Stephanie Grün - Lenesias letzte Reise
Здесь есть возможность читать онлайн «Stephanie Grün - Lenesias letzte Reise» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Lenesias letzte Reise
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Lenesias letzte Reise: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Lenesias letzte Reise»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Inmitten dieser Wirren kämpft eine Familie um das Überleben ihres Kindes.
Die kleine Magdalena hat einen lebensbedrohlichen Herzfehler. Unmöglich zu behandeln im Polen jener Zeit.
Hoffnung auf Rettung gibt es jenseits des eisernen Vorhangs. Und der wird nicht das einzige Hindernis bleiben.
Lenesias letzte Reise — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Lenesias letzte Reise», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Magdalena zog das Wollkleid an, das ihr Ciocia Donuta, die Tante, gestrickt hatte; beiden Mädchen hatte sie dasselbe Kleid gestrickt. Zwar kratzte es, aber das hübsche Rosa würde dieses kleine Unbehagen sicher aufwiegen, entschied Magdalena.
„Nein, Lena, das wird dir viel zu warm. Zieh die Sachen an, die ich dir über den Stuhl gelegt habe“, sagte die Mutter, als sie sich in der Küche stolz präsentierte.
„Aber ich muss doch schön sein für die Stadt.“
„Das bist du. Wir sitzen mindestens fünf Stunden im Auto. Zieh die Hose an, die ich dir rausgelegt habe. Und nicht im Zimmer, hörst du?“, rief Mamusia ihr mit gedämpfter Stimme nach. „Sonst weckst du noch Helene.“
Es war erst fünf Uhr. Die Geräusche des taufrischen Morgens, das Schlagen der Autotüren, die aufgeregte und gleichzeitig verhaltene Stimme, die fragt, ob der Korb mit den Eiern schon nach draußen getragen wurde, waren von der Stille des Schlafs, aus dem sie sich langsam schälten, wie umwoben.
„Ist die Decke schon im Auto?“
„Welche Decke? Ich sehe keine!“
„Die karierte!“
Magdalena wurde in die Decke gewickelt und auf die Rücksitzbank gesetzt.
„Das Buch, Mamusia! Hast du das Buch?“
„Nein. Wo soll es denn sein?“ Ewa schob den Korb mit den gekochten Eiern, Kaffee und einer Flasche Wasser unter Magdalenas Füße. Dann lief sie noch einmal ins Haus, um das Buch zu holen, warf einen Blick zu Andrzej und Anna ins Zimmer – Anna saß angekleidet auf ihrem Bett, legte einen Finger auf den Mund und gab Ewa ein Zeichen, damit sie beruhigt gehen konnte. Ewa zog die Haustür hinter sich zu und setzte sich auf den Beifahrersitz in den Wagen. Es war ein orangefarbener Fiat Polski, das Auto der Nachbarn Szerek. Marek öffnete die Motorhaube und überprüfte den Öl- und Wasserstand. Das Zuschlagen der Haube erreichte Magdalena nur noch fern, denn der Schlaf war dabei, sie wieder mit sich fortzutragen.
„Hast du den Wodka und die Zigaretten eingepackt? Und die Wurst? Marek, hast du an die Wurst gedacht? Ach, die ist bestimmt noch im Kühlschrank.“
Die Wurst! Seit Dienstag lag die feine teure Wurst im Kühlschrank. Niemand hatte sie anrühren dürfen.
Magdalena verschlief die ersten zweihundert Kilometer, eingewickelt in die Decke mit den großen Karos und geschaukelt von dem fahrenden Wagen über zahllose Schlaglöcher im Asphalt. Sie wachte etwa zu der Uhrzeit auf, als zuhause die Schulglocke zur ersten Stunde läutete.
„Ich fahre euch zum Krankenhaus und dann am besten gleich weiter zum Woidwodschaftsamt.“
„Marek!“ Ewas Stimme schwang gefährlich nach.
„Was ist?“, fragte Marek aggressiv.
„Ich will nicht, dass du ohne mich dahin gehst.“
„Ewa! Proszę!“, sagte er mit Betonung jeder einzelnen Silbe.
„Nein, ich will das nicht!“, rief Ewa und drückte ihre Knie fest aneinander. Mit finsterer Miene und tiefer Furche auf der Stirn wandte sie ihren Blick von ihrem Mann ab hinaus auf die vorüberziehende Landschaft. „Sie werden dich nicht mehr gehen lassen.“
„Ewa, natürlich lassen sie mich wieder gehen.“
Magdalena fing die kurzen harten Blicke ihrer Eltern im Rückspiegel auf.
„Wir sollten hierbleiben.“ Ewa starrte mit zusammengekniffenen Lippen auf die Straße, die vom Wagen aufgefressen wurde. Der löchrige Asphalt verschwand unter dem Fiat, und das Scheinwerferlicht, das Marek vergessen hatte auszuschalten, obwohl es inzwischen hell geworden war, flackerte beinahe unsichtbar geworden gespenstisch wie ein Irrlicht vor ihnen her. Die grelle Vormittagssonne schien auf ein graues Band, das sich über eine Hügellandschaft schlängelte. Bäume, Sträucher und Strommasten warfen schwarze Schatten auf die immer wieder nachwachsende Straße. Helle und dunkle Flecken flohen unter ihnen hindurch.
„Doch nicht ausgerechnet nach Deutschland! Lieber wandere ich nach Amerika aus!“
„Ewa, bitte fang nicht wieder damit an! Siehst du nicht, was hier passiert? Sie gehen immer radikaler gegen die Solidarność vor! Wir gehen, bevor es zu spät ist.“
„Ganz Polen ist in der Solidarność! Was wollen sie da schon ausrichten!“
Sie schwiegen und holperten über die Löcher. Marek zündete sich eine Zigarette an.
„Nicht doch, Marek! Das Auto gehört uns nicht.“
Marek kurbelte die Scheibe des Seitenfensters hinunter und drückte verärgert aufs Gaspedal. Der Wind sauste durch schwarzes, braunes und blondes Haar.
„Marek!“
„Wie weit ist es noch?“, fragte eine Kinderstimme von hinten.
„Mach das Fenster wieder zu!“ Ewa drehte sich zu ihrer Tochter um. „Du kannst noch ein bisschen schlafen.“ Sie versuchte über die Rückenlehne hinweg die Decke bis zu Magdalenas Kinn hochzuziehen, aber ihr Arm war dazu nicht lang genug. Magdalena zog sie sich selbst bis zur Nasenspitze und drehte sich zum Fenster, in der Hoffnung, durch die Ritze etwas frische Luft zu ergattern. Kaum hatte der Vater die Scheibe wieder hochgekurbelt, war es stickig in dem kleinen abgeschlossenen Raum geworden.
Wiesen zogen draußen vorüber. Ein gottverlassenes Land, so schien es, und hinter der Hügelkette lagen sie auf der Lauer. Viele kleine Zinnsoldaten, in Reih und Glied zu einer undurchdringlichen grauen Wand aufgebaut, wie eine dichte Nebelbank, die am Horizont aufstieg. Magdalena konnte den vergifteten Pfeil spüren, der sie mitten ins Herz getroffen haben musste. Sie schossen wieder mit Pfeilen! Offenbar war sie schwer verletzt worden; sie malte sich aus, wie sie sich nur mit letzter Kraft im Sattel halten konnte, von einem strahlenden Schimmel über die Felder getragen. Magdalena vertraute auf den Instinkt des Tieres; es würde sie zu seinem Herrn bringen, einem Ritter in weißem Ordensmantel.
„In Deutschland gibt es bessere Krankenhäuser,“ sagte der Vater mit fester und überzeugter Stimme, der Ärger war aus ihr verschwunden.
„Was ist, wenn sie uns verraten? Du weißt nicht, was die Deutschen mit uns machen werden.“ Ewa zündete sich jetzt ebenfalls eine Zigarette an und öffnete einen Spalt breit das Fenster.
„Ich spreche von der BRD, West-Deutschland.“
„Auch Deutsche.“ Verächtlich stieß sie den Rauch durch den Fensterschlitz hinaus. Der Zigarettenqualm wurde von der Scheibe zurück ins Wageninnere gedrängt und verzog sich zu Magdalena auf die Rücksitzbank.
„Dort gibt es Medizin, vielleicht können sie Lena sogar operieren“, fuhr Marek fort.
Ewa fielen keine Widerworte ein. Wie lange würde man in Polen noch Magdalenas Tropfen bekommen können? Würde man das Medikament denn überhaupt noch kriegen? Besorgt wandte sie sich nach ihrer Tochter um, die aus dem Fenster schaute, so dass Ewa die blauen Lippen nicht sehen musste.
In Warschau schwollen die Spielzeugsoldaten zu Lebensgröße an. Die Zjawas wurden mit Polizeiaufgebot und Panzerdivisionen empfangen.
„He, Sie! Was soll das?“
Marek bremste vor dem Soldaten ab, der ihnen gestikulierend den Weg abschnitt.
„Was soll das werden? Ist Ihnen das noch nicht genug? Wollen Sie denen auch noch leuchten?“, rief er zum Fenster herein.
Marek verstand und schaltete die Scheinwerfer aus.
„Tut mir leid“, sagte er ohne aufzublicken.
„Hier können Sie jedenfalls nicht weiter. Drehen Sie um!“ Der schwerbewaffnete Mann zeigte auf die Absperrung und wandte sich dann wieder dem Demonstrationszug dahinter zu. Warschaus Einwohner waren der Regierung offensichtlich zu nervös geworden, sie mussten im Auge behalten werden. Eine große Unruhe trieb die Bürger auf die Straße, eine Unruhe, die nicht mehr geduldet wurde. Aber niemand konnte den Bürgern einen Spaziergang durch die Stadt verwehren! Und man traf sich wie zufällig bei einem Stadtbummel. Man redete. Immer lauter wurden die Stimmen. Die Wut auf die Misswirtschaft der Herrschenden und die Frustration über die langen Schlangen vor leeren Regalen, während selbst in Saus und Braus gelebt wurde, konnten nicht mehr unterdrückt werden. Die Warschauer hatten sich zu Menschenmassen zusammengerottet und hissten weiße Fahnen mit dem roten Schriftzug der Solidarność in die Höhe. Magdalenas Blicke verfolgten sie durch die Heckscheibe, bis sie verschwunden waren. Die Wächter des russischen Kommunismus waren alarmiert und riegelten sämtliche Straßen ab. Marek war verwirrt und kannte sich auf den übriggebliebenen Straßen zwischen Wohnsilos und kargen Spielplätzen nicht mehr aus. Einzigen Orientierungspunkt bot die Raketenspitze des Kulturpalastes.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Lenesias letzte Reise»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Lenesias letzte Reise» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Lenesias letzte Reise» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.