Günter Meise - Schwarzwälder Kirsch
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An einem milden Frühlingsmorgen im Mai fand man ihn in seiner Wurstküche: Seine linke Hand um krampfte eine angebrochene Flasche Slibowitz, in seiner rechten hielt er die Pistole mit der er sich erschoss.
Einige Zeit nach diesem schrecklichen Ereignis starb auch seine Mutter Paula an einer unheilbaren Krankheit. Der inzwischen vierzehnjährige Kalli kam in ein Waisenhaus, indem er die Zeit bis zu seiner Volljährigkeit verbrachte.
„Da ist was dran“, meinte Hennes Wingenbach, „ die Partei muss sich neu aufstellen, und die soziale Komponente wesentlich stärker präferieren.“
„Nach meinem Schichtwechsel in die Rente beziehe ich Grundsicherung im Alter, das heißt: Ich bekomme den gleichen Betrag wie ein Hartz vier Empfänger, das ist zu wenig zum Leben- und zu viel zum Sterben“, empörte sich Karl Heinz Dreiseitl.
„Lohnt sich das denn?“, fragte mitfühlend Gisela Wingenbach, „ ich meine das mit dem Flaschen sammeln.“
„Mir bleibt keine Wahl“, meinte dieser resigniert, „ wenn ich wirtschaftlich überleben will, muss ich es tun. Der Markt ist heiß umkämpft, da muss man sich ranhalten. Es gibt unterschiedliche Arten von Sammlern: Veranstaltungssammler; Eisenbahnsammler, Bushaltestellensammler, motorisierte; sowie Normalsammler, zu letzteren gehöre ich.“
Inzwischen hatte sich auch Otto Meerkamp, stellvertretener Vorsitzender der Fraktion der Linken im Stadtrat, sowie Bundestagsabgeordneter in der Emscher Klause eingefunden. An der Theke angelangt, bestellte er eine Runde Pils, sowie für sich eine Frikadelle mit Senf.
„Was hältst du denn von dem jetzigen Format der Grundsicherung, sowie von Harz vier?“, erkundigte sich Pfand Kalli.
„Willst du wirklich meine ehrliche Meinung hören?“, fragte Otto Meerkamp, und biss dabei herzhaft in seine Frikadelle.
„In jedem Fall“, meinte Pfand Kalli, „ ihr seid doch die einzigen die den Bürgern noch ungeschminkt und schnörkellos die Wahrheit sagen.“
„Das deutsche Rentensystem ist ein einzigartiger Beschiss. Es handelt sich hier um ein „Zwei Klassensystem“. Während verbeamtete Pensionäre nach ihrem meist ruhevollen und stressfreien Arbeitsleben ihren Ruhestand freudig und entspannt genießen, ausgestattet mit einer oft stattlichen Pension, vegetieren die meisten Rentenempfänger- trotz eines oftmals bis an die physischen und psychischen Grenzen und darüber hinaus gehendem Erwerbsleben- in der Nähe der Armutsgrenze, oderunterhalb dieser würdelos dahin.
An eine über Steuern finanzierte Rente, die auch Einkommensschwachen Menschen ein würdevolles Leben im Alter gewährleistet geht kein Weg mehr vorbei.
Im Übrigen würden die Sozialämter der häufig klammen Kommunen- gerade hier im Ruhrgebiet- erhebliche finanzielle Mittel einsparen, die bisher als Grundsicherung für Armutsrentner fällig werden.
Was muss eigentlich noch alles geschehen, bevor unsere sogenannten Volksvertreter endlich die Beseitigung der Altersarmut in Angriff nehmen!
Lasst mich noch kurz die Agenda 2010 thematisieren. Der Vertragstext dieses im Volksmund auch als Hartz vier bezeichneten Trauerspiels- dass von den Initiatoren, unter der politischen Leitung des ehemaligen SPD Bundeskanzlers Gerhard Schröder den Lohnabhängigen Menschen übergestülpt wurde- ist nicht die Tinte wert mit der dieser unterzeichnet wurde. Scheinheilig wird hier von den Protagonisten dieses Gesetzes -von Hilfe zur Arbeit für erwerbslose Menschen gesprochen, in Wahrheit spielt dieses Gesetz nur dem Kapital in die Hände.“
„Wir sind auf einem gutem Weg“, meinte der SPD Ortsvorsitzende Günter Segerath, „ wenn wir erst die Rente mit siebzig erreicht haben, werden auch die nachrückenden Generationen genügend Rente zur Verfügung haben.“
„Wie wär’s, mit der Rente ab achtzig“, echauffierte sich sarkastisch Otto Meerkamp, „ dies hätte den Vorteil, dass aus biologischen Gründen nur noch wenige Erwerbstätige in den Genuss einer Rente kommen würden. Mir scheint du hast den Schuss immer noch nicht gehört: Wir brauchen ein steuerfinanziertes Rentensystem das allen gesellschaftlichen Strömungen gerecht wird- und den Menschen nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben ein würdevolles Altern ermöglicht. Das jetzige Rentensystem ist dazu nicht mehr geeignet.“
Während die meisten Gäste interessiert der Rede von Otto Meerkamp lauschten, war von den Anwesenden fast unbemerkt der fünfundfünfzigjährige ehemalige Plattenleger und jetzige Harz vier Empfänger Hartmut Bienenstock-genannt Hardy- eingetroffen. Erstellte sich neben Karl Heinz Dreiseitl an die Theke, bestellte bei Hennes Wingenbach ein Pils, sowie eine Frikadelle- und entgegnete resigniert auf dessen Nachfrage nach seinem Befinden: „ Beschissen!“
„Wieso?“, mischte sich gehässig Heinz Willi Husemann ein, „ dir geht es doch gut, du legst den ganzen Tag die Beine hoch, und lässt dich auf unsere Kosten vom Staat durchfüttern.“
Während Hartmut Bienenstocks Gesicht eine tiefdunkelrote Farbe annahm, schrie er außer sich vor Zorn: „ Sag das noch mal!“
„Ichbleibe bei meiner Aussage“, entgegnete dieser kühl.
Der kräftige Hartmut Bienenstock stellte krachend sein halbvolles Bierglas auf die Theke- sodass man befürchten musste das Glas würde zerspringen, drehte sich um, und streckte den schmächtigen Heinz Willi Husemann mit einem gezielten Strafstoß ans Kinn zu Boden. Dieser rappelte sich benommen auf, schüttelte- während Blut aus seinem Mundwinkel rann- drohend seine knochige Faust- und krächzte: „ Das wirst du asoziale Krake bitter bereuen, ich bringe dich vor ein Gericht!“
„Hier hast du meine Antwort“, knurrte Hartmut Bienenstock, holte aus- und als er gerade ein zweites Mal hinlangen wollte, warf sich Hennes Wingenbach dazwischen, um die Streithähne zu trennen.
Nachdem dieser eine Lage Pils für alle, auf Kosten des Hauses spendiert hatte, beruhigten sich die Gemüter allmählich wieder.
Der Bundestagsabgeordnete Otto Meerkamp meinte: Emotionale physische Argumentationen wären eine nicht adäquate Form der politischen Auseinandersetzung, biss herzhaft in seine Frikadelle und spülte mit Bier nach.
Inzwischen hatten sich Heinz Willi Husemann sowie Hartmut Birkenstock wieder versöhnt, nachdem dieser sich bei ihm entschuldigt hatte.
„Wie bist du eigentlich in das Arbeitslosengeld zwei hineingerutscht?“, wollte Gisela Wingenbach von Hartmut Bienenstock wissen.
„Ich bekam schon ab Mitte vierzig berufsbedingt Rücken und Kniebeschwerden, sodass ich meinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben konnte. Danach vermittelte mir das Arbeitsamt einen Job als Paketauslieferer bei dem Subunternehmer eines Paketdienstes, für den ich im Niedriglohnbereich vier Jahre Pakete auslieferte, bis die Firma Pleite ging. Als mir dann ein weitläufiger Bekannter, mit dem ich einige Male ein Bier getrunken hatte, eine Stelle als Hausmeister in seinem Eros Center anbot, schien sich ein Schimmer von Hoffnung in Bezug auf meine weitere berufliche Karriere anzubahnen. Nach geraumer Zeit, ich hatte mich gerade eingelebt, sowie Gefallen an meiner Arbeit gefunden, geschah es: Ein Sondereinsatzkommando der Polizei stürmte das Etablissement, verhaftete meinen Freund- und ich saß wieder auf der Straße. Das Arbeitsamt vermittelte mir eine Stelle als Geldtransportbegleiter bei einem Sicherheitsunternehmen. Meine Tätigkeit dort war bedauerlicherweise nur von kurzer Dauer. Eines Tages, an einem dunklen Dezemberabend geschah das Unheil: Während ich in einer Bank Geld abholte, verschwand mein im Auto verbliebener Kollege mit dem Geldtransporter sowie dessen Inhalt im Dunkel der anbrechenden Nacht. Ihr müsst euch das einmalvorstellen: Ich stehe schwer bewaffnet mit dem Geldkoffer in der Hand auf dem Gehweg vor der Bank; und der Geldtransporter ist nichtmehr da. Ich rief meinen Chef an, der die Polizei, und die hat mich sofort verhaftet. Zwei Tage später wurde mein Kollege gefasst, legte ein Geständnis ab-er hatte hohe Spielschulden- und versicherte das ich mit der ganzen Sache nichts zu tun hätte. Daraufhin ließ mich die Polizei wieder frei, doch mein Chef schmiss mich trotzdem raus. Seitdem bin ich arbeitslos, und beziehe seit zwei Jahren Harz vier.“
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