt: mit ihrem Strickstrumpf beschäftigt. Sie hat die Messe um sieben Uhr früh gehört, denn sie liebt es nicht, beim Hochamt anwesend zu sein, wo die Leute erscheinen, die in »besseren Verhältnissen« leben, wohlgekleidet und gut ausgeruht. Sie selbst hat nichts anzuziehen, gehört deshalb zur untersten Klasse und in die dunkle Morgenkirche, wo einer der Kapläne, Pomian, Pènes oder Sempet, die stille Messe zelebriert. Es ist eine ausgesprochene Entsagung, die Louise Soubirous übt, denn das Hochamt ist nicht nur ein Gottesdienst, sondern die köstliche Darbietung der Kleinstadt nach dem zermürbenden Einerlei der Woche. Man wärmt sich am Orgelbraus, an diesem wogenden Kaminfeuer der Seele. Man sieht und grüßt und nickt. Und Pfarrer Peyramale ist ein gewaltiger Priester, und seine prachtvoll rauhe Stimme dringt einem ins Herz, wenn er nach dem Evangelium das Wort an die Gläubigen richtet. Auf dieses Hochamt verzichtet die Soubirous hauptsächlich deshalb, weil sie ihren vermögenden Schwestern in der Kirche nicht begegnen will. Bernarde Casterot, verwitwete Tarbès, das Orakel der Familie, und Lucille, das kümmerliche alte Mädchen, haben nämlich beide etwas anzuziehen. Louise ist aber viel zu stolz, um neben den beiden Glücklicheren als schwarzes Schaf der Familie aufzutreten, als eine Casterot, die schandbarerweise ein ungünstiges Lebenslos gezogen hat. Sie hegt für Bernarde, ihre älteste Schwester, einen ehrerbietenden Respekt und zugleich einen stets gereizten Unmut gegen sie.

Heute aber, an diesem gesegneten Vormittag, fühlt sie sich sehr zufrieden in ihrer Einsamkeit, nicht belästigt durch ihre Söhne, nicht geärgert durch ihre Töchter, nicht besorgt um ihren Mann, der diesmal weder bei Babou noch in einer andern Schenke herumsitzt, sondern als ein »Postbeamter«, wie er sich selbst bezeichnet, eine ehrliche Beschäftigung ausübt. Cazenave hat zehn Franken als Anzahlung gegeben. Die dringendsten Schulden sind beglichen. Nach langen Wochen der Entbehrung hat man endlich wieder einmal ein Stück Fleisch im Hause. Ein »Pot au feu« mit feinen Gemüsen und kleinen Zwiebelchen sendet schon seine ersten Düfte in den Raum.

Auch die Seele der Soubirous lebt seit gestern in beschaulichem Frieden, seitdem sie im Beichtstuhl den Père Sempet zu Rate gezogen hat. Offen gestanden, sie war recht unruhig wegen der Sache mit Bernadette und jener Dame. Was hat man von solchen ausgefallenen Dingen zu halten? Père Sempet aber, ein überlegener Mann, der Bernadette gar nicht kennt, lächelte gütig und sprach: »Meine liebe Tochter, das sind harmlose Kindereien, mit denen sich ein erwachsener Mensch gar nicht beschäftigen soll.« Damit ist die Angelegenheit für die Soubirous erledigt. Sie erschrickt aber trotzdem nicht wenig, als eine halbe Stunde später die Töchter inmitten einer ganzen Bande von Schulmädchen im Cachot auftauchen und von ihr die Erlaubnis erbitten, daß Bernadette alle miteinander zu der wunderschönen Dame nach Massabielle führen dürfe.

»Seid ihr verrückt geworden?« ruft Maman in jähem Ärger. »Bernadette bleibt schön zu Hause ...«

»Aber liebe Madame«, knickst Jeanne Abadie, als Vernunft in Person, »wir wollen uns doch nur überzeugen, ob etwas an dieser ganzen Dame daran ist ...«

Bei diesen Worten hat die Soubirous einen recht gescheiten Einfall. Die Sache ist nach dem Ausspruch des Priesters eine Kinderei, mit der ein erwachsener Mensch sich gar nicht abgeben soll. In der Grotte wird diese ganze grüne Gesellschaft gar nichts sehn und die Bernadette tüchtig auslachen. Diese wird sich dann schämen und gründlich geheilt sein. Die Mutter will ihr Verbot aber nicht so schnell zurücknehmen und läßt sich deshalb noch eine Weile bitten. Dann aber führt sie, wie es ihre erprobte Erziehungsmethode ist, die vorgeschützte Autorität des Hausvaters ins Treffen:

»Wenn ihr keine besseren Narrheiten am Sonntag vorhabt, so geht meinetwegen alle nach Massabielle, das heißt, wenn Papa es erlaubt. Ihn muß Bernadette fragen. Ich bin nur die Mutter. Vom Vater hängt alles ab ...«

Die Gesellschaft stürmt nun, um keine Zeit zu verlieren, im Laufschritt zum Posthof. So manches ehrbar wandelnde Sonntagspaar blickt sich erstaunt nach der Mädchenhorde um, die einem ausgelassenen Vergnügen zuzustreben scheint. Im großen Hof der Postmeisterei stehn einige Männer um einen Gaul, der traurig den Kopf hängen läßt. Diese Männer sind Cazenave, wie immer in Reitstiefeln und mit der Schirmmütze auf dem Kopf, Doutreloux, der zum Wagenlenker avancierte Stallknecht, der Kurschmied und schließlich Soubirous, der das Pferd am Halfter vorgeführt hat. Der Kurschmied tastet den Rücken der Mähre ab, findet einen leichten Kummetdruck und will gerade den Salbentiegel aus seiner Ledertasche hervorholen, als die Mädchen eindringen. Mit den Soubirous-Kindern sind's neun an der Zahl. Die Abadie bringt das allgemeine Anliegen in wohlgesetzter Rede an den Mann, wobei sie Cazenave, Doutreloux und den Kurschmied, die ja nichts wissen, von der zu ergründenden Merkwürdigkeit in Kenntnis setzt. Soubirous möchte ihr am liebsten den Mund zuhalten. Ein dumpfes, zorniges Unbehagen steigt ihm in die Kehle. Er fühlt sich durch Bernadettens Dame vor Cazenave und den andern Männern aufs peinlichste blamiert. Nun hat er einen Posten und einen festen Verdienst und hat sich nach dem Sturz in die Arbeitslosigkeit auf die erste Sprosse der bürgerlichen Stufenleiter wieder aufgeschwungen; da aber kommt sein eignes Kind, um durch unregelmäßige, zweideutige, aufreizende Dummheiten sein frisch erworbenes Ansehen als Biedermann unter Biedermännern zunichte zu machen. Ohne die andern Mädchen zu beachten, knurrt er die Tochter mit gerunzelter Stirn an:

»Was habt ihr hier zu suchen? Nach Hause mit euch beiden! Nichts mehr mag ich hören von der Sache!«

»Aber, aber, mon vieux«, lacht Cazenave, »warum willst du den lieben Dingern ihren Sonntagsspaß verderben? Was ist dabei? Kinder sind Kinder; laß sie doch ihre Dame suchen, wo sie wollen ...«

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