Hermann Christen - Der Eindringling

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Der Eindringling – eine SaTierische Erzählung
Das ruhige Gefüge im Koblerwald gerät durcheinander, als ein streunender Bär auftaucht und die Gesellschaft in Aufregung versetzt. Die Waldbewohner sind sich schnell eins, dass der Fremdling nur Unruhe verursachen wird und beschliessen, ihn zu vertreiben. Bald steht fest, dass dieser Plan ohne die Menschen aus dem Dorf nicht umgesetzt werden kann.
Mit ihrer Hilfe wird der Bär wird eingesperrt. Ein unanständiges Hickhack über die wirtschaftlich-sozial optimale Verwendung des Unikats bricht vom Zaun. Verschiedene Interessengruppen entwickeln eigene Ideen und Pläne. Das mit Sozialkompetenz belastete Eichhörnchen mischt sich ein und kompliziert die Sache zusätzlich.
Schliesslich wird dem Bären ein vorläufiges Bleiberecht eingeräumt, was die radikaleren Elemente aus Wald und Dorf vereint und zu eigennützigem Aktivismus nötigt. Gemeinsam spannen sie ein hinterhältiges Netzwerk von Intrigen und Lügen, um die Angelegenheit in ihrem Sinne zu regeln.

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"Ihr habt unglaublich interessante Halsgelenke und die Blutversorgung eures Kopfes ist einzigartig im Tierreich. Sonst würdet ihr jedes Mal in Ohnmacht fallen, wenn ihr den Kopf voll dreht", entfuhr es ihn.

Merlin war verwirrt.

"Was hat das mit unserem Problem zu tun?"

"Können Sie den Bären betäuben?", mischte sich Haldimann ein.

'zwei-, dreihundert – etwa, hm – hm - jaja - passt', murmelte der Tierarzt.

"Ja, das sollte gehen. Der Stier vom Bauer Schawalder letztes Jahr war schwerer. Ihr wisst noch, der Stier, der durchdrehte und die Gärten im Dorf verwüstete…?"

"Was hat das mit dem Bären zu tun?", fuhr der Feuerwehrkommandant dazwischen.

"Wegen der Dosis", belehrte ihn der Tierarzt, "wenn's für den Stier gereicht hat, reicht es auch für den Bären."

"Das heißt also ja", schlussfolgerte Haldimann.

"Ja – vermutlich"

"Und wie schafft ihr ihn hier weg?", wollte Merlin wissen.

Der Feuerwehrkommandant trat einen Schritt vor.

"Das schaffen wir: Bagger – Bär krallen – Bär auf Lastwagen – fertig!"

Widmer drückte sich im Dienst immer knapp und verständlich aus. Klare Anweisungen, so hatte er gelernt, verhinderten Fehler und erhöhten die Effizienz. Er plante nicht, sein ganzes Leben nur Kommandant einer Dorffeuerwehr zu bleiben. Er träumte von einem Führungsposten in der Stadt. Die Menschen nickten einander zu.

"Ihr haltet ihn weiterhin in Schach", befahl Haldimann Merlin, "wir kümmern uns um Betäubung und Transport."

Merlin nickte erleichtert. Bald wäre der Albtraum im Wald vorüber. Bald würde wieder Ruhe einkehren. Sie würden wieder streiten und schlecht voneinander reden – wie normal.

Die Männer gingen zurück.

"Was ist? Hauen sie ab?", fragte Eichhörnchen verdutzt.

"Nein", sagte Merlin erleichtert, "sie besorgen sich nur die Mittel, um den Bär zu betäuben und weg zu schaffen."

"Hätte mich nicht gewundert, wenn sie uns im Stich gelassen hätten", knurrte Eichhörnchen.

Es setzte sich neben Merlin, der tapfer die Stellung hielt.

"Ich bleibe hier!"

"Gut!"

Oben am Abhang ordneten Haldimann und Widmer den wirren Haufen. Befehle erklangen. Haldimann erklärte einer Gruppe von Männern, die genauso unpraktisch gekleidet waren wie er, das Vorgehen. Gemeinsam drängten sie die Gaffer zurück. Die Dorfleute protestierten lautstark, weil sie die Attraktion live miterleben wollten.

Auf dem Land lechzen die Leute nach Abwechslung – egal wie blutig sie ist.

Wortfetzen wie "Sicherheit", "Sicherheitsabstand", "Bestie", "Ordnung" oder "Gesetz" waren zu hören. Endlich schafften es die Leute von Haldimann, die murrende Menge zurück zu drängen. Die Menschen verschwanden aus dem Blickfeld von Merlin und Eichhörnchen. Die Stimmen verklangen und bald war es wieder so still wie vor dem Eintreffen der Menschen.

"Hoffentlich haben sie dich nicht angeschmiert."

"Nein, ich glaube nicht", sagte Merlin müde.

Das Astloch und ein verdöster Nachmittag schienen ihm nach wie vor das Beste, was der Tag bringen konnte.

"Ahnt er, was gleich passieren wird?", raunte Eichhörnchen.

Merlin zuckte mit den Schultern.

Der Bär hatte sich nicht bewegt. Ungerührt hatte er den Auftritt der Menschen verfolgt. Er hatte verstanden, was sie vorhatten. Es war ihm egal. Er mochte nicht mehr – wenn sie ihn in diesem Wald nicht wollten, wo sonst? Für ihn gab es kein Zuhause. Seine Hoffnung, sein Leben ändern zu können, war verflogen. Tiefe Traurigkeit bohrte sich in sein Herz. Er fühlte sich wie verdorrtes Laub, das noch sinnlos am Ast hängt.

'Ich hab's doch gesagt', stachelte die Wut, 'steh auf und hau ab – JETZT!'

Der Aufschrei perlte an ihm ab.

'Sollen sie doch mit mir machen, was ihnen gefällt', dachte er entmutigt.

Dabei sahen das Eichhörnchen und die Eule nett aus. Er hatte gedacht, dass die beiden klug waren und dass er ihnen erklären konnte, was er wünschte. Die hätten ihn verstanden. Vor allem die Eule. Wenn er sie auf seine Seite hätte ziehen können, sie hätte überzeugen können, würde sie ein gutes Wort für ihn eingelegen und die anderen würden ihr zuhören. Aber durch die Ankunft der Menschen war alles anders geworden. Menschen hatten keine Seele. Menschen hatten keine Ahnung davon, was es heißt, alleine und verzweifelt zu sein. Sie spulten ihre immer gleichen, öden Tage ab, stolzierten herum, fuhren mit Autos, zerkratzten Papier oder hockten vor Bildautomaten, setzten sich abends vor andere Bildautomaten und schlüpften am Schluss in ihre Betten. Und am nächsten Tag machten sie wieder dasselbe. Auf seiner Wanderung hatte er die Menschen oft beobachtet und versucht zu verstehen, was sie tun. Er vermutete, dass sie es selber nicht wussten. Die meisten Menschen waren harmlos und langweilig.

Schlimm waren nur die Menschen, die gemein waren. Auch solche hatte er kennen gelernt. Mehr als ihm lieb waren. Die gemeinen Menschen waren der Grund, warum er ruhelos unterwegs war. Leute wie dieser Gugger – seltsame Namen hatten die Menschen – die Unheil und Ärger stifteten, wohin sie auch kamen.

Oben am Abhang entstand Bewegung. Menschen kehrten zurück. Der eine, der vorhin schon ganz nah war, hatte ein Gewehr mit.

'Deine letzte Chance', brüllte die Wut in ihm auf, 'siehst du nicht, was sie vorhaben? HAU AB!'

Seltsam, dachte der Bär, die Wut scheint mehr Angst zu haben als ich.

Er setzte sich auf. Das Eichhörnchen und die Eule wichen erschrocken zurück. Er lehnte sich an die Wurzel und beobachtete teilnahmslos, wie der Tierarzt mit einem Gewehr und der Kerl in Uniform zurückkamen. Der mit der Uniform erinnerte ihn an einen Billetkontrolleur im Zirkus. Oben am Hang entstand wieder Tumult, weil die Menschen nach vorne drängten und sehen wollten, was weiter passierte. Die Ordnungskräfte schafften es nicht, sie zurück zu halten.

Desinteressiert verfolgte der Bär die Schritte der Männer. Der Tierarzt sagte etwas zum Uniformierten was sich anhörte wie "doppelte Dosis – zur Sicherheit". In respektvollen Abstand stellte sich der Mann mit dem Gewehr vor ihn und zielte. Dem Bären war es egal.

'Du bist ein Idiot', raste die Wut.

Verwundert hörte er ein Plopp und sah etwas bunt Schimmerndes auf sich zu fliegen. Ein Stich in der rechten Schulter. Das bunte Etwas steckte da.

'Glauben die, dass sie mir mit Wurfpfeilen etwas anhaben können?'

Er wollte auflachen. Doch plötzlich fühlte sich sein Kopf an, als ob ein schwarzer, schwerer Vorhang vorgezogen wurde. Der Wald vor ihm begann zu schwanken. Er sackte zusammen und bevor die Bewusstlosigkeit eintrat sah er enttäuscht, wie erleichtert die Eule und das Eichhörnchen blickten.

Kapitel 3: Dorfgespräch

Niemand erinnerte sich, wann der Dorfplatz das letzte Mal so bevölkert war. Höchstens der Geschichtsinteressierte wusste, dass das über hundert Jahre her war. Damals, als der Messer-Mörder Alex öffentlich an der Dorflinde gehenkt wurde. An einem Sonntag nach dem Kirchgang, weil die Leute vom Land dann ohnehin nichts anderes zu tun hatten und niemandem das Schauspiel vorenthalten werden sollte.

Messer-Mörder Alex war der einzige Einheimische, der es über die Dorfgrenzen hinaus zu Bekanntheit gebracht hatte. Eine Tatsache, von der die Dörfler nicht wussten, ob sie gut oder schlecht war. Wenigstens hatten sie eine bekannte Persönlichkeit auf zu weisen. Einer, der es in die Geschichtsbücher geschafft hatte – nicht wie die vom Nachbardorf. Die waren so was von Durchschnitt, dass sie nicht einmal einen Mörder vorzeigen konnten.

Alte und junge standen in Gruppen beisammen und tuschelten über den Vorfall im Wald. Die Erzählungen wurden je länger je blutiger. So ging bald die Mär, der Bär habe alle Tiere, nachdem er das Nachbardorf verwüstet hatte, im Alleingang erledigt. Das wiederum gab der Hoffnung Vorschub, dass man jetzt, wo der Wald entvölkert war, endlich die schon lange geplante, überregionale Wald-Sportstätte samt den umsatzbringenden Nebengebäuden, die Gemeindepräsident Koller schon lange versprochen hatte, bauen konnte. Pläne für dieses zukunftsorientierte Projekt existierten schon lange. Den Froschteich hatten sie schon weggeräumt, als die Wollsocken-Ökos vom Nachbardorf verlangten, diesen wieder an zu legen. Dieser Störfaktor schien nach dem Stand der Dinge nunmehr eliminiert zu sein, weil die da drüben jetzt andere Sorgen hatten.

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