Stephanie Grün - Lenesias letzte Reise

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Polen zu Beginn der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts – ein Land in Aufruhr: Solidarnosc, Notstand, Kriegszustand …
Inmitten dieser Wirren kämpft eine Familie um das Überleben ihres Kindes.
Die kleine Magdalena hat einen lebensbedrohlichen Herzfehler. Unmöglich zu behandeln im Polen jener Zeit.
Hoffnung auf Rettung gibt es jenseits des eisernen Vorhangs. Und der wird nicht das einzige Hindernis bleiben.

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„Ja. Kann sein.“

„Dieses Medikament ist nicht mehr erlaubt.“

„Nicht mehr erlaubt?“ Ewas Augenbrauen wanderten einen halben Zentimeter höher.

„Ja. Tut mir leid.“ Er war wieder in die Papiere auf dem Schreibtisch versunken. „Das hier verstehe ich nicht. Hier steht, dass sie ein univentrikuläres Herz hat.“

„Ja.“ Ewas Stimme klang nun mutlos, als ahnte sie, was kommen würde.

„Ein halbes Herz.“ Der Arzt hielt nachdenklich inne. „Das würde bedeuten, dass das Mädchen nur einen Ventrikel hat, richtig?“

„Ja, nur eine Herzkammer funktioniert“, flüsterte Ewa.

„Ein Einkammerherz, so etwas gibt es doch nur in der Theorie! Was soll mit dem anderen Ventrikel passiert sein?“ Er sah sie an, als wollte er sie mit dieser Frage überführen und erhob sich von seinem Lehnstuhl. „Hat er sich etwa in Luft aufgelöst?“ Er winkte ab. „Ich verstehe. Sie sind kein Arzt, das können Sie nicht wissen. Ein Mensch mit nur einer Herzkammer ist nicht überlebensfähig. Da nützt auch kein Medikament.“ Er wandte sich zu Magdalena um, steckte sich die Stöpsel des Stethoskops in die Ohren, die vorher um seinen Hals gelegen hatten, und wollte das kalte Ende auf Magdalenas Brust drücken, als er es plötzlich abgetrennt vom Schlauch lose in der Hand hielt. Er schüttelte verärgert den Kopf.

„Das gibt es doch nicht!“ Er fügte das Stethoskop wieder zusammen und fuhr mit der Untersuchung fort. „Tief einatmen! Luft anhalten! Anhalten, habe ich gesagt!“ Er machte eine Pause. „Weiteratmen. Weiteratmen! Dreh dich um!“ Er drückte ihr das Metall auf die durchscheinenden Rippen. „Leg dich da hin!“ Er meinte die Liege, die neben einem großen Gerät stand, das bunte Kabel ausspie.

„Wir sind … In Krakau bekommen wir keine Lanitop mehr“, setzte Ewa von Neuem an. „Wir waren schon ein paar Mal mit ihr hier. Ihnen müsste Magdalena bekannt sein. Das muss doch in der Krankenakte stehen …“ Sie verstummte wieder.

„Ich lasse ein EKG schreiben.“ Der Mann mit den Hamsterbacken trat zur Tür und ließ eine Krankenschwester kommen, eine brünette von jungen Jahren. Dann öffnete er die Tür zu einem Medikamentenschrank. Gähnende Leere traf ihn höhnisch ins Gesicht, das in dem Moment aussah, als hätte ihn eine klatschende Watsche auf die Wange getroffen. Am Boden des Schranks lag eine halb ausgedrückte Salbentube, die sich über die Ohrfeige zu amüsieren schien. Sie hatte sich vor Lachen gekringelt. Der Arzt kratzte sich am Kopf.

„Da nützt auch kein Medikament“, wiederholte er leise. „Gute Frau Zjawa, Sie sind kein Arzt“, äußerte er sich nun doch mit fester Stimme zu Ewas Worten und drehte sich zu ihr um. „Ich stelle hier die Diagnose und ich verordne auch die Medizin, falls das notwendig sein sollte.“ Er räusperte sich. „Und ich denke nicht, dass das Kind ein Medikament braucht. Denn davon wächst ihr auch kein zweiter Ventrikel“, fügte er hinzu.

Magdalena wurde von der brünetten Schwester mit dem EKG-Gerät verkabelt. Der graue Kasten hatte Ähnlichkeit mit der kleinen Maschine auf ihrem Schreibtisch im Kinderzimmer, dem ausrangierten Messgerät aus Tatas Werkstatt, nur war dieser hier um einiges größer. Es könnte sich um die Vater-Version handeln.

„Jetzt ganz still halten. Ich sage dir, wann du die Luft anhalten musst.“ Der Stimme nach zu urteilen hatte das Schicksal hier noch vor der Blüte der Jahre zugeschlagen und eine Knospe in das Reich der Scheintoten befördert. Eine braune Locke fiel in ein hübsches Gesicht. „Jetzt! Jetzt musst du die Luft anhalten. Wenn es aber nicht mehr geht, dann holst du wieder Luft, ja?“ Sie war zu Lebzeiten bestimmt freundlich gewesen. Sie hatte sich ihre Freundlichkeit in den Katakomben irgendwie bewahren können. Vielleicht war sie noch nicht lange hier. Das Gerät spuckte ein langes Papier aus mit vielen Zeilen aus Zacken und Kurven, eine Geheimschrift, die Magdalena gerne entschlüsselt hätte.

Nach der Untersuchung verschwand der Arzt mit dem EKG-Ausdruck und den anderen Papieren durch eine Seitentür. Plötzlich war es klar. Die Seitentüren waren das Geheimnis des unverhofften Auftretens und Verschwindens von Personen!

„Hiermit kannst du dich abwischen.“ Die Schwester drückte Magdalena ein grünes Tuch in die Hand, das rau war wie Schmirgelpapier und ihre dünne Haut zerkratzte, bis sie rot glühte. „Du kannst dich wieder anziehen.“ Dann wandte sie sich Ewa zu, und ihre Augen funkelten verschwörerisch. „Nehmen Sie bitte draußen noch einmal Platz.“ Leise fügte sie hinzu: „Ich gebe oben Bescheid.“

Ewa nickte ihr zerstreut zu, ohne nachzufragen, wem sie über was Bescheid geben wollte.

Marek saß wieder auf der Holzbank. Sichtlich ungeduldig erhob er sich sofort, als er seine Frau und seine Tochter aus dem Untersuchungszimmer kommen sah.

„Können wir gehen? Hast du das Medikament bekommen?“

„Wir müssen warten.“ Ewa konnte ihm nicht in die Augen sehen.

„Auf was denn?“

„Ich habe das Medikament noch nicht.“

„Was soll das heißen? Haben sie es etwa auch nicht da?“

Sie setzten sich wieder.

„Ich weiß es nicht.“ Ewa klang sehr müde.

„Mamusia, liest du mir jetzt vor?“

„Nein Schatz, wir werden doch gleich wieder aufgerufen.“

Es sah aber nicht danach aus. Marek hatte die Ellbogen auf seine Knie gestützt, so dass er mit seinen Händen das Gesicht bedecken konnte, Magdalena baumelte mit den Füßen und starrte auf die Tasche, die wieder an Mamusias Waden lehnte. Nach einer Weile zog sie das Buch heraus und stieß damit ihren Vater am Oberarm an.

„Liest du mir vor?“

Er hob den Kopf und sah seine Tochter lange Sekunden so ausdruckslos an, als ob er sie gar nicht wahrnähme. Schließlich ergriff er das Buch.

„Na gut.“ Marek schlug es auf.

Es war ein bitterkalter Winter, der sich zwischen die Jahre 1240 und 1241 geschoben und die Zeit eingefroren hatte …

Magdalena wagte nicht zu sagen, dass sie diese Stelle bereits kannte. Es war der Anfang der Geschichte.

„Kommen Sie bitte mit!“ Die blonde Krankenschwester stand plötzlich wieder vor den dreien, als wäre sie aus der Wand gestiegen, denn die grauen Türen hoben sich kaum von dem rohen Beton ab. Sie folgten ihr durch den Gang bis zu seinem Ende. Eine weitere Metalltür führte sie in einen ganz ähnlichen Gang mit Rohren, die unter der Decke verliefen. Bezogene, aber noch unbenutzte Betten waren entlang der unverputzten Wand hintereinander gereiht. In Warteposition, jederzeit bereit für den Großeinsatz. Bereit für den Notfall. Für den drohenden Kriegszustand, von dem die Leute mit gesenkter Stimme beim Metzger und Bäcker sprachen, wenn Magdalena mit Mamusia oder Babcia Anna vor leeren Regalen in der Reihe stand. Würde es Verletzte geben? So wie in der Schlacht von 1241?

„Wohin gehen wir?“, fragte Ewa.

„Zum EEG!“ Die weiße Frau rief es wie eine Parole aus und drehte sich im Gehen nicht einmal um.

„EEG? Warum das denn?“, fragte Marek.

„Was bedeutet EEG?“, fragte Magdalena ängstlich.

„Das ist nicht schlimm, es tut überhaupt nicht weh“, antwortete der blonde Geist. Sie hatte einen schnellen Gang, und die Zjawas hatten Mühe nachzukommen. Besonders für Magdalena war es schwer, mit den Erwachsenen Schritt zu halten; sie verfiel mit ihren kurzen Beinen in einen stolpernden Laufschritt.

„Wozu ist ein EEG notwendig?“, wiederholte Marek seine Frage.

„Bitte nehmen Sie hier Platz.“ Die Schwester verschwand ohne Antwort hinter einer der beinahe unsichtbaren Türen.

Sie setzten sich auf die aus der Wand herausragende Bank. Marek stand sogleich wieder auf.

„Ewa, ich hole euch in einer Stunde ab.“

„Wo willst du hin?“ Ewa fuhr hoch.

„Ich suche das Woidwodschaftsamt, dann komme ich zurück und hole euch.“ Marek legte die Hände auf die schmalen Schultern seiner Frau. „Mach dir keine Sorgen! Ich werde ohne dich nichts unternehmen. Ich suche nur das Amt, um Zeit zu sparen. Du weißt, dort müssen wir wieder warten.“ Er bückte sich und gab seiner Tochter einen Kuss auf die Wange. „Bis später. Hab keine Angst, die Schwester hat recht, ein EEG tut nicht weh.“

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