Franz Werfel - Das Lied von Bernadette

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Franz Werfel erzählt in seinem Weltbestseller «Das Lied von Bernadette» die Geschichte des Bauernmädchens Bernadette Soubirous aus dem südfranzösischen Lourdes, das mehrere Marienerscheinungen hat. Die biografische Novelle ist spannend, sprachgewaltig und emotional. Werfel hatte auf der Flucht vor der deutschen Wehrmacht in Lourdes Aufnahme gefunden und sich danach entschlossen, in literarischer Form «das Lied von Bernadette zu singen».
Franz Viktor Werfel (1890 – 1945) war ein österreichischer Schriftsteller. Er ging aufgrund der nationalsozialistischen Herrschaft ins Exil und wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger.

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»Maman soll es entscheiden ...«

Die Begegnung verläuft an diesem Donnerstag anders als die beiden vorigen Male. Vor allem: Bernadette ist nicht frei wie sonst, denn Madame Millet hat sie mit einer lästigen Aufgabe beladen. Sie hat heute nicht die rechte Zeit, sich grenzenlos in die Schönheit ihrer Dame zu versenken. Auch am Anfang dieser großen Liebe tritt die Welt mit ihren Störungen zwischen die Gemeinschaft, die alles Unzugehörige ausschließen möchte. Wiederum ist die Dame bereits anwesend, obwohl es erst sechs Uhr geschlagen hat. (Eine Bedingung Frau Soubirous'. Der Gang mußte in der Morgendämmerung angetreten werden, damit jedes Aufsehen unterbleibe.) Welch eine zarte Aufmerksamkeit, daß immer die Beglückende die Beglückte erwartet, wo doch sonst bei allen Rendezvous der Welt das Umgekehrte die Regel ist. Bernadette kniet auf einen weißen flachen Stein hin, weniger um anzubeten als um zu beichten. Die Worte entkeuchen atemlos ihrem Herzen, während ihr Mund stumm bleibt:

Entschuldigen Sie bitte, daß ich so lange nicht gekommen bin. Aber ich habe doch Maman in der Savy-Mühle versprechen müssen, niemals wieder zur Grotte zu gehn. Es ist so schrecklich für mich, Madame, daß Sie gewartet haben bei diesem schlechten Wetter ...

Die Dame macht eine beruhigend wegwerfende Gebärde, als wolle sie sagen:

Tut nichts, mein Kind, ich bin's gewohnt, bei jedem Wetter auf meine Leute zu warten.

Ich bin auch heut nicht allein, Madame, verzeihen Sie, sprudelt es weiter stumm aus Bernadette. Frau Millet und Fräulein Peyret, die Schneiderin, wissen Sie, sind mitgekommen. Das heißt, Maman hat mir nur wegen der Millet erlaubt, zu Ihnen zu gehen. Maman meint, die Millet wird ihr vier Francs in der Woche für die Bedienung zahlen. Und weil doch auch Papa seit letztem Freitag Postbeamter ist, könnten wir dann viel besser leben. Ich bin vorausgerannt, nur um Ihnen das alles schnell zu sagen. Die Millet ist alt und dick, oh, Sie wissen ja das alles, Madame. Sie konnte mir nicht nachkommen. Leider hör ich die beiden schon. Die haben sich irgend etwas ausgedacht, entschuldigen Sie bitte! Ich weiß ja so genau, daß Sie nicht die Elise Latapie sind und nicht aus dem Fegefeuer ...

Die Dame nickt und lächelt ermunternd, wie um anzudeuten:

Nur keine Sorge, wir werden schon fertig werden mit Madame und Mademoiselle. Hauptsache, daß sie bei Maman die Erlaubnis erwirkt haben.

Die Stimme der Peyret ist da:

»Vorsicht, meine Teure! Halten Sie sich an meiner Hand fest. Noch ein Schrittchen und noch eins, und hier, und hier. So! Wir haben's geschafft ...«

Bernadette hört hinter sich den pfeifenden Atem der dicken Frau.

»Dort oben steht die Dame«, flüstert sie ihr zu, ohne die Augen von der Nische abzuwenden. »Sie hat Sie jetzt begrüßt ...«

»Ah, meine arme, süße Elise«, stammelt die Millet. »Ich seh dich nicht! Warum seh ich dich nicht? Wie geht es dir drüben?«

Mit starren Fingern zündet sie die geweihte Lichtmeßkerze an, die sie mitgebracht hat, und dies ist die erste Kerze von Massabielle. So schwer es ihr fällt, Madame Millet läßt sich auf beide Knie nieder, hebt die gefalteten Hände hoch und singt mit fröstelnder Stimme:

»Rede zu mir, Elise ... Ein Wort nur, sag ein Wort ...«

Antoinette Peyret ist mißtrauisch geworden. Man hat ihr doch berichtet, daß angesichts der Dame das Antlitz der kleinen Soubirous sich so überirdisch verschöne, daß es nicht wiederzuerkennen sei. Nichts davon trifft zu. Bernadettens Gesicht ist so irdisch und so gewöhnlich wie immer. Da klopft die Schneiderin mit ihren spitzen Fingerknöcheln das vor ihr kniende Mädchen auf den Rücken:

»Nur die Wahrheit reden, hörst du? Nur die lautere Wahrheit! Sonst wirst du sicher bestraft werden einst!«

Bernadette, ohne sich umzudrehen:

»Ich hab nichts Unwahres gesagt ...«

»Schweig«, flüstert die Peyret, »und bete deinen Rosenkranz.«

Bernadette zieht gehorsam den Rosenkranz hervor und beginnt ihn gestört abzuhaspeln. Schon aber nach den ersten Aves hat die Tochter des Gerichtsvollziehers ein kleines Tintenzeug aus der Tasche geholt und einen Bogen Kanzleipapier. Sicher ist sicher. Sie will ein Dokument davontragen, schwarz auf weiß:

»So, und jetzt geh zu der Dame hin«, wispert sie scharf, »und ersuche sie, alles aufzuschreiben, recht deutlich, ihre Wünsche und Beschwerden, und wie viele Messen sie braucht. Die liebe Tante Millet wird alles tun, was in ihren Kräften steht ...«

Gehorsam nimmt Bernadette Feder und Tinte in Empfang und nähert sich der Dame dicht an den Felsen. Sie tritt auf einen der Steinblöcke und hebt das Schreibzeug mit ausgestreckten Händen zur Nische empor. In dieser Haltung verweilt sie. So eindrucksvoll, so überaus wahrhaftig aber ist diese Haltung, daß die beiden Frauen erschrecken, sie könnten gewürdigt sein, ein Wunder mit Augen zu schauen, wie die Welt es noch nie gesehen hat. Die Millet ist besessen von einem ständigen Bedürfnis nach jenseitigen Offenbarungen und Wundern. Steht aber ein solches in Aussicht wie jetzt, dann wird ihr das Herz schwach, und eisiges Grauen krabbelt ihr über den Rücken. Sie verläßt daher, von der Peyret gefolgt, eilig die Grotte und kniet ziemlich weit von dem möglichen Wunder am Bachesrand nieder. Unter Tränen gluckst sie ins Leere:

»Schreib mir alles auf, Elise ... Ich werde an dir nicht sparen ...«

Nach einer Weile kommt Bernadette aus der Grotte mit einem ganz hellen Gesicht voll Selbstverständlichkeit. Sie reicht der Peyret das Schreibzeug und den Bogen.

»Das Papier ist leer«, stellt die Schneiderin im Ton eines Kriminalkommissärs fest, der nun weiß, woran er ist.

»Und was hat die Dame gesagt?« forscht die Millet erleichtert und betrübt zugleich.

»Sie hat den Kopf geschüttelt und gelacht«, erwidert Bernadette.

»Gelacht hat die Dame?«

»Ja, sie hat ein bißchen gelacht ...«

»Sehr interessant«, meint die Peyret spitz. »Deine Dame kann also lachen. Ich glaube nicht, daß arme Fegefeuerseelen lachen ... Jetzt geh aber und frag sie nach ihrem Namen.«

Folgsam wie immer, kehrt Bernadette ins Innere der Grotte zurück. Sie ist tief verlegen, weil sie die Dame heut mit so vielen Dummheiten belästigen muß. Diese aber scheint eine unerschöpfliche Geduld zu besitzen, denn sie steht trotz des grauen Februarwetters unbewegt in ihrem eigenen Glanz. Nur das Gold der Rosen auf ihren Füßen wird manchmal ganz matt. Bernadette tritt mutig an den Felsen heran:

»Verzeihn Sie bitte, Madame ... Aber die beiden Frauen möchten Ihren Namen wissen ...«

Das Antlitz der Dame wird nachdenklich zerstreut wie die Miene einer fürstlichen Persönlichkeit, der gegenüber man einen Taktfehler begangen hat. Bernadette sinkt in die Knie und nimmt ihren Rosenkranz. Nach dem Gebet ist das alte Lächeln der Dame wieder zurückgekehrt. Und jetzt ertönt zum erstenmal in Bernadettens Ohr ihre Stimme. Eine Stimme, die angesichts der jugendlichen Mädchenheit fast ein wenig zu mütterlich tief ist:

»Wollen Sie mir die Güte erweisen«, sagt die Dame, »fünfzehn Tage nacheinander hierher zu kommen.«

Sie spricht diese Worte nicht gut französisch, sondern im Patois des Landes Bearn und Bigorre, den Bernadette und die Ihren sprechen. Genau übersetzt, sagt sie auch nicht Güte (boutentat), sondern Gnade (grazia). Wollen Sie mir die Gnade erweisen, sagt sie also, und schließt nach einem sehr langen Schweigen mit viel leiserer Stimme noch ein Sätzchen an:

»Ich kann nicht versprechen, Sie in dieser Welt glücklich zu machen, aber in jener.«

Als Bernadette nach dieser abschließenden Unterredung wieder vor die Grotte tritt, hat sich ein Häuflein Menschen um die kniende Millet mit ihrer Kerze geschart. Mutter und Sohn Nicolau, Marie, Jeanne Abadie, Madeleine Hillot, vor allem aber ein paar Bauern und Bäuerinnen aus dem Tal Batsuguère, wo das Gerücht von den Erscheinungen bei Massabielle ein großes Aufsehen hervorgerufen hat. Zu diesen Landleuten gesellen sich immerfort neue, denn heute ist Donnerstag, und man wandert mit seinen Lasten zum Wochenmarkt nach Lourdes.

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