Stephanie Grün - Lenesias letzte Reise

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Polen zu Beginn der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts – ein Land in Aufruhr: Solidarnosc, Notstand, Kriegszustand …
Inmitten dieser Wirren kämpft eine Familie um das Überleben ihres Kindes.
Die kleine Magdalena hat einen lebensbedrohlichen Herzfehler. Unmöglich zu behandeln im Polen jener Zeit.
Hoffnung auf Rettung gibt es jenseits des eisernen Vorhangs. Und der wird nicht das einzige Hindernis bleiben.

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„Da vorne ist er wieder! Fahr da lang!“ Ewa stach mit ihrem Zeigefinger beinahe durch die Windschutzscheibe.

„Ja und? Wir wollen aber zum Krankenhaus! Frag doch mal die Frau da.“ Marek drückte die Bremse tief hinunter, als er eine Frau mit Kinderwagen erblickte, und Ewa streckte ihren Haarschopf aus dem Seitenfenster.

Sie kurvten eine geschlagene Stunde durch die Großstadt. Magdalena hatte nach vorne die Aussicht auf Mamusias kastanienbraune Haarwellen und Tatuś´ schwarze. Hin und wieder drängte sich die Raketenspitze zwischen die elterlichen Frisuren. Häuser und Soldaten gab es rechts und links von ihr zu sehen, und sie versuchte sich vorzustellen, auf einem Schimmel im prächtigen Sattel durch die Straßen zu reiten, aber es funktionierte nicht. Ihr Traum vom weißen Pferd passte nicht zu den gepanzerten Männern, die sie draußen sah, und zu den wütenden Demonstranten.

„Mamusia, hast du mein Buch eingepackt?“

„Welches Buch? Marek, da vorne ist ein Schild!“

Endlich tauchten Hinweisschilder auf, und sie fanden das städtische Krankenhaus.

In einem großen Eingangsbereich saß eine ausladende blonde Frau mittleren Alters in einem Glaskasten. Ihr breites Gesicht war faltig, trotz oder wegen der starken Schminke war schwer zu beurteilen. Sie ließ Vater und Mutter mit Kind an der Hand vor der geschlossenen Scheibe warten und kritzelte etwas mit einem Kugelschreiber auf die Schreibunterlage. Marek wollte an das Glas klopfen, aber Ewa hielt seine Hand zurück. Das Schiebefenster öffnete sich langsam.

„Zu wem wollen Sie?“

Ewa fragte nach Doktor Dobroczyński, einem Pädiater, der Magdalena schon einmal untersucht hatte, als sie, zuletzt vor knapp einem Jahr, wieder einmal auf der Suche nach einer Behandlungsmöglichkeit auf Odyssee quer durch Polen gewesen waren.

„Haben Sie einen Termin?“

„Es ist ein Notfall.“

„Ein Notfall? Wer? Das Kind?“ Die Frau betrachtete mit herabgezogenen Mundwinkeln Magdalena, die an der Hand der Mutter hing. „Warum kann sie dann gehen?“

Marek nahm Magdalena auf den Arm.

„Wir müssen sofort mit einem Kardiologen sprechen!“

„Einem Kardiologen? Ich dachte, es geht um das Kind.“

„Proszę, dann eben mit einem Kinderkardiologen.“

„So etwas gibt es? Was wollen Sie denn jetzt genau?“ Sie war im Begriff, die Scheibe zuzuziehen, aber Marek hinderte sie daran, indem er seine Hand dazwischen legte, während ihm Magdalena im anderen Arm ein Stück tiefer rutschte. Die Frau in dem Kasten stöhnte gereizt auf.

„Die Besuchszeit beginnt erst um …“

„Zur Notaufnahme!“, mischte sich Ewa ein. „Proszę!“, fügte sie hinzu und nahm ihrem Mann das Kind aus dem Arm.

„Untergeschoss links.“ Sie schob das Fensterchen end-

gültig zu.

Die Zjawas suchten das Treppenhaus und stiegen die Stufen hinab. Im Kellergeschoss brannte in langen Gängen grünliches Licht, schwach wie Mondlicht hinter einer dicken Wolkenschicht. Schemen huschten geisterhaft durch die Flure. Kaum hatte man einen zu Gesicht bekommen, verschwand er wieder in einer dumpfen Geräuschkulisse von hin und her geschobenen Wägelchen und Infusionsständern. Minuten verstrichen, ehe sie endlich mit einem der Wesen in Kontakt kamen. Schnell zog Ewa Papiere aus ihrer Handtasche und überreichte sie dem blonden, weiß gekleideten Geschöpf, das sich sogleich mitsamt den Papieren in Luft auflöste. Kurz darauf tauchte es wieder mit einem Lächeln, das wie mit feinem Stift auf das Gesicht gezeichnet schien, an einer anderen Stelle auf. In Magdalena wuchs die Überzeugung, dass es hier nicht mit rechten Dingen zuging.

„Gehen Sie durch die beiden Metalltüren in den rechten Korridor.“ Die Frau wirkte jung und unverwelkt. Umso tragischer ihr bedauernswerter Zustand in Spukgestalt; Magdalena dachte dabei an die Dicke am Eingang.

„Warten Sie dort vor den EKG-Räumen. Es ist angeschrieben.“ Damit sagte sie nur die halbe Wahrheit, denn die Worte EKG, Röntgen und Labor waren nur noch teilweise angeschrieben, nicht alle Buchstaben hatten einen dauerhaften Halt auf den nackten rohen Wänden gefunden. Es verliefen dicke Rohre unterhalb der niedrigen Decke, und aus den Wänden sprossen Holzbänke.

„Setzen Sie sich.“

Wie war es möglich, dass sie vor ihnen da war? Sie hatten die junge Frau doch soeben hinter sich zurückgelassen!

„Füllen Sie bitte das hier aus.“ Die gespenstische blonde Krankenschwester hielt dem Ehepaar eine Schreibunterlage mit eingeklemmten Papieren hin, unschlüssig, ob sie diese dem Mann oder der Frau in die Hand drücken sollte. Ewa nahm die Formulare an sich und vertiefte sich darin. Plötzlich fuhr sie hoch.

„Marek, schau, was sie von uns alles wissen wollen!“ Ewa reichte die Papiere über die Tochter hinweg ihrem Mann. „Lies bei Beruf der Eltern!“

Marek las und sah ebenfalls erschrocken hoch.

„Das darf doch nicht wahr sein! Was geht die das an!“

Marek und Ewa starrten sich sekundenlang mit geweiteten Augen an. Mit gerümpfter Nase und einer Geste der Entrüstung gab Marek Ewa die Schreibunterlage zurück.

„Was soll ich jetzt eintragen?“

Marek zuckte mit den Achseln. Magdalena saß zwischen ratlosen Eltern. Der blonde Geist nahm ihnen das Formular ab, bevor die Antwort auf die Frage gefunden war, dann erschien er ihnen lange nicht mehr. Die drei auf der Holzbank sprachen nicht miteinander, bis Marek geräuschvoll seine Atemluft ausstieß. Daraufhin schlug er sich mit den flachen Händen auf die Oberschenkel.

„Ich gehe eine rauchen!“ Er stand auf. „Ich finde euch hier wieder.“

Zeit war an diesem Ort ein vager Begriff; zwischen hektischem Geklapper und Türenschlagen, schnellen Zeitwirbeln und huschenden Schritten gab es Löcher. In so einem Loch blieben Mutter und Tochter zurück, und Magdalena ließ ihre Füße baumeln. Ihr Blick fiel auf die Tasche, die an Ewas Waden lehnte, und sie sah das Buch von Ritter Kazimierz hervor-spitzen. Sie zog es heraus.

„Mamusia, ist die Ruine bei uns am Wald früher mal eine Tempelritterburg gewesen?“

Die Mutter schien sie nicht zu hören. Es war, als ob sie in einem anderen Loch säße, und Magdalena wiederholte ihre Frage, diesmal etwas lauter:

„War das eine Tempelritterburg? Oder gehörte sie den Deutschordensrittern?“

Andrzej hätte es gewusst; Magdalena würde ihn zu Hause gleich danach fragen.

In dem Moment erschien ihnen wieder der Geist und deutete auf eine der Türen.

Ein junger Mann mit gewelltem, fein säuberlich frisiertem Haar schaute Mutter und Tochter mit schläfrigen Augen durch zwei große Scheiben in Metallfassung an, als sie in das Untersuchungszimmer eintraten. Hamsterbacken zogen seine Unterlippe ein wenig nach unten. An den weißen Kittel, der der Kleidung seiner mysteriösen Gehilfinnen sehr ähnlich war, war ein kleines blitzblankes Schildchen geheftet, das ihn als Doktor Wolkonowicz identifizierte. Vor diesem Mann sollte sich Magdalena bis zur Unterhose ausziehen. Ewa, die sich auf den Patientenstuhl gesetzt hatte, registrierte den suchenden Blick ihrer Tochter, nahm ihr Bluse, Hemdchen und Hose ab und stapelte die Kleidung auf ihrem Schoß.

„Magdalena braucht ihre Medizin.“

„Welches Medikament bekommt das Kind?“, fragte der Arzt, der sich auf den zweiten Stuhl im Raum setzte, der als Arztsessel deutlich bequemer ausgestattet war. Er starrte in die Papiere vor sich auf dem Tisch.

„Lanitop.“

„Das gibt es hier nicht!“, kam es wie aus der Pistole geschossen.

Magdalena stand mit ihren nackten Füßen in der Mitte des Raums auf kaltem Linoleum.

„Lanitop? Doch, natürlich! Das bekommt sie schon seit Jahren“, sagte Ewa.

„Von uns?“

„Ja, auch. Magdalenas behandelnder Arzt ist …“

„Das ist ein Medikament aus dem Westen, habe ich recht?“ Er legte Strenge in den kurzen Blick, den er Ewa schenkte.

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