Nathalie D. Plume - §4253

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Ein scheinbar unausführbarer Umweltparagraf wird von einem weltweiten Zusammenschluss verabschiedet. Fabriken stehen von einem Tag auf den anderen still, Autos verschwinden von den Straßen, Flugzeuge aus der Luft, Boote aus dem Wasser und Kunststoffe aus den Haushalten. Die Menschheit in Schockstarre, verloren jeglicher Fortschritt der Neuzeit! Vier Menschen halten jedoch schon bald den Schlüssel für eine neu umweltfreundliche Welt in den Händen, sie müssen ihn nur nach Nevada, zur Weltpartei, bringen und alles würde sich ändern.
Aber wie wechselt man Kontinente ohne Flugzeug? Wie durchquert man Länder ohne Autos? Ist eine bessere Zukunft, die eigene Freiheit oder sogar das Leben wert? Schwere Fragen, in einer Zeit blutiger Demonstrationen, einem sterbendem Ökosystem und steigenden Meeresspiegeln. Dann ist da noch dieser seltsame U.S.B- Stick, mit den eingeritzten Buchstaben, diese mysteriösen Menschen, die hinter ihm her sind und die Frage, ob die Menschheit überhaupt eine Zukunft verdient.
Eine riskante Reise über einen kranken Planeten, die nicht nur Verbündete bringen soll.
Wie weit würdest Du gehen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen?

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Vorsichtig öffnet Paul die Augen und mit dem Öffnen der Augenlider kommt auch der tosende Lärm zurück, den er versucht hat zu verdrängen. Er hört die lauten Rufe der Arbeiter vor sich, die empörten und verwirrten Schreie, die nach Antworten verlangen, die er nicht zu geben vermag. Langsam gewöhnen sich seine Augen wieder an das Licht, und die immer noch wild umhertanzenden Punkte vor seiner Netzhaut verschwinden, so dass er die Traube von Menschen nun auch sehen kann, die sich vor der Treppe versammelt hat und zu dem auf der vorletzten Stufe stehenden Paul aufblickt. „Was wollen Sie damit sagen?“, „Sind wir jetzt alle gekündigt?“, „Von wem bekommen wir denn jetzt unser Geld?“, „Mann Paul, du warst mal einer von uns! So was unterstützt du doch nicht?“, „Wir können das nicht glauben!“, „Ist das der einzige Absatz?“ Felix, der sich drei Stufen unter Paul befindet und mit ein paar anderen versucht die Menge davon abzuhalten die Treppe nach oben zu stürmen, schaut ebenfalls mit fragendem Blick in seine Richtung. Auch er hat so viele Fragen, die er beantwortet haben will. Wieder beginnt das Bild der wütenden Arbeiter vor Pauls Augen zu verschwimmen, diesmal widersteht er aber dem Drang die Augen zu schließen und hebt beschwichtigend seine großen Arme, um der Meute Ruhe zu gebieten. Leider scheint es, als würden die aufgebrachten Arbeiter das nur als eine Aufforderung nehmen noch lauter zu schreien und sich noch heftiger in den menschlichen Zaun vor Paul zu drücken. Felix, auf dessen Gesicht jetzt weniger Fragen als vielmehr Angst zu erkennen ist, versucht immer verzweifelter die Menge fortzudrücken, weg von seinem Freund, der allein und verloren auf der Stufe steht. Wenn Paul nicht in den nächsten paar Sekunden etwas unternimmt, würde es zu spät sein. Wieder ist da diese Wut, die Paul nicht kennt, eine Wut, die so gar nicht zu dem immer freundlichen und sanften Mann passen will, der er normalerweise ist. Von der Wut geführt schreit er, so laut er kann: „Ruhe!“ Die zuvor noch tosende, schreiende Menge verstummt sofort, die gesamte Werkshalle scheint nach diesem Schrei zu beben und den Schall immer wieder von den Wänden vorzustoßen und zurück­zuwerfen, bis er nur noch in den Ohren der Männer und Frauen widerschallt, die nun, wie eine zurecht­gewiesene Schulklasse, mit auf dem Rücken verschränkten Armen, zu ihm aufblicken. Paul, der, von seinem eigenen Schrei überrascht, jetzt doch die Augen geschlossen hat, um die Ruhe zu genießen, die sich so plötzlich vor ihm erstreckt, sammelt sich erneut, um seinen weiteren Worten einen festen Klang zu geben. Dann richtet er sich zu seiner vollen Größe auf, hebt seinen Kopf, mit dem er jetzt fast die Decke berührt, und beginnt zu sprechen. „Ich weiß, dass das für euch alle ein Riesenschock sein muss. Ihr könnt mir glauben, wenn ich euch sage, dass es auch für mich vollkommen unerwartet kam. Ich weiß nach wie vor nicht, ob dieser Paragraf nur unser Land betrifft oder ob es auch andere Länder erwischt hat und ja, ich war mal einer von euch, aber wer sagt, dass ich das nicht mehr bin? Ich bin sogar mehr einer von euch, als ich das jemals war. Wir stecken da alle drin, ihr seid nicht die Einzigen, die zu Hause ihre Ehepartner und Kinder sitzen haben. Trotzdem kann ich im Moment auch nicht mehr sagen als das, was in dem Brief steht, den die meisten von euch erhalten haben.“ Paul hält seinen Blick in die Menge gerichtet, versucht bemüht seinen Arbeitern die Sicherheit zu schenken, nach der sie sich so sehr sehnen. Ein paar starren traurig und beschämt auf den Boden oder an die geschlossenen Deckenfenster, ein paar andere drehen sich mit einer abfälligen Handbewegung zum Gehen, aber es sind nicht diese, bei denen Paul plötzlich so ein komisches Gefühl hat, es sind die paar, die seinen Blick standhaft erwidern, die ihm einen Schauer über den Rücken jagen. Dann, vollkommen unerwartet, schreit einer, der weiter hinten gestanden hat, in die drückende Stille hinein: „Was willst du uns da erzählen, du hast doch gar keine Ahnung, wie wir uns fühlen, du sitzt tagtäglich in deinem Büro, du riechst nicht das, was wir riechen, du siehst nicht das, was wir sehen, und du hast keinen blassen Schimmer, wie hart wir für unser Geld arbeiten müssen. Manche von uns fragen sich, wie du überhaupt so plötzlich befördert werden konntest, also wieso stehst du da oben über uns wie ein Richter, komm doch runter und trau dich direkt mit uns zu reden.“

Mit diesen Worten rammt er in die vor sich stehende Menge und schiebt sich durch die Menschen hindurch, wie eine Kettensäge durch eine Hecke. Es folgen ihm ein paar weitere und denen wieder ein paar weitere, die sich mit voller Kraft in Felix und die anderen Männer werfen. Dann passieren mehrere Dinge so schnell hintereinander, dass Paul kaum auf die ungeplante Situation reagieren kann. Einer der Arbeiter holt aus und schlägt dem Mann, der vor ihm verzweifelt versucht die Menge am Stürmen der Treppe zu hindern, mit solcher Wucht die geballte Faust ins Gesicht, sodass dieser nach hinten fliegt und regungslos auf der Treppe liegen bleibt. Jetzt ist der Weg frei. Die Meute drängt an Felix und den anderen vorbei, laut schreiend und wutentbrannt die Treppe herauf, Paul entgegen. Paul springt die letzte Stufe nach oben, um einen besseren Stand gewinnen zu können. Immer wieder versucht er Ordnung in das entstehende Chaos zu bringen, das um ihn herum entbrannt ist. Durch das Fenster, das vom Aufenthaltsraum in den Flur führt, fliegt mit einem Klirren und Poltern die kleine Kapselmaschine, aus der Paul sich am Morgen seinen Kaffee gezogen hat, und bleibt nur wenige Zentimeter vor seinen Füßen liegen. Weiter hinten im Flur versuchen zwei Männer gerade den großen Kopierer aus dem Kopierraum heraus auf den Flur zu ziehen, dabei treten und schlagen sie auf das Gerät ein, als würden sie so Informationen aus ihm herausfoltern können. Hinter Paul beginnt es warm, ja sogar heiß, zu werden, im Umdrehen entdeckt er das Feuer, das auf einem der Stapel mit frischem Druckerpapier zu lodern begonnen hat. Er hätte wissen müssen, dass heute der Tag des Feuers sein würde, er hätte wissen müssen, dass heute der Tag ist, an dem er fliehen muss, und trotzdem, trotz all der Planung, überkommt ihn Panik. Zu viele Menschen halten sich noch in dem Gebäude auf. Mit schnellen Schritten eilt er auf den Stapel zu, versucht verzweifelt mit seinem Schuh, den er sich vom Fuß gezogen hat, das Feuer am Ausbrechen zu hindern. Sein Schuh, der dieser Aufgabe bei weitem nicht gewachsen ist, fängt dabei Feuer und entflammt einen weiteren Stapel, der sogleich lichterloh in Flammen aufgeht. Paul, der jetzt vor einem weitaus größeren Problem steht, spurtet, sich der Situation bewusst werdend, in Richtung der Treppe, die zur Werkshalle führt, um den hinter dem Werkstor stehenden Feuerlöscher zu holen.

Das Werkstor ist ordnungsgemäß verschlossen und zu seinem Glück ist der Feuerlöscher noch an Ort und Stelle. Zum ersten Mal in seinem Leben dankt er insgeheim den ständigen Kontrollen von Sprinkleranlagen und Sicherheitsequipment – auch wenn die Sprinkleranlagen an diesem Tag nicht ausgelöst werden, sie würden ihren feuchten Segen nicht auf die Maschinen und Arbeiter ergießen, sie würden die Flammen nicht bremsen und das Unglück verhindern, das sich anbahnt. Sie haben es so geplant, das Feuer muss groß und gewaltig werden, so groß, dass es ihm Zeit verschaffen kann, Zeit alles hinter sich zu lassen und irgendwo anders neu anzufangen. Unsicher greift er nach dem roten Feuerlöscher und sprintet zurück zu dem Feuer, das er zuvor zurückgelassen hat. Am Papierstapel angekommen, trifft ihn die Erkenntnis jedoch schneller, als er den Feuerlöscher vor sich halten kann. Das zuvor noch kleine Feuer hat sich in rasend kurzer Zeit zu einem wahren Feuerinferno ausgebreitet und leckt immer schneller die Wände nach oben, um sich durch die Tapete zu den nächsten Papierstapeln zu fressen. Der Flur hat sich bereits mit dicken Rauchschwaden gefüllt, die jetzt auch die Treppen hinunter in die Werkshalle ziehen. Er hätte für all das bereit sein müssen, das Feuer, das sich immer mehr auftürmt, nutzen, um sich aus dem Staub zu machen, einen besseren Zeitpunkt würde er nicht mehr bekommen, aber niemand der Arbeiter verlässt das Gebäude, sie bleiben in der brennenden Werkshalle und denken gar nicht daran sich in Sicherheit zu bringen. Ihre Köpfe sind zu voll mit Hass und Wut. Immer noch unsicher, welche Entscheidung die richtige ist, versucht er das Feuer zu bändigen und so viele Menschen wie möglich aus dem Gebäude zu drängen. Seine über die Jahre rundlich gewordene Sekretärin rennt aufgeregt an ihm vorbei, bremst dann aber schwerfällig ab, als sie den riesigen Mann zwischen den Flammen stehen sieht. Hustend hält sie sich ihr T-Shirt über den Mund, um dem tödlichen Rauch den Einlass in ihre Lungen zu verwehren. „Paul? Was machst du noch hier? Du musst hier weg“, ruft sie ihm besorgt entgegen. „Sind hier noch mehr Menschen, Cara?“ Paul ignoriert die Sorge der Frau, die immer mehr anfängt zu husten. „Nein, ich glaube nicht, aber hundertprozentig sicher kann ich das nicht sagen.“ Die Frau wirkt nervös. „Okay, ich werde noch einmal nachsehen, aber mach, dass du hier wegkommst, und sage das bitte auch den anderen, die du auf dem Weg nach draußen triffst.“ Die Frau dreht sich schon zum Gehen, will vor dem lodernden Tod fliehen, der immer dichter an die beiden rückt, doch Paul hält einen Moment inne. Ein seltsamer Ausdruck legt sich auf sein Gesicht, den Cara noch nie an einem Menschen gesehen hat. Etwas weicht aus dem Mann heraus, verschwindet, wie ein Schatten in der Dunkelheit. Paul redet weiter, seine Stimme hat sich verändert, sie ist weniger hektisch und laut, mehr ruhig und farblos. Die Wichtigkeit, die er den Worten schenkt, lässt Cara trotz der Hitze kalt werden. „Ach, und Cara, tue mir bitte den Gefallen und sag Felix, dass er Okapi aufhalten muss, wenn mir etwas zustoßen sollte, und dass Oskar Bescheid weiß. Ich habe einen Fehler gemacht und für die falschen Leute gearbeitet. Ich werde durch diese Entscheidungen eines Tages einmal meine Kinder in Gefahr bringen, aber ich kann jetzt nicht gehen, ohne sicher zu sein, dass keiner bei dem Versuch mich zu retten stirbt. Sie werden es verstehen. Mein Leben ist das Leben vieler nicht wert.“ Die rundliche Frau nickt verängstigt und verwirrt. „Paul, ich verstehe nicht, was das bedeutet, und kann nicht zulassen, dass du dein Leben riskierst.“ Paul schüttelt den Kopf und schiebt seine Sekretärin von sich weg. „Du musst das nicht verstehen. Jeder muss einmal sterben. Jeder Zeiger läuft einmal seine letzte Runde, nur hoffentlich nicht heute, aber sollte es entgegen unserer Bemühungen doch passieren, musst du das für mich tun. Vergiss es bitte nicht.“ Cara legt besorgt ihren Kopf schief, dem Mann zu widersprechen scheint nicht zur Debatte zu stehen. „Pass auf dich auf Paul.“ Er nickt Cara noch einmal zu, dann drückt auch er sich seinen Pullover über den Mund und läuft in die Richtung, aus der vorher seine Sekretärin angerannt kam.

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