Günter Meise - Schwarzwälder Kirsch
Здесь есть возможность читать онлайн «Günter Meise - Schwarzwälder Kirsch» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Schwarzwälder Kirsch
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Schwarzwälder Kirsch: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schwarzwälder Kirsch»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Schwarzwälder Kirsch — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schwarzwälder Kirsch», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Staunend hatten alle den Worten von Hartmut Bienenstock gelauscht, bis Karl Heinz Dreiseitl anerkennend meinte: „ Da hast du ja schon so einiges erlebt.“
„Sicher“, seufzte dieser, „ aber dafür kann ich mir nichts kaufen. Ich erhalte monatlich vierhundert Euro, davon gehen siebzig Euro für Strom drauf, sowie dreißig Euro für Versicherung und Telefon. Von dem mir dann noch verbleibenden dreihundert Euro, soll man auch noch Geld ansparen meint die Arge, falls einem der Kühlschrank, der Herd, oder die Waschmaschine kaputt geht. Das Ganze ist ein Witz. So kann man am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teilhaben und wird in die Isolation abgedrängt. Ich habe mein ganzes Leben lang SPD gewählt, aber seit ich selbst vom Arbeitslosengeld Zwei betroffen bin, ist mir bewusst geworden, mit welch einer unverfrorenen und impertinenten Strategie von den damals politisch verantwortlichen Politikern- allen voran SPD Bundeskanzler Schröder- ein Mechanismus initiiert wurde, der die Kassen der Unternehmen und Wohlhabenden auf Kosten der ärmsten der Armen zum Klingen bringt.“
„Über alle Parteigrenzen hinweg, bestätigt auch von vielen Wirtschaft und Finanzexperten, hat die Einführung der Agenda 2010 mit dazu beigetragen, dass die wirtschaftlichen Wachstumsraten in Deutschland in den letzten Jahren jedes Jahr um ein bis zwei Prozent stiegen. Darüber hinaus wurde Dank der Agenda 2010, sowie wegen der erfolgreichen Politik der Sozialdemokraten auch in den großen Koalitionen, die Zahl der Erwerbslosen von einstmals fünf Millionen um mehr als die Hälfte reduziert“, erläuterte der SPD Ortsvorsitzende Günter Segerath seine Sicht der Dinge, in Bezug auf die Agenda 2010.
Inzwischen war die Emscher Klause brechend voll, auch Hennes Wingenbach war wieder da, er schleppte eine Kiste mit Wintergemüse herein, an seiner Seite Theodor Buttgereit-auch Gemüse Theo genannt –ein Gemüsebauer vom Niederrhein. Bevor sich Hennes Wingenbach in die Küche begab um den Mittagstisch zu bereiten-es gab heute Wirsingeintopf mit Mettwurst-, spendierte er dem Gemüsebauern einen Edelkorn, sowie ein Pils. Theodor Buttgereit ein etwa sechzigjähriger mittelgroßer schlanker Mann, mit dunklen Haaren und grauen Schläfen, hatte ein von Wind und Wetter gegerbtes Gesicht in dem zwei stahlblaue Augen blitzten, die seinem Antlitz eine Art von hypnotischer Verwegenheit verliehen. Theo Buttgereit nahm einen tiefen Zug aus seinem Bierglas, wandte sich an Karl Heinz Dreiseitl,- den er flüchtig kannte-und meinte: „ Wenn du willst kannst du mir an den Markttagen am Stand helfen, darüber hinaus auch in der Erntezeit auf meinen Hof. Der Job und dessen Vergütung ermöglichen es dir wieder ein halbwegs anständiges Leben zu führen. Traust du dir das zu?“
„Ja“, sagte Flaschen Kalli, „ ich bin bereit.“
Dieses Arbeitsangebot offenbarte, wie auch schon bei anderen Gelegenheiten erkennbar, die außergewöhnliche soziale Kompetenz, sowie die philanthropische Lebenseinstellung von Theodor Buttgereit.
Otto Meerkamp schmiss eine Runde Pils, und äußerte anerkennend: „ Das du Karl Heinz einstellst, obwohl du es möglicherweise auch ohne ihn schaffen würdest, davor ziehe ich meinen Hut.“
Die Straße der Makrelen
Dreimal in der Woche fuhr Jakob Poppelreuter-Freunde durften ihn auch Jäcky nennen-mit seinem Tiefkühlsattelzug nach Bremerhaven, um dort Fisch für einen international operierenden Diskonter abzuholen, der in der Stadt eine seiner Verteilerstationen hatte. Es kam aber auch vor, dass der Fisch mit ihm und seinem Sattelzug zu Niederlassungen in Süddeutschland Österreich oder anderswohin reiste
Jakob Poppelreuter- ein kräftiger Mann um die sechzig- erblickte in Münstertal im Schwarzwald als erstes von fünf Kindern des Forstarbeiters Wilhelm Poppelreuter und seiner Frau Beatrice das Licht dieser Welt.
Nach seiner Schulzeit sowie einer Ausbildung zum Bäcker und Konditor verschlug es ihn ins Ruhrgebiet. Dort angekommen verliebte sich der Jungbäcker in die Tochter seines Arbeitgebers, des Bäckers und Konditors Theodor Hellingrath. Seine Frau Verena gebar ihm zwei Kinder: Seinen Sohn Frank, sowie seine Tochter Marlene. Die ersten Jahre arbeitete er noch in der Bäckerei seines Schwiegervaters, doch als seine Kinder erwachsen waren, übernahmen seine Tochter das zum Hause gehörende Café, sowie sein Sohn die Bäckerei. Schon als Kind träumte Jakob Poppelreuter davon, einmal als Kapitän der Landstraße unterwegs zu sein. Er hatte bei der Bundeswehr seinen Lastwagen -Führerschein erworben, das war zwar schon lange her, doch nachdem seine Kinder die Bäckerei übernommen hatten, ergab sich für ihn eine günstige Gelegenheit um ins Fuhrgeschäft einzusteigen. Vor ungefähr zwanzig Jahren erwarb er von einem Stammkunden der Bäckerei das Fuhrunternehmen zu einem günstigen Preis. Die damalige, auch im Hinblick auf seine Familie nicht einfache Entscheidung- die Jakob Poppelreuters berufliches Leben(Achtung: Witz).in eine andere Bahn lenken sollte, hat er nie bereut.
Das Betriebsgelände der Spedition befand sich im Emscher-Park, einem Industriegebiet an dem Fluss Emscher. Zu seinem Betrieb gehörten zwei Sattelzüge, eine Werkstatt, sowie ein Lagerraum. Er beschäftigte einen Fahrer, sowie einen Werkstatt-Mitarbeiter, der bei Bedarf auch als Fahrer aushalf. Heute war ein besonderer Tag: Jakob Poppelreuter feierte im Café Hellingrath im Kreise seiner Familie und seiner Freunde seinen fünfundsechzigsten Geburtstag, sowie das zwanzigjährige Betriebsjubiläum seiner Spedition. Gefeiert wurde bei laufendem Betrieb im Gesellschaftsraum des Cafés. Die Feier begann vormittags gegen neun, mit dem Besuch des SPD Bezirksbürgermeisters Joachim Saborowski, sowie dessen Kollegen CDU Ratsmitglied Hans Wilhelm Butterberg. Auch der Bundestagsabgeordnete der Linken Otto Meerkamp hatte sich zusammen mit seiner Frau Angelika-allgemein Gela gerufen- zur Feier eingefunden. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt, als Bezirksbürgermeister Joachim Saborowski zur Laudatio anhob: „ Wir kennen uns jetzt schon seit über vierzig Jahren: Icherinnere mich noch genau an den Tag, als sich damals die Tür des Cafés öffnete und du- ein noch junger Mann aus dem Schwarzwald-den Raum betratst, dich kurz umschautest, und dann zielstrebig zur Backstube gingst. Ich saß mit einigen Freunden hinten links in der Ecke, am alten Stammtisch, und wir rätselten darüber wer du sein magst, bis dann einer meinte: Du wärest der neue Geselle. Seit dem ist viel Wasser die Emscher hinunter geflossen. Ich vermute du stimmst mir zu wenn ich behaupte: Im Laufe dieser langen Zeit sind wir beide Freunde geworden. Möge dir ein langes Leben im Kreise deiner Familie sowie deiner Freunde beschieden sein.“
Während der Jubilar zu tiefst gerührt die Glückwünsche und Huldigungen entgegennahm, erkundigte sich Otto Meerkamp bei Karl Heinz Dreiseitl nach dem Stand der Dinge, bezüglich seiner Einstellung bei dem Obst und Gemüsehändler Theodor Buttgereit. „ Einen Tag vor Beginn meiner Tätigkeit, ist mir in meiner Wohnung eine Pfand-Glas-Flasche entglitten und auf meinem nacktem Fuß zerschellt, dabei erlitt ich eine Schnittwunde, die in der Notaufnahme der Helenen-Klinik behandelt werden musste. Leider hinderte mich die erlittene Verletzung daran meinen Dienst anzutreten.“
„Wie hat er auf deine Absage reagiert?“
„Es schien mir so als sei er verärgert“, schätzte Kalli die Situation ein, „ möglicherweise denkt er jetzt ich hätte die Verletzung nur vorgeschoben, weil ich kein Interesse mehr an der Arbeit habe, oder weil ich sie mir nicht zutraue.“
„Ich werde mit ihm reden“, versprach Otto Meerkamp, „ bringe ihm so schnell wie möglich ein ärztliches Attest vorbei.“
An einem großen Tisch am Kopfende des Saales, unter einem Bild des Firmengründers Wilhelm August Hellingrath, saß die Familie des Jubilars, angeführt von dem fünfundneunzigjährigen Seniorchef Theodor Hellingrath. Neben Jakob Poppelreuter thronte seine Frau Verena, die in ihrem entzückenden Abendkleid, sowie mit ihrem tief ausgeschnittenen üppigen Dekolleté eine wahre Augenweide darstellte. Auf dem Tisch stand eine gewaltige Schwarzwälder-Kirsch-Torte, auf der fünfundsechzig Kerzen befestigt waren. Das Konditoren-Team unter der Leitung von Junior-Chef Frank Poppelreuter hatte ganze Arbeit geleistet. Nach dem Ausblasen der Kerzen, machte sich die Geburtstagsgesellschaft über die Schwarzwälder-Kirsch-Torte her, allen anderen voran der Jubilar, der seit Kindesbeinen eine ausgeprägte Leidenschaft für selbige empfand. Es gab Zeiten da verließ er sein Haus nicht, ohne vorher ein bis zwei Stücke Schwarzwälder-Kirsch Torte zu verzehren. Nach dem Verzehr der opulenten Torte servierte Marlene, die Tochter von Jakob Poppelreuter den Gästen zur Verdauung Schwarzwälder Kirschwasser, die diesen Gaumenschmaus mit Genuss hinunter spülten. Der kulinarische Höhepunkt des Tages war zweifelsohne ein köstlich mundender Fasan mit Madeira, serviert von Marlene und ihrem Team, dazu gab es Blumenkohl in Butter, als Nachtisch wurde Bayrische Erdbeercreme gereicht. Nach dem Verzehr des opulenten Mahls, erhob sich der Jubilar, bedankte sich bei seinen Gästen für ihr Kommen und sagte gerührt um Fassung ringend: „Ohne meine Familie- da möchte ich insbesondere meine über alles geliebte Frau, die Mutter meiner Kinder hervorheben- hätte ich das alles nicht geschafft.“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Schwarzwälder Kirsch»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schwarzwälder Kirsch» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Schwarzwälder Kirsch» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.