Thomas Spyra - Des Meisters Bartel verlorener Ring

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Des Meisters Bartel verlorener Ring: краткое содержание, описание и аннотация

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Eingebettet in die Geschichte Windsheims erzählt der historische Roman, wie eine Witwe aus der Not eine Tugend macht. Als ihr Gatte stirbt, hinterlässt er seiner Frau den Laden, die Kinder Lena und Albrecht, sowie einige Sorgen, denn als Witwe darf Anna Maria die Schneiderwerkstatt nicht weiterführen. Wenn es ihr nicht gelingt, innerhalb eines Jahres einen neuen Ehemann zu finden, wird sie die Werkstatt aufgeben und aus Windsheim fortgehen müssen.
Das Schicksal meint es gut mit ihr. Es geschieht anno 1726, als Andreas Christoph Bartel von der Frankenhöhe herunterwandert, um in der Freien Reichsstadt Windsheim sein Glück zu versuchen.
Der Zufall will es, dass Bartel der kleinen Tochter Anna Marias aus der Patsche hilft und dadurch ihre Mutter kennenlernt. Anna Maria hält die Begegnung für eine Gottesfügung und macht dem feschen Andreas einen Vorschlag, der beiden von Nutzen sein soll: Wenn er sie heiratet, muss Anna Maria nicht zu ihrer Familie zurück, und Andreas kann die Werkstatt bekommen, nach der er sucht. Christoph übernimmt die Werkstatt und darf als Zeugmachermeister das eigene Tuch herstellen, sowie als Schneidermeister für die Uniformen der Stadtwachen und der Bürgerwehr zuständig sein.
In den Folgejahren erwirbt Meister Bartel großes Ansehen in der Stadt, über deren Chronik hier berichtet wird. Als es zu einem Brand auf dem Marktplatz kommt, verlieren viele Menschen ihr Hab und Gut. Christoph verliert bei den Löscharbeiten seinen Siegelring.
Eng verbunden mit dem Schicksal der Stadt und den politischen Ereignissen der Zeit ist auch das Los der Bartels, denen es wegen der politisch sehr bewegten Zeiten finanziell immer schlechter geht.
Der Roman porträtiert ein Stück deutsche Zeitgeschichte lebendig und unterhaltsam und wartet mit dreidimensionalen Figuren auf.

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»Nein, nein, es macht nichts, kommt nur herein.«

Seit über einem Jahr war nun ihr Georg tot und sie war mit den Kindern allein in dem Haus. Was werden die Nachbarn denken? Na gut, für eine Nacht und es wird ja jetzt schon kalt in der Nacht. So mag er in der Werkstatt schlafen, überlegte sie sich.

Nach dem Abendgebet in der nahen Stadtkirche St. Kilian, er saß natürlich weit von ihnen weg und sie gingen auch getrennte Wege zurück, setzten sie sich gemeinsam an den Abendtisch. Das Wenige, was Anna Maria vorsetzte, ergänzte Christoph durch seinen Reiseproviant. Brot, etwas Schinken und einen Krug Bier, den Johann Albrecht im nahen Brauhaus auf Geheiß der Mutter holte. So gut hatten sie schon lange nicht mehr gegessen.

Nach dem Abendbrot gingen die Kinder bald ins Bett. Anna Maria nahm ihr Nähzeug und besserte noch einige Kleidungsstücke aus. Christoph setzte sich zu ihr und trank den Rest des dunklen fränkischen Bieres.

»Lasst mich euch helfen«, sagte er und nahm ihr den Mantel aus der Hand.

»Könnt ihr das denn? Das ist doch Frauensache.«

»Aber ja, ich bin gelernter Schneider, hauptsächlich Uniformschneider und Zeugmacher. Nähen ist mein Beruf. Meist sind die schweren Soldatensachen noch viel fester als dieser dünne Mädchenmantel.«

»Ach, ihr seid ein Schneider? Was verschlägt euch nach Windsheim, ich habe euch hier noch nie gesehen?«

»Ich komme aus Nürnberg und wollte hier meine eigene Werkstatt aufmachen. Aber der Rat der Stadt hat mich abgewiesen, da ich die geforderte Summe nicht aufbringen kann.«

»Mein Mann, Gott hab´ ihn selig, war auch Uniformschneider und gelegentlich auch Herrenschneider. Die großen Herren vom Rat und auch die Meister haben bei ihm fertigen lassen. Wir hatten ein gutes Auskommen. Unser Haus haben wir von einer Witwe gekauft, und auch ein paar Äcker konnten wir dazu erwerben. Fast alles konnten wir schon beim Oberrichter Keget abbezahlen. Bis, ja bis, mein Mann den Unfall hatte.«

Hier schnaufte die Frau tief durch, fing sich aber gleich wieder.

»Die rechte Hand und der rechte Arm kaputt, nicht mehr zu gebrauchen. Wir hielten uns einige Zeit mit Flickschneiderei über Wasser. Georg ging immer ins Spital, aber die Nonnen konnten ihm auch nicht helfen. Die Schwermut kam dazu und er ging nun immer häufiger auch ins nahegelegene Wirtshaus.

Immer öfters brachte ihn spät abends der Nachtwächter nach Hause. Wie soll er uns versorgen? Was wird aus uns? Ständig stellte er sich diese Fragen. Und dann, dann fand die kleine Lena ihren Vater auf dem Boden der Werkstatt liegen. Tot. Eine Flasche Rattengift daneben. Selbstmord, Unfall? Für den Pfarrer war es Selbstmord. Keine Beerdigung, unwürdig verscharrt, hinter dem Friedhof.«

Ihr liefen die Tränen übers Gesicht, gerne hätte er sie in den Arm genommen. Aber er traute sich nicht, wollte die Situation nicht ausnutzen.

»Das tut mir leid. Aber immer diese selbstherrlichen Pfarrherren. Vor Gott ist doch jeder Mensch gleich. Zumindest hat dies auch der Dr. Luther in seinen Schriften geschrieben. Ich weiß sowieso nicht wer dies entscheiden soll, ob der katholische oder der evangelische Glaube der Richtige ist. Jedenfalls steht davon in der Bibel nichts drin. Ich halte nichts von den Kirchen. Jeder kann direkt zu seinem Gott beten, so jedenfalls haben wir das in Nürnberg gemacht.«

»Ach, ihr seid ein Freigeist, gar ein Ketzer. Lasst das aber nicht unseren Pfarrer, den Herrn Dekan Johann Georg Speier, hören. Es wurde zwar vom Rat im letzten Jahr ein Erlass herausgegeben, dass die Pfarrer in ihren Reden nicht mehr auf andere Religionen schimpfen dürfen, jeder Mensch solle gleichbehandelt werden, aber von Ketzern steht da nichts drin. Er lässt euch bei solchen Reden mit Schimpf und Schande aus der Stadt jagen. Früher wärt ihr dafür bereits auf den Scheiterhaufen gekommen. Auch hier bei uns, bei den Evangelischen.«

»Nein, ich sag dies ja auch nur zu euch, ich denke ihr seid eine moderne, aufgeschlossene Frau.«

Wie er später erfuhr, hatte man in Windsheim erst vor rund 120 Jahren die letzten 25 Frauen als Hexen verbrannt.

Abrupt stand sie auf.

»Ihr könnt in der Werkstatt unten schlafen, aber macht kein Licht wegen der Nachbarn! Gute Nacht.« Schnell verschwand sie nach oben.

»Gute Nacht! Und nochmals vielen Dank, dass ich bei euch übernachten darf.«

»Ja, ja, ist schon recht so, morgen früh nach dem Garaus-Läuten, ich hoffe ihr wisst, was das ist, gehen wir erst einmal in die Kirche.«

»Ja, ich weiß, was das ist, das Ende der Nacht. In Nürnberg gilt die gleiche Zeit. Hier gehen die Uhren halt ein bisschen anders«, setzte er schmunzelnd hinzu.

Dies war eine Anspielung auf die besondere Zeiteinteilung, die es nur noch in den Reichsstädten Nürnberg, Regensburg, Rothenburg, Schwabach und Windsheim gab.

Die sogenannte Große Uhr oder auch Nürnberger Uhr war im Mittelgiebel des Rathauses in Windsheim unterhalb der astronomischen Uhr installiert worden.

Hierbei wurde der ganze Tag in 24 gleich lange Stunden eingeteilt. Die Arbeitszeit, das ist gleich die Tageszeit, dauerte von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Je nach Jahreszeit änderte sich aber die Anzahl der sogenannten hellen und dunklen Stunden. Am Ende der Nacht und am Ende des Tages wurde dann jeweils zum Ausgang groß geläutet - den Garaus . Danach fing man wieder bei Null zu zählen an. Zur Sommersonnenwende waren es dann 16 Stunden Tag und 8 Stunden Nacht; zur Wintersonnenwende genau umgekehrt. Es gab genaue Tabellen, eingeteilt in die Tagleng und die Nachtleng, damit der Glöckner wusste, wie er läuten sollte.

Und so läutete die Glocke jetzt im Herbst auch sechsmal zum Mittag und nicht wie in den meisten anderen Ortschaften zwölfmal.

Als er auf seiner Wanderschaft nach Nürnberg kam, hatte er am Anfang immer Probleme mit dieser eigentümlichen Zeitrechnung aus der alten Zeit. Alle anderen Städte und Dörfer hatten schon auf die neue Zeit umgestellt.

Christoph stolperte nach unten. Viel konnte er nicht sehen im fahlen Mondschein. Es war eine schöne große Werkstatt mit direktem Ausgang zur Gasse. Hier konnte die Kundschaft hereinkommen und dem Meister mit seinen Gesellen bei der Arbeit zusehen. Müde bettete er sich auf einen Haufen mit alten Kleidern und schlief sofort ein.

Anna Maria konnte lange nicht einschlafen. Sie dachte viel über ihr Leben nach. War das alles? Mit 43 Jahren alles vorbei? Wie soll es weiter gehen? Noch etwas mehr als ein halbes Jahr und sie musste eine Entscheidung treffen, wohin sollte sie?

War schon ein fescher Mann, da unten in der Werkstatt. Vielleicht etwas jünger als sie, zu jung? Wie hatte der Stadtschreiber zu ihr gesagt: »Oder ihr findet einen neuen Mann.«

War das die Lösung? War das Gottes Fügung? Aber ich kann ihn doch nicht einfach fragen - oder? Sie kam zu keinem Ergebnis. Was sagen die Kinder, die Nachbarn. Ach was soll´s. Morgen nach der Kirche frage ich ihn. Ich hoffe, er bleibt noch so lange.

Ein herrlicher Morgen, die Sonne lachte, obwohl es schon ziemlich kühl war, es war ja bereits später Herbst. Wahrscheinlich wird es einen frühen Winter geben.

Der Fremde hatte wieder sein Bündel geleert und teilte mit ihnen das Frühstück.

Heute war Sonntag und Markttag, Martinimarkt. Alle Glocken läuteten, riefen zum Gottesdienst. Anna Maria und Christoph stiegen gemeinsam die Treppen zum Lutherplatz hinauf.

»Ich hoffe, ihr seid auch vom rechten evangelischen Glauben, dann könnt ihr mit uns gehen, ich sage den Leuten halt, ihr seid ein entfernter Verwandter.«

»Ja freilich, und es ist schon recht so, wenn ihr es sagt. Aber am Nachmittag lade ich euch alle zu einem Marktrundgang und zu einem guten Krug Bier ein. Und dann mache ich mich auf nach Rothenburg. Ich denke, wenn ich schnell ausschreite oder vielleicht bei jemand mitfahren kann, komme ich noch vor dem Abend dort an.«

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