Nathalie D. Plume - §4253

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Ein scheinbar unausführbarer Umweltparagraf wird von einem weltweiten Zusammenschluss verabschiedet. Fabriken stehen von einem Tag auf den anderen still, Autos verschwinden von den Straßen, Flugzeuge aus der Luft, Boote aus dem Wasser und Kunststoffe aus den Haushalten. Die Menschheit in Schockstarre, verloren jeglicher Fortschritt der Neuzeit! Vier Menschen halten jedoch schon bald den Schlüssel für eine neu umweltfreundliche Welt in den Händen, sie müssen ihn nur nach Nevada, zur Weltpartei, bringen und alles würde sich ändern.
Aber wie wechselt man Kontinente ohne Flugzeug? Wie durchquert man Länder ohne Autos? Ist eine bessere Zukunft, die eigene Freiheit oder sogar das Leben wert? Schwere Fragen, in einer Zeit blutiger Demonstrationen, einem sterbendem Ökosystem und steigenden Meeresspiegeln. Dann ist da noch dieser seltsame U.S.B- Stick, mit den eingeritzten Buchstaben, diese mysteriösen Menschen, die hinter ihm her sind und die Frage, ob die Menschheit überhaupt eine Zukunft verdient.
Eine riskante Reise über einen kranken Planeten, die nicht nur Verbündete bringen soll.
Wie weit würdest Du gehen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen?

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Links neben dem Schreibtisch stand der lange Garderobenständer, der unter der Last des Mantels, den er trug, bei jedem Windzug hin- und hergetragen wurde, jetzt liegt er, gerade so, als wollte er die Tür ab heute für immer verschließen, gegen den Türknauf gelehnt. Der schwere Mantel hat sich von ihm gelöst und säumt den Boden. Außer der Palme, die kaum noch ein grünes Blatt trägt, ist da nicht mehr viel, wobei nicht mehr viel nicht der richtige Begriff ist, denn mehr als diese einsamen Möbelstücke hätten in das kleine Büro auch kaum hineingepasst.

Es ist gerade genug Platz für diese paar Dinge gewesen, als er vor zwei Jahren in diesen kleinen Raum gezogen war. Damals war er so stolz, dass er ihm so groß wie ein Apartment vorgekommen war, da wusste er, dass hier seine ganze Welt hineinpassen würde, und er vergaß schnell, dass er für diese Beförderung seine Seele verkauft hatte. Dass er die Zeit zu seiner Familie beschnitten hatte, so stark sie es eben von ihm gefordert hatten und fordern würden. Jetzt kommt es ihm so vor, als würden die grauen Wände des kleinen Raums immer näherkommen, so als wollten sie ihn ersticken und seine schöne Welt, wie den Eiter eines Pickels, einfach aus ihm herausdrücken. Er sieht durch das winzige Fenster, seine Augen wandern über die trockenen Wiesen an den großen Felsen vorbei aufs Meer hinaus und über die großen tosenden Wellen, bis zum Horizont. Sonst ist er immer zum Greifen nah gewesen, an manchen Tagen hatte der Horizont ihn sogar zu sich gerufen, doch heute liegt er so weit weg und ist so still, als wolle auch er zeigen, wie angewidert er von dem heutigen Tag ist.

Langsam und kaum merklich entspannen sich seine breiten Schultern, seine zuvor noch schwere Atmung wird flacher und seine Fäuste lösen sich langsam aus ihrer Erstarrung und formen sich wieder zu großen Händen. Händen, die aussehen, als hätten sie niemals harte Arbeit gescheut. Die dicke Hornhaut schützt sie noch immer vor Schrauben, Bohrern und Metallen, die sich viele Jahre in sie hineingruben, und obwohl sie das schon eine Weile nicht mehr tun, würden die Schwielen, die durch jahrelange Arbeit entstanden sind, niemals mehr verschwinden. Nachdem sich auch die zweite Faust gelöst hat, fällt ein kleiner Papierball zu Boden, der sich zuvor in ihr versteckt hat, so, als fürchte er entdeckt zu werden. Der Mann, der immer noch groß, aber deutlich zusammengesunkener an der gleichen Stelle wie zuvor steht, beugt sich langsam und schwerfällig zu dem Ball hinunter, so, als wollten sich seine Knie weigern ihre Position zu verlassen. Während er sich nach unten beugt, immer darauf bedacht, weder mit seinem Kopf noch mit seinem Hinterteil eines der wenigen Möbelstücke umzustoßen, fällt sein Blick, vorbei an dem zerbrochenen Fenster, auf einen langen Mann, der auf der anderen Seite der nun geschlossenen Tür steht. Mit einer Augenbraue in die Höhe gezogen und den Mund leicht geöffnet, als wolle er gerade einen stummen Schrei herauslassen, schaut er ihm so verwirrt entgegen, als frage er sich, ob das ein sehr wütender Windzug oder doch nur ein Mensch mit der Wut eines Sturms gewesen ist. In einer Hand hält er eine Kaffeetasse, die jetzt, da ihr nicht mehr die volle Aufmerksamkeit geschenkt wird, langsam mit der Öffnung nach unten wandert und ihren Inhalt, nur noch wenige Millimeter vor dem Rand, bereit zum Überschwappen ist. Auf seiner Brust prangt ein Namensschild mit der Aufschrift: F. Mending, zweitbester Mitarbeiter des Monats.

Der Hüne, der endlich den Papierball zu fassen bekommen hat, bahnt sich seinen Weg durch das kleine Büro hin zur blauen Tür, er durchquert sie und bleibt schließlich vor dem, neben ihm, sehr klein wirkenden Mann namens F. Mending stehen. Der Hüne weiß, dass nun die Zeit gekommen ist, in der er die Rolle des Ahnungslosen spielen muss. F. Mending öffnet den Mund, um etwas zu sagen, doch bevor die Worte seinen Mund verlassen können, kommt ihm der Hüne, der sich vor ihm aufgebaut hat, zuvor. „Sie haben uns allen gekündigt“, seinen Kopf lässt er dabei so tief hängen, dass er fast mit dem von F. Mending auf einer Höhe ist, „uns allen, uns wurde allen fristlos gekündigt, es tut mir leid Felix.“ Er drückt ihm den Papierball gegen die Brust und streift dann an ihm vorbei die Treppe hinunter. Es folgt ein Platschen und der Kaffee verteilt sich auf dem Fußboden.

2. Rügen, Deutschland

„Sie haben die Schulbusse für heute abgesagt, komisch, oder?“ Ihre Freundin blickt in die entgegengesetzte Richtung, ohne auch nur den geringsten Laut zu geben. „Evelin! Hallo, hörst du mir überhaupt zu?“ Nichts rührt sich auf der anderen Seite des Tisches. Ein Stuhl wird energisch nach hinten geschoben und nach ein oder zwei Stampfern auf das Linoleum schiebt sich Lila in das Blickfeld ihrer Freundin. „Hallo? Ist da jemand? Oder hast du jetzt beschlossen die Gespräche mit mir vollkommen einzustellen.“ Erschrocken löst sich die Erstarrung, die zuvor noch Evelins ganzen Körper befallen hat. „Ja …, ja …, ja was ist denn?“ Ein genervter Blick und ein Augenrollen folgen. „Der Schulbus, er fährt heute nicht mehr. Der Schulbus, der wird heute nicht mehr nach Hause fahren, er ...“ Evelin sieht an ihrer Freundin vorbei, immer noch nicht auf das Gespräch konzentriert fliegen ihre Gedanken über die toten, braunen Felder, die vor dem Fenster wie Decken über der Landschaft liegen. „Ja! Ich habe es verstanden, du kannst das Megafon jetzt wieder wegpacken, das du in deinem Hals versteckt hast. Danke.“ Evelin erhebt sich schwungvoll von dem beschmierten Tisch, der zuvor noch einen grandiosen Sitzplatz abgegeben hat und wandelt, wie durch einen Tunnel gezogen, durch das Klassenzimmer zum Mülleimer, der am Ende des Raums neben der Tür steht. Vorsichtig lässt sie ein kleines Stück Papier in den Tret­eimer fallen, möglichst unbedacht, so leise, dass es keinem auffällt. Den ganzen Morgen hat es in ihrer Hand geruht, ist ganz aufgeweicht durch die Wärme ihrer Finger und überzogen von tausend Knicken und der Überlegung, was aus dem kleinen Papier mit Silberfolie werden soll. Ob es die richtige Entscheidung gewesen ist, es zu behalten und ihm so seinen Zweck zu rauben, konnte, nachdem es von dem schwarzen Eimer verschluckt worden ist, nicht mehr ermittelt werden. Fast erlöst von der Last des Papiers schlendert sie durch das Klassenzimmer, vorbei an den Kiffern, die sich immer in der letzten Reihe niederlassen, als würden sie wirklich denken, dass man den Geruch nicht bis vor zur Tafel riechen könnte. Vorbei an der dicken Lucy, die ein zu großes Hobby im Testen von Schokoladenriegeln gefunden hat und eine Kunst darin sieht, die Dutzenden Verpackungen unbemerkt neben den Tisch fallen zu lassen. Auch die anderen Mitschüler sind Evelins Ansicht nach totaler Durchschnitt. Da ist der lange Junge, aus der zweiten Reihe, der im Sportunterricht immer wie eine Spinne zwischen den Geräten hängt und sich mit seinen langen Beinen und den mageren Armen von einem Bock zum nächsten zieht. Die coolen Jungs und Mädchen aus der vierten Reihe, die zu cool sind, um freundlich zu sein und nur verzweifelt versuchen ihre Unsicherheit und das fehlende Selbstvertrauen zu verbergen, und natürlich die netten Mädchen und Jungs, die als Pendant zu den coolen zwar nicht hübsch oder hip sind, aber bereits erwachsen genug, um zu verstehen, dass es darauf nicht ankommt.

Als Evelin an der dritten Reihe ankommt, streicht sie im Vorbeigehen sanft über den Tisch, an dem normalerweise der nette Hawaiianer sitzt und zu ihr hinüberblinzelt. Der Junge, der seinen Platz heute frei lässt, ist bestimmt nicht der Schwarm der Schule, dafür ist er viel zu pfiffig. Er ist nicht cool oder angesagt, aber trotzdem scheint jeder seine freundliche Art und Hilfsbereitschaft zu genießen und wie eine negative Masse füllt er die Leere in jemandem aus, ohne sich selbst daraus einen Vorteil zu verschaffen. Langsam zieht das junge Mädchen die Finger über die zerkratzte Tischplatte und es kribbelt leicht an der Stelle der Hand, an der zuvor das kleine Stück Papier geruht hat. „Weißt du, wie wir jetzt nach Hause kommen sollen? Mein Vater kann uns diesmal nicht abholen.“ Der hübsche Kopf ihrer Freundin schiebt sich unangekündigt zwischen den Tisch und sie. Evelin zuckt zusammen, stößt sich von dem Tisch weg und läuft zurück zu ihrem Platz, ohne ihrer Freundin eine Antwort zu geben. „Du bist heute schon ein bisschen abwesend. Ist alles okay bei dir?“ Evelin reißt sich von ihren Gedanken los, die sie festzerren und fortragen wollen, und betrachtet statt der Felder vor dem Fenster ihre Freundin. Lila ist schon seit der ersten Klasse ihre beste Freundin, damals hatte Evelin gewusst, dass Lila mit ihrem violetten Schulranzen und dem lila Kleid eine grandiose Leidensgenossin für alle dreizehn Schuljahre abgeben würde. „So viel Lila“, hatte sie damals bei der Einschulung zu ihr gesagt und Lila hatte ihre Schultüte mit dem großen lilafarbenen Delfin beiseitegeschoben, so dass sie die damals noch sehr kleine Evelin auch sehen konnte, und entgegnete. „Ja, Papa meinte, so können sich die Leute meinen Namen besser merken.“ Von da an taten sie alles zusammen, was man zusammen machen kann. Sie aßen Eiscreme in der Eisdiele, in der es auch lila Eiscreme gibt, sie schauten sich, als sie älter wurden, Schnulzen im Fernsehen an, sie schlichen sich im Kino in Horrorfilme, nur um anschließend darauf zu bestehen, tagelang im Bett ihrer Eltern schlafen zu können, ganz ohne Grund versteht sich, und sie beschmierten die Hauswand von Lilas rassistischem Nachbarn, der ihre Familie immer so wüst beschimpfte und einmal sogar ihren Briefkasten mit schwarzer Farbe übermalt hatte, weil er meinte, dass diese Farbe deutlich besser zu ihnen passen würde als Sonnenblumengelb. Die Polizei fuhr noch wochenlang Streife durch das Wohngebiet, nachdem die beiden sich an der Hauswand ihres Nachbarn gebührend gerächt hatten. Wer die schicke weiße Wand, die zur Straße hinzeigte, mit lila Farbe überstrichen hatte, fanden sie jedoch nie heraus.

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