Stephanie Grün - Lenesias letzte Reise
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Inmitten dieser Wirren kämpft eine Familie um das Überleben ihres Kindes.
Die kleine Magdalena hat einen lebensbedrohlichen Herzfehler. Unmöglich zu behandeln im Polen jener Zeit.
Hoffnung auf Rettung gibt es jenseits des eisernen Vorhangs. Und der wird nicht das einzige Hindernis bleiben.
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Magdalena ging in das Zimmer, das sie mit Helene teilte. Auf dem Weg sah sie den Bruder im Wohnzimmer über ein Heft gebeugt sitzen.
„Andrzej?“
„Was gibt’s?“
Andrzej hob kein einziges Mal seinen Blick, beantwortete aber trotzdem brummig ihre Fragen.
Bevor Magdalena auch von Mama ins Bett geschickt werden würde, wollte sie noch schnell ein Bild malen. Sie wollte das weiße Pferd malen, das sie heute gesehen hatte. Ein weißes Pferd mit prächtigem Sattel auf einer weißen Decke, bestickt mit roten Kreuzen. Den Kreuzen des Templerordens, hatte Andrzej ihr eben mit wissender Miene erklärt, obwohl er etwas genervt war von den Mädchengeschichten seiner kleinen Schwester. Das Pferd sollte am Großen Stein stehen – sie zeichnete mit Bleistift einen Fels in die Mitte des Blattes – und auf sie warten. Am Großen Stein, auf den sie klettern würde, und dann würde sie hinüber in den Sattel steigen. Der Schimmel würde sie mal schnell, mal langsam den Weg entlangtragen, so wie sie es dem Tier mit den Zügeln in der Hand und mit ihren Füßen, die sie in seine Flanken drücken würde, signalisierte. Magdalena würde zu den Kalksteinfelsen reiten, über weite Auen galoppieren, bis nach Jasna Góra, und die Schwarze Madonna um Fürsprache bitten, dass Mamusia wieder glücklich werde. Dass Babcia Anna wieder gesund würde und dass ihr Herz stark sei. Oder sollte sie nicht besser Gott persönlich darum bitten? Denn wenn sie ehrlich war, hatte Magdalena vor der Schwarzen Madonna ein wenig Angst. Sie trieb sich abends auf den Straßen herum und erschreckte die Kinder, die noch nicht nach Hause gegangen waren. Sie biss ihnen die Finger ab! Andrzej hatte ihr das erzählt. Magdalena dachte erstmals daran, ihm nicht mehr alles zu glauben. Schließlich war die Schwarze Madonna niemand Geringeres als Maria, die Mutter Gottes Sohns! Magdalena erschrak. Aber warum hatte die Madonna so ein düsteres Gesicht? Schnell kletterte sie die Holzleiter am Stockbett hoch, schlüpfte unter die Bettdecke und faltete ihre Hände zum Gebet. Was für ein lästerlicher Gedanke, sie würde den Kindern die Finger abbeißen! Fort! Fort mit dieser scheußlichen Idee! Gott würde sie strafen für diesen ketzerischen Gedanken! Ihr könnten zur Strafe die Finger abfallen, einfach so, damit sie lernte, dass so etwas ganz gewiss nicht das Werk der Schwarzen Madonna aus Jasna Góra sein konnte. Fest presste sie ihre beiden Handflächen aneinander, bis die Finger schmerzten.
Aber die Geschichte von den Mongolen, die das Blut ihrer Feinde aus der Hirnschale tranken, die stimmte! Es waren keine Christen, die so etwas taten. Es waren Ungläubige, Heiden! Vielleicht hatten sie das Gesicht der Gottesmutter verbrannt, aus Bosheit, oder um sich zu rächen. Oder aber die vielen Kerzenflammen der Christen hatten mit der Zeit die Wangen eingerußt. Der letzte Gedanke gefiel Magdalena schon viel besser, und sie schloss die Hände zum Gebet, wie es so viele Menschen seit so langer Zeit getan hatten. Und so viele hatten in Jasna Góra ein Lichtchen angezündet und das Gebet gesprochen, das der Sohn Gottes die Menschen gelehrt hatte.
„Vaterunserimhimmelgeheiligtwerdedeinname … Helene? Schläfst du schon?“ Magdalena beugte sich kopfüber aus dem oberen Stockbett, um zu sehen, ob Helene im unteren Bett ihre Augen geschlossen hatte.
„Nein … Vaterunser …“ Die Worte erstarben wieder. Helene waren die Augen zugefallen.
„Helene!“ Magdalena warf ihr Plüschhündchen in das schlafende Gesicht ihrer Schwester, das rund und friedlich im Kopfkissen versunken schlummerte, umrandet von einem dunklen Haarkranz. Der Hund traf sie an der Nase; erschrocken fuhr Helene hoch. Knurrend faltete sie ihre dicken Kinderhände. Die Augen lagen halbgeschlossen hinter den verknautschten Wangen.
„Vaterunser …“
Der Schlüssel fuhr suchend in das Schloss, und die Tür kratzte über den Boden. Andrzej sprang auf.
„Tatuś!“ Seine Stimme klang zugleich fragend und freudig.
Die Mutter atmete hörbar auf und stürzte in den Flur. Das Leder der Jacke knackte, als sie ihre Arme um Marek schloss. Niemand sagte etwas, oder aber es wurde sehr leise gesprochen.
„Vaterunser …“
Zuerst kam das Vaterunser. Helene und Magdalena hatten ein gemeinsames Ritual für ihr Abendgebet: Nach dem Vaterunser folgte ein langes Gebet angefangen mit der Danksagung. Sie dankten, wie jeden Abend, für Speis und Trank, Magdalena erwähnte auch die fünfeinhalb Tropfen ihres Medikaments, denn sie dürften genügen, diese Nacht ihr Herz noch einmal in Schach zu halten. Die Mädchen dankten dafür, dass sie noch rechtzeitig vor dem Gewitter zu Hause gewesen waren, und vor allem, dass es nicht Tatuś gewesen war, der sich im Hochhaus gegenüber hatte verstecken müssen. Es folgten die Fürbitten, für all die Hungernden und Leidenden auf der Welt, für die fehlenden eineinhalb Tropfen und die fehlenden Tropfen morgen und übermorgen. Ihr Herz würde gewiss ohne Medizin keinen vernünftigen Takt schlagen. Magdalena erwähnte Kazimierz.
„Kazimierz?“, krächzte Helene mit deutlich wahrnehmbarer Empörung in der Stimme. „Der aus dem Buch?“
„Mmmh“, brummte Magdalena. Sie fühlte sich ertappt. Sie wollte ihre heimliche Liebelei doch nicht vor ihrer kleinen Schwester bloßlegen! Magdalena beschloss, Kazimierz mit in den stillen Teil hineinzunehmen. Nach dem gemeinsamen Gebet, das die Schwestern laut sprachen, betete jede still für sich. Still für Kazimierz, der in diese furchtbare Schlacht gegen die Tataren hineingeraten war. Im April 1241, als sich einige Deutschherren einem jungen Herzog angeschlossen hatten, um an der Kaczawa den mordenden Mongolen aus dem Osten Einhalt zu gebieten. Magdalena wusste immer noch nicht, wie der Kampf ausgegangen war.
Für Helene war auch heute das Gebet der Abgesang des Tages. Es wirkte bei ihr beinahe jeden Abend wie ein Schlafmittel; es war der Teddybär im Arm, das Sandkorn im Auge. Magdalena hingegen konnte meist nicht sofort einschlafen, nicht bevor sich die dicke Watte in ihrer Lunge wieder aufgelöst hatte.
Hinter der Hügelkette war es friedlich geworden. Auch wenn das niedergetrampelte Gras noch von vielen kleinen Pferdehufen zeugte, so lag nun die Landschaft silbern im stillen Mondlicht da. Die Gefahr hatte ihre Truppen abgezogen. Ein Tempelritter hatte Kazimierz aus den Flammen errettet. Die Tür schob sich auf, und Magdalena wusste, ohne ihre Augen zu öffnen, dass Tatuś im Türrahmen stand und nach seinen beiden Mädchen sah. Magdalena wurde vom Schlaf aus ihrem Traum in die Nacht getragen.
6
„Lenesia“, Ewa streckte sich im Dunkeln zu dem zerzausten Blondschopf im oberen Stockbett hoch, der im Schlaf ans Fuß-ende gerollt war. „Lena, wach auf“, flüsterte sie und rüttelte Magdalena sanft an der Schulter, bis das Kind die Augen aufschlug. „Sei leise, damit Lene nicht aufwacht.“
Schlaftrunken und verwirrt schaute Magdalena auf den schwarzen Umriss ihrer Mutter. Ihr Blick wanderte zum Rollladen. Er war heruntergelassen, zwischen den Ritzen war es dunkel; es musste noch mitten in der Nacht sein. Die Mutter hatte kein Licht eingeschaltet. Helene lag unter ihr im Tiefschlaf. Magdalena lauschte auf den gleichmäßigen Atem ihrer Schwester.
„Bist du jetzt wach?“ Ewa kickte aus Versehen eine Zinnfigur gegen eine Porzellantasse, die am Abend am Bettrand vergessen worden war. Es hatte wie das Klirren von Schwertern geklungen. Magdalena wurde schlagartig hellwach. Waren die Russen einmarschiert? Gab es Krieg? Ein Schauer fuhr durch sie hindurch, der ihr genügend Schwung gab, ihre Beine über die Bettkante zu werfen. Sie stieg die Holzleiter hinunter und setzte ihren linken Fuß auf einen von Andrzejs kleinen Zinnsoldaten, den sie zum Modellstehen für ihr Bild, das sie malen wollte, aus dem Zimmer des Bruders entführt hatte. Auf einem weißen Blatt Papier stand er nun in bleistiftgrauer Uniform einem bewaffneten Ritter in der Tracht des Templerordens mit rotem Filzstiftkreuz gegenüber. Das Blatt lag neben dem gestürzten Soldaten, und beinahe hätte es Magdalena mit dem rechten Fuß zerknittert. Auf der untersten Sprosse innehaltend, um in der Dunkelheit erst einmal das Schlachtfeld zu sondieren, fiel ihr wieder ein, dass sie heute nach Warschau fahren wollten. Wegen der Medizin und wegen verschiedener anderer Dinge, die Tatuś zu regeln hatte. Er würde auch mitfahren! Ein Ausflug mit Tata und Mama nach Warschau! Tata und sie waren von ihren Verpflichtungen Arbeit und Schule abgemeldet, Helene und Andrzej dagegen durften dort nicht fehlen. Ohne Grund fehlen, das erlaubte Mamusia nicht.
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