Günter Meise - Schwarzwälder Kirsch
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Für diese wahrlich eindrucksvolle Darstellung seiner familiären Situation hätte Jakob Poppelreuter eigentlich einen Oskar für herausragende schauspielerische Leistungen verdient, denn in Wahrheit lag in der Beziehung der Eheleute so einiges im Argen. Sie glich einem Apfel mit glänzender Hülle, dessen Inneres vermoderte. Verena vergnügte sich schon seit langem mit wechselnden Liebhabern, währenddessen Jakob mit einer Bordell-Eigentümerin aus Bremerhaven liiert war. Opa Hellingrath der Senior-Chef des Hauses kannte nur noch eine Leidenschaft: nämlich sein Schwarzwälder Kirschwasser, mit dem er sich schon am frühen Morgen verwöhnte. Wären da nicht die beiden Kinder Marlene und Frank, gäbe es die Konditorei möglicherweise schon gar nicht mehr.
Inzwischen, der Abend war hereingebrochen, Opa Hellingrath war laut schnarchend eingeschlummert, als es an einem der Gästetische zu einem lautstarken verbalen Disput kam, welcher möglicherweise jederzeit in eine physische Auseinandersetzung münden konnte. Was war der Anlass, dieser von allen anderen Gästen als unpässlich und störend empfundenen verbalen Auseinandersetzung? Heinz Willi Husemann hatte seinen beiden Gartenhelfern Waldemar Malinowski und Werner Stresemann wegen erheblicher Mängel bei der Arbeitsausführung das Honorar gekürzt
Plötzlich ließ ein lautes Poltern die Gäste erschreckt auffahren, was war geschehen: Waldemar Malinowski war aufgesprungen, packte den um einen Kopf kleineren, am ganzen Leibe wie Espenlaub zitternden Heinz Willi Husemann an seiner schwarzen Krawatte, und schrie außer sich vor Zorn: „ Wenn ich meine volle Vergütung nicht bekomme, mache ich dich um einen Kopf kürzer!“
Peng das saß!
„Ich habe euch gesagt, ihr sollt die Sträucher und Bäume zurückschneiden!“, knurrte Heinz Willi Husemann, nachdem er sich aus dem Würgegriff seines Kontrahenten befreit hatte und einige Schritte zurückgetreten war, „ und was macht ihr Schwachköpfe? Ihr sägt zwei meiner Lieblingsbäume ab, zu denen meinerseits eine tiefe emotionale Verbindung bestand.“
„Das ist mir schei egal“, ereiferte sich Werner Stresemann, und trank sein volles Glas Pils in einem Zug leer „ich will mein Geld!“
Nun mischte sich Hennes Wingenbach mit einem Kompromiss-Vorschlag in den Disput ein: „ Ich schlage vor, ihr schmeißt eine Runde, und im Gegenzug zahlt euch Heinz Willi Husemann euren vollen Lohn.
Die streitenden Parteien stimmten trotz aller Vorbehalte nach kurzem Überlegen dem Kompromissvorschlag zu, sodass einem unbeschwerten Fortgang der Geburtstagsfeier nichts mehr im Wege stand.
Bremerhaven eine Industrie und Hafenstadt an der Nordsee, besitzt den zweitgrößten Seehafen Deutschlands, sowie einen großen Fischereihafen. Die angelandeten Fische wurden in den dort ansässigen Fischverarbeitungsbetrieben und Konservenfabriken verarbeitet, verpackt, in Gläsern oder Dosen verschlossen, und über den Handel an die Konsumenten weitergeleitet.
Das Restaurant und Gästehaus „Zur alten Fähre“ lag in der Nähe vom Fischereihafen an der Hafenstraße-im Volksmund auch Makrelenallee genannt-, gegenüber dem Werkseingang der alteingesessenen Werft Adolf Meckenstock, vormals Salomon Meyer u. Co. In unmittelbarer Nähe des Restaurants gab es mehrere Fisch verarbeitende Betriebe, sowie die Fischkonservenfabrik Nord West Fischkonserven AG, im Volksmund auch als Nord West Fisch tituliert, einer der größten Arbeitgeber Bremerhavens.
Obwohl erst früher Abend- man könnte aber auch sagen später Nachmittag- hatten sich schon viele Gäste im Restaurant „ Zur alten Fähre“ eingefunden. Kriminal-Hauptkommissar Manfred(Manni) Stöger, Leiter der Mordkommission Bremerhaven, der hier gerne relaxte, hatte heute seinen Kollegen Ober-Kommissar Paul Richter mitgebracht. Die beiden standen an der Theke und wurden unfreiwillig Zeuge eines Gesprächs das die Wirtin Babette Sanders, in ihrer Nähe mit Jakob Poppelreuter führte. „Babette, rede mit mir! Bitte! Du bist irgendwie anders zu mir in den letzten Wochen.“
Babette sah ihn lange anschweigend an, doch dann setzte sie mehrmals zu sprechen an, und schließlich brach es aus ihr heraus: „Ich…ich…Jakob, ich weiß einfach nicht wie ich es dir sagen soll.“
„Ist irgendwas mit deinem Laden? Oder hast du gesundheitliche Probleme?“
„Nein, ich habe m…“ Babette brach ab, und ihre Stimme zitterte verdächtig.
„Sag mir bitte, was dich so runterzieht. Wie soll ich dir sonst helfen?“
„Ich…ich…habe mich in einen anderen Mann verliebt.“
„Nein, sag das es nicht wahr ist, ich…ich… glaubte wir lieben uns“, stammelte Jakob Poppelreuter mit belegter Stimme.
„Ja, ich habe dich geliebt, aber im Laufe der Zeit ist meine Liebe zu dir erloschen. Du warst selten da, oft schlecht gelaunt, und die versprochene Trennung von deiner Frau hast du auch nicht vollzogen.“
„Wer ist es? Kenn ich ihn?“
„Nein, er kommt nicht aus dieser Stadt.“
Polizei-Hauptkommissar Manfred Stöger wandte sich an seinen Kollegen, und flüsterte: „Hast du es gehört, die beiden haben einen ganz gewaltigen Beziehungsstress.“
„Ja“, meinte dieser, „es sieht nicht gut aus für Jakob.“
Jennifer, die gerade mit ihrer Freundin Annika zur Türe hereingekommen war-die beiden hatten in einer der oberen Etagen des Hauses jeweils ein geschmackvoll eingerichtetes Apartment, in denen sie bei Bedarf ihre Dienstleistungen anboten-, sah Manfred Stöger an der Theke, ging zu ihm, nahm ihn freundschaftlich in den Arm, und sagte: Darf ich dir meine Freundin Annika vorstellen, sie ist neu hier.“
„Aber gerne! Wie geht es dir? Ich habe dich einige Wochen nicht gesehen.“
„Ich war bei meinen Eltern in Freiburg, meiner Mutter ging es nicht so gut.“
„Das ist übrigens ein Kollege von mir“, sagte eher beiläufig Hauptkommissar Manfred Stöger, und wies dabei auf Paul Richter.
Der ließ sich nicht lumpen, und bestellte beim Barkeeper zur Feier des Tages eine Flasche Schampus. Jennifer schaute sich um, stieß ihrer Freundin Annika in die Rippen, und rief: „Da hinten sitzt ja unsere Chefin mit Jakob Poppelreuter. Die machen ja ein Gesicht, als hätten sie in eine Zitrone gebissen. Ich glaube die beiden haben Streit.“
Sie hatte ihren Satz noch nicht ganz zu Ende gesprochen, da sprang Jakob Poppelreuter wütend von seinem Stuhl auf, schmiss einige Geldscheine auf die Theke, und schrie außer sich vor Zorn und Enttäuschung: „Hier hast du deinen Huren-Lohn, Schlampe, du wirst mich nie mehr wiedersehen!“
„Was war das denn“, fragte Jennifer erstaunt Babette Sanders, die vollkommen aufgelöst herangetreten war.
„Ich…ich…habe gerade mit ihm Schluss gemacht“, schluchzte Babette, und dabei rannen zwei große Tränen über ihre Wangen.
„Schade!“, bedauerte Jennifer, und nahm Babette liebevoll in ihre Arme „ ich mochte ihn eigentlich sehr.“
„Dann nimm du ihn doch!“, stieß diese schluchzend hervor.
„Echt! Babette, ich habe es doch nur gut gemeint. Ich habe überhaupt kein Interesse an Jakob Poppelreuter.“
„Verzeih mir bitte“, entschuldigte sich Babette, „ich bin einfach emotional noch zu sehr aufgewühlt.“
Inzwischen war Hendrik Meckenstopck, der etwa fünfzigjährige Juniorchef der gleichnamigen Weft, sowie einer der Hauptdarsteller in diesem Liebesdrama eingetroffen. Er nahm Babette in seine starken Arme, wischte eine Träne aus ihrem Gesicht, und erkundigte sich nach dem Anlass ihrer desolaten psychischen Verfassung.
„Jakob war hier“, seufzte sie, „ich habe ihm gesagt, dass ich einen anderen Mann liebe, und mit ihm Schluss gemacht.“
„Hast du ihm gesagt, dass ich es bin, den du liebst.“
„Nein, ich wollte nicht; das die Aussprache noch weiter eskaliert.“
Noch ehe Babette den Satz zu Ende gesprochen hatte, öffnete sich die Eingangstür, und Jakob Poppelreuter taumelte herein. Er baute sich vor Babette auf und wütete: „Ist das dein neuer Kerl?“, dabei wies er mit seinem ausgestreckten Arm auf Hendrik Meckenstock.
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